Klavier für 6 Jahre alten buben

  • Ersteller des Themas kub0815
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@Stilblüte und @ollli
jou, ich denke auch, dass es ein bißchen auf die Perspektive ankommt.
Dazu erlaube ich mir, einen eigenen Beitrag zu zitieren:
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. in den frühen 80ern lernte ich einen jungen Amerikaner kennen, der als vielfacher Preisträger diverser Klavierwettbewerbe in de USA mit einem Stipendium für ein Musikstudium nach Deutschland gekommen war. Nun, das Schicksal wollte es damals, dass er den damaligen neuen Star am Klavierhimmel, Dimitri Sgouros, kennenlernte. Nach dieser Begegnung hatte es sich für den Jungen mit der Musikerkarriere. Völlig frustriert von der Erkenntnis, dass egal, wie sehr er sich anstrengen würde, er niemals an Sgouros' Niveau heranreichen würde, hing er den Wunsch, professioneller Musiker zu werden an den Nagel .
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Ja, bekomme ich morgen.
Ich habe beim Kaufmann wirklich alles verglichen. B3 Yamaha, B2 und B1, die Yamaha Digis mit echter Klavier und Flügelmechnik, einen Bösendorfer etc. Das Yamaha Digi mit Klaviermechanik gefiel mir gar nicht, Klang war super, das Digi mit Flügelmechanik war mir dann doch etwas zu teuer, wäre aber toll gewesen. Ein günstiges Akustikklavier klang nicht gut und die Mechanik, obwohl eine echte eben, gefiel mir auch nicht. Das CS11 gefiel mir vom Klang besser als die Clavinovas, der Anschlag auch.
 
Und das nach einem halben Jahr. Das spürst du echt schon so stark? Du machst mir Hoffnung, dass ich das auch noch (wieder)erlernen werde.

So ganz genau weiss ich auch nicht, woran das liegt. Mir gefällt die Klaviatur meines Digitalpianos ja wirklich gut. Im Unterricht halte ich aber manchmal wirklich überrascht inne, wenn ich etwas bemerke, das am Flügel (2.10m Yamaha) oder dem Klavier (modernes Irmler) deutlich anders ist als beim Digi zuhause. Womöglich hat es einfach damit zu tun, dass es beim Auslösepunkt und dem folgenden Anschlag an Saiten eben eher "analog" zugeht und damit kleine Unterschiede im Anschlag sich wirklich hörbar auswirken, während es beim "digitalen" mit seinen (bei meinem Instrument) drei per Gummiröhrchen beeinflussten Sensoren grober zugeht. Weniger Stufen sozusagen. Ich empfinde das rein mechanische Instrument auch als "zuverlässiger", also als besser einschätzbar, welchen Effekt welche Art Tastendruck haben wird. Natürlich heisst das allerdings gleichermaßen, dass man leichter mehr schöne Klänge erzeugen kann und genauso auch leichter nicht so schöne. Mein Digi nivelliert das sozusagen ein Stück weit. Was, wo ich ja noch kaum was kann, fürs Ohr wohl eher ne gute Sache ist.

Dass auch das "Volumen" des Klangs (wie voll der Raum wird, sozusagen) bzw wie harmonisch der Klang ist, das ist m.E. übrigens auch deutlich unterschiedlich. Das ist aber wohl sowieso klar, weil mans ja nur mit Samples zu tun hat, die nur in begrenzter Anzahl Kombinationen vorhanden sein können und höchstens noch algorithmisch (künstlich) ergänzt werden. Manchmal ists aber schon frappierend - ich hab grad mit dem a-moll Walzer von Chopin begonnen. Seeehr langsam, weil die Sprünge links noch ungewohnt sind, und mit Pedal. Da wabert am Digi der Klang irgendwann deutlich oszillierend und driftet in Richtung Synthie :-) was natürlich bei Anwahl eines anderen der (vielen) Pianosamples wieder ganz anders sein könnte. Deshalb finde ich das nicht problematisch. Ist je eher schön, dass ich am Digitalpiano so eine Wahl habe (über 300 Sounds bei meinem, glaube ich).
Aber die Feinheit der Auswirkung unterschiedlichen Tastenanschlags, auch die merkbare Rückmeldung, wenn der Hammer zurückfällt, während man die Taste noch nicht ganz frei gibt, das vermisse ich am Digitalpiano schon.
 
Bin gespannt ,die kein Cs11 in meinem 40 m2 Wohnzimmer klingen wird.
 
Und wenn du so viel Geld hast wie dein reicher Nachbar, bist du auch zufrieden? ;-)
Glaub mir, es ist nicht so. Von deinem Standpunkt aus siehst du deinen Horizont. Sobald du dort angekomme bist, wirst du aber feststellen, dass du von dieser neuen Position aus noch ein Stück weiter gucken kannst.

Ich halte diese Einstellung für einwenig überzogen und gefährlich. So wird man nie mit sich selbst zufrieden sein. Ich kann auch zufrieden sein wenn ich weniger Geld habe wie mein Nachbar. Das ist eines dee probleme der Menschen heutzutage mit nichts zufrieden sein zu könne.
 
Das stimmt natürlich aber in Sachen Instrument hat Stilblüte vollkommen Recht: Ein Amateur wird nie zufrieden sein. Gerade mit den Fortschritten und der Horizonterweiterung wird er sein komplettes Unvermögen mehr und mehr erkennen. Und alle Amateure haben eines gemein: Sie denken viel mehr darüber nach was sie noch nicht können als darüber, was sie schon können.



"Horizont-Anektode", meine Nichte (spielt auch Klavier) zu mir: "Waaaas?!? Du nimmst Dir einen Lehrer? Warum denn das? Du kannst doch schon perfekt Klavier spielen!" :lol::lol::lol:
 
Es gibt da nämlich Sphären von Sinneseindrücken, die man nur erahnen kann, wenn man sie nie erlebt hat. Die kann man leider nicht mit einem E-Piano haben. Nicht mal mit einem Klavier
Bevor jetzt alle anfangen, auf einen Steinway Flügel zu sparen:

Mit einem Yamaha NU1X und 2-3 Pillen LSD erreicht man die gleichen Sphären von Sinneseindrücken, nur wesentlich günstiger.

Nachteil: Man wird nie wirklich richtig Klavierspielen lernen.
 

Wer nicht weint und/oder Gänsehaut hat, wenn er spielt, der ist noch nicht am Horizont. :party::drink:

Lysergsäurediethylamid (LSD; im Mutterkornalkaloid natürlich vorhanden) ist verboten in Deutschland und Österreich. :coolguy:
--> Sucht, Horrortrip, Psychose ...
Also besser sparen und üben ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Läuft gut, Sohn summt sogar schon "An die Freude" beim Zähneputzen :-)
 
Mit der Schwere der CLP-625 Tastatur kommt er gut zurecht?

Wieso steht bei "Leberwurst" jetzt Guest?

Wurde er eliminiert? :denken:
 
Dieses immerwährende Detektivspiel "Wer steckt hinter welchem Nickname" hält geistig rege. :-D
 

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