Grundlagen zur Komposition

  • Ersteller des Themas Novemberregen
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Moin, Peecee!

Vielen Dank für Deine Antwort.

Was für Musik komponierst Du?
Das würde mich sehr interessieren -
aber wenn Du darüber zur Zeit (noch) nicht reden willst,
kann ich das auch verstehen.

Herzliche Grüße,

Gomez
 

das ist eine richtig gute Idee - integrieren könntest Du folgendes: dresche nie auf einen 15jährigen ein, der sich für eigene Musik machen interessiert!

wenn jemand zeitwilig keine Lust hat, in allen Lagen I-IV-V-I vierstimmig zu spielen, sondern darauf pfeift und ein wenig herumexperimentiert, dann ist das völlig ok.

lies Dir mal peecee´s schönen Beitrag durch...
 
das ist eine richtig gute Idee - integrieren könntest Du folgendes: dresche nie auf einen 15jährigen ein, der sich für eigene Musik machen interessiert!

Woher sollte ich wissen, daß er erst 15 ist? Sein erstes Posting (das auch sein erstes überhaupt in diesem Forum war) klang ja nun mal völlig anders als sein zweites, in dem er einräumt, daß er nur ein 15jähriger Einsteiger ist!

wenn jemand zeitwilig keine Lust hat, in allen Lagen I-IV-V-I vierstimmig zu spielen, sondern darauf pfeift und ein wenig herumexperimentiert, dann ist das völlig ok.

Finde ich auch! Unterstütze ich sogar stets sehr!
Peecees erstes Posting klang aber nicht nach "zeitweilig", sondern nach "grundsätzlich". Jetzt weiß ich ja, daß Peecee erst 15 ist, und bei 15jährigen kann man natürlich so kategorische Bekundungen noch nicht so ernstnehmen, da sieht es vielleicht nächsten Monat schon wieder ganz anders aus (was auch gut so ist).

Mein Fehler also, daß ich nicht erstmal Peecee nach seinem Alter gefragt habe.

LG,
Hasenbein
 
Ich kann Hasenbeins Reaktion hier allerdings verstehen. Ob man sie auch so verschriftlichen muss, sei dahingestellt :D
Aber ebensogut kann man sich fragen, ob peeece einen solch undifferenzierten Post am Anfang schreiben musste.
Zumal auch gesagt werden muss, dass niemand über sein Alter Bescheid wusste.

Mir persönlich begegnen jedoch auch wöchentlich Leute, die mir ihre Kompositionen vorlegen, aber scheinbar nur um bestätigt zu bekommen, dass sie toll sind. Wenn man auf theoretische Lücken und Mängel hinweist wird stets mit dem "Herzen" argumentiert. Die ganz ehrlichen sagen noch "habe ich aber so beim improvisieren gefunden und einfach niedergeschrieben, wozu dann noch ändern?"
Na und so kommt es eben zustande, dass sich wörtliche Zitate häufen und die Begleitung eintönig bleibt. Ohne theoretisches Wissen ist das variieren und sinnvolle strukturieren wesentlich schwieriger.

Deshalb reagiere ich durchaus etwas allergisch, wenn ich höre, dass man keine Theorie wissen muss, um gute Musik zu schreiben. In den allermeisten Fällen ist diese Musik dann schlichtweg Massenware, wie sie auch so schon genügend vorhanden ist.
Ich vermute sogar, dass die Leute, die eben derart begabt sind, dass sie tatsächlich durch "bloßes rumprobieren" (aber auch hier ist entweder ein privates Studium fremder Werke von nöten, oder das aufstellen eigener Gesetzmäßigkeiten) glanzleistungen vollbringen durchaus so tolerant und hellsichtig sind, dass sie soetwas schlichtweg nicht behaupten täten, dass Theorie unwichtig sei.

schönen Gruß, Raskolnikow

edit: Hasenbein war schneller
 
Vielen Dank, Raskolnikow!

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Genauso erlebe ich es auch!
 
Ich vermute sogar, dass die Leute, die eben derart begabt sind, dass sie tatsächlich durch "bloßes rumprobieren" (aber auch hier ist entweder ein privates Studium fremder Werke von nöten, oder das aufstellen eigener Gesetzmäßigkeiten) glanzleistungen vollbringen durchaus so tolerant und hellsichtig sind, dass sie soetwas schlichtweg nicht behaupten täten, dass Theorie unwichtig sei.

eine interessante und notwendige Frage ist freilich: wie kommt es denn zum rumprobieren?

kaum jemand setzt sich ohne Intrument hin, lernt Noten lesen und schreiben, lernt Harmonie- und Satzlehre und beginnt dann, seine ernsthaften Kompsitionsstudien niederzuschreiben - - weitaus häufiger dürfte sein, dass mit wachsendem Fortschritt an einem Instrument überhaupt erst das Interesse und die Neugier für zunächst mal Improvisation angeregt wird.

Nun ist das Improvisieren allerdings durchaus davon abhängig, wie gut (d.h. fortgeschritten) man überhaupt spielen kann und davon, was alles man schon spielen kann.

Ein Jugendlicher kann durchaus in der Lage sein, recht fortgeschritten Klavier zu spielen - hat er salopp gesagt eine kreative Ader, dann wird er auch improvisieren (wenn er Spaß daran hat).

Beim Improvisieren auf dieser Kenntnisstufe ist es ganz natürlich, dass man allerlei Vorbilder imitiert - quasi Stilkopien improvisiert. Das kann nun in Interesse an Lennon-Songs imitieren oder Chopin-Preludes imitieren stattfinden.

Sofern sich im Instrumentalunterricht peu a peu praktische Kenntnisse über Formverläufe (Spannungskurve), harmonische Progressionen, spiel- und satztechnische Besonderheiten angehäuft haben, ist schon mal ein recht breiter (wenn auch vorerst relativ unsortierter) allgemeiner Kenntnisstand vorhanden.

In so einem Stadium ist es ganz natürlich, wenn man diese Vielfalt und Fülle nicht plötzlich gleichsam in Schulbuchübungen packen will - ja ganz im Gegenteil ist es begrüßenswert, wenn mit Leidenschaft nach den Sternen gegriffen wird - - - prinzipiell ist der kompositorische Werdegang beinahe aller klassischen und romantischen Komponisten so ähnlich verlaufen.

Sofern sich Interesse an Kompositionsunterricht ergibt, wird es der ganz normale Weg sein, dass man sich gemeinsam die ersten Versuche anschaut und durch Vergleiche mit Vorhandenem zunächst mal Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Stoßen diese auf Uneinsichtigkeit, dann ist es eh egal - aber sowas wird bei wirklichem Interesse wohl kaum vorkommen.

@Hasenbein
Aus peecees erstem Beitrag war ersichtlich, dass da ein noch recht jugendlicher, aber begeisterter Mensch seine vorwärtsstürmende und ganz normale Haltung offen mitteilt - - das hätte man wahrnehmen können, statt den preussischen Lehrstock auszupacken... :D :D

@peecee
mich darst Du gerne aus "die meisten hier" aussortieren

Gruß, Rolf
 
@Rolf

Sicherlich hat jeder mal mit Improvisationen angefangen. Dagegen spricht auch nichts.
Allerdings finde ich, ist es ein ebenso normaler Prozess, beim notieren seiner Eingebungen diese auch zu reflektieren.
Beim Aufschreiben der Musik macht sich automatisch ein Gestaltungswille breit, der einen Sinn für Proportionen und Ästhetik mit einschließt.

Nun finde ich auch, dass jeder, der sich der Komposition widmet, die Niederschrift nicht so stehen lassen wird, wie sie improvisiert wurde, sondern auch Details verändert.

Ich für meinen Teil habe gewiss genauso wenig vor wie Hasenbein. peecee vom komponieren abzuhalten, oder im dieses zu verleiden. Man möchte lediglich den Horizont erweitern bzw. auf eine missglückte Formulierung hinweisen.

Das dies in einer gewissen Schärfe geschah, mag unangemessen erscheinen. Allerdings gebe ich selbst zu, dass ich, sofern ich in einem Forum unterwegs bin vorrangig den Inhalt vor Augen habe und Interpretationen bezüglich der Person des Verfassers hinten anstehen.
Sofern man sich von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht ist es eine zwingende Selbstverständlichkeit, dass man sich einfühlsamer Verhält, schlichtweg weil man es dann viel besser kann.
Hier jedoch habe ich wenig Bedürfnis dauernd zwischen den Zeilen zu lesen. Wenn jemandem an seiner Sache wirklich gelegen ist, wird dieser sich entweder vorstellen, oder das Thema welches ihn interessiert ausführlich schildern bzw. konkrete Fragen stellen, in solchen Fällen bin ich, sowie sicherlich alle anderen User hier im Board bereit freundliche Hilfestellung zu geben.

In diesem Sinne finde ich, gibt es keinen Grund, dass sich jetzt irgendjemand beleidigt oder eingeschüchtert fühlen sollte, wenn man sich das vor Augen führt. Insofern wäre ich ebenso erfreut, wenn die Diskussion öffentlich weiter verlaufen könnte.

Schönen Gruß, Raskolnikow
 
@Rolf

Sicherlich hat jeder mal mit Improvisationen angefangen. Dagegen spricht auch nichts.
Allerdings finde ich, ist es ein ebenso normaler Prozess, beim notieren seiner Eingebungen diese auch zu reflektieren.

lieber Raskolnikow,

habe ich im Wesentlichen was anderes gesagt?

herzliche Grüße,
Rolf

p.s. ja, ich fände es auch schön, wenn sich peecee nicht vergraulen ließe
 
Sofern sich Interesse an Kompositionsunterricht ergibt, wird es der ganz normale Weg sein, dass man sich gemeinsam die ersten Versuche anschaut und durch Vergleiche mit Vorhandenem zunächst mal Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Stoßen diese auf Uneinsichtigkeit, dann ist es eh egal - aber sowas wird bei wirklichem Interesse wohl kaum vorkommen.

Hallo Rolf,

du hast gewiss nichts gegenteiliges behauptet. Ich wollte damit letztlich deinem zitierten Absatz noch mehr Nachdruck verleihen, in dem ich meinte, dass das reflektieren schon bei sich selbst von Anfang an einsetzt, noch ehe ein Lehrer einen Blick auf die Noten wirft und Verbesserungsvorschläge oder Anregungen bietet.

schönen Gruß, Raskolnikow
 

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