Anfangs wars so, dass das dann nach zwei, drei Tagen, über Nacht, also wirklich beim ersten Üben in der Frühe, plötzlich funktionierte. Inzwischen ist das noch immer so, bloß, dass mit zunehmender Schwierigkeit auch die Anzahl Tage zunimmt, bis die "Wunder-Nacht" einbricht. Ich glaube aber auch, dass es kein Wunder ist, sondern tatsächlich irgendeine Konditionierung des Gehirns, das durch Üben dieser Stelle nach und nach die Straße baut, um irgendwann ordentlich drüber fahren zu können.
Nicht "irgendeine Konditionierung". Das nennt sich "Lernprozess" und lässt sich sogar recht gut erklären.
Lies Dir doch mal (falls Deine Augen es mitmachen) die Verlinkung von
@Klein wild Vögelein durch:
https://www.clavio.de/threads/ein-projekt-von-anfaengern-fuer-anfaenger.10076/page-15#post-584139
Dort sind, etwas schematisch, die Phasen des aktiven Übens, die Zeit (ca. 20 sec), die zu bewältigenden Wiederholungen sowie die Phase des "Nichtdenkens" zwischen den Übeschritten dargestellt.
Der Schlaf dient der Absicherung des Gelernten.* Die Phase des Nichtdenkens auch. Ich vergleiche das für Laien gern mit einem Trichter: Da passt nur eine bestimmte Menge auf einmal durch, und die muss von der Maschine darunter erst verarbeitet/sortiert/abgelegt werden. Den größten Lernerfolg erzielt man, indem man den Trichter nicht zum Überlaufen bringt UND der Maschine die Zeit gibt, den Trichterinhalt weiterzuverarbeiten.
Je mehr man schon weiß oder kann, desto besser funktioniert das System.
Bei Anfängern (egal wobei) dauert alles länger, weil
alles neu ist, was durch den Trichter kommt. Die Maschine braucht länger, bis sie den Inhalt sortiert hat.
* Theoretisch optimal, praktisch meist nicht umsetzbar: Vor dem Schlaf üben, schlafen (ohne vorher Fernsehgucken, Alkoholtrinken, komplexe Gespräche führen), nach dem Aufwachen direkt anknüpfen.

Wichtig dabei ist nur, dass die Übephase möglichst "gut" und "korrekt" beendet wird. Der letzte Eindruck ist der bleibende.