Computer und Komposition in Unis

Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
Wie gesagt konnte man ja letztes Jahr in zahlreichen Lives verfolgen - wie mit Logic Pro ein mittlerweile Grammy nominiertes Musical geschrieben wurde - incl. Orchestrierung etc.







Hier übrigens kurz unterbrochen durch die Chick Corea Todesnachricht 58:00ff





Logic Pro, Cubase sind quasi das Klavier - ein Instrument - weiches absolut beherrscht werden muss
 
Zuletzt bearbeitet:
Logic Pro, Cubase sind quasi das Klavier - ein Instrument - weiches absolut beherrscht werden muss
Absolut. Wenn man die Midi Spuren einspielen möchte. Hinzu kommt, dass man die nötigen Libraries benötigt. Die sind in der Regel ziemlich teuer, wenn es um gute Orchestersounds geht. Für Privatanwender nicht zu bezahlen. (Zumindest war das früher so, bin schon etwas aus dem Thema raus).
 
Miroslav Library: 569,- €

Native Instruments: 549,- €

Das ist für Privatanwender, die Geld für Musikinstrumente und Zubehör ausgeben, doch durchaus bezahlbar.
 
Miroslav Library: 569,- €

Native Instruments: 549,- €

Das ist für Privatanwender, die Geld für Musikinstrumente und Zubehör ausgeben, doch durchaus bezahlbar.
Aber hast Du dir die Sounds mal angehört? Ich meinte schon gut klingende Libraries....
 
Ich sehe das so:

Für ein "klassisches" Kompositionsstudium war es meines Wissens schon immer nötig/hilfreich/erforderlich?, ein Instrument (am besten Klavier) zu beherrschen. Eine DAW ist nichts anderes: Ein Instrument.

Komposition ist ein breites Feld mit vielen Spezialisierungen; die nötigen Hilfsmittel richten sich auch nach der Spezialisierung. So ist z.B. in dieser Akademie, in der man ganz normal sein Diplom (Bachelor/Master) machen kann, eine Teilnahme ohne eigene DAW (dem eigenen Instrument) schlichtweg nicht möglich.
 
werden da mittlerweile vom 1. Semester an Einführung in Logic, Cubase etc. beigebracht....als zentraler Bestandteil des Kompositionsstudium vermittelt
Ein zentraler Bestandteil ist das nur in mehr oder weniger kommerziellen, vorwiegend den Massenmarkt bedienenden Genres. Wer Klavierstücke, Kammermusik, sinfonische Musik oder Opern komponieren will, braucht das ganze Geraffel nicht. Ebenso, wie ein bildender Künstler nicht die Grafik-Workstation des Designers benötigt.

Und bevor du die Diskussion wieder lostrittst: Nein, Filmmusik ist nicht das Maß aller Dinge. Ganz im Gegenteil, in rein musikalischer Hinsicht ist sie überwiegend belanglos. Da gibt es nur sehr wenige Ausnahmen.
 
Ein zentraler Bestandteil ist das nur in mehr oder weniger kommerziellen, vorwiegend den Massenmarkt bedienenden Genres. Wer Klavierstücke, Kammermusik, sinfonische Musik oder Opern komponieren will, braucht das ganze Geraffel nicht. Ebenso, wie ein bildender Künstler nicht die Grafik-Workstation des Designers benötigt.

Und bevor du die Diskussion wieder lostrittst: Nein, Filmmusik ist nicht das Maß aller Dinge. Ganz im Gegenteil, in rein musikalischer Hinsicht ist sie überwiegend belanglos. Da gibt es nur sehr wenige Ausnahmen.
Wieso nur Filmmusik? Mozart, Beethoven würden heute modernste Technik einsetzten...Grenzen erkunden...

natürlich kann man auch elitären gequirlten Mist als das Non Plus Ultra verkaufen...

Sah vor kurzem, dass die Berliner Philharmoniker das Werk zur Aufführung brachten. Dachte mir ...hör dir das mal an...er hatte es schon vorher aufgeführt...und alle anderen Werke hören sich gleich an...ein bisschen Gequietsche etc....man muss eben nur Beziehungen haben und schon läuft die elitäre klassische Klospülung.




Mein Vater zeichnete als Hochbauingenieur noch mit der Hand und rechnete Statik mit... das macht wohl kaum noch ein moderner Architekt...

Ganz interessant fand ich das Minimi der Bundeswehr bei den Farbfilm Wünschen Merkels.. das wäre ja so kurzfristig gewesen.. nur ein paar Tage Zeit., ....würde da jemand moderne Technik beherrschen...hätte der/die ein zig mal besseres Arrangement in 10 Minuten erstellt...
 

Mozart, Beethoven würden heute modernste Technik einsetzten
Das bedeutet aber nicht den Einsatz einer DAW. Warum auch? Ist für die von Mick erwähnten Genre nicht nötig und vor Allem viel zu ineffizient und einschränkend. Das macht überhaupt nur Sinn, wenn man ausschließlich für die Konserve komponiert und auf jegliche Aufführung verzichtet. Das gibt es längst und auch die entsprechenden Studienrichtungen.

Ansonsten werden DAWs natürlich auch in der Klassik längst eingesetzt. Das ist aber eher der Bereich der Tontechnik und Produktion.

würde da jemand moderne Technik beherrschen...hätte der/die ein zig mal besseres Arrangement in 10 Minuten erstellt
Wie kommst Du darauf? Warum sollte das Arrangieren eines einfachen Popstückes für ne Blaskapelle für jemanden mit ausreichend Instrumentationskenntnissen mit ner DAW schneller und besser gehen als mit Stift und Papier? Für ne einmalige Aufführung??? Macht überhaupt keinen Sinn; viel zu aufwändig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Brahms hatte das Glück, früh genug geboren worden zu sein, so dass er verschont blieb von Computerklimbim und somit in der Lage war, dieses absolut erstaunliche Musikstück zu schreiben.

 
Das bedeutet aber nicht den Einsatz einer DAW. Warum auch? Ist für die von Mick erwähnten Genre nicht nötig und vor Allem recht ineffizient. Das macht überhaupt nur Sinn, wenn man ausschließlich für die Konserve komponiert und auf jegliche Aufführung verzichtet. Das gibt es längst und auch die entsprechenden Studienrichtungen.

Ansonsten werden DAWs natürlich auch in der Klassik längst eingesetzt. Das ist aber eher der Bereich der Tontechnik und Produktion.
Das ist doch genau falsch...mit dem Einsatz von DAW ist man viel effizienter und es wird ja eben nicht nur für die Konserve produziert...hat eine Produktion das entsprechende Budget...zumal in Hollywood, Netflix, Disney ...aber auch für deutsche Fernsehen...wird das mit Filmorchester live eingespielt und da ist heutzutage der Komponist auch der Produzent...diese Fähigkeiten werden einfach vorausgesetzt...
Außerdem bietet der Einsatz von DAWs in der traditionellen klassischen Musik doch eine immense Erweiterung...es kann ausprobiert werden...man hat quasi das Orchester zu Hause....plus alle möglichen Sounds.

Wenn @Rheinkultur die Schalke Vereinshymne für einen seiner Chöre arrangiert braucht er natürlich kein Logic, Cubase....oder was auch immer ...für Aufführungen anderer Musik mit Orchester ist das wieder etwas anderes...
aber @Stilblüte würde es beim nächsten Musical durchaus helfen....sie könnte alle Parts einsingen, orchestrieren etc.

Was soll überhaupt immer die versnobte Arroganz gegenüber Filmmusik...Filmmusik ist die meistgespielte klassische Musik....die meisten Jobs gibt es in dem Bereich...
@mick muss in Zukunft selbst als Dirigent die Technik völlig durchdringen können
 
Ja, genau, kennen wir ja - heutige Romane und Gedichte sind ja dank der Technik auch deutlich besser als dieser ganze Crap von Goethe, Schiller oder Dostojewski :lol: :lol: :lol:

Und absolut logisch - wenn etwas "meistgespielt" ist oder besonders viele ahnungslose Normies es gut finden, muss es natürlich auch besonders gut sein! :lol: :lol: :lol:
 
Ja, genau, kennen wir ja - heutige Romane und Gedichte sind ja dank der Technik auch deutlich besser als dieser ganze Crap von Goethe, Schiller oder Dostojewski :lol: :lol: :lol:

Und absolut logisch - wenn etwas "meistgespielt" ist oder besonders viele ahnungslose Normies es gut finden, muss es natürlich auch besonders gut sein! :lol: :lol: :lol:
das habe ich doch gar nicht gesagt....aber Goethe, Shakespeare würden heute die moderne Technik benutzen...

außerdem finde ich es schon etwas arrogant und lachhaft, wenn ein...wenn auch vielleicht guter Klavierlehrer...über solche Leute die Nase rümpft


Die spielen doch alle!!!!! ;) in ner ganz anderen Liga als die Mitglieder des Forums...quasi Champions League...zu Bezirksklasse...wenn überhaupt.
 
Was soll überhaupt immer die versnobte Arroganz gegenüber Filmmusik...Filmmusik ist die meistgespielte klassische Musik....die meisten Jobs gibt es in dem Bereich...
Filmmusik ist vielleicht die am meisten reproduzierte Musik (ach was - nicht einmal das!), aber ganz sicher nicht die am meisten gespielte Musik. Nach deiner verqueren Logik müsste man auch allen bildenden Künstlern empfehlen, auf Grafik-Design umzusatteln, weil es da mehr Jobs gibt und weil das Ikea-Logo schließlich öfter gezeigt wird als ein Gemälde von Gerhard Richter.

Außerdem - wenn Geldverdienen mein Hauptantrieb wäre, hätte ich Jura studiert und würde demnächst in der Wirtschaftskanzlei meines Patenonkels ein sechsstelliges Jahresgehalt nach Hause tragen. Vermutlich würde mir der Job sogar noch mehr Spaß machen, als stereotype Filmmusik am Fließband zu produzieren. :022:

@mick muss in Zukunft selbst als Dirigent die Technik völlig durchdringen können
Nö, muss ich nicht. Ich muss die Musik völlig durchdringen können, diese Aufgabe ist anspruchsvoll genug. Für die Technik sind im Opern- und Konzertbetrieb andere zuständig.
 
Das ist doch genau falsch...mit dem Einsatz von DAW ist man viel effizienter
Das behauptest Du wiederholt; ist aber für Kammermusik, Opern, Sinfonien... nicht nachvollziehbar. Da ist eine DAW nur ein überflüssiger Umweg. Das macht evtl. noch Sinn für Hobbykomponisten oder für eine auditive Vorstellung einer Komposition bei Leuten, die keine Partitur lesen (und hören!) können. Aber wie oft passiert das?

Für die Genre Film- Medien- und Studiomusik haben sich DAWs etabliert und dafür gibt es ja auch entsprechende Studienrichtungen.
 
Das behauptest Du wiederholt; ist aber für Kammermusik, Opern, Sinfonien... nicht nachvollziehbar. Da ist eine DAW nur ein überflüssiger Umweg. Das macht evtl. noch Sinn für Hobbykomponisten oder für eine auditive Vorstellung einer Komposition bei Leuten, die keine Partitur lesen (und hören!) können. Aber wie oft passiert das?

Für die Genre Film- Medien- und Studiomusik haben sich DAWs etabliert und dafür gibt es ja auch entsprechende Studienrichtungen.
in Zukunft werden die technischen Möglichkeiten durch die Software auch immer mehr Einfluss auf die „normale“ klassische Musik nehmen -
und sorry - ein Dirigent der von modernen technischen Möglichkeiten keine Ahnung hat - isr irgendwie fehl am Platz - da sollten dann wohl irgendwann eher die Leute mit Ahnung im Theater/Opernhaus dirigieren ...zumal so ein Dirigent ja bei den „Untergebenen“ immer mehr zur Witzfigur verkommen wird - gut für die Millionste Aufführung von Mozarts Klarinettenkonzert braucht man jetzt nicht das Wissen - aber wer sagt denn, dass selbst in ne Mozart Opernaufführung mit einen Regisseur nicht moderne Sounds ..oder das zukünftige Opern nicht nur mit traditionellen Instrumenten.
Vielleucht muss auch @mick erst mal hauptsächlich ihm nicht genehme Musik dirigieren.
Vielleucht wöre das Jurastudium besser gewesen.
 
Status
Es sind keine weiteren Antworten möglich.

Zurück
Top Bottom