Die Komfortgesellschaft der letzten Jahrzehnte hat jedoch massenhaft einen Menschentypus hervorgebracht, der Diskomfort unbedingt vermeiden möchte. Dies wiederum hat zwangsläufig zur Folge, dass man sich einredet, Weiterkommen sei ohnehin nicht so wichtig oder gar schädlich, und "Selbstakzeptanz" und "Selbstliebe" seien doch viel wichtiger. Dies wiederum hat zur Folge, dass Leute dieses Typus' dazu neigen, Kritik (egal an wen gerichtet) grundsätzlich als fiesen Angriff auf den betreffenden Menschen aufzufassen, da ihm ja diese Selbstliebe erschwert wird, wenn er sieht, dass etwas, was er für eigentlich schon recht prima hielt, von anderen nicht für prima gehalten wird. Jedwedes temporäre Gefühl "ich habe versagt, ich kann in diesem Bereich nix" soll unbedingt von den Menschen ferngehalten werden, weil dieses Gefühl als per se schlecht und schädlich gesehen wird. Dieses Gefühl wird betrachtet als etwas, das notwendigerweise den Betreffenden runterzieht und in seiner Entwicklung hemmt, nicht jedoch als etwas, das einen bewegt, den Arsch hochzukriegen und am gegenwärtigen Stand etwas zu ändern.