Musik verbessert Gehirn und Gehör

zumindest hilft es die Konzentration auf bestimmte (wichtige) Geräusche wie Stimmen zu lenken.
Meine Tochter leidet an einer auditiven Wahrnehmensstörung.
Sie nimmt verschiedene Geräusche in gleich lauter Intensität wahr.Unabhängig in welch realer Lautstärke sie vorhanden sind.
Dies ist der Grund, aus dem wir vor vielen Jahren dem Rat der Therapeuten gefolgt sind und sie in der musikalischen Früherziehung anmeldeten.
Anschließend kam der Instrumentalunterricht dazu.
Es ist unglaublich wie enorm die Wirkung ist.
Nicht nur das Musik hilft die Konzentration zu verbessern,sie gibt positive Impulse im Hinblick darauf Geräusche wahrzunehmen.
Überspitzt ausgedrückt hilft es, in Frequenzen,unterschiedlichen Lärmquellen zu baden und sich trotzdem wohl zu fühlen.
 
Den Spiegel-Artikel kann man getrost eher als Märchen einordnen. Die zugrundeliegende Studie hat gezeigt, dass die Antworten des Hirnstamms auf einzelne Töne von 0,3 Sekunden Dauer bei den Probanden, die früher ein Instrument gespielt hatten, größer waren als bei Probanden, die nie ein Instrument gespielt hatten. Aus Forschungssicht ist das natürlich ein interessantes Ergebnis, es hat aber nichts damit zu tun, dass diese Probanden Geräusche "gezielter verarbeiten" könnten oder "Störgeräusche besser ausblenden und relevante Töne - in einer Unterhaltung die Sprache - verstärken" könnten. In der Studie wurden überhaupt keine Störgeräusche präsentiert; es wurden sowieso keine komplexen Geräusche präsentiert, sondern einfache Töne. Das soll jetzt nicht heißen, dass es nicht sinnvoll sein kann, ein Instrument zu lernen, aber die Behauptungen des Artikels sind meilenweit von der zugrundeliegenden Studie entfernt.
 

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