Kammermusik nur mit Noten?

Aus meiner Sicht - alle Geiger etc. mögen entsetzt aufschreien :p - sind sowieso nur Pianisten wirklich geübt im Auswendig-Spiel.

chiarina

Hallo Chiarina,
hier muss ich doch glatt intervenieren --> Aufschrei *G*. Nicht NUR Pianisten können auswendig spielen, möchte das hier nur nochmal klar stellen (könnte hier einige bekannte und unbekannte Beispiele aufzählen...).

Ansonsten geh ich mit deiner Beschreibung d'accord.

Übrigens ist es gängige Praxis, zeitgenössische Musik (ob das jetzt präpariertes Klavier ist oder was auch immer) MIT Noten zu spielen. Warum, dürfte klar sein.


Schöne Grüße
pp
 
Nicht NUR Pianisten können auswendig spielen, möchte das hier nur nochmal klar stellen (könnte hier einige bekannte und unbekannte Beispiele aufzählen...).
na ja, die Solisten in Harfen-, Trompeten-, Horn-, Violin-, Bratschen-, Cellokonzerten etc spielen ihren Part meist auswendig, sogar die Operndarsteller machen das (letztere lediglich von der Souffleuse notfalls unterstützt)
 
im Trio von Tschaikowski fehlt der Dirigent, aber ein wenig hat der Klavierpart abschnittweise so eine ähnliche Rolle

Das finde ich sehr interessant und war mir bis jetzt so nicht bewusst. Ich werd mir gleich mal die Noten ansehen und die CD auflegen und versuchen, das besser zu begreifen!

Danke!

Bei einem Duo (...., Klavier) ist die Rolle des Orchesters die Aufgabe des Pianisten. Der hat in seinen Noten ja auch die Stimme des Partners stehen, während der Partner nur die eigene Stimme bzw. ein paar Hilfstöne des Klaviers vor der Nase hat. So ist gewährleistet, dass der Pianist in jedem Fall die Kontrolle über den Fortgang und den musikalischen Verlauf des Stückes hat und bei Problemen blitzschnell reagieren kann. Dazu muss er natürlich auch die Stimme seines Partners "inwendig" kennen, sonst helfen auch die Noten nicht. Es geht auch nicht nur um Blackouts etc.. Man kann sich auch ganz simpel so verspielen, dass die Phrase kurz ins Stocken gerät. Da ist es durchaus hilfreich, wenn der Pianist die Noten hat. Ihm wird also die Rolle des Reagierenden zugewiesen (der Instrumentalist/Sänger spielt/singt weiter, egal was passiert... :p), also hat er auch die Noten zur Gesamtübersicht vorliegen.

Bei einem Trio sind es nun schon drei Spieler, was die Anzahl der Möglichkeiten für eventuelle Probleme erhöht. Und auch hier geht es darum, aus einer Mücke keinen Elefanten zu machen, also dafür zu sorgen, dass aus kleinen Fehlern, die im Gesamtzusammenhang völlig unwesentlich sind, keine wirkliche musikalische Störung entsteht.

Liebe Chiarina, :kuss:

das sind genau die Sachen, die mir nicht bekannt waren! :idea: Jetzt hab ich's dann glaub ich endlich verstanden! :) Ich werd mich mit dem Thema "Kammermusik" in Zukunft noch ein bisschen mehr auseinander setzen!

Danke!

Viele Grüße!
 

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