Mozart Fantasie d-Moll KV 397

Hallo @jbs, übst Du da? Hast Du 7 GB Daten aufgenommen? Wahnsinn....
Ich bin gerade fertig mit dem üben und muss sagen.....es dauert ganz sicher noch ein Weilchen bis es einigermaßen hörbar ist. Das bedeutet nicht, dass ich Euch nicht am Samstag/Sonntag mit der Übeversionseinspielung belästigen werde. Das ist ja Sinn und Zweck der Sache. Es wäre ja interessant, alle 14 Tage eine Einspielung zu machen und aufzuzeigen ob und wie es vorangeht.

Grüße
 
Naja, eine Stunde Video, und die kleine Canon ixus komprimiert schlecht. Das mp3 vom tascam war dagegen grad mal 120 MB.
Ich üb an sich zuhause, meist am Digi, wenn ich am Flügel spielen will, muss ich in die Bücherei...
 
:cry2:Hab leider keine Aufnahmetechnik...und bin auch noch lange nicht zufrieden...hab's als Jugendliche gespielt und alle Fehler mitgenommen...also weiterüben...mit und ohne KL.
 
die Version von @pianovirus find ich auch sehr gelungen.

Danke Dir, Josef! Ich würde jetzt sicher schon wieder einiges anders machen, aber grundsätzlich sehe ich die Fantasie immer noch so wie beim Zeitpunkt der Aufnahme: ein sehr intimes, ernstes Werk. Einer Fantasie gemäß darf, ja soll der Vortrag freier, improvisatorischer, "rhetorischer" sein als etwa in einer Sonate.

Und, ich weiß nicht, ob Ihr Euch damit beschäftigt habt: die Fantasie ist ja ein Fragment, wobei der geläufige, (m. E.) belanglose Schluss von fremder Hand stammt. Für mich ist das heitere Allegretto in diesem ernsten Stück aber nicht etwa Zielpunkt oder "Lösung", sondern nur eine Episode, ein "Ausprobieren" und daher finde ich es besser, sich selbst einen anderen Schluss zu überlegen. Ich habe mir bis auf weiteres die Idee von Mitsuko Uchida "ausgeliehen"; sie greift ja die Arpeggien des Anfangs wieder auf, so dass am Ende alles wieder zum Ausgangspunkt zurückkehrt. Aber vielleicht hat ja jemand von Euch eine andere Idee...

All das ist natürlich nur meine subjektive Sichtweise und Ihr sollt Eure eigene finden. Viel Freude und Erfolg dabei!
 
Aber vielleicht hat ja jemand von Euch eine andere Idee...
Zumindest mein KL und die fand ich sehr gut. Man höre mal nur auf die linke Hand und schon wird das Allegretto absolut schlüssig, gerade in Sachen Ausgangspunkt.
Aber Wie Du schon sagst: Es ist eine Fantasie und das schöne daran ist die Interpretationsfreiheit. Wenn man sich verschiedene Aufnahmen anhört, hört man viele verschiedene Geschichten.
 
Ich habe mir bis auf weiteres die Idee von Mitsuko Uchida "ausgeliehen";
Die habe ich auch als Hörpräferenz auf CD vorliegen und mich nun an diese Version gewöhnt. Da ist die Gilelseinspielung erst einmal fremd. Ich habe da allerdings vorerst nur einmal nebenher durchgehört. Deine Einspielung Tobias höre ich mir auch noch an.

Danke.

@Peter und @pianovirus - Sehr schön, dass Ihr hier mitschreibt.
  • @Karen hat schon angemerkt, dass man inspiriert wird. Das kann ich auch von mir bestätigen.
  • @jbs hat gestern 7GB Daten (:-)) eingespielt.
  • @katjasofia schreibt auch, dass es vorangeht.
Ich würde sagen: Es läuft.....
 
Ich finde die geläufige Version mit Dur-Ende für mich schlüssig. Sie ist für mich auch mozart-typischer: nach dem großen Jammer war dann alles nicht so schlimm - Mozart war ja lebensfroh.
 
Ich finde die geläufige Version mit Dur-Ende für mich schlüssig. Sie ist für mich auch mozart-typischer: nach dem großen Jammer war dann alles nicht so schlimm - Mozart war ja lebensfroh.

Ich kann mich mit dem Gedanken auch anfreunden. Eine optimistische "Aus dem Dunkel zum Licht" Version. Auch wenn ich beim Hören manchmal nach den Schlußakkorden unbewußt auf etwas gewartet habe. Ich warte mit meiner Interpretation ab, bis ich den Schluß genauer einstudiere.
 
Ich fand die pianovirus-Interpretation auch toll, die Trifonov-Variante finde ich allerdings sehr eigen....ich bin mir gerade bei der Version mit der Dynamik nicht sicher, ob ich sie für mich schlüssig finde.

Mit dem Ende bin ich mir nicht sicher, momentan übe ich die Dur-Version, weil ich sie letztendlich auch als passend für Mozart empfinde. Das ist es ja auch, was ich so an ihm mag, es klingt oft so nach reiner, herziger Kinderseele und tut auch meiner Seele gut. Ich verstehe aber auch das getragene Ende

Übrigens finde ich die Alberti-Bässe gerade richtig schwer zu spielen....*grmpf*, das möchte noch geübt werden, das bewegliche muntere Händchen...:denken:

Eine Frage zum Lauf VOR der chromatischen Tonleiter: Spielt Ihr den alle komlett mit der rechten Hand?
 
Übrigens finde ich die Alberti-Bässe gerade richtig schwer zu spielen....*grmpf*, das möchte noch geübt werden, das bewegliche muntere Händchen...:denken:

Eine Frage zum Lauf VOR der chromatischen Tonleiter: Spielt Ihr den alle komlett mit der rechten Hand?
ja, das flinke Händchen fehlt mir leider auch (noch)... bei mir haperts v.a. an der Gleichmäßigkeit. Rhythmisiert/punktiert soll ich die linke Hand üben, aber das ist richtig Arbeit.
Den Lauf hinunter spiel ich mit der rechten Hand, mein KL hatte aber auch mal als Möglichkeit vorgeschlagen, gis/b/a mit der Linken zu spielen.
 
ich kann Übergreifen auch noch nicht gut, das macht mich total nervös.......aber das finde ich an der Fantasie so toll, da kann man genau sowas alles ausprobieren....leider fehlt mir die Zeit, ich frickele eh gerade nur an dem Mozart rum, alles andere liegt brach, auch das Repertoire.....
 

Und nun Mesdames et Messieurs,

meine angedrohte Übeversion. Ich ziehe mich vor Euch nackig aus und präsentiere sieben Minuten Nerven- und Ohrenbelastung. Im Stadium des Spielens mit Aufnahmegerät versagen einige Fähigkeiten, daher gibt die Aufnahme nicht den derzeitigen wirklichen Stand wieder. Im Dur-Teil (weiter oben von mir liebevoll 2. Teil genannt) bin ich noch nicht soweit. Ich habe mir das heute zum ersten Mal aufgenommen und angehört. Es ist immer wieder erstaunlich, wie falsch man sich beim spielen hört.

Ich übe die Fantasie seit Anfang Dezember und habe zwei Wochen aufgrund eines Vorspiels damit pausiert. Seit einer Woche bin ich wieder dabei. Vor 2 oder 3 Jahren hätte ich für diese 4 Seiten Noten (oder 6 - 8 Minuten Dauer) mindestens ein halbes Jahr gebraucht, um es auf dieses Niveau zu bringen. Darin erkenne ich wunderbar meine Fortschritte beim erlernen des Klavierspiels und freue mich auf das, was in 10 oder 20 Jahren möglich sein wird - wenn alles gut geht.

Die nächste Übe-Versionseinspielung gibt es hier dann wieder in 14 Tagen. Das wird interessant, meine Fortschritte zu beobachten. Vielleicht seht ihr das, liebe Mitstreiter-innen/Mit-Einüber-innen genau so? Über eine Version von Euch würde ich mich freuen. Und natürlich auch über einen Austausch mit Euch. Ich kann übrigens Kritik gut vertragen.

@jbs
@katjasofia
@Karen

Ok Leute, viel Spaß und Geduld und analytisches Geschick. Danke für Euer offenes Ohr.

https://soundcloud.com/stegull-1/fantasie-d-moll-mozart

Grüße

PS:
Instrumentendaten: Bechstein Modell L (Baujahr 1971)
Aufnahmegerät: Tascam DR-07

geöffneter Flügel, Tascam auf Stativ gegenüber am unteren Ende knapp über dem Rand des ?Corpus? in 20 - 30 cm Entfernung
 
Zuletzt bearbeitet:
@Stegull, sehr sympathisch, v.a. der zweite Teil. Mehr dazu am Abend.
 
Hallo @Stegull,

abgesehen davon, dass ich mit meinem Können eigentlich ned kritisieren darf, trotzdem ein paar Anmerkungen.
Ich hab leider keine Noten mit Taktnummern. Hoffe ich hab richtig gezählt.

Am Anfang beim Andante würde ich mehr Pedal nehmen, am Anfang von Takt 10 würd ich kurz vom Pedal gehen.
Das Adagio gefällt mir ganz gut.
Im poco agitato, also ab Takt 23 und 38, nicht so stressen. Das allargando vorm Presto lässt du links liegen.
Teilweise wird kein Staccato gespielt, und Pausen werden ausgelassen, zb nach dem ersten Presto, wo eine Fermate auf der Pause ist. Auch beim letzten Akkord vorm Durteil.
Piano/Forte wird teilweise nicht berücksichtigt.
Durteil, 2. Takt, das h ist bei mir 1/8 und das g 1/16.
Zum Durteil dann in 2 Wochen mehr :)

Also den ersten Teil find ich schon ganz anhörbar, dass der zweite noch Baustelle ist, weißt du eh selber :-D

lg Josef
 
Danke Josef (@jbs) für´s anhören und für die Hinweise. Das hat eine ganz gute Wirkung, Feedback zu bekommen. Ich werde mit meiner Klavierlehrerin besprechen, dass ich mit ihr an diesem Stück nicht arbeite. So wird das Endergebnis irgendwann allein durch diesen Faden und mit Eurer Hilfe entstanden sein.

Josef, an welchem Instrument hast Du deine erste Einspielung gemacht (Marke, Baujahr)? Welche Noten benutzt Du? Am Ende des Dur-Teils spielst Du Passagen/Noten in Stakkato, die in meiner Notation nicht so aufgeschrieben sind. Ich kann Details (Taktnummern) erst heute Abend nennen.

Beste Grüße
 
@Peter und @Drahtkommode haben ebenfalls weiter oben schon ganz gute Hinweise gegeben (ausgedruckt und abgeheftet). Damit kann ich doch schon gut arbeiten. Außerdem hat jeder eine andere Vorstellung vom Stück (ich natürlich auch). Mit meiner Klavierlehrerin habe ich noch andere Stücke in Arbeit.

Ein kurzer Blick über Deine benutzte Noten - Mannomann! Da sind viele Unterschiede. Ich habe mir die Fantasie als Einzelband (http://www.amazon.de/Fantasie-d-Moll-397-385g-Klavier/dp/B00076PIX6/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1423470771&sr=8-2&keywords=Fantasie kv 397) gekauft.

@jbs Jetzt verstehe ich auch, warum Du Stakkato ansprichst. In Deinen Noten ist sehr viel Stakkato notiert. Bei IMSLP übrigens nur in der Variante, mit der Du arbeitest. In den anderen Notenbeispielen und bei meiner gekauften Version ist Stakkato nur an bestimmten Stellen notiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den anderen Notenbeispielen und bei meiner gekauften Version ist Stakkato nur an bestimmten Stellen notiert.
Das wird oft gemacht, wenn sich Themen wiederholen. Dann wird nur der erste Takt entsprechend notiert. Es sind aber alle Takte des Themas / Laufes / der Phrase gemeint.
 

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