Mozart: Fantasie d-Moll

Deine Art zu Spielen gefällt mir. Ich mochte deiner Einspielung gerne zuhören.

Was Grimassen angeht:
Oft wird das Grimassenziehen als unappetitlich angesehen und auch gerne mal ein böser Witz oder eine spitzfindige Bemerkung darüber gemacht. Anfangs fand ich solche Gesichtsausdrücke allgemein bei Videoaufnahmen von diversen Pianisten ebenfalls sehr störend, seltsam und verwirrend. Ich habe mir ganz simpel abgewöhnt mich daran zu stören. Ich höre einfach zu und "gut ists". Ob Spieler Grimassen "brauchen" um ihrem Spiel den gewünschten Ausdruck zu verleihen oder auch gänzlich darauf verzichten können ist jedem selbst überlassen.

Evtl. lag die anfängliche Abneigung ein bischen unterschwellig verborgen und ich kann nicht verstehen, was ich selbst nicht erreicht habe.
Sieht es zuweilen komisch aus ? -> ja, manchmal.
Ist das wirklich schlimm ? -> nein, nicht wirklich.

Gruß Constantin
 
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Danke Constantin, freut mich!

Die Diskussion in diesem Faden hat meinen Grimassenkomplex fürs erste wieder beruhigt (bis zum nächsten Brendel-Vergleich ;-))
 
Ich habe das Stück vor 3 Tagen angefangen, mir diverse Interpretationen im Internet gesucht und hier habe ich eine so schöne direkt vor Augen.
Wunderschön gespielt! Zwar auch für meinen Geschmack etwas "übertrieben", aber auf der anderen Seite habe ich gerade diese Abwechslung genossen.

So schön werde ich es sicher nie hinbekommen, jedoch ist dank Dir meine Motivation noch mal enorm gestiegen.

Was die Grimassen angeht: Fallen mir eigentlich nie auf. Ich schau immer auf die Hände und ärgere mich jedes mal, wenn im Fernsehen die Kameras ewig und in Großaufnahme das Gesicht und nicht die Hände oder den ganzen Interpreten einfangen.
 
Ich habe das Stück vor 3 Tagen angefangen, mir diverse Interpretationen im Internet gesucht und hier habe ich eine so schöne direkt vor Augen.
Wunderschön gespielt! Zwar auch für meinen Geschmack etwas "übertrieben", aber auf der anderen Seite habe ich gerade diese Abwechslung genossen.

Vielen Dank, Peter! Jetzt wünsche ich Dir viel Freude beim Lernen dieses wunderbaren Stücks! Gute Hör-Inspiration finde ich z.B. auch Gilels und Uchida (beide auch auf Youtube)....
 
Hallo lieber Pianovirus,
Meine Klavierlehrerin hat mir und meiner Freundin, die die Phantasie ebenfalls in dem Wettbewerb spielt, dies hier gegeben und als Hausaufgabe, uns intensiv damit auseinanderzusetzen.
1963 · Bemerkungen zu Mozarts d-Moll-Fantasie
Vielleicht interessiert es dich ja, vielleicht hast du es auch schon gelesen. Möglicherweise kannst du nichts damit anfangen. :)
Liebe Grüße,
Hanna
 
Möglicherweise kannst du nichts damit anfangen.
Aber ich!
Es gab doch einiges an unterschiedlichen Auffassungen mit dem KL bei meinem ersten zaghaftem Vorspiel (außer dem Allegretto, das fange ich heute an).

Weil es hier passt und ich nicht ein neues Thema aufmachen möchte, gleich mal eine banale Frage zum Andante:
Setzt Ihr dort Pedal ein und wenn ja, wie? KL meinte, Pedal gehört hier nicht hin. In meiner Textausgabe (leider kein Urtext, ist von Schott Freres, Zitat KL: "Das ist doch reine Scheisse was die da reinschreiben"..das Ganze mit argentinischem Akzent :) ) ist hier Pedal notiert, und zwar bis Takt 6 über jeweils zwei Takte. Ich selbst bin da ziemlich unvoreingenommen, mir gefällt Beides (ohne Pedal ist´s klarer, mit Pedal etwas düsterer, intensiver). Auch neige ich dazu, alle Finger liegen zu lassen, was vermutlich falsch ist?
 
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Sehr schöne Interpretation, die auch meinem Idealbild des Stückes recht nahe kommt.
Lediglich die Akkordbrechungen des Beginns (und des Schlusses - geniale Idee, werde ich übernehmen!) sind mir emotional zu aufgeladen.
Man sollte m.E. nicht versuchen, diese Einleitung in die Nähe von Beethovens op. 27/2 (Das Wort M.Sonate verweigere ich zu 100%) zu rücken.
Hier sollte schon der Eindruck entstehen, dass sich ein Mensch ohne genau zu wissen, was da kommen wird, ans Klavier setzt (zweifellos in betrübter Stimmung!) und sich in das Kommende "hineinimprovisiert".
 
Freut mich, dass es Dir gefallen hat, motz-art! Danke fürs Anhören.

Hier sollte schon der Eindruck entstehen, dass sich ein Mensch ohne genau zu wissen, was da kommen wird, ans Klavier setzt (zweifellos in betrübter Stimmung!) und sich in das Kommende "hineinimprovisiert".

Genau so sehe ich das auch. Auf keinen Fall haben diese Akkordbrechungen etwas zielstrebiges oder dergleichen; zunächst einmal ist alles ungewiss (und ich finde die Idee von Uchida schön, weil damit am Ende alles wieder ins Ungewisse hinabsinkt). Aber wie man das jeweils zum Ausdruck bringt, kann sicher ganz verschieden ausfallen, je nach persönlichem Empfinden.

Liebe Grüße,
pianovirus
 

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