Noten lesen klappt nur langsam

M

maggeli

Dabei seit
19. Juli 2007
Beiträge
13
Reaktionen
0
Wenn ich ein Stück einübe, dauert das bei mir erst einmal ziemlich lange. Das geht soweit, dass ich z.B. die Noten oberhalb/unterhalb der Notenlinien teilweise abzählen muss, bis ich sie finde. Mir fällt das "vom Blatt spielen" einfach so schwer. Kann mir da jemand einen Tip geben, wie ich das verbessern kann?
 
Einen Tipp hab ich, wenn auch einen den du sicher auch schon weißt:


ÜBEN!

Mit der zeit geht das dann irgendwann. Am besten nimmst du dir einfache Stücke die du nicht kennst aber technisch schon kannst und übst an denen.

oli
 
Also von mir ein Tipp.
Wenn die Noten sehr hoch liegen orientierst du dich dich immer an einem Ton, zum Beispiel c''. davon ausgehend lässt es sch viel leichter zählen. genauso im Bassbereich.

Ein anderer Tipp wäre nicht nur Stücke einzuüben, die leicht strukturiert sind, sondern auch welche , die schwer sind. Sie müssen nicht technisch schwer sein, aber nicht so simpel strukturiert, wie zum Beispiel die Mondscheinsonate Satz 1.
Übe Empfehlungen wären:

Claire de Lune, Jeux d'eau, Rachmaninov op. 23,32, 3/2, Sonate op. 83 von Prokoffjew

Ansonsten, wenn die Stücke doch zu schwer sind, kann ich dir nur raten, dass du dich nicht entmutigen lassen sollst, denn mit der Zeit gewinnt man den Blick dafür.

Ich rate dir auch besonders dich mit Harmonielehre zu befassen, denn wenn sich darin gut auskennt, so geht es mir jedenfalls, lassen sich die Stück viel einfacher speielen.



Gruß
 
Ich würde damit beginnen, mir je zwei, drei Noten pro Schlüssel fest zu merken und von da an abzuzählen. Wenn diese zwei, drei Noten ist das schon mal sehr gut. Irgendwann wirst du bestimmte Noten nicht mehr abzählen müssen, weil du dir gemerkt hast, dass diese und jene Note dieser und jener Ton bedeutet.

Mit ein paar festen Noten zu Beginn fällt dir das Spielen sicher schon viel leichter, der Rest kommt mit der Zeit. Irgendwann wird der Threadtitel hier lautetn "Noten lesen klappt schon viel besser", vertrau auf deine Fortschritte! :)
 
Hallo Maggeli,

das Problem werde ich mit den Noten im Baßschlüssel auch anfangs haben. Ich weiß gar nicht, wie ich die früher mal gelernt hatte, da konnte ich einfache Sachen vom Blatt spielen. Zumindest die Noten waren richtig.

Ich werde mir ganz gezielt diese Noten vornehmen. In einem Buch sind Übungen nur für den Baßschlüssel drin.

lg
Nico
 
Ich gebe zu, dass ich bei manchen Noten im Notensystem nicht auf Anhieb sagen kann, wie sie heißen, obwohl ich mir das schon eine Millionmal (fast:p) angesehen hab.
Mein Hirn weigert sich...:rolleyes:
Es hat wohl keine Lust, den Umweg über eine namentliche Bezeichnung zu nehmen, denn die Taste am Klavier zur angegebenen Note finde ich sofort ohne nachzudenken.

Das stelle ich mir so ähnlich vor wie beim Schreiben.
Am Anfang in der ersten Klasse (du erinnerst dich bestimmt) war es mühsam, nur einen einzigen Buchstaben zu formen, endlich ein Wort, dann einen ganzen Satz.
Mittlerweile denkst du überhaupt nicht mehr nach, dein Kopf denkt, die Hand schreibt.
Wer im Computertippen geübt ist, der wird hier ähnliche Erfahrungen machen.

Das Gerede bringt viel, wenn die Noten trotzdem nicht kommen wollen.
Da kann ich dir nur Mut machen, trotzdem dranzubleiben und fleißig abzuzählen, bis du dich ein bisschen auskennst ;)

Gruß,
Stilblüte
 
Ach maggeli! *seufz*
Mir geht (ging?) es doch genauso! Da hilft wirklich nur üben! Also ich habs mir so einigermaßen eingepaukt:

ich habe mir eine sammlung simpler schullieder mit akkorden (z.B. Mein kleiner grüner kaktus, greensleeves, jamaica farewell etc.) zugelegt.

Dann habe ich jeden tag ein andres stück aufgeschlagen (per zufallsprinzip) und es vom blatt gespielt. Anfangs war das seeeehr mühsam, doch mittlerweile geht das einigermaßen gut.

stufe 2:
"echte" (einfache) Kalvierstücke (z.B.l Schuberts Forelle oder vivat bacchus( mozart), kleine walzer oder Sonatinchen von clementi) blattspielen.

Danach immer weiter steigern!

LG Gina

PS: Das ist mühsam, langweilig, deprimierend, aber effektiv!;)
 
Hallo Maggeli,

mir geht es auch ähnlich und speziell die Noten im Bass-Schlüssel kann ich überhaupt noch nicht perfekt.:cool:

Meine Übung ist immer folgende:
ich muss sehr einfache Stücke singen, indem ich dabei den Notennamen sage. So habe ich gleich 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn ich habe auch gleich noch die Melodie im Kopf.
Natürlich kann man nur rechte und linke Hand separat singen, aber das macht ja nichts.
Diese Übung hat mir bisher auf jeden Fall sehr geholfen.

Und auch was die anderen schon geschrieben haben, ist ein sehr guter Tipp:
so 3-4 feste Noten lernen. Wenn du die kannst, dann musst du immer nur wenige Schritte abzählen und schon hast du deine Note, die du gesucht hast.

Liebe Grüsse
Astrid
 
Ich hatte ähnliche Schwierigkeiten und kann die Tipps mit dem Merken von "signifikanten" Noten + Üben nur unterstreichen. Zunächst hatte ich mir das C im V.- wie im Bass-Schlüssel gemerkt. Wie ein Flächenbrand breitete sich dann das Wissen über die Linien aus :D , soll heißen: "über dem C kommt das D, ach das E habe ich auch wiedererkannt, G oben auf der Kringelline, unten auf der letzten Linie etc. etc." ;) Ergo, Üben hilft wirklich, allerdings sollte man sich vllt. nicht vornehmen, alle Noten auf einmal lernen zu wollen. Es hilft doch erheblich, wenn man sich eine geraume Zeit (ein paar Tage?) auf einen bestimmten Notenwert konzentriert. Dann fällt das Wiedererkennen leichter.
 
Hallo zusammen!
Zur Zeit sitze ich an Weber's "Aufforderung zum Tanz" - das habe ich früher mal super drauf gehabt...
Vielleicht sollte ich zum Wiedereinstieg einfach etwas einfachere Stücke wählen.
Vielen Dank für die vielen interessanten Tipps. Vielleicht hilft ja einer davon. ;) Ich werde berichten...

Gutnacht!
 
Ein anderer Tipp wäre nicht nur Stücke einzuüben, die leicht strukturiert sind, sondern auch welche , die schwer sind. Sie müssen nicht technisch schwer sein, aber nicht so simpel strukturiert, wie zum Beispiel die Mondscheinsonate Satz 1.

Dazu möchte ich noch sagen: Man sollte sich nicht extra besonders schwer zu lesende Stücke aussuchen, nur der Herausforderung wegen. Und die Mondscheinsonate 1. Satz fand ich am Anfang doch schon gar nicht so einfach, immerhin cis-moll, das sind vier Kreuze, da muss man am Anfang noch einiges überlegen. ;)

Übrigens: Es geht mir weder um die Spielschwierigkeit (Technik), noch um die strukterelle Simpelheit (sich wiederholende Triolen), sondern rein um die Komplexität der Noten (viele Sprünge/viele Vorzeichen), da ja das Notenlesen das Problem ist.
 

So hat es doch jeder am Anfang. Nach drei bis vier Jahren kann man dann einigermaßen gut vom Blatt spielen. Du solltest dich am Anfang mehr auf die Bewegungen, die du auf dem Klavier ausführst konzentrieren und möglichst auswenig spielen. Irgendwann geht es von selbst. Man muss halt durch alle Tonarten durchgehen...
 
Ich rate dir auch besonders dich mit Harmonielehre zu befassen, denn wenn sich darin gut auskennt, so geht es mir jedenfalls, lassen sich die Stück viel einfacher spielen.
Gruß

Das ist ein ganz wesentlicher Punkt. Wenn man weiss/versteht was man da vor sich hat, ists ganz einfach (zumindest einfacher resp. kein Suchspiel mehr).

Beispiel: Wenn du jezt gerade diesen Beitrag liest, dann liest du ihn, indem du ihn "abscannst", d.h. du überfliegst die Wörter, zT ganze Satzteile, ohne sie ganz genau zu betrachten. Du kannst das, weil du das x-mal getan hast und schon weisst was zB "Präludium" bedeutet, indem du das Wort schon nur vage überfliegst. Das Hirn kennt dieses Bild und ruft sofort die Bedeutung ab.

Ein Leseanfänger liest jeden Buchstaben einzeln, nämlich P-R-Ä-L-U-D-I-U-M und fügt erst dann diese Buchstaben zu eine Wort zusammen. Erst dann ergibt sich für das Hirn einen Sinn (sofern das Wort bekannt ist).

Genaus so liest du Noten!

Mit der Routine und genügend analytischem Wissen wirst du auch besser, d.h. Noten im "Scannen" lesen zu können.

Studien haben übrigens ergeben, dass Kinder, die das Notenlesen früher oder spätestens gleichzeitig wie das Buchstabenlesen gelernt haben, idR später genauso gut blattspielen wie lesen, also makellos flüssig.

Insofern wirst du nicht mehr ganz so gut, aber du kannst sehr viel besser werden.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Anzufügen wäre noch, dass dies natürlich nur so ist, wenn die Qualität und Quantität der beschäftigung mit den Noten etwa gleich gross ist wie zu den Buchstaben (zum Lesen).
 
@ Franz:

Tut mir leid, ich habs für eine Liz-Arbeit recherchiert, aber ich weiss nicht mehr genau wo. Ich glaub es war in einem Vortrag von Prof. Dr. Wolf Singer.
 
Steter Tropfen..., es geht auch schneller!

1. In beiden Schüsseln (Violin- und Bass-) sollte man die äußeren Noten und noch ein paar mehr auf dem Klavier finden können.
2. Intervalle erkennen üben und nachspielen - alle Lagen, dann hat man einen guten Anhalt, wenn man Noten über oder unter dem Notensystem erkennen soll. Wenn man z.B. weiß, daß die erste durchgestrichene Note über dem Violinschlüssel ein A ist und die zu lesende Note über der dritten Hilfslinie ist: Sexte über A = F (ob man "F" denkt, ist egal, die Finger wissen dann schon, wo sie hinsollen). Wenn man schon "da oben" spielt, kann man sich mit den Intervallen gut hochhangeln, solange man die Übersicht behält.
3. Noten mit "unzähligen" Hilfslinien, am besten völlig losgelöst von dem Rest der übrigen Noten, muß man halt auszählen.

Das war jetzt alles, was mir zum Lesen der Noten einfällt.

Beim Abspielen kommt es darauf an, zusammenhängende Noten als Phrasen zu erkennen und wie Wörter zu lesen. Da hilft es anfangs, das Stück erstmal nur durchzulesen und auf Phrasen und bekannte Formen zu achten.

Appreggien kann man besser lesen, wenn man weiß, wie unterschiedliche Akkorde aussehen - also das auch lernen - erkennen - spielen. Harmonielehre...

Der Trick ist beim Abspielen, daß man bekannte Muster erkennt und die Finger automatisch wissen, was sie zu tun haben. Dieses automatische Wissen zu erwerben, dauert natürlich am längsten und wenn man für eine Passage einen speziellen Fingersatz braucht, hat man in der Regel sowieso ein Problem.

Wenn man überhaupt nicht weiterkommt, kann man noch Japanisch oder Chinesisch lernen. Die Auseinandersetzung mit den Schriftzeichen schult die Mustererkennung enorm (auch belegt, weiß aber keine Quelle) und das hilft wieder beim Notenlesen;)

Vom Mitsingen mit Notennamen halte ich garnichts, das macht die Angelegenheit nur komplizierter. Die Finger müssen wissen, wo sie anschlagen sollen, das Gehirn liest dann schon mal weiter.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Guendola,
ich denke, ich werde zu meinem Wiedereinstieg nicht einfach so wieder anfangen, sondern auf jeden Fall wenigstens einmal pro Woche eine Lehrstunde nehmen.
Die Stunden für japanisch oder chinesisch schiebe ich doch erst nochmal auf... :-)

Kannst Du mir eine Lektüre zur Harmonierlehre empehlen?
Damit muss ich mich unbedingt befassen!

Viele Grüße!
Margit
 

Zurück
Top Bottom