App als Klavier-Übetagebuch

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Das mit der App könnte man weiterspinnen: Bluetooth-Verbindung zum Instrument, das die Anschläge protokolliert „Sie sind heute Tastenchampion“ oder „Gratulation: In diesem Monat haben Sie schon 4,8 km Sprünge absolviert!“.
Oder Abgleich à la Steinway Spirio: „Master! Heute schon 30% Yuja Wang“. Dazu ein paar schöne Diagramme.

Ah ja, was ist mit der Musik? :021::021::021:
 
Oder: "Sie haben ihr Ziel erreicht. Ein Angebot für ihren Flügel wurde erstellt. Für weiteres Vorgehen klicken Sie auf VERSAND / ABHOLUNG / ENTSORGUNG. Beachten sie, dass Letzteres kostenpflichtig ist und nicht mit Hanon-Übepunkten abgegolten werden kann."
 
Zwar OT und gar nicht witzig - aber weil‘s so schön ist:

Man könnte auch noch Schwierigkeitsgrade feststellen und entsprechend bepunkten: Wenn so ein Spirio das Spiel eines Pianisten in Meßwerte verwandeln kann, um diese dann an jedem beliebigen Punkt des Planeten als 1:1 Aufführung auszugeben, bedeutet dies: Es gibt physikalische Meßwerte - Anschläge pro Sekunde - Abstände der Tastenpositionen zu einander (Sprünge!) - zeitgleicher Anschlag mehrerer Tasten (Akkorde) mit und ohne Positionswechsel der Finger relativ zueinander - sogar Druckwerte auf die Tasten und Wechsel derselben (Dynamik) - Pedalwege - Gesamtdauer des Stücks - alles meßbar und bewertbar - da haben wir sie dann auch, die objektiven Kriterien für die heißgeliebten Schwierigkeitsgrade à la Henle etc. etc. Alles können wir dann noch in einer idiotischen Übeplan-/ Übeziel-App verwursten und en passent die ewige Diskussion Schwierigkeitsgrade gleich mit erschlagen...

Die Musik dabei - wen interessiert die schon... Hauptsache ich habe endlich den Sch... Super-Award mit Score Winkemännchen der Piano Pro Übe App für 10,99 € auf dem Smartphone erreicht.

Sorry, ich bin heute trollmäßig drauf
Viele Grüße
DerBösi
 
Das ist alles gar nicht so abwegig und sicher mit Digi alles möglich....
Bei Erreichen eines Zwischenziels wird dein autonom fahrendes Auto den KL abholen und zu dir bringen. Die Stunde wird auch entsprechend ausgewertet, evtl. Kacklehrer werden gleich gecancelled.
 
Zwar ist es nervig, dass das ganze Leben nur noch durch Apps etc. abgebildet werden soll, interessante Fragen wirft die Digitalisierung allemal auf. Zum Beispiel die, wie eine Maschine einen guten von einem schlechten KL unterscheiden kann. Oder einen guten von einem schlechten Pianisten. Oder ein schwieriges Stück von einem leichten.
Was die Sensorik heute schon drauf hat, sieht man z.B. an einem Steinway Spirio, ein analoges Klavier mit viel Digi drin.
 

Habe auch gerade gerätselt und werde mir ein Blankobuch holen.
Dann habe ich demnächst auch endlich wieder ein Notizbuch rumliegen, in dem nur 2 Seiten beschrieben sind!
 

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