Klavierlernen & Metronom

Etwas spät, aber ich möchte mich noch für die vielen interessanten Antworten bedanken. :-)

Ich habe es für mich jetzt erst einmal so eingerichtet, dass ich das Metronom nur ab und zu beim Üben einsetze.
Wenn mein Lehrer meint, ich solle das Tempo eines Stückes steigern und die entsprechende Zahl notieren, dann übe ich das Stück ohne Metronom und schaue erst am Schluss, welche Metronom-Zahl passt. Und im Unterricht spiele ich es dann eben mit Metronom vor. Das finde ich eigentlich ganz in Ordnung so.

Ich habe aber auch das Gefühl, dass meine Proteste etwas genutzt haben und er jetzt etwas lockerer geworden ist, was die Metronom-Nutzung angeht. :D

Viele Grüße
Helene
 
Und daß hier gesagt wurde, daß Dein Lehrer schlecht ist und ein Wechsel anzuraten ist, interessiert Dich nicht?

Du hast wirklich Bock, so einem weiter Geld zu bezahlen?

LG,
Hasenbein
 
Mesdames, Messieurs,
ich habe mich im Vatikan erkundigt:
der Teufel hat Hörner, einen Pferdehuf, verbreitet Schwefelgestank, kann sich Klaviereleven/innen als Succubus oder Incubus nähern, manchmal hat er auch einen Dreizack - aber ein Metronom hat er nicht. Amen.

...wie kommt es eigentlich zu der beliebten Unsitte, an schwierigen Stellen langsamer zu werden? ...das kann doch gar nicht sein, wenn man so prima und selbstverständlich den Puls eines Stückes im Blute und im Verstande und in der seligen Klangvorstellung hat... Nun ja, sowas passiert - und Hosianna Halleluja, weil das Metronom nicht des Teufels ist, wird es gute Dienste leisten beim beseitigen solcher Mängel (wie es auch sehr gute Dienste leistet bei allzu ungleichmäßigem spielen aus hehren rubato-Motiven...)

niemand hier sagt "immer und alles mit Metronom" - aber, da der Teufel schon erwähnt ward, mit "Apage Satanas, nie mit Metronom" kommt man in Teufels Küche :D:D:D:D
 
Aber das Metronom taucht in diesen Methoden nirgends als Notwendigkeit auf.

Wer im Fußballstadion "Bam - Bam - Bababam - babababaaambabam" ("Deutsche Clave" :D) mühelos klatschen kann, ist auch zu den normalen Rhythmusanforderungen des Klavierunterrichts in der Lage und braucht keine extra "Behindertenübungen" mit Metronom als Krücke.

Dann verstehe ich Deinen anderen Beitrag nicht... Niemand hier verteufelt das Metronom oder sagt 'nie mit Metronom'.

dann ist ja alles im Lot and all are happy around ;););)
 
Und daß hier gesagt wurde, daß Dein Lehrer schlecht ist und ein Wechsel anzuraten ist, interessiert Dich nicht?

Du hast wirklich Bock, so einem weiter Geld zu bezahlen?

LG,
Hasenbein
Ich habe die betreffenden Beiträge natürlich zur Kenntnis genommen, aber ich will deswegen nicht direkt nach ein paar Stunden meinen Lehrer wechseln. Ansonsten fühle ich mich bei ihm wohl und habe auch nach jeder Stunde das Gefühl, etwas dazugelernt zu haben und voranzukommen.

Ich habe ihn auch nochmal gefragt, wieso er solchen Wert auf das Metronom legt. Für ihn geht es wohl darum, das sicher beherrschte Tempo eines Stückes bzw. die Tempo-Steigerung im Übungsprozess zu dokumentieren, und eben um die Kontrolle darüber, das Tempo und den Rhythmus beizubehalten.
Ich halte es weiterhin nicht für nötig, das Metronom die ganze Zeit einzusetzen, auch bestärkt durch eure Beiträge. Allerdings kann ich mich ganz gut damit arrangieren, das Metronom eben ein-, zweimal mitlaufen zu lassen, um meinen Rhythmus zu überprüfen und ein Tempo zu notieren, und meinem Lehrer dann auch einmal mit Metronom vorzuspielen.

Ich weiß, dass mein Einganspost etwas verzweifelt klang :D , aber ich denke, dass ich so ganz gut zurecht komme. Auch dank eurer Antworten, wie gesagt, ihr habt mich jedenfalls darin bestätigt, dass ich nicht pausenlos mit Metronom üben muss, sondern es eher mal zur Kontrolle einsetze. Und ich hoffe bzw. glaube inzwischen, dass sich diese Methode auch mit meinem Lehrer verträgt. Die meiste Zeit spiele ich ja doch ohne ihn.

Vielen Dank nochmal,

LG, Helene :-)
 
Ich denke Metronom und Rhythmusgefühl haben gar nicht so viel miteinander zu tun.
Es gibt sie, die Rhythmusfreien Schüler...

Aber das sind auch die, die garantiert keinen Schlag mit dem Metronom zusammen spielen können...

(Es sei denn er ist "Afrikaner"...höhö, den konnte ich mir nicht verkneifen)

Aber ehrlich, ich finde seine Vorgehensweise auch sehr sehr merkwürdig, gerade im Anfangsunterricht-du willst ja nicht wie eine Maschine klingen.

Ich bin gespannt wie er vorgeht wenn du dein erstes romantisches Stück spielst-ob er dann von dir auch verlangt Chopin mit Metronom zu spielen.



Viele Grüße

Sweetchocolate
 
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Es gibt Unterschiede im befürworteten Ausmaß des Metronomeinsatzes, aber 'nie mit Metronom' hat m.W. keiner geschrieben.
...gütige Götter... guck mal, ob das da unten irgendein befürwortetes Ausmaß ist:
Wer im Fußballstadion "Bam - Bam - Bababam - babababaaambabam" ("Deutsche Clave" :D) mühelos klatschen kann, ist auch zu den normalen Rhythmusanforderungen des Klavierunterrichts in der Lage und braucht keine extra "Behindertenübungen" mit Metronom als Krücke.


aber wer das Metronom nicht mag oder es für eine Krücke hält, der muss natürlich auch nicht wissen, wie man es sinnvoll verwendet und dabei typische Fehler vermeidet :p;)
ich halte mich lieber an sinnvollen zweckorientierten Pragmatismus und nicht an pauschale Vorurteile, Glaubenssätze etc: sinnvoll ist, bei einem motorischen Stück tatsächlich das Tempo überall halten zu können - ob das mit Voodoo, schnullern, gutem zureden, Räucherstäbchen, Metronom oder ohne all das geschafft wird, ist mir wurscht (aber erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass mit Metronom sinnvoll zu üben (so man weiß, wie) die meisten guten Ergebnisse erbringt)
 
Eh...? Mag ja sein, dass Chopin das Metronom eingesetzt hat... zweifelsohne ist das auch sinnvoll, bis zu einem gewissen Grad - aber da muss man, liebes Rölfchen, noch lange nicht suggerieren, dass es Sinn macht, hochromantische Stücke (also ich denke jetzt schon an Chopin) alleinig mit Metronom einzuüben. Ich denke, Agogik muss nämlich sehr wohl eingeübt werden und nicht erst im Konzert hinzugefügt. Wie soll das gehen, wenn man dauernd an Metronom-Pfahl gebunden bleibt? Das ist mir echt ein Rätsel. Und ich dachte immer, ich wäre vom Fach ^^
Weißt du was, ich glaub dir das einfach nicht, dass du das tust. Wenn du deine Temposteigerungen und -kontrollen damit durchführst, ok, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du das Teil nicht mal abstellst und ohne übst. Und irgendwie geht es in diesem Faden genau um das.

Hasenbein, darf ich dir zustimmen? Ich mag deine Ansicht :P
 
niemand hier sagt "immer und alles mit Metronom" - aber, da der Teufel schon erwähnt ward, mit "Apage Satanas, nie mit Metronom" kommt man in Teufels Küche :D:D:D:D

Eh...? Mag ja sein, dass Chopin das Metronom eingesetzt hat... zweifelsohne ist das auch sinnvoll, bis zu einem gewissen Grad - aber da muss man, liebes Rölfchen, noch lange nicht suggerieren, dass es Sinn macht, hochromantische Stücke (also ich denke jetzt schon an Chopin) alleinig mit Metronom einzuüben. Ich denke, Agogik muss nämlich sehr wohl eingeübt werden und nicht erst im Konzert hinzugefügt. Wie soll das gehen, wenn man dauernd an Metronom-Pfahl gebunden bleibt? Das ist mir echt ein Rätsel. Und ich dachte immer, ich wäre vom Fach ^^
Weißt du was, ich glaub dir das einfach nicht, dass du das tust. Wenn du deine Temposteigerungen und -kontrollen damit durchführst, ok, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass du das Teil nicht mal abstellst und ohne übst.
Vielleicht solltest Du noch einmal nachlesen, wer hier was behauptet oder suggeriert hat....
 
Ich kann mich noch sehr gut an die Aussage meiner Professorin erinnern, sie wurde 1898 geboren und hatte so gut wie alle grossen Musiker begleiten, Casals , Menuhin usw.. Das Metronom war für sie ein Horror für mich überigens auch.
Sie sagte : " ein Metromom ist etwas für Frauen , die haben mit wenig Ausnahmen Rytmisch kein Gespühr " :D

Cordialement
Destenay
 
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