Neues bei Feurich / W&L ?

OT - Äußerst interessant wäre, mal den Vertrag lesen zu können, den er vor paar Jahren zur "Verheiratung" mit den Wienern schloss. An diesem Vertrag scheint viel des Elends zu hängen.

Bedauerlicherweise ist das ja nicht der erste Lapsus, der ihm passiert ist. Auch in der Euterpe / Feurich - Produktionsgemeinschaft war es ja so, daß er seine Instrumente formaljuristisch als angestellter Geschäftsführer von Euterpe produzierte, sodaß bei der Euterpe-Liquidation der Markenname schnuppdiwupps bei Bechstein war. Ich würd mich natürlich freuen, wenn er im Bereich Klavierbau doch irgendwie wieder auf die Beine käme.
 
... den er vor paar Jahren zur "Verheiratung" mit den Wienern schloss. An diesem Vertrag scheint viel des Elends zu hängen. Aus diesem Vertrag sollte zu entnehmen sein, was man alles speziell NICHT machen sollte, ...

Bedauerlicherweise ist das ja nicht der erste Lapsus, der ihm passiert ist.

Ich würd mich natürlich freuen, wenn er im Bereich Klavierbau doch irgendwie wieder auf die Beine käme.

Ich mich auch , denn "betriebswirtschaftliches Consulting und Marketing, Planung und Strategie" - das ist ungefähr so, wie wenn ich morgen einen kombinierten Häkel- und Stillkurs anbiete. Wobei ich fast glaube, dass mein Kurs, relativ gesehen, besser wäre ;-)
 
Was für ein Aufgabenfeld hat eigentlich ein "Betriebsleiter" in einem vergleichsweise kleinen Betrieb wie Seiler?
 
Ich denke mal, das ist mainfränkische Ungenauigkeit - wird eher Produktionsleiter sein...
Als Betriebsleiter wäre er für Gebäude und Anlagen, Heizungen, etc. zuständig.
 
@sla019

Friedrich, guck mal, ist das nicht toll:

http://www.ebay.de/itm/Feurich-Klav...00?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item4638527104

Es gab sie also doch, die F128er.

Ich glaube, das muß ich mir mal ansehen.

Aber ein Feurich von 1991 ... Entweder stimmt das Baujahr nicht, denn die Euterpe / Feurich - Produktion in der Langlauer Muna endete ja schon Ende 1989 (das Gebäude selber ist erst 2007 bei der Aufgabe des "Materialversorgungslagers" durch die Bundeswehr abgerissen worden). Oder es ist ein Erzeugnis der Leipziger Pianoforte-Fabrik, bei der Feurich von 1991-93 unter seinem Namen produzieren ließ. Was natürlich nicht heißt, daß das Klavier nicht gut sein könnte. Letzte Möglichkeit, spekulativ: Bechstein hat (in Langlau?) in der Übergangszeit bis zum Rückkauf der Markenrechte durch Feurich, also im Prinzip im Jahr 1990, so ein Monstrum unter dem Namen Feurich gebaut. Dann allerdings hätten wir ein Rarissimum vor uns.

Thilo ist leider fast 400 km weg von mir, sonst würde ich das auch gerne anschauen.
 
Ich denke mal, das ist mainfränkische Ungenauigkeit - wird eher Produktionsleiter sein...

So ist es. Ich hatte am Samstag Gelegenheit, ein großes Seiler neben einem großen Grotrian auszuprobieren (3:1 für Grotrian, kostet aber auch 40% mehr), und bei dieser Gelegenheit sagte der Verkäufer mir, daß der Wiederaufschwung von Seiler auch dem neuen Produktionsleiter zu verdanken sei. Er hat ein bisserl skeptisch geschaut, als ich wußte, um welch erfolgsverwöhnte Figur der Klaviergeschichte es sich handelte, aber ich habe ihn beruhigt mit dem Hinweis, daß ich da nur aus trüben Internetquellen und nicht aus klarem Insiderwissen schöpfe.
 
Vielleicht gibt's ja bald eine Seiler Serie die feuricher klingt :super:

Vielleicht ist der Vertrag über die Markenrechte mit Bittner auch befristet und er kommt in ein paar Jahren wieder mit einer eigenen, bei Seiler gebauten Kleinserie. Ein Nachfolger (Julius VI, falls ich mich nicht verzählt habe) wäre ja da. Träume kosten nichts.
 
Was für ein Aufgabenfeld hat eigentlich ein "Betriebsleiter" in einem vergleichsweise kleinen Betrieb wie Seiler?
Sorry Friedrich, dass ich das erst jetzt sah.

Ein Betriebsleiter leitet den Betrieb. ... sorry für die Tautologie. ;-) In kleinen Unternehmen ist er hinter der Geschäftsführung der wichtigste Mann, aber er ist eben nicht Geschäftsführer, sondern eher der teuerste Angestellte. Man kann auch sagen, Mädchen für (fast) alles. In der Regel leitet er nicht die Technische Entwicklung oder Konstruktion. Wenn ihm diese Bereiche unterständen, hieße er korrekter wohl "Technischer Leiter". Betriebsleitung beinhaltet die Produktion und deren Nebenbereiche, wie Werkzeug- und Betriebsmittelbau, Werkzeuglager, Instandhaltung, auch die betriebliche Ausbildung oder Lehrwerkstatt. In der Regel also alle Bereiche, in denen "Blaumänner" werkeln. Mitunter gehören hierzu auch Nebenbereiche wie Arbeitsvorbereitung und CNC-Programmierung.

Ein Betriebsleiter kann in großen, verzweigten Unternehmen mit mehreren Produktionsstätten auch der örtlich allein maßgebliche Mann sein. Er wird dann oft auch Werksleiter genannt. Hat dann für diese Niederlassung auch Prokura, ist leitender Angestellter und darf - im Rahmen seiner Budget-Vorgaben - auch Mitarbeiter einstellen sowie entlassen.

Technischer Leiter, Werksleiter, Betriebsleiter, Produktionsleiter, Fertigungsleiter ... schwierig abzugrenzen. Ich war mal Produktionsleiter in einem größeren konzerngebundenen Maschinenbau-Unternehmen mit ca. 550 Mitarbeitern. Mir unterstanden davon ca. 320. Alle direkten Fertigungsbereiche waren "meine", mir unterstanden die Fertigung (Gießerei, Mechanische Fertigung, Galvanik, Endfertigung), zudem an "indirekten" Bereichen der Werkzeugbau mitsamt Lager und Programmierung, sowie die Betriebsinstandhaltung.

= = = =

Für einen Klavierbetrieb wie Seiler dürfte hiervon etliches nicht zutreffen. Ich wurde vor einiger Zeit in Braunschweig bei Grotrian-Steinweg herumgeführt - vom Betriebsleiter. Dem unterstand dort - wenn ich das richtig mitbekam - alles, was in irgendeiner Form produktiv, werteschaffend an den Instrumenten tätig war. Mir schien, im Materialfluss alles vom Materiallager bis zum Versand der fertiggestellten Klaviere und Flügel.
 

Tja lieber Bernd,
das war jetzt fast ein bisserl viel für meinen begrenzten Hausmannsverstand. Aber Seiler ist ja kein sonderlich großer Betrieb mehr - auf der Internetseite steht 43. Da wird wohl der Thron des Produktionsleiters in Personalunion mit dem Betriebsleiter besetzt werden?
 
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Vielleicht ist der Vertrag über die Markenrechte mit Bittner auch befristet und er kommt in ein paar Jahren wieder mit einer eigenen, bei Seiler gebauten Kleinserie. Ein Nachfolger (Julius VI, falls ich mich nicht verzählt habe) wäre ja da. Träume kosten nichts.

Bis dahin kannst du ja schon mal hiermit vorlieb nehmen:

http://www.juliusfeurich.cn/

Keine Ahnung, was das ist. Ich vermute, das stammt noch aus der Zeit, in der Feurich bei Artfield für den chinesischen Markt produzieren ließ. Und damals wurde auch der Markenname "Julius Feurich" für China geschützt.
 
Bis dahin kannst du ja schon mal hiermit vorlieb nehmen:

http://www.juliusfeurich.cn/

Keine Ahnung, was das ist. Ich vermute, das stammt noch aus der Zeit, in der Feurich bei Artfield für den chinesischen Markt produzieren ließ. Und damals wurde auch der Markenname "Julius Feurich" für China geschützt.

Hm ... das war Feurichs erste große Torheit nach seinem Wiederbeginn. Er hat später immer gegen die Verwendung seines Namens in Asien gewettert, aber vermutlich war er vorher ebenso wenig gut juristisch beraten wie sein Vater bei der Euterpe-Liaison und er bei seinem W&L-Engagegement, das ihn in den Untergang geführt hat.

Aber Dein Link heißt also, daß da noch jemand in China Markenrechte hat und auch produziert? Das wird Herrn Wendl, Frau Lung und Onkel Bittner aber gar nicht gefallen!
 
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Vermutlich war er gar nicht juristisch beraten?

Ohne einem irgendeinem wackeren Kanzleiinhaber am Altmühlsee zu nahe treten zu wollen: vermutlich nicht hinreichend. Der o.g. Verkäufer des Seiler und Grotrian sagte, daß er die Vorgänge genau beobachtet habe und daß F. sich austricksen habe lassen. Nun weiß man ja nie, was man vom Buschfunk in der Klavierbranche halten soll, wenn das aber stimmt, dann stimmt auch, daß es nicht das erste Mal gewesen ist. Sehr schade, wenn es wirklich zutrifft, daß die Firma bei besserer jur. Unterstützung noch existieren könnte.
 
Was ist an einem gebogenen Basssteg besonderes?
 

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