Klavierneuling bittet um euren Rat

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Ashley111

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16. Juli 2012
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Hey,

nachdem ich nun schon seit Jahren unheimlich gerne das Klavierspielen lernen würde und in den letzten 2 Jahren hin und wieder einfach auf eurer Seite (passiv) mitlesen "musste" (jaja, diese böse Neugier ^^), geht es nun in die „heiße Phase“.

Mal kurz zu mir: Ich, 23, bin totale Anfängerin, spiele bisher kein weiteres Instrument (Blockflöte mal in der Grundschule und Gitarre nur wenige Akkorde, also nichts Nennenswertes) und auch meine Notenkenntnisse sind nur noch bruchstückhaft aus Schultagen vorhanden. Somit vielleicht nicht unbedingt die besten Voraussetzungen, aber man lernt ja nie aus :p.

In den letzten Tagen habe ich mir nun einige Klavierhäuser in der Umgebung herausgesucht, die ich demnächst gerne mal aufsuchen und mich dort beraten lassen würde (es soll ein gebrauchtes Klavier werden, max. 4.000 €). Da ich ja als Neuling auf dem Gebiet keinerlei Erfahrung bezüglich des Kaufes habe, wollte ich mal fragen, worauf ich genau achten sollte und was ich, als Anfänger mit dem Klavier „anstellen“ kann, damit ich meine Präferenzen herausarbeiten kann? Ich habe mich mal bei euch im Forum ein bisschen eingelesen (ja irgendwie kann man tagelang Stunden bei euch verbringen und man liest immer noch was Neues ^^) und dort bzgl. Marken usw. schon einiges gelesen. Tasten einzeln anschlagen, unterschiedlich „fest“, Akkorde, usw. Gibt es da noch ein paar Empfehlungen?

Klavierunterricht würde ich auf jeden Fall nehmen wollen und deshalb auch meine Frage: Würden Klavierlehrer auch vorher schon das Klavier „mitaussuchen“, ohne dass man schon die ersten Stunden hinter sich hat? Ich hätte nämlich schon gerne jemand Fachkundiges mit dabei, der mich dann bei denen berät, dir mir am besten gefallen.

Und was ich zum Schluss noch fragen wollte: Kennt ihr gute Klavierlehrer in Erlangen und Umgebung? Die Musikschule hier bei mir im Ort hat ja bald Sommerpause und da könnte ich somit erst (sofern ich überhaupt einen Platz bekomme) im September anfangen. Daher ziehe ich einen Privatlehrer vor. Ach ja, was mein musikalisches Interessensgebiet angeht: ich würde gerne Klassikstücke spielen lernen mit Ausflügen in die Pop- und Filmmusikwelt (falls das für die Lehrersuche wichtig ist).

Entschuldigt bitte den langen Text. Ich bin schon total aufgeregt und würde gerne gleich alles auf einmal machen :D. Hoffentlich bin ich hier in diesem Forumsteil richtig (konnte mich nicht entscheiden, ob mein Thread nicht doch besser im "Klavierkauf" aufgehoben gewesen wäre). Dankeschön für eure Antworten.
 
Ashley, kauf Dir bitte noch kein Klavier. Gerne kannst Du Dir ein Mietklavier oder ein Mietkauf-Teil zusammen mit dem KL aussuchen und das erst mal ein Jahr spoielen. Danach weißt Du sooooviel mehr, dass es Sinn macht, DEIN Klavier zu suchen. Denn: Ein KL kann nicht DEIN Klavier finden.
Und ich garantiere Dir: Deine Klangvorstellung wird sich im Lauf der Zeit deutlich verändern!
 
Is´ ´n vernünftiger Rat.
Erst Klavier mieten mit Kaufoption, dann ein Jährchen spielen und lernen , oder anders herum, dann final decision.

Und viel Geduld mitbringen, kann auch nicht schaden.
CW
 
Wobei Jörg dabei ist, den herrlichsten Flügel der Welt zu kaufen, Blüthners mal ausgenommen :P

Ich kann mir aber abgesehen davon den anderen nur anschließen - für den Anfang ist ein E-Piano oder Mietklavier gutgeeignet, bevor kostenschwere Fehler begangen werden. Ein Klavier, das du für 4000€ kaufst, kannst du am nächsten Tag nicht mehr für 4000€ verkaufen, zumindest selten ... In diesem Forum ein Digi für den Anfang vorzuschlagen, grenzt zwar an politischen Selbstmord, ist aber potenziell eine nützliche Alternative, die weit unter 1000€ zu bekommen ist, und auch in späteren Jahren sehr praktisch werden kann. Wenn ich das korrekt sehe, hast du noch nie gespielt? So ein Digital-Piano kannst du, wenn es überhaupt nicht mehr gebraucht wird, auch irgendeiner Schulband oder ähnlichem schenken, ein akustisches loszuwerden, wenn dir das Spielen gar nicht zusagt, ist schwieriger. Ich hab auch am e-Piano angefangen... ja, das war scheußlich, aber sein wir ehrlich, es ist nicht SO extrem daneben wie jeder, mich selbst inbegriffen, immer sagt :) nur nach den ersten beiden Jahren, wenn du solang durchhältst, solltest du wirklich auf was größeres gehen.. allerdings sieht dann auch die finanzielle Situation vielleicht anders aus UND du hast eine zukunftsorientierte Vorstellung vom Instrument.
Mieten oder e-Piano, spontan eins kaufen ist Unsinn.

Liebste Grüße,
~
 
Vielen Dank euch allen für die Antworten und Tipps.

Ich habe mich jetzt die letzten Tage schon einmal aufgemacht und verschiedene Händler und Klaviere begutachtet. Mal kurz zu meinen bisherigen "Erlebnissen" (als kleine Ergänzung: mit "gefallen" meine ich Klang, etc., Farbe und Modell spielt für mich erstmal eine untergeordnete Reihe):

- Händler 1 hatte wenige Instrumente, von denen mir nur eines ganz gut gefallen hat

- Händler 2 hatte mehrere Gebrauchtinstrumente. Ein Fabert-Klavier hat mir gar nicht gefallen, ein kleineres Yamaha war okay, ein Yamaha U1 fand ich recht schön. Es war noch ein anderes Modell von Yamaha dabei (ich weiß jetzt das genaue Modell nicht mehr, aber auf jeden Fall größer als das U1). Als ich dann gemeint hatte, dass mir der Klang des U1s um Längen besser gefällt, meinte die Verkäuferin daraufhin, dass das Instrument noch etwas gestimmt werden müsste. Das fand ich schon etwas seltsam: Sollte SIE mir nicht so etwas von vornherein sagen? Ich bezweifle nämlich, dass ich als Anfänger ein etwas verstimmtes Klavier immer erkennen würde. Mir wurden dann auch noch neue Klaviere gezeigt, von "Ravenstein" und "Samick". Ehrlich gesagt haben mich die verschiedenen Klaviere dieser Marken überhaupt nicht angesprochen. Auch muss ich sagen, dass ich in diesem Geschäft das Gefühl hatte, die Beratung ist etwas dürftig und ich muss zwangsläufig alle Informationen selbst herausfinden. Als dann eine Mitarbeiterin ständig, als die andere Verkäuferin mir die verschiedenen Klaviere vorgeführt hat, die Preisschildchen wegnahm, war ich ehrlich gesagt ein bisschen genervt. Natürlich schaue ich auf den Preis, wo käme ich denn sonst hin? Am Ende verliebe ich mich (als Anfängerin ohne Erfahrung wohlgemerkt) in ein 10.000 EUR-Klavier und da haben wir den Salat :D. Aber mir kam es zuallererst auf den Klang an und wenn dann die eine Mitarbeiterin ständig zum "Zettelchenabreißen" am Klavier herumhuscht, lenkt mich das irgendwie ab :D . Jedenfalls hat mein Bauchgefühl mir gesagt, dass ich bei diesem Geschäft und mit den Instrumenten irgendwie nicht wirklich warm werde.

- Händler 3: Reingekommen, wohlgefühlt. Sehr netter Verkäufer, der sich wirklich Zeit genommen hat und von selbst mir viel erzählt hat und auf meine Fragen eingegangen ist (einen Pluspunkt hatte er schon, weil er als Einziger der verschiedenen Händler, die ich mal zwecks Gebrauchtinstrumenten und Vorbeikommen angefragt hatte, eine ausführliche Antwort schrieb). Er hat mir verschiedene Instrumente gezeigt. Dabei waren ein Sauter und ein Yamaha U1. Beide Instrumente gefielen mir richtig gut. Das Sauter hatte einen etwas "wärmeren" Klang, das U1 schien ein bisschen "härter", aber gleichzeitig auch etwas "differenzierter" (ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll). Jedenfalls haben mir beide zugesagt. Zum Vergleich Flügel und Grenzen eines Klaviers hat er mir auch noch einen Flügel gezeigt. Ja, okay, damit können beide Klaviere natürlich nicht ganz mithalten (v.a. was den Bass anging), aber das habe ich auch nicht erwartet :D. Trotzdem habe ich mich mit den anderen beiden Klavieren angefreundet.

So, ich habe den Händler zwecks verschiedener Optionen befragt. Das Sauter ist vom Preis her schon über meiner Maximalgrenze. Das Yamaha liegt etwas drunter. Er würde noch Lieferung, eine Stimmung innerhalb der ersten 3 Monate und eine Klavierbank hinzugeben (preislich ist er auch noch etwas runter). Zudem gibt er mir 2 Jahre Garantie auf das Instrument und ich habe die Möglichkeit, innerhalb der nächsten 2 Jahre mir ein anderes in der Preisklasse oder höherwertiges/-preisiges auszusuchen und bekomme dann den Kaufpreis des anderen Klaviers voll angerechnet. Was meint ihr: Wäre das eine Alternative?

Die Instrumente des Händlers machen alle einen gepflegten Eindruck. Auch nahm er sich viel Zeit und hat mir all meine Fragen beantwortet. Das U1 ist Baujahr 1983 in einem top Zustand (optisch nur kleinere Mängel (ein paar Kratzer, etc.) -> er hat nichts an der "Originaloptik" verändert (also neu lackiert, etc.) und auch technisch hat er gemeint, dass er nichts weiter gemacht hat, als es zu stimmen und zu regulieren). Es stammt laut ihm von einer älteren Dame, die sich noch einen Flügel hinzugekauft hat und dann nicht mehr dazu kam, das Klavier zu spielen und deshalb das Klavier verkauft hat.

Was haltet ihr davon? Bei Mietkauf wäre ich ja auch auf einen Händler festgelegt und für den Anfang möchte ich dann doch ein einigermaßen gutes Instrument und mir nicht ein extra günstiges kaufen oder notgezwungen auf ein Digitalpiano zurückgreifen ^^. In den zwei Jahren wird sich bestimmt, wie ihr schon schreibt, herauskristallisieren, was "mein" Klavier haben soll (das wird sich wahrscheinlich auch Jahre später noch ein bisschen ändern, oder?) und dann habe ich immer noch die Option, mein "jetziges" zu tauschen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hey Ashley,

ich war vor ein paar Jahren genau wie Du unterwegs. Die Suche nach "meinem" ersten Klavier. In einem großen Musikhaus in Franken wurde ich fündig nachdem ich auf allen möglichen Kisten rumgeklimpert habe (ich habe damals auch erst gerade mit dem Unterricht angefangen). Witzigerweise hat sich nach einer gewissen Zeit eine innere Stimme gemeldet, die bei einem ganz bestimmten Klavier eifrig Zustimmung hören liess. Ich bin damals ganz unvoreingenommen ran gegangen und habe auch nicht auf den Preis geachtet (Okay, Steinway, Bechstein und Bösendorfer hab ich gar nicht erst angetestet). Auch dieses eine Klavier lag mit rd. 8000 Euro ausserhalb meines Anfängerbudgets. Nachdem ich wieder zuhause war, habe ich dann im Internet ganz gezielt nach einem Klavier dieser Marke (Wilh. Steinberg IQ 16) gesucht. Ich wurde schnell fündig. Ich hab mir ein Pianohaus in der Nähe des Verkäufers gesucht, der für rd. 800 Euro den Transport, die Stimmung und vor allem vorab eine Prüfung des Zustands übernommen hat. Hätte die Prüfung ergeben, dass vom Kauf abzuraten wäre, hätte ich nur die Prüfung selbst mit 70 Euro (incl. Anfahrt) bezahlen müssen. Da das Klavier (8 Jahre alt, tadelloser Zusatnd, wenig bespielt) meinen Vorstellungen entsprach, kam der Deal zustande. Bezahlt habe ich für das fast neuwertige Klavier 3600 Euro, dazu kamen die 800 für Transport Begutachtung und Stimmung .... damit hatte ich mein Wunschklavier zu Hause stehen und bin innerhalb des Budgets geblieben (4500 Euro hätte ich ausgegeben). Auch jetzt nach 4 Jahren bin ich von "meinem" Wunschklavier begeistert und ich glaube, dass ich damit noch ein paar weitere Jährchen hinkomme.

Da Du wohl zum Yamaha U1 tendierst (gegen das man nichts sagen kann) würde ich mich an Deiner Stelle mal auf dem Gebrauchtmarkt umsehen ... Ansonsten weiter antesten. Du wirst schon merken, wenn Du "Dein" Klavier findest. Pianohäuser, die begutachten, stimmen und transportieren, findest Du über die einschlägigen Suchmaschinen. Traditionsreiche Pianohäuser sind dabei irgendwelchen Music-Shops vorzuziehen.

Viel Spass noch bei der Suche und alles Gute!

Hyp
 
Wow, so viele neue Antworten. Vielen Dank. Finde ich super, dass ihr auch ein bisschen was über euren Klavierkauf erzählt. Da fühle ich mich mit dem Problem wenigstens nicht so alleine :). Ich merke schon, das Forum gefällt mir immer besser :D.

Das U1 macht auf mich Laie (ich weiß, nicht sehr aussagekräftig) einen sehr gepflegten Eindruck. Er hat mir auch - nachdem wir uns näher unterhalten hatten und er mir das U1 zeigte - ohne zu Zögern (eher beiläufig während des Gesprächs) von sich aus die Klavierhämmer, etc. gezeigt (also den Deckel geöffnet) und mir ein bisschen die Mechanik (wie z. B. wie der Moderator funktioniert) erklärt. Für meine Augen sah das Innere absolut top aus. Auch von außen scheint mir das Klavier sehr wenige Gebrauchsspuren für das Alter zu haben. Ich nehme mal an, dass so ein Grauimport aus Japan oder ein sehr abgespieltes Instrument aus einer Musikschule schon mehrere Abnutzungsspuren erkennen lassen würde, oder?

Was das Sauter genau für eines ist, weiß ich leider nicht. Es ist jedenfalls 112 cm hoch mit einem sehr warmen Klang. Gefiel mir ebenfalls auf Anhieb sofort, aber da es über 5.500 EUR kostet und mein Budget "nur" auf 4.000 begrenzt ist, tendiere ich eher zum U1. Irgendwo muss ich ja eine Grenze setzen und mein erstes Instrument soll mich zwar die nächsten Jahre begleiten (und dementsprechend für meine ungeschulten Ohren gut klingen), aber muss es nicht zwangsläufig mein ganzes Leben (sofern mir das Klavierspielen hoffentlich so lange Spaß macht).
 
Auch von außen scheint mir das Klavier sehr wenige Gebrauchsspuren für das Alter zu haben. Ich nehme mal an, dass so ein Grauimport aus Japan oder ein sehr abgespieltes Instrument aus einer Musikschule schon mehrere Abnutzungsspuren erkennen lassen würde, oder?

Unter diesen Instrumenten gibt es welche, die in Asien billig aufgehübscht werden und solche, die unrepariert importiert und hierzulande überholt werden. Frag den Verkäufer, wo das Klavier instandgesetzt worden ist.
 
@sla019: Also der Verkäufer meinte, er hat an dem Klavier NICHTS verändert, außer eben es zu stimmen und zu intonieren (die ältere Dame, die scheinbar in der selben Stadt wohnt, hat es an seinen Laden verkauft). Seiner Meinung nach sei eine Überarbeitung aufgrund des guten Zustand des Instruments gar nicht nötig gewesen. Mit "wenigen Gebrauchsspuren für das Alter" meinte ich nicht, dass es verdächtig wenig hat, sondern eben wenige im Vergleich zu dem, was ich von einem geschundenen Musikschulinstrument erwarten würde. Es hat Gebrauchsspuren (kleinere Kratzer, Lackabschürfungen, etc.), die man sieht, die aber eben so wenig sind, dass das mit der älteren Dame, die darauf gespielt hat, sehr plausibel erscheint. Generell macht mir der Verkäufer auch einen sehr seriösen Eindruck. Aber täuschen kann man sich natürlich immer.

Ich gehe heute nochmals hin und dann werde ich den Verkäufer noch ein wenig genauer dazu befragen. Hach, ist das aufregend. Hätte nicht gedacht, dass die Suche nach dem ersten eigenen Klavier so schwierig wird. Aber vielen Dank euch allen, dass ihr mich dabei unterstützt :)
 
Hallo Ashley,
jeder gute und wirklich am Fortschritt seines Schülers interessierte Klavierlehrer wird dr beim Klavierkauf behilflich sein. Schließlich ist es eminent wichtig, welches Instrument du haben wirst. Denn von der Qualität des Klavieres hängen schließlich auch deine Lernfortschritte ab. Aber es gibt auch eine Fußangel beim Kauf mit dem Lehrer.
Viele Klavierlehrer erhalten eine Art Provision beim Klavierhändler, wenn sie mit einem ihrer potentiellen Schüler dort auftauchen und der Schüler dann tatsächlich ein Instrument erwirbt. Bei uns hier in Nürnberg gibt es zwei große renomierte Klavierhäuser, die das so handhaben. Die rovision beträgt in der Regel 10% des Kaufpreises.
Also wird es das Bestreben eines eventuell nicht ganz so enthusiastischen Lehrers sein, dir ein möglichst exclusives und damit teueres Instrument zu vermitteln.
Den wirklich guten Klavierlehrer erkennst du daran, dass er dir beim ersten Instrument zu einem Gebrauchten rät und dieses Instrument, so ihr eines gefunden habt, denn auch individuell für dich herrichtet.
Dazu gehören nicht nur das Stimmen und der Lack.
Prinzipiell ist ein Instrument dann gut hergerichtet, wenn der Klavierlehrer selbst oder durch einen Fachmann den Hammerweg auf deine Wohnverhältnisse zurückgenommen hat, wenn die Dämpfung entsprechend nachreguliert wurde, wenn der Tastenhub auf deine Handgröße eingestellt ist, wenn die Leichtgängigkeit der Mechanik wiederhergestellt wurde, und das Klavier anschließend fachmännisch gestimmt ist.
Die meisten Klaviere, die auf dem Markt sind, und das sind derzeit unheimlich viele, sind trotz jahrelangem Gebracuh niemals individuell reguliert worden. Meist sind sie so, wie sie von den Klavierfabriken hergestellt wurden, an den Käufer ausgeliefert worden. Das heißt,sie sind auf eine druchschnittlich große Männerhand eingestellt, auf einen großen, gut schallisolierten Raum mit idealem Bodenbelag (und da gehen die Klavierfabriken davon aus, dass du Teppichboden unter dem instrument liegen hast) Der Hammerweg ist meist auf so weit wie möglich und damit auf so laut wie möglich eingestellt.
Wenn du mit einem solchen dröhnenden Instrument anfängst zu spielen, wird dich die Lautstärke erschlagen. Das Ergebnis wird sein, dass du dir einen möglichst leichten und damit leisen Anschlag angewöhnen wirst, was dich später daran hindern wird, dynamisch zu spielen.
Wir sehen immer an unseren Schülern, welche Instrumente sie zuhause haben. Ein Kind, das mit einem perfekten Instrument beginnt, wird sehr schnell große Erfolge erzielen. Ein Kind mit einem modernen "chinesischen Platikklavier) wird intuitiv weniger üben und sehr vorsichtig in die Tasten langen.
Zur Zeit sind auf dem Markt deshalb so viele wirlich gute gebraucht Instrumente, weil davon sehr viele vererbt werden, wenn die Generation unserer Eltern und Großeltern nach und nach stirbt. Früher war ein Klavier in vielen Haushalten vorhanden. Diese Insrumente werden jetzt von den Erben über ebay oder quoka angeboten.
Dazu solltest du wissen, welche Marken gut sind und welche nicht so empfehlenswert.
Als Faustregel gilt: Kaufe ein gebrauchtes Klavier für unter 1000,-€, investiere noch mal ungefähr den gelichen Betrag für die beschriebenen Arbeiten und erhalte dann für etwa 2000,-€ ein auf dich und deine Wohnverhältnisse ideal zugeschnittenes Instrument.
Wenn du direkte Fragen dazu hast, melde dich einfach per mail
broadwood1830@web.de
Gruß
Sabine
 

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