Klavier und Flügel im Klima-Stress

Martin hatte ein elektr. Hygrometer in ein feuchtes Tuch gewickelt...dann hat es sich leider mit einem letzten Pieps verabschiedet..:(

Gruß
Patrick
 
Dann hab ich armer Wicht (ihr dürft auch lachen) mein digitales Klimagerät arglos ebenso behandelt. Ins feuchte Tuch gewickelt. Erste Überprüfung ergab, dass die Feuchteanzeige nur ganz langsam anstieg. Mühevoll schaffte sie es nach längerer Zeit bis 80%.

Das habe ich mit meinen aber auch gemacht, die haben das alle klaglos mitgemacht.... Alle haben deutlich über 95% angezeigt... Hoffentlich geht das gut... :-)

Mal was anderes: jetzt habe ich mir für meinen Venta die hier empfohlene Schaltsteckdose gekauft um die Feuchte zu regulieren. Aber wenn die Schaltung den Venta ausschaltet, springt er nicht wieder an. Ich meine auch in der
Anleitung des Venta steht auch, das er für den Betrieb an Schaltuhren nicht geeignet ist. Wie habt ihr den Venta also dazu gebracht, so zu arbeiten?

Grüsse Volker
 
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Ich will ja nur vermeiden mir auch so ein Gerät zuzulegen. Also Marke/Erzeugnis interessieren mich!

Es handelt sich um das unten abgebildete Gerät von TCM bzw. Tchibo. Stammt ungefähr von 2004/5 und gefällt mir eigentlich richtig gut, auch wegen des Aussehens. Und die Messungen sind m. E. auch zuverlässig. Wenns geht, werde ich mir ein gleiches wieder besorgen.
Nur, seit der gestrigen Durchfeuchtungs-Aktion, macht es ständig nach Sekunden oder spätestens nach ca. 20 Minuten einen Reset, als würde man die Batterien neu einlegen oder den Reset-Knopf drücken. Hab schon elektrische Gründe vermutet und prophylaktisch behoben, aber ohne wirklichen Erfolg. Also wird wohl doch irgendein elektronisches Bauteil instabil geworden sein... na ja, nach fünf Jahren.....:?

Ich hab noch so ein anderes Teil, mit drei runden Instrumenten drin, Thermo-Baro-Hygro. Funktioniert prima, wenn auch das Hygrometer etwas langsam ist. Das ganze kenne ich noch aus meiner Jugendzeit. Hing bei uns im Wohnzimmer, schon in den späten 1960er Jahren...:floet:

Gruß
Martin
PianoCandle

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wenn die Schaltung den Venta ausschaltet, springt er nicht wieder an. Ich meine auch in der
Anleitung des Venta steht auch, das er für den Betrieb an Schaltuhren nicht geeignet ist. Wie habt ihr den Venta also dazu gebracht, so zu arbeiten?

Die neueren Ventas haben, glaube ich, eine Schutzschaltung, die z. B. bei Trockengang das Gerät ausschaltet. Möglicherweise sind die Geräte so konzipiert, dass sie nach jeder unfreiwilligen Stromunterbrechung von Hand wieder eingeschaltet werden müssen.
Mein Gerät ist noch von der simplen alten Bauart. Läuft auch im staubtrockenen Zustand, und funzt bei Bedarf mit jeder Schaltuhr.

Gruß
Martin
PianoCandle

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Die neueren Ventas haben, glaube ich, eine Schutzschaltung

OK, da war es wieder mein Problem... :-)

Dann ist es ja gut, das ich jetzt einen Venta genommen habe, der eigentlich zu klein ist. Der läuft im Moment rund um die Uhr auf Stufe 3 und kommt nicht zu hoch mit der Feuchte.

Dann waren die Antworten mit dem Tipp der Steuerung durch diese Schaltung, sozusagen "wenig fundiert.." ;-)


Somit hätte ich mir die Schaltuhr ja sparen können... :-( Aber eigentlich stand/steht es ja auch so in der Anleitung, also selber schuld.

Grüße Volker
 
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Venta - altes und neues Modell - Betrieb am Hygrostaten


Hallo miteinander,

ich habe inzwischen bei Venta nachgefragt und folgende Auskunft erhalten: Die Neuen Geräte - Venta plus - schalten sich nicht automatisch wieder ein, wenn sie durch Hygrostat oder Zeitschaltuhr abgeschaltet wurden. Man hat beim Hersteller einfach nicht damit gerechnet, daß es viele Anwender gibt, die den Venta mit Hygrostaten betreiben, da eine Überfeuchtung eigentlich nicht möglich ist (bei vernünftiger Dimensionierung). Für die nächste Saison soll das Problem aber behoben werden. Bleibt also nur: Abwarten bis zum Herbst oder versuchen, beim Handel ein altes Gerät aufzutreiben. Ich habe im Vergangenen Herbst noch einen alten Venta 14 bekommen (und deshalb leider von der Änderung nichts erfahren).

LG

Pennacken
 
Eher wohl nicht, bleibt nur "Eigenleistung", aber dann ist die Garantie hinüber; andererseits: Da der Venta - abgesehen von dieser komischen Abschaltautomatk - nur über einen primitiven Ein-Aus-Schalter und die Stufenschaltung verfügt, dürfte ein halbwegs versierter Elektrobastler soetwas hinbekommen - gegebenenfalls mit Hilfestellung vom Hersteller.

Ich versuche, noch etwas herauszubekommen.

LG

Pennacken

P.S. Das wäre natürlich eine Maßnahme nicht ohne Risiko; da Du nun einmal den Venta plus hast, könntest Du die RF (am/auf dem Klavier/Flügel selbst) über ein par Tage kontrollieren und dann den Venta bei Bedarf von hand aus- und einschalten.
 
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Es handelt sich um ... Gerät von TCM bzw. Tchibo. Stammt ungefähr von 2004/5 ...

Inzwischen habe ich das gleiche Gerät nochmal. Komisch - seit das Ding da ist, muckt mein bisheriges immer seltener...

Übrigens, zu diesen Geräten gehört ein kleiner Funk-Satellit, der die Temperatur und Luftfeuchte außen oder in einem anderen Raum misst. Und bei meinem "neu" erworbenen Gerät misst dieser Sensor die Feuchte nicht richtig. Ich hab ihn aufgemacht und das Sensor-Bauteil ausfindig gemacht - es ist unten im Bild rot eingekreist.

Treuherzig dachte ich: Das Ding hat beim Vorbesitzer jahrelang draußen gehangen, also ist der Sensor verschmutzt. ich hab das Bauteil also säuberlich von Schmutz befreit - und dann maß es die Feuchte gar nicht mehr, blieb unverändert auf Minimalwert. Ooohh...

Also, laut spärlichen Auskünften im Web misst dieses Teil zwischen den Kontakten die Leitfähigkeit eines dünnstflächig applizierten Materials, die sich je nach Feuchte ändert. Aber was für ein Material ist das? Laut Webauskunft Grafit. Da ich offenbar die Leitschicht abgewischt hatte, trug ich Grafit auf. Es wirkte - aber im Ergebnis mit viel zu hohen oder gar keinen Werten. Nicht wirklich brauchbar. Was also sonst? Und wieso überhaupt Grafit - dann muss doch die Sensorfläche grau oder schwarz sein, das war sie aber nie.

Salz? - Gesättigte Salzlösung brachte hoffnungsvolle Werte, aber nach Trocknung der Mikroschicht kamen keine Werte mehr.
Zucker? - Seltsam: eine mikrodünne klebrige Zuckerschicht erbrachte einen mittleren Feuchtewert, und der blieb dauerhaft. Außer, wenn man zusätzlich deutlich Luftfeuchte zuführte - dann nahm der Wert ab! Das kanns auch nicht sein.

Goldener Mittelweg? Gesättigte Salzlösung genommen und noch Zucker zugefügt. Das geht, denn Zucker mischt sich mit Feuchte in jedem beliebigen Verhältnis. Immerhin: Die Applikation dieses Cocktails veranlasste den Sensor, wieder im Prinzip normal zu reagieren, wenn auch mit falschen Werten.

Frage an euch:
Weiß jemand irgendwas Genaueres? Woraus besteht die Feuchte-empfindliche Schicht? Das kann doch eigentlich kein Geheimnis sein...

Noch etwas: Ich hab auch die Luftfeuchte direkt am Feuchtluftaustritt meines Venta gemessen. Sie beträgt dort gut 65 %.

Gruß
Martin
PianoCandle

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Die schwarzen Streifen sehen nach einem Kondensator oder nach einer Elektrode mit mehreren Fühlern aus. Demnach könnte es einer dieser Sensoren sein:

aus Wikipedia Hygrometer
Kapazitive Sensoren: Diese Sensortyp nutzt eine hygroskopische Schicht als Dielektrikum zwischen den beiden Elektroden eines Kondensators. Durch die Absorption von Feuchte im Dielektrikum ändern sich dessen Eigenschaften und in Folge die elektrische Kapazität des Sensors. Als Dielektrikum kommen unter anderem alle Nichtleiter (schwach- oder nichtleitende, nichtmetallische Substanzen) mit hygroskopischen Eigenschaften in Betracht (Kunststoff-Polymere, keramische Werkstoffe, usw.).

Impedanzsensoren: Diese Sensortyp nutzt eine hygroskopische Schicht zwischen zwei Gleichstrom Elektroden, deren ohmscher Widerstand sich durch die Absorption von Feuchte ändert. Beispielsweise kommen hierfür Aluminiumoxid oder auch hygroskopische Kunststoff-Polymere zum Einsatz. Eine Besonderheit sind Impedanzsensoren, die den Widerstand mit Wechselstrom bestimmen, solche Sensoren messen somit beides, sowohl die Änderung des Widerstandes eines schwachleitenden hygroskopischen Materials, als auch dessen kapazitive Eigenschaften.

Das hilft aber wohl auch nicht weiter...
 

Danke, Moderato.
Nun habe ich auch noch weiter experimentiert und recherchiert.
Erstens: Der Vergleich mit dem Innenleben eines meiner korrekt messenden Geräte (2 Basisstationen, 1 Funksatellit) ergab eindeutig, dass auf den Feuchte-Sensoren eine filmartige, transparente Schicht Schicht appliziert ist.
Zweitens: Die Schicht erinnerte mich an einen dünnen Leim- oder Lackfilm. Ich probierte also mal wasserlöslichen Klebstoff. Das Messinstrument reagierte, aber letzlich zu schwach.
Drittens: Ich mischte in meinen Salz-Zucker-Cocktail etwas Klebstoff hinein. Das ließ sich dann bestens applizieren, und die Messwirkung war schon fast ernst zu nehmen. Aber nur fast.
Viertens: Ich mischte etwas Klebstoff in die gesättigte Salzlösung (ohne Zucker). Verblüffender Effekt: Der Klebstoff mischte sich nicht, sondern koagulierte irgendwie zu milchigem Klump. Vom verbleibenden Flüssigen hab ich trotzdem probeweise was appliziert. Unbefriedigendes Ergebnis, wie schon weiter oben beschrieben für die Verwendung reiner Salzlösung.

Nach weiterer Recherche im Web fand ich dort doch einen erhellenden Aufsatz. Konkret hier und jetzt weiter führt er mich zwar nicht, aber informativ in Sachen Hygrometrie ist er auf jeden Fall.

http://w3-o.hm.edu/fb05/akrt/Messtechnik/hp/kap6_2.pdf

Es kommt wohl sehr darauf an, welcher der möglichen hygroskopischen Stoffe für das Messen genutzt wird. thomas1966 hat schon weiter oben einige genannt, und normales Kochsalz (NaCl) ist womöglich nicht das übliche verwendete Mittel. Es könnte auch z. B. Kalziumchlorid oder - im Web öfters erwähnt - Lithiumchlorid sein.

Gruß
Martin
PianoCandle

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