Hilfe: Entscheidung über August Förster Flügel

Lieber fisherman ich schlafe ruhig da brauchst Du Dir keine Sorgen machen und obendrein sind neben Yamaha und Kawai auch mehrere deutsche Hersteller überaus zufrieden mit meinem Engagement und freuen sich über Aufträge.
Mit Dampfplauderei und "alten seelenvollen Klang" ist der deutschen Klavierindustrie nicht geholfen sondern mit Verkaufszahlen!!!
 
Im Vergleich zu den von Dir z.B. besonders geschätzten neuen Förster-Flügel werden in Deutschland in der gleichen Preisklasse aber mehr Kawai gekauft...liegt wohl an dem von Dir festgestellten toten Klang.
Du sagst es!

Wenn man Dein "Beispiel" ernst nehmen würde, müsste man folgendes in Relation setzen:
a) Anzahl der (Vertrags)händler
b) Anzahl der anspielbaren Instrumente
c) Marketingbudget
d) usw.

Dass Du D-Marken vertrittst, ändert nichts an folgenden - sehr verständlichen - Tatsachen:
a) Am Neuinstrument ist mehr verdient
b) alte Instrumente verursachen höheren Aufwand für Händler
c) Die verkauften Neuinstrumente bieten unterschiedliche Margen,
je geringer die Repuatation der Marke, desto höher muss die Händlermarge ausfallen.

PS. Ich bin ebensowenig der heilige Georg der D-Klavierindustrie wie der D-Automobilindustrie. Ich bin der heilige Georg des Verbrauchers. Und wenn der Verbraucher ein kleineres Budghet hat und keine Reserven, dann ist er mit einem (neuen oder jüngeren) preiswerten Japan-Instrument BESTENS bedient. Sind aber Reserven vorhanden, rate ich zum Risiko eines Gebrauchtkaufs teurerer Marken. Beim Auto wie beim Flügel. Weil der Spass/Genuss einfach größer sein kann. Entjungferungsfetischisten sehen das anders.

Und noch was zur Güte: Wäre ich Händler, hätte ich ganz sicher mindestens eine japanische Marke im Programm.

Ich versteh Dich sehr gut. Ich mag nur diese Wahrheitsverdrehungen nicht: Mehr Kawai-Käufer als Förster-Käufer bedeuten nicht, dass die Kawais per se besser sind. Und das weißt Du ganz genau!
 
Und ich mag es nicht wenn Kawai-Käufer von Dir als doof hingestellt werden , welche die "Bild" Deiner geschätzten "Zeit" vorziehen und den nächstbesten Flügel kaufen ohne zu wissen was es sonst noch in dieser Preisklasse an guten Flügeln gibt .
PS: In der Regel ist an gebrauchten Instrumenten mehr verdient!
 
...
PS: In der Regel ist an gebrauchten Instrumenten mehr verdient!

Vielleicht kann man sagen, "es kommt drauf an". Die Differenz zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis mag ja durchaus idR prozentual größer sein. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass das vom Überarbeitungsaufwand abhängt. Wenn ich einen angestellten Klavierbauer für die Überarbeitung bezahlen muss, mindert dessen Arbeitslohn natürlich die Gewinnspanne. Das kann man kalkulatorisch auf den Unternehmerlohn des selbständigen Klavierbauers übertragen, der die Überarbeitung selbst übernimmt.
 
Vielleicht kann man sagen, "es kommt drauf an". Die Differenz zwischen Einkaufspreis und Verkaufspreis mag ja durchaus idR prozentual größer sein. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass das vom Überarbeitungsaufwand abhängt. Wenn ich einen angestellten Klavierbauer für die Überarbeitung bezahlen muss, mindert dessen Arbeitslohn natürlich die Gewinnspanne. Das kann man kalkulatorisch auf den Unternehmerlohn des selbständigen Klavierbauers übertragen, der die Überarbeitung selbst übernimmt.
Lieber Bassplayer,
Ich verstehe genau wie Klavierbauermeister was das Wort "verdient" bedeutet und was "In der Regel" bedeutet. Braucht man also gar nicht drum herum reden. ;-)

LG
Michael
 
PS: In der Regel ist an gebrauchten Instrumenten mehr verdient!

Hm, vielleicht weil Neupreise leichter zu vergleichen sind und man sich da mehr dem Markt unterwerfen muss...?!

Nur damit fängt man wieder an, Instrumente als reines Handelsgut zu sehen. Da gehts dann nicht mehr um den schönen Klang von genau DIESEM Instrument, sondern nur um Baujahr, Länge, Gewicht und Marke...usw....:?

LG
Patrick
 
Im Vergleich zu der von mir geschätzten "ZEIT" werden in Deutschland viel mehr "BILD" verkauft. Was ganz sicher deren Überlegenheit - in jeder Hinsicht, sprachlich, journalistisch wie moralisch - "beweist". Vermutlich gibts bei Dir das BILD-Abo als Dreingabe beim Kauf eines Kawai- Stutzflügels ...

Uuuuh, wenn ich gewußt hätte, daß Du "Zeit-Leser" bist, das ändert natürlich alles.... :D


Im Ernst Jungs, Ihr habt gewonnen und mich bekehrt!
Ich wende mich hiermit von der dunklen Seite ab (die Kekse liegen mir eh im Magen), entsage der BildZeitung, Cola, Chips, Fastfood, Frauen und natürlich meinem schwarzen Hochglanzschrott.

Ich mach auch gleich nen neuen Faden auf: Suche gebrauchten Steinförstdorfer Premiumflügel mit Seele, möglichst von Bayern gebaut. Soll mindestens auf einem Level mit einem Porsche 993 sein, sonst leidet mein Ego einfach zu stark...

Könnt Ihr mir noch schnell helfen die Maske abzunehmen, ich schaff es nicht alleine?
 
Vielleicht gehts damit :D

Hat ein schlauer Kollege von mir vor langer Zeit erfunden...
:cool:

Danke für Deinen wie immer fachmännischen Rat, hab aber doch noch mal lieber schnell in der "Zeit" nachgelesen wie es etwas weniger invasiv geht.;)
Toll so ein neues Leben als Intellektueller!

Puuh geschafft!

Ich glaub ohne den blöden Helm höre ich sogar schon ein paar Klaviere sprechen....:D
 

Keine Ahnung warum sich Klaviermacher "massiv und nachdrücklich" - ohne direkt angesprochen worden zu sein - so dagegen wehrt?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
In der Realität ist es aber wirklich so, so schwer es mir fällt, KlavierbeuERmeister beipflichten zu müssen:

An den neuen Instrumenten wäre mehr verdient, wenn der Kunden die UVP abzgl. 3% Skonto zahlen würden.
Allerdings lohnt es sich bei dem großen Japaner mit dem Y am Anfang wieder über die Stückzahl-Gratifikationen, an einem einzelnen Verkauf fast nichts zu verdienen.

Aber auch daran denken:
Wenn sich kein Händler die guten, neuen Yamaha U1 hinstellen würde, könnte dort auch kein Internet-Schnäppchenjäger diese antesten und für gut befinden um nachher beim Kauf eines namensgleichen Grauimportes gnadenlos auf die Schnauze zu fallen.
Es ist doch auch schwarz und es steht auch U1 darauf.

Es ging ein Aufschrei durch die "Kundschaft" als Schimmel Pleite war. Das darf doch nicht sein, wie konnte das passieren?
Aber wieviele Leute hier haben sich in den letzten Jahren ein neues Schimmel gekauft?
 
In der Realität ist es aber wirklich so, so schwer es mir fällt, KlavierbeuERmeister beipflichten zu müssen:

An den neuen Instrumenten wäre mehr verdient, wenn der Kunden die UVP abzgl. 3% Skonto zahlen würden.
Allerdings lohnt es sich bei dem großen Japaner mit dem Y am Anfang wieder über die Stückzahl-Gratifikationen, an einem einzelnen Verkauf fast nichts zu verdienen.

Aber auch daran denken:
Wenn sich kein Händler die guten, neuen Yamaha U1 hinstellen würde, könnte dort auch kein Internet-Schnäppchenjäger diese antesten und für gut befinden um nachher beim Kauf eines namensgleichen Grauimportes gnadenlos auf die Schnauze zu fallen.
Es ist doch auch schwarz und es steht auch U1 darauf.

Es ging ein Aufschrei durch die "Kundschaft" als Schimmel Pleite war. Das darf doch nicht sein, wie konnte das passieren?
Aber wieviele Leute hier haben sich in den letzten Jahren ein neues Schimmel gekauft?

Dem wäre, wenn und würden kann ich folgen, hat aber mit dem gut aufgearbeiteten Gebrauchtklavier nichts zu tun. Dass Gebrauchtklaviere in Konkurrenz zum Neuklavier stehen ist klar. "mehr Verdienen am Gebrauchtmarkt" einerseits und "Gnadenlos auf die Schnauze fallen" andererseits bedingen fast. Wenn am Klavier nichts gerichtet wird kann ich Euch beiden beipflichten. Ein Gebrauchtklavier ist eben kein "Durchlaufposten" bei dem man mit ein paar Zahlen jongliert. Da muss man um korrekt zu sein viel Hand anlegen. Wer behauptet, dass mit Gebrauchtklavieren "mehr" verdient wird, unterstellt gleichzeitig, dass diese Instrumente ungerichtet wieder auf den Markt kommen. Das mag, wie Styx sagt bei einzelnen schwarzen Schafen der Fall sein - ist aber nicht die Regel!

LG
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dem wäre, wenn und würden kann ich folgen, hat aber mit dem gut aufgearbeiteten Gebrauchtklavier nichts zu tun.

Doch, genau das ist der Punkt:
Das gute Aufarbeiten eines Gebrauchtklavieres kostet viel Zeit, die in die Kalkulation und damit den Verkaufspreis einfliest. Damit bekommste Du Deine Zeit bezahlt und es bleibt was hängen.

Bei einem Neuinstrument würde etwas hängen bleiben, wenn man nicht mit Rabatt verkaufen müsste.
Der theoretische Vorteil der Neuinstrumente ist, dass man weniger Zeit braucht und somit in gleicher Zeit mehr Instrumente verkaufen könnte. Das gibt aber aktuell der Markt nicht her.

Insofern ist die Aussage meines Kollegen mit der Yamaha-Brille schon richtig, aber vielleicht unscharf (falsche Brille???) formuliert:

Beim Verkauf eines gut aufgearbeiteten Gebrauchtklaviers (und nichts anderes gibt´s im Gebrauchtsektor bei ihm) bleibt mehr Geld im eigenen Hause als beim Verkauf eines Neuinstrumentes.
 

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