Bastelklavier Folge 4: Das Flügelchen (mal eine ganz andere Flügelsuche...)

, empfehle aber dringendst, mit der Software ausschließlich einzelne Saiten zu stimmen und das Stimmen von Chören niemals irgendwie mit PianoMeter zu verbinden.

Rate ich ab da von.

Abgesehen da von, daß dies ziemlich zeitaufwändig ist, nutzt das überhaupt nix - die einzelnen Saiten können auf der gleichen Tonhöhe angezeigt werden und doch sind sie nach Gehör völlig unterschiedlich.

Beispiel: eine Saite schwebt von unten nach oben, die nächste von oben nach unten, die dritte braucht ne Weile um sich zu entscheiden wohin sie schwebt....der Ton klingt schräg!

Die Chore sollten auf jeden Fall nach Gehör gestimmt werden, bis sie "rein erscheinen"

Mal abgesehen da von, nutzt die beste Stimmsoftware und das beste Gehör nix, wenn man es ned versteht den Ton zu setzen.

Dann ist der Ton nämlich schon wieder verstimmt, sobald man den Wirbel losgelassen hat.
 
Die Chore sollten auf jeden Fall nach Gehör gestimmt werden, bis sie "rein erscheinen"

Das habe ich natürlich so "versucht", da bin ich aber wirklich nicht routiniert drin, das kann auch mal schief gehen...

Mal abgesehen da von, nutzt die beste Stimmsoftware und das beste Gehör nix, wenn man es ned versteht den Ton zu setzen.

Dann ist der Ton nämlich schon wieder verstimmt, sobald man den Wirbel losgelassen hat.

Auch dabei sehe ich grosses Fehlerpotential bei mir persönlich... Deshalb wird ja für die "richtige" Stimmung der Klavierbauer beauftragt der schon tausende Klaviere gestimmt hat, und das beherrscht...

Dann wirds auch eine "nachher" Aufnahme geben ;-)
 
@Henry Beim ersten Mal hast du den ganzen Satz mit der relevanten Stelle zitiert:
Ich empfehle aber dringendst, mit der Software ausschließlich einzelne Saiten zu stimmen und das Stimmen von Chören niemals irgendwie mit PianoMeter zu verbinden.

Das bedeutet: eine Saite pro Chor mit PianoMeter, den Rest des Chores mit dem Ohr anpassen (und eben genau nicht mit PianoMeter).
 
- Baujahr laut Seriennummer 1971 nicht 1989!
- Die Klangbeschreibung aus der Anzeige war etwas optimistisch, diplomatisch formuliert....
- Eine Taste war vollkommen blockiert
- Das Instrument war nur von vorne (relativ...) schön, rundrum war einiges an (auch tiefen) Kratzern und Innenraum MEGA verstaubt.

Insgesamt jetzt doch nicht so der Schnapper, der sich da angekündigt hatte in der Anzeige

Als Bastelprojekt für Hobbyklavierbauer mehr als ausreichend geeignet :blöd:

In Anbetracht dessen, dass Du Deinen ersten Beitrag vor gerade mal zwei Wochen geschrieben hast, ist in der kurzen Zeit schon erstaunlich viel passiert. Es beeindruckt mich, wie viel Du als Hobbyklavierbauer bereits erreicht hast.
:-) :super:
 
In Anbetracht dessen, dass Du Deinen ersten Beitrag vor gerade mal zwei Wochen geschrieben hast, ist in der kurzen Zeit schon erstaunlich viel passiert. Es beeindruckt mich, wie viel Du als Hobbyklavierbauer bereits erreicht hast.
:-) :super:
Vielen Dank Marlene, die Dokumentation hier hängt allerdings auch etwas nach, ich hatte noch Urlaub als das Flügelchen eingetroffen ist und konnte da schon einiges in Angriff nehmen, bin aber nicht sofort angefangen hier zu posten.

Stand heute steht er aber immer noch "ungestimmt" und die Mechanik hat zwar schon erste "Proben" zur Verbesserung der Leichtgängigkeit, aber das trage ich dann später noch nach. (bin seit 2 Wochen wieder am Arbeiten und habe am WE noch andere Baustellen als das Flügelchen...)
 

Und ich dachte noch so: verdammt, was wenn er recht hat? :005:
Dann gibt es zwei Möglichkeiten - entweder so ein liebliches Knirschen wie bei einer brechenden Eisscholle, oder ein Geräusch welches eher an einen Naheinschlag einer Haubitze erinnert.

Entsprechender Vollpanzer sieht für mich aber eher zusätzlich verschraubt aus, so daß ich primär erst einmal nicht von einem spontanen Plattenbruch ausgehen würde.
 
So wie Georg beschrieben hat: die Papierscheiben einschneiden und die Taste leicht anlupfen so dass man mit einer Pinzette die Scheibe platzieren kann.

Ach soo - nun, ich mach so was ausschließlich mit Bleien, daher war ich verwundert warum man die Plättchen einschneiden sollte.

Aber gut, so macht des natürlich Sinn - allerdings weiß ich nicht, ob man es dann wirklich so sauber geradegelgt bekommt, die eingeschnittenen Plättchen können beim Einführen ja auch durchaus knicken, dann hat es nimmer die Stärke die vorgesehen war.
 
noch besser: man nimmt die Mechanik ab und hängt diese Bleigewichte an die Fänger.
Ich hatte den Gedanken auch schon das einfach auf Fängerhöhe zu beschweren, bin aber grandios damit gescheitert das mit einem festen Gewicht über die ganze Länge zu beschweren. Dann passt nämlich nachher gar nichts mehr, da ja die (offensichtlich existierenden Tastenunterschiede nicht ausgeglichen werden.

Auf einzelne Gewichtung bin ich gar nicht gekommen, das müsste ja problemlos funktionieren, wenn die Bleie am besten exakt das gleiche Gewicht ausüben würden wie Hebeglied plus Hammer (oder notfalls Plusminus das gleiche Gewicht, Hauptsache gleich)

Komme da auf dich zurück, das macht das Gradelegen auch bei Flügeltastaturen bestimmt mehr Spass als die anderen beiden Methoden mit ständigem Mechanikrunterbauen oder mit langer Pinzette fummeln :super:
 
"Entmüffeln"

Als letzter Schritt der weiter oben genannten Reinigung musst ich mich noch dem olfaktorischen Hinterlassenschaften der Vergangeheit widmen. Das Teilchen hat ja mehrere Jahre in einem Kinderzimmer gestanden ( wo Gott Sei Dank nicht geraucht worden ist...) und hat da einen merkwürdigen, nicht näher definierbaren Geruch angenommen, insbesondere durch den Staub im Inneren.

Das Gehäuse aussen, war mit einem nebelfeuchten Mikrofasertuch (Wasser mit einem Spritzer Essig) ziemlich schnell wieder annährend Geruchsneutral. Von Innen geht sowas natürlich nicht, da sass dir Mief in allen Bauteilen: Holz, Filz, Leder , Saiten, Rahmen etc...

Als erstes habe ich auch ein Schälchen Essig probiert, später gemahlener Kaffee...

War jetzt nicht wirklich von Erfolg gekrönt, nach 1 bis 3 Tagen stank die Kiste wieder (klavieruntypisch) vor sich hin.

Nachdem ich in der Vergangeheit mit einer Ozon Behandlung bei einem Raucherauto gute Erfahrungen gemacht habe, habe ich recherchiert ob das beim Flügel auch wohl klappen könnte...

Nachdem auch hier bei Clavio das ganze zwar schonmal angedacht worden ist, aber niemals wirklich ausprobiert worden ist, habe ich den Versuch einfach gewagt:

IMG_20230710_194742.jpg


Das Ding nennt sich Ozongenerator, ist handlich klein, akkubetrieben und für kleinere Räume und Autos geeignet (1000mg/h)... Also sollte es für das Flügelchen durchaus ausreichen.

(Sicherheitshinweis: Ozon ist giftig, und wird auch zur Schädlingsbekämpfung genutzt, bitte in jedem Fall Bedienungsanleitung und Sicherheitshinweise beachten)

Mit dem Ozon werden Gerüche chemisch aufgespalten und dadurch zu ungiftigen und geruchslosen Verbindungen gewandelt (vereinfacht und idealisert)

Was soll man viel sagen: Es hat funktioniert! 4h Behandlung in der ersten Nacht, haben 90% des Miefs entfernt, nach der zweiten Nacht habe ich gar nichts mehr wahrgenommen! Jetzt riechts das Flügelchen bei genauem "hinriechen" wieder nachvollziehbar nach den Naturmaterialien aus denen er besteht! :super:

Keine Garantie das son Teilchen mit ALLEN Gerüchen fertig wird, die so im wahren Leben auftreten können, aber in diesem Fall war es echt eine angenehme Erfahrung!
 

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