Sven
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Ganz einfach könnte man zusammenfassen: Wie alle anderen Instrumente auch, wird Klavier nicht mit den Fingern gespielt, sondern mit den Ohren!
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Weil ich mich beim Suchen der richtigen Tasten für die Akkorde wohl kaum musikalisch ausdrücken kann/möchte. Das funktioniert doch erst wenn Takt für Takt sitzt, und nicht wenn zwischen Akkord A und Akkord B 10 Sekunden Gedankenpause herrscht. Das ist jetzt aber auch nicht wirklich was neues.
Zehntausende Conterganopfer dürfen ab jetzt Klavierunterricht nehmen - Sven hat die Absolution erteilt.
Mitgehen würde ich bei "Nicht das Klavier ist das Instrument, es sind die Finger, die hauptsächlich mit den Ohren zu spielen sind, weniger mit dem Kopf."
Man verinnerlicht ein Stück nicht durch „Durchgänge“, sondern indem man sich mit den Details beschäftigt: Was passiert an dieser und jener Stelle (musikalisch). Welches sind die optimalen Bewegungsabläufe. Nur so erlangt man Sicherheit.Mein Klavierlehrer würde dazu folgende Sätze sagen:
"Wenn du nach einem / zwei Durchgängen des Stücks immer noch die Noten/Tasten suchen musst, dann ist das noch zu schwer für dich
Mag sein. Vor allem aber ist es ein Indiz, daß Du nicht begriffen hast, was der Komponist will. - Kommentar meines Lehrers: „Es spielt nicht derjenige am besten, der als erster fertig ist.“"Wenn du regelmäßig falsch greifst, dann spielst du zu schnell."
Das mag ja im Einzelfall stimmen. Aber als apodiktische Aussage ein No go! Gut Ding will Weile haben. Ein guter Wein reift auch nicht in sechs Wochen, eine schmackhafte Sauce bolognese sollte stundenlang vor sich herköcheln, und Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut."Wenn es beim nächsten Unterricht nicht deutlich besser läuft, hast du zu wenig geübt."
aus Robert Schumanns „musikalischen Haus- und Lebensregeln“: „Bemühe Dich, leichte Stücke gut und schön zu spielen; es ist besser, als schwere mittelmäßig vorzutragen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.ob ich ggf. zu lange an vermeintlich Einfachem hängen bleibe …
Beim Klavierspielen sollte man sich von einem linearen „Fortschrittsdenken“ freimachen. Es gibt Phasen der Progression, in denen man „vorankommt“, und Phasen vermeintlicher Stagnation, in denen sich Erlerntes konsolidieren muß.… und dadurch nicht vorankomme.
Das mit dem Tippen habe ich genauso gemacht. Das dauerte ca. 14 Tage, und heute kann ich auch rasend schnell blind tippen. Aber mit dem Klavier kann man das trotzdem nicht vergleichen, finde ich.Und da fiel mir wieder ein, wie ich mir 1996 mit einem Programm von Aldi das 10-Finger-Tastatur-Tippen beigebracht habe. Das war simple, aber logisch aufgebaut, und es machte Spaß. (...) Heute kann ich blind rasend schnell tippen, ohne je einen Lehrer oder Unterricht zum Tippen genommen zu haben.
Das gleiche muss doch für das Klavierspiel auch möglich sein.
Ich weiß ja nicht, was genau Du auf dem Klavier spielen willst, aber ich habe gerade einen Online-Kurs entdeckt, mit dem ich jetzt schon in ein paar Tagen weitergekommen bin als vorher, was Akkorde betrifft und das einfache Improvisieren. Durch eine Art Aha-Erlebnis hier im Forum - danke @Häretiker - bin ich darauf gekommen, mir jetzt erst einmal die Akkorde anzueignen, und es scheint tatsächlich klick gemacht zu haben. Die junge Frau, die das macht, heißt Melanie. Falls es Dich interessiert: https://klavierlernenmitmelanie.de/akkorde-und-pop-improvisation-1Die Apps die ich bislang so als Testversion oder Light-Abo ausprobiert habe, erscheinen mir aber allesamt viel zu kompliziert.
Stellst Du Dir das unter Klavierlernen vor? Dann ist Melanie nichts für Dich. Da lernst Du in kürzester Zeit die Akkorde (plus Umkehrungen etc.), und die musst Du auch üben, und dann kleine Melodien bzw. kleine Improvisationen, aber so ein Bolzen ist das nicht. Mir hat das von der ersten Sekunde an Spaß gemacht.Ich stelle mir das so vor, dass man wie das genannte Chamäleon erstmal Noten bolzt, erst im 5-Finger-Raum, bis man kurz vorm Exitus ist
Das konnte ich bei dem Kurs nach einem Tag. Okay, es waren die Akkorde, die ich auch vorher schon mit meiner Klavierlehrerin geübt hatte (aber sie macht nicht viel mit Akkorden, also das ist nicht vergleichbar), aber da Melanie das in Gruppen einteilt, die man sich sehr gut merken kann, konnte ich dann auch noch ein paar mehr Akkorde nach dem ersten Tag, ohne groß darüber nachdenken zu müssen.Wenn man dann 3 Akkorde perfekt kann
3 Jahre Klavierunterricht, am Anfang extrem steile Erfolgskurve, dann Stagnation, am Ende Resignation.
Eine von diesen Plattitüden, die uns suggerieren sollen, daß wir es mit einem außergewöhnlichen Musiker zu tun haben.Ganz einfach könnte man zusammenfassen: Wie alle anderen Instrumente auch, wird Klavier nicht mit den Fingern gespielt, sondern mit den Ohren!
Eine von diesen Plattitüden, die uns suggerieren sollen, daß wir es mit einem außergewöhnlichen Musiker zu tun haben.
Mein Lehrer pflegte zu derlei Sprüchen zu sagen: "Sie können es auch gern mal mit der Nase probieren". Er hat übrigens reihenweise Pianisten und Dirigenten ausgebildet, ist also dem Hören durchaus nicht abgeneigt.
Ein Anfänger aber ist i.d.R. (natürlich gibt es Ausnahmen) so mit den Fingern beschäftigt und hat so geringe mechanische Fähigkeiten, daß der Spielraum für "musikalische Gestaltung" doch noch sehr begrenzt ist. Diesen sollte man zwar ausschöpfen aber ansonsten ist der Vergleich mit dem Radfahren sehr gut getroffen. Kinder versuchen zunächst überhaupt oben zu bleiben. Und das ist auf dem Stand auch völlig legitim. Das gilt für alle Skills.
Nicht auf jedem Instrument kann jeder auch nur einen Ton machen geschweige denn Musik. Das nennt man GeräuschDie Gestaltung und die Musikalität gehen los, sobald zum ersten Ton ein zweiter dazukommt. Sei es gleichzeitig oder hintereinander.
Das macht jeder Musiker so, deshalb kann auch jeder Musik auf jedem Instrument Musik machen. Wenn auch nicht virtuos, aber es ist Musik.
Der erste Beitrag, und schon hat er sich als Stümper disqualifiziert. (Oder sollte etwa ein altbekannter Troll dahinter stecken?)Eine von diesen Plattitüden, …
In der Tat reichlich platt und sowohl ich als auch absolute Anfänger können damit überhaupt nichts anfangen. Vielleicht bist du zu weit von der Basis entfernt?…wird Klavier nicht mit den Fingern gespielt, sondern mit den Ohren!
Mich schon länger. Ich frag mich ob dieses Totschlagargument nicht langsam ausgedient hat. Als ob es so einfach wäre einfach den Lehrer zu wechseln und schon fluppt es wieder. Wie ich bereits mehrfach schrieb, ist das „Lernen“ an sich eine Sache, die jeder individuell für sich alleine optimieren muss. Im Studium gab es Gruppen, die sich zu 10 Leuten in der Mensa an einen Tisch gesetzt habe und lernten. Es war dort so laut wie in einer Bahnhofshalle. Ich konnte und kann immer nur dann lernen, wenn es absolut ruhig ist. Am besten abends ab 22 Uhr, da fängt mein Lernoptimum an. Daher halte ich es für Quatsch einen Nonplusultra-Weg der Allgemeinheit vorzuschlagen.Dieses ganze "guter Klavierlehrer - schlechter Klavierlehrer" irritiert mich gerade ein wenig.
Da hast du absolut recht. Die Erfolgskurve flacht nach einiger Zeit doch erheblich ab. Dessen bin ich mir auch absolut bewusst. Ich scheue auch das Üben nicht, lediglich bin ich der Meinung, auf dem Spiel-Plateau auf dem ich mich aktuell befinde, muss ich die Lernstrategie wechseln. Die herkömmliche Methode mittels Lehrerin war bis hierhin vollkommen ok, ab jetzt muss und will ich selber weiterkommen.Beim Klavierspielen sollte man sich von einem linearen „Fortschrittsdenken“ freimachen.
Absolut. Ich kenne die Töne, kann die Tonleitern, Vorzeichen etc bereiten mir überhaupt keine Probleme. Auch hab ich bereits ein nettes Repertoire an Stücken die ich auswendig drauf habe. Das ist ja aber auch nicht das Problem oder die Fragestellung. Je nach Verwurstelung von Akkorden muss ich halt Stücke vorab analysieren, bevor das eigentliche Lernen losgeht. Das halte ich aber für normal.Nach drei Jahren kann man vermutlich davon ausgehen, dass man die Töne kennt, die Tonleitern, ein paar Stücke.
Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Ich vermute vielen Lehrern fehlt der Gedanke was u.a. Anfänger wirklich umtreibt. So neunmalkluge Sprüche kann man immer raushauen wenn man einer Sache mächtig ist, und der Gegenüber nicht. Hilft das weiter, außer das derjenige sein Ego aufpoliert hat? Nein.Eine von diesen Plattitüden, die uns suggerieren sollen, daß wir es mit einem außergewöhnlichen Musiker zu tun haben.
Ich halte deine Argumente ebenfalls für Müll, wenn du es so deutlich brauchst. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen. Du solltest mal einen Schritt zurückgehen und die Sache aus einem Abstand betrachten. Stell dir vor du könntest nicht Fahrrad fahren, und dein Lehrer sagt dir, Fahrrad fährt man mit den Augen. Hilft dir das irgendwie weiter?Hast du dich extra angemeldet, um diesen Müll zu schreiben?
Die Klanggestaltung ist nur das zweitwichtigste. Wichtiger sei Rhythmus
In der Tat reichlich platt und sowohl ich als auch absolute Anfänger können damit überhaupt nichts anfangen. Vielleicht bist du zu weit von der Basis entfernt?
Ich halte deine Argumente ebenfalls für Müll, wenn du es so deutlich brauchst. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen. Du solltest mal einen Schritt zurückgehen und die Sache aus einem Abstand betrachten. Stell dir vor du könntest nicht Fahrrad fahren, und dein Lehrer sagt dir, Fahrrad fährt man mit den Augen. Hilft dir das irgendwie weiter?
Hä!? Also, meine Klanggestaltung schließt ausdrücklich Rhythmus mit ein. Gehört einfach dazu.