Bastelklavier Folge 4: Das Flügelchen (mal eine ganz andere Flügelsuche...)

Zitat von Henry:
Bei Steg "Reaparuturen" mittels Epoxydharz, habe ich bisher jedenfalls keine guten Entdeckungen machen können.
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Ich habe mal so eine Stegreparatur mit Epoxy gemacht. Ging problemlos und hat super gehalten und war die mit Abstand einfachste und schnellste Methode. Dem würde ich jetzt mehr trauen als in das Hirnholz eines Dübels zu bohren. Das dürfte nämlich ausleiern im Laufe der Zeit. Egal wie man es macht: eine Probe mit irgendeinem Holzstück würde ich auf jeden Fall vorher machen.

Bei Epoxy muss man halt zusehen, dass man das richtige nimmt. Anscheinend gibt es da verschiedene Härtegrade. Im Durchschnit (was immer das heißt) ist es so hart wie Ahorn:

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Wie hart ist Epoxidharz?

Epoxidharz kann für viele verschiedene Dinge verwendet werden, vom Kleben von Gegenständen bis zur Herstellung von Schmuck. Aber für Anfänger ist es immer
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Wenn es zu hart ist, dann bricht es. Wenn es zu weich ist, könnte es ausleiern. Am besten, man kontaktiert den Hersteller.
 
Zitat von Tastenscherge:
Dem würde ich jetzt mehr trauen als in das Hirnholz eines Dübels zu bohren. Das dürfte nämlich ausleiern im Laufe der Zeit. Egal wie man es macht: eine Probe mit irgendeinem Holzstück würde ich auf jeden Fall vorher machen.
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Querholzdübel wäre mit Sicherheit noch sinnvoller, nur da was in der passenden Grösse zu bekommen, oder gar selbst anzufertigen ist jetzt auch nicht easy.... werde auf jeden Fall mal mit so einer Dübelstange beginnen, und berichten wie es geklappt hat.
 
Oje... das wird sportlich werden. Immerhin habe ich eine passende Bohrer (1,3mm) und Achsen kombi (1,35mm) die mit schön festem Sitz Achse und Hebeglied verbinden kann.... Ich habe die Bohrung sogar durch den 2mm Zahnstocher bekommen, (vorgebohrt mit 0,6mm, 1mm, 1,3mm)

Ich habe nur noch keinen Schimmer wie das exakt grade werden soll ohne Standbohrmaschine und festes einspannen... (sowas habe ich nicht... Freihand mit Dremel geht das schonmal nicht...@agraffentoni, du kannst nicht zufällig nen 3mm Querholzdübel mit einer exakt passenden Bohrung herstellen? 3mm durchbohren durch das Hebeglied werde ich wohl hinkriegen... )

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Zitat von Universaldilettant:
Wieso 1mm?

3mm Dübelstange (mit längs verlaufenden Fasern, und eher wenig Stabilität da Achse parallel zu Fasern) vs. 3mm Querholzdübel (mit quer/90° zur Achse verlaufenden Fasern mit höherer Stabilität)
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Querholz hält Belastungen von Druck oder Reibung schlechter stand als Hirnholz.

Splintholz wär optimal, kriegst aber in dem Durchmesser ned hin, oder daß es Dir auseinanderfällt.
 
Zitat von Henry:
Querholz hält Belastungen von Druck oder Reibung schlechter stand als Hirnholz.
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Okay... dann hatte ich da den falschen Gedanken, dann ist ja normale Dübelstange sogar besser geeignet! :super:

Entsprechendes Werkzeug solltest Dir schon zulegen.
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Um ein Hebeglied zu flicken, vielleicht etwas übertrieben... da werde ich mir ne Dübelstange in passende Stückchen sägen, und mein Glück versuchen bis eines passt, und das dann in das Hebeglied leimen, wenn ich ein hübsches habe ;-)
 

Zitat von agraffentoni:
Drum stecken in der Klavier/Flügelmechanik alle Achsen in Querholz...
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Könnte ihr euch da auf was einigen? ;-)

So oder so... ich probiere das jetzt erstmal mit dem 3mm Buchendübelstäben aus, wenn das scheitert wg. zu doof oder hält nicht, kann man immer noch Querholz einbauen, auch mit 4 oder 5 mm, das würde auch noch in ein Hebeglied reingehen.

Im übrigen ist das Hebeglied momentan im höchsten "H" im Diskant, verbannt das da was übermässig schnell verschleisst ist auch eher unwahrscheinlich. :blöd:
 
Zitat von Universaldilettant:
Hallo Freunde der geringen Achsreibung,

Nach dem Schimmelchen, dem Kriebel und dem VPC1 wird jetzt ein neues Kapitel aufgeschlagen:

Das (Bastel...) Flügelchen!

Schon seit geraumer Zeit treibt es mich um, mir einen Flügel zur technischen Auseinandersetzung anzuschaffen. Also nicht primär als Instrument bis zum Lebtagsende, wie hier so häufig zu lesen, sondern um die technischen Aspekte insbesondere der Flügelmechanik inklusive Regulierung in Ruhe zu erleben (und zu erlernen), ähnlich wie bei den vorangegangenen Instrumenten.

Da ich nur begrenzt Platz (und auch Budget) für so ein Projekt habe, sollte es ein Flügel mit folgenden Eckdaten werden:

- Grösse max. 160cm (wobei ich jetzt weiss, das 180cm auch problemlos gehen würden...)
- Deutscher oder japanischer Hersteller ab 1960 (problemlose Ersatzteilbeschaffung, keine Stimmstockprobleme, solide Mechaniken etc, nix Antikes wie das Kriebel)
- Am liebesten ein Langlauer Instrument möglichst jung
- Farbe alles ausser schwarz oder weiss (mag ich beides nicht, ich finde insbesondere schwarze Flügel optisch deprimierend)
- seriöser Vorbesitz (keine Schulinstrumente oder dergl.)
- von Privat mit Wartungsstau aber vernünftiger Substanz
- max 100km Umkreis zum Besichtigen und überschaubaren Transportkosten
- Anschaffung unter 2000.- ( dafür habe ich meine alte Vespa PX verkauft, das Hobby macht mein Rücken nicht mehr mit...)

Diese Kriterien sind recht sportlich, wie ich gemerkt habe... so hat es fast ein Jahr gedauert, bis ich überhaupt was in der Richtung angucken konnte.

Gefunden habe ich schliesslich bei Ebay Kleinanzeigen folgendes:

Den Anhang 64373 betrachten

Auf Nachfrage hiess es, das Instrument sei von 1989, seit 3 Jahren von einem Kind bespielt, und etwa 150cm tief...

Viel mehr an Infos brauchte ich nicht, auf dem Bild sah alles seriös aus, und der Preis war heiss :super:

Vor Ort relativierte sich allerdings so einiges:

- Das seriös aussehende Zimmer wurde grade renoviert, das Instrument stand unter einer blauen Plane inmitten einer Baustelle :angst:
- Gestimmt wurde das letzte mal VOR Anschaffung.
- Die Länge war exakt 140cm (war mir vollkommen unbekannt, das es so kleine Flügel aus Langlau gibt)
- Baujahr laut Seriennummer 1971 nicht 1989!
- Die Klangbeschreibung aus der Anzeige war etwas optimistisch, diplomatisch formuliert....
- Eine Taste war vollkommen blockiert
- Das Instrument war nur von vorne (relativ...) schön, rundrum war einiges an (auch tiefen) Kratzern und Innenraum MEGA verstaubt.

Positiv:

- Resonanzboden und Stege gut
- Klaviatur ohne Macken
- Klang ab der zweigestrichenen Oktave okay
- Renner Mechanik
- mit Abstand preiswertester Langlau Flügel im Umkreis

Insgesamt jetzt doch nicht so der Schnapper, der sich da angekündigt hatte in der Anzeige , so ein 1989er Langlau Flügel mit den erwarteten 160cm hätte ich schon gerne gehabt ;-)

Nach ein paar Tagen Bedenkzeit steht er jetzt aber doch bei mir, und mein Budget hat sogar inkl. Transport zu mir gereicht.

Werde jetzt Stück für Stück hier ergänzen, was den aktuellen Stand angeht, soviel aber schonmal vorab:

Als Bastelprojekt für Hobbyklavierbauer mehr als ausreichend geeignet :blöd:
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Ich glaube, du hast da einen guten Kauf getätigt. Die Grundsubstanz schein solide zu sein, die klemmende Taste problemlos reparierbar. Gut, mit den Gehäusemacken ist es schon schwieriger. Aber Rennermechanik ist doch Klasse, oder. 140cm: o.K., grosser Kompromiss. Preislich hast du aber wahrscheinlich ein Schnäppchen gemacht: Gratulation!
 
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