Computer und Komposition in Unis

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Öcher

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Ehe sich hier irgendwelche ...aufregen...es geht mir nicht um...



könnte auch



oder zig andere Beispiele...bringen

Was mich zu meiner Frage bringt? Wie läuft das an deutschen/europäischen Musikhochschulen....werden da mittlerweile vom 1. Semester an Einführung in Logic, Cubase etc. beigebracht....als zentraler Bestandteil des Kompositionsstudium vermittelt....oder wird auch in diesem Bereich die Entwicklung verschlafen und alles ist Neuland....obwohl ohne Computer, Software heute gar nichts mehr läuft...und man ohne diese Fähigkeiten keinen Job bekommt.
 
So wichtig diese Dinge heutzutage auch sind - man ist kein richtiger Komponist, wenn man nicht einfach mit Papier, Bleistift und seiner Klangvorstellung (plus evtl. einem Klavier) Werke schaffen kann.

Daher muss die Ausbildung primär darauf fokussiert sein und Hilfe bei der Anwendung von Computertechnik sekundär.

Außerdem kenne ich keinen guten Musiker, der irgendwelche Hochschulkurse gebraucht hätte, um mit den Programmen umzugehen. Man sollte einfach intelligent und zielstrebig genug sein, um sich das mit Trial und Error sowie ab und zu dem einen oder anderen externen Tipp beizubringen. Man muss nicht alles "verschulen", schon gar nicht in so einem Bereich.
 
So wichtig diese Dinge heutzutage auch sind - man ist kein richtiger Komponist, wenn man nicht einfach mit Papier, Bleistift und seiner Klangvorstellung (plus evtl. einem Klavier) Werke schaffen kann.

Daher muss die Ausbildung primär darauf fokussiert sein und Hilfe bei der Anwendung von Computertechnik sekundär.

Außerdem kenne ich keinen guten Musiker, der irgendwelche Hochschulkurse gebraucht hätte, um mit den Programmen umzugehen. Man sollte einfach intelligent und zielstrebig genug sein, um sich das mit Trial und Error sowie ab und zu dem einen oder anderen externen Tipp beizubringen. Man muss nicht alles "verschulen", schon gar nicht in so einem Bereich.
komisch


Und ja - die Beherrschung der musikalischn Grundlagen ist sehr wichtig - essentiell - aber eben heutzutage ist die Beherrschung der Computerprogramme genau so wichtig..

 
Und ja - die Beherrschung der musikalischn Grundlagen ist sehr wichtig - essentiell - aber eben heutzutage ist die Beherrschung der Computerprogramme genau so wichtig..
Die Gleichgewichtung von musikalischen Grundlagen und Computerprogrammen widerstrebt mir. Dafür muss ich etwas ausholen.
Denn zunächst muss sicherlich unterschieden werden, um welche Art von Komposition es sich handeln soll.
Für das Anfertigen von zeitgenössischen Kompositionen halte ich es für vollkommen unsinnig.
Beim Thema Filmmusik sieht das wiederum anders aus. Gerade in Amerika wird mithilfe solcher Programme komponiert (ein Vorreiter war sicherlich Hans Zimmer). Und es gibt große Vorteile dieser Programme:
1. Ich kann passgenau zum Filmausschnitt komponieren und so das entsprechende Timing bestimmen.
2. Es geht bedeutend schneller. Man hat manchmal nur sehr wenig Zeit füt die Erstellung von Filmmusik. Von daher erstellt der Komponist die nahezu fertige Musik am Computer. Bei großen Aufträgen geht dann diese Musik am einem Arrangeur, der die Musik dann für die Orchestermusiker arrangiert (da die Notation von Logic/Cubase nicht immer so ist, wie man es haben möchte.

Die Gefahr ist allerdings, dass sich vieles ähnlich anhört (man höre sich nur mal die Marvel Filmmusiken an....)

Übrigens haben sowohl Morricone als auch J. Williams mit Papier und Bleistift komponiert. Ich finde, dass man das auf alle Fälle hört....

So, nun zurück zum eigentlichen Thema. Auch in Deutschland gibt es Hochschulen, die Einführungen in Logic geben.
 
die Beherrschung der musikalischn Grundlagen ist sehr wichtig - essentiell - aber eben heutzutage ist die Beherrschung der Computerprogramme genau so wichtig..
da vergleichst Du Äpfel mit Birnen.
Die Beherrschung der Computerprogramme kann man damit vergleichen, wie man Noten malt, Notenschlüssel, Taktstriche.
Musikalische Grundlagen bedeuten die Fertigkeiten, mit Tönen umzugehen.
Zwei sehr unterschiedliche Dinge.
Jeder kann logic lernen.
Komponieren, dass daraus ein Kunstwerk entsteht, können nur wenige.
Man hört aber heutzutage zunehmend Musik, die, synthetisch kraftvoll hergestellt so tut, als hätte sie Ahnung.
Die Qualität darf darunter leiden....
 
Im Schulmusikstudium hatte ich ein Semester lang das Fach „Medienkunde“. Dort hat man wahlweise einen Crashkurs in Finale oder Logic bekommen. Diese Kurse konnten aber nicht mehr leisten als neugierig zu machen und die ersten Berührungsängste zu überwinden. Die eigentliche Auseinandersetzung und Vertiefung erfolgte anschließend aus eigenem Antrieb. Und die Technik verändert sich ja auch ständig, es kommen immer wieder neue Programme und Apps auf einen zu, entsprechend den eigenen Interessen und Bedürfnissen. Wenn dafür immer wieder ein neuer Kurs nötig wäre …

Ein Professor der Medienkunde sagte selbst, dass Kurse und Handbücher überflüssig sind, wenn man einen gesunden Spieltrieb hat.

Ich hätte auf „Medienkunde“ im Studium verzichten können. Ich brauchte ja auch keinen Kurs in „Mädchenkunde“.
 

Die Beherrschung der Computerprogramme kann man damit vergleichen, wie man Noten malt, Notenschlüssel, Taktstriche.
Hier muss ich Einspruch einlegen. Cubase und Logic, oder allgemein DAW's, sind Musikproduktionswerkzeuge, und keine Notationsprogramme. Die Komplexität dieser Werkzeuge ist erheblich, entsprechend ist die Lernkurve steil. Es wird auch nicht leichter, wenn man Orchestral Libraries (ja, Plural) dabei einsetzt. Eine orchestrale Komposition damit zu realisieren, ist eine Kunst für sich, und erfordert erhebliches Knowhow. Die Behauptung

ist ziemlich forsch ;-), ein einziges Gegenbeispiel widerlegt sie sofort, und ich kenne viele, viele Musiker, die solche Softwares meiden, wie der Teufel das Weihwasser.

Im Genre Filmmusik jedenfalls scheint mir die Verwendung von DAW und Sample Libraries geradezu Pflicht zu sein (ökonomische Zwänge). Wenn das Budget es hergibt, wird nach Fertigstellung aus den MIDI Daten von Notisten dann die Partitur erstellt (nein, keine DAW erstellt eine Notation in der Qualität, wie sie erforderlich ist), um die Kompositionen von einem echten Orchester einspielen zu lassen. Ich habe mich aus reiner Neugier mal vor einiger Zeit ein wenig umgeschaut, welche Ausbildungsmöglichkeiten es im Bereich Film Scoring heute gibt, und da heisst es eindeutig (z.B. Berklee):

The Latest Technology

Students become skilled users of the latest hardware and software on multiple computer systems in our technology labs and studios.

Bei einem Kompositionsstudium an einer allgemeinen Musikhochschule sieht das anscheinend ganz anders aus. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, das kann ich natürlich überhaupt nicht beurteilen.
 
@Dromeus , ich wollte die DAW nicht herabwürdigen, es sollte nur ein Vergleich sein. Diese Programme tun das, was zu Beethovens Zeit das Notenpapier und die Feder getan hat.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass zum Komponieren ganz andere Fähigkeiten gehören.
 
Diese Programme tun das, was zu Beethovens Zeit das Notenpapier und die Feder getan hat.
Genau das ist dein Missverständnis. Das Äquivalent zu Notenpapier und Feder ist die Notationssoftware (z.B. Sibelius, Finale, etc.). Mit einer DAW erstellst du die Komposition, so dass jedermann sie anhören kann. Ein x-beliebiges Beispiel:



Ich wollte nur darauf hinaus, dass zum Komponieren ganz andere Fähigkeiten gehören.
Absolut, vollkommen einverstanden.
 
Korrekt heißt es Mädschn, nicht Mädchen.
Mädschn, Brödschn, Arschitektur.
 
Korrektur: Arschidektur. Nee. Kein Ü an dieser Stelle.
 
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