Geschichte eines CD-Covers

Ich hab die Google-Bildersuche z. B. nach Andrasz Schiff, Daniel Barenboim und Kissin bemüht und die Cover sind alle gleich langweilig. Der MDG-Katalog hat anscheinend einige CDs, wo nicht der Interpret, sondern der Komponist im Vordergrund steht. Da ist dann halt ein Bild vom Komponisten oder ein zeitgenössisches Gemälde drauf. Auch nicht besonders aufregend.

Allerdings - nach Sichtung dieser Cover nehme ich meinen Kommentar zu @fisherman s Entwurf zurück. Der fiele unter den ganzen Klassik-Covern aus beschrifteten Bewerbungsfotos dann doch auf (unter Jazz würde er untergehen, und jemand hier schrieb schon, warum das so ist :-). Insofern - fishis zweiter Entwurf ist cool. Aber ich glaube halt nicht, dass Anne "cool" im jazzigen Sinne ist. Eher ein bisschen verrückt, quirlig, unkonventionell. Das vermittelt mir das Cover, und so erlebe ich sie hier. Passt!

Das Cover von Fishi nimmt sie, wenn sie so alt ist wie Martha Argerich, als Reminiszenz an ihr Debütalbum!
was MDG betrifft, so habe ich mich vor Jahren für einen Pianisten eingesetzt der auch auf dem Cover erscheinen wollte, von diesem gibt es mehrere Aufnahmen, die auch den "ECHO" zweimal gebracht haben, ohne das man den Pianisten gesehen hatte.;-)
An der Philosophie vom MGD war nicht zurütteln, die blieben auf ihrem Standpunkt, " die Musik steht im ersten Rang, nicht das Aussehen eines Künstlers" der Erfolg der verkauften CDs und die Echo Preisträger scheinen dies zu bestätigen:-) Es kommt nicht auf das Aussehen an, die Kritiken spielen eine sehr wichtige Rolle, von den guten Interpreten findet man dann bald Fotos oder Videos.
Was die Fotos betrifft, da kann der Schuss gewaltig herausgehen, wer dir gefällt, gefällt einem anderen nicht, besonders junge Musiker in der Klassischen Musik haben Probleme, es gibt zu viele die gut aussehen:angst::-D
 
Ich habe mir mal die Cover von MDG angesehen. Oh Mann! Da hat sich in 40 Jahren nichts geändert. Langweiliger geht´s nicht und verkaufsfördernd ist das höchstens bei Traditionalisten. Das "Design" hat auch gar nichts mit dem von Fishis Entwürfen gemein.
Sollte ich mich irren, beweist das nur, dass der Lehrer von Anne Recht hat. :-P
 
Ich glaub, jetzt muss auch mich auch noch mal einmischen.

Vorweg sei mir bei dem gelegentlichen Lob hier und da gestattet, ganz unbescheiden anzumerken, dass meine zwei "Entwürfe" (Die Anführungszeichen setze ich bewusst!) gerade nur eine Sache von ein paar Minuten waren - sie sollten Anne nur verdeutlichen, worauf ich mit meinen Anregungen für sie hinauswollte.

Die GRUNDLEGENDE Frage ist, ob die CD primär für den a) Verkauf oder für b) PR/Bewerbung gedacht ist. Natürlich geht "irgendwie" auch beides, aber eierlegende Wollmilchsäue sind selten.

a) Verkauf:

Wenn ich einen Künstler nicht kenne und nicht in die Platte hineinhören kann, dann kaufe ich AUSSCHLIESSLICH über das Cover. Da könnt Ihr alle das Gegenteil behaupten - es ist so! Hier die tausendste Variation von Künstler mit Instrument, auch "künstlerisch" verfremdet, zu produzieren, bringt gar nichts. Da geht man unter. Wenn aber der Künstler partout nicht von seiner Idee ablassen will, so kann man dennoch über das Gesamtlayout und Anleihen aus fremden Bereichen (Jazz /ECM,-)) sich ein wenig aus der Masse hervorheben. Das Beispiel #2 sollte das NUR VERDEUTLICHEN - es ist nur ein Ansatz. Entscheidend sind hierbei zwei Dinge: a) Positiv auffallen/herausragen und b) dennoch das gewisse Understatement an den Tag legen, das echte Profis auszeichnet. (Bei den "großen Namen" in der Klassik ist es leider genau andersrum - da muss die Rübe drauf, weil anscheinend der Klassikkäufer neben der "Wortmarke" (=Name) auch die "Bildmarke" (=Portrait) braucht.
Wenn aber schon der Künstler abgebildet werden soll/muss, dann m.E. eher so, dass er sich "unterordnet". So, z.B.

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das geht auch MIT Flügel...

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b) Promo:

Hier ist die Situation m.E. eine leicht andere (@Destenay kann dazu sicher mehr sagen)

Ich gehe davon aus, dass Agenten & Co jeden Woche eine ganze Latte von Tonträgern erhalten. Viele von denen sind "mainstream", viele sind betont "ich bin anders!". Beides langweilt oder nervt gar. Hier brauche ich einen Auftritt, der - wie bei einer Bewerbung um einen normalen Job - einige Dinge SOFORT vermitteln muss:
- Echtes (nicht künstliches oder überdrehtes) Selbstbewusstsein
- Bescheidenheit, Höflichkeit
- Professionalität (nicht die Person, sondern die Leistung zählt!!!)
- leise, aber dennoch klare Sprache

Das sollte "Entwurf" #1 rüberbringen. Eine dezente, nicht laute Farbgebung, dem Sujet angemessen eine Renaissance-Antiqua, etwas maskulin in Kapitälchen. Und nur eine Botschaft***: "Anne Riegler" (spielt... - oder: am Piano oderoder...). Für mehr Infos muss man dann die Rückseite bemühen (womit ich schon die erste Aktion beim Rezepienten ausgelöst habe - sofern er die CD nicht gleich in den Müll geworfen hat.;-))

*** Unterschwellig laufen natürlich noch ganz andere "messages" mit:
"Hier bin ich. Ich bin gut und professionell. Ich muss nicht schreien, dass man mich hört. Ich weiß, wie man sich benimmt. Ich bin nicht auf einem Selbstverwirklichungtrip. Ich weiß, was ich wert bin. Wenn Du mehr wissen willst, dreh das Dingens um. Interessant? Könnte "Deine" Mucke sein? Dann hör rein. Wenns Dir gefällt, zeige ich (vielleicht) auch mein Gesicht. Vorher tut das nichts zur Sache. Es geht um Musik."

So - just my 5 Cents
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, und noch ein Nachsatz:

Es gibt sehr wohl Cover, die berühmter als die Mucke waren, bzw. ENTSCHEIDEND zum Erfolg beitrugen:

Die YES-Platten waren Kult, nicht allein wegn der Musik
Das White Album war sehr wohl zusätzlich verkaufsfördernd
Ob sich DIE Platte OHne echten Hosenlatz so gut verkauft hätte?

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oder DIE hier ohne Andy Warhols Banana-Sticker (Velvet Underground)??
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Und Chicago z.B. ghaben ja ein ganz exzessives “Branding“ betrieben

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Und last not least: Ob ECM so eine Hausnummer ohne ihre mutigen und wegweisenden Cover geworden wäre, wage ich auch zu bezweifeln. Sozusagen der suhrkamp-TB-Verlag der Plattenindustrie ;-)
 
MDG finde ich vor allem auch relativ teuer, genauso wie ECM... Ich habe kaum Aufnahmen, muss ich zugeben....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub, jetzt muss auch mich auch noch mal einmischen.

Vorweg sei mir bei dem gelegentlichen Lob hier und da gestattet, ganz unbescheiden anzumerken, dass meine zwei "Entwürfe" (Die Anführungszeichen setze ich bewusst!) gerade nur eine Sache von ein paar Minuten waren - sie sollten Anne nur verdeutlichen, worauf ich mit meinen Anregungen für sie hinauswollte.

Die GRUNDLEGENDE Frage ist, ob die CD primär für den a) Verkauf oder für b) PR/Bewerbung gedacht ist. Natürlich geht "irgendwie" auch beides, aber eierlegende Wollmilchsäue sind selten.

a) Verkauf:

Wenn ich einen Künstler nicht kenne und nicht in die Platte hineinhören kann, dann kaufe ich AUSSCHLIESSLICH über das Cover. Da könnt Ihr alle fas Gegenteil behaupten - es ist so! Hier die tausendste Variation von Künstler mit Instrument, auch "künstlerisch" verfremdet, zu produzieren, bringt gar nichts. Da geht man unter. Wenn aber der Künstler partout nicht von seiner Idee ablassen will, so kann man dennoch über das Gesamtlayout und Anleihen aus fremden Bereichen (Jazz /ECM,-)) sich ein wenig aus der Masse hervorheben. Das Beispiel #2 sollte das NUR VERDEUTLICHEN - es ist nur ein Ansatz. Entscheidend sind hierbei zwei Dinge: a) Positiv auffallen/herausragen und b) dennoch das gewisse Understatement an den Tag legen, das echte Profis auszeichnet. (Bei den "großen Namen" in der Klassik ist es leider genau andersrum - da muss die Rübe drauf, weil anscheinend der Klassikkäufer neben der "Wortmarke" (=Name) auch die "Bildmarke" (=Portrait) braucht.
Wenn aber schon der Künstler abgebildet werden soll/muss, dann m.E. eher so, dass er sich "unterordnet". So, z.B.

Den Anhang 13473 betrachten

das geht auch MIT Flügel...

Den Anhang 13474 betrachten


b) Promo:

Hier ist die Situation m.E. eine leicht andere (@Destenay kann dazu sicher mehr sagen)

Ich gehe davon aus, dass Agenten & Co jeden Woche eine ganze Latte von Tonträgern erhalten. Viele von denen sind "mainstream", viele sind betont "ich bin anders!". Beides langweilt oder nervt gar. Hier brauche ich einen Auftritt, der - wie bei einer Bewerbung um einen normalen Job - einige Dinge SOFORT vermitteln muss:
- Echtes (nicht künstliches oder überdrehtes) Selbstbewusstsein
- Bescheidenheit, Höflichkeit
- Professionalität (nicht die Person, sondern die Leistung zählt!!!)
- leise, aber dennoch klare Sprache

Das sollte "Entwurf" #1 rüberbringen. Eine dezente, nicht laute Farbgebung, dem Sujet angemessen eine Renaissance-Antiqua, etwas maskulin in Kapitälchen. Und nur eine Botschaft***: "Anne Riegler" (spielt... - oder: am Piano oderoder...). Für mehr Infos muss man dann die Rückseite bemühen (womit ich schon die erste Aktion beim Rezepienten ausgelöst habe - sofern er die CD nicht gleich in den Müll geworfen hat.;-))

*** Unterschwellig laufen natürlich noch ganz andere "messages" mit:
"Hier bin ich. Ich bin gut und professionell. Ich muss nicht schreien, dass man mich hört. Ich weiß, wie man sich benimmt. Ich bin nicht auf einem Selbstverwirklichungtrip. Ich weiß, was ich wert bin. Wenn Du mehr wissen willst, dreh das Dingens um. Interessant? Könnte "Deine" Mucke sein? Dann hör rein. Wenns Dir gefällt, zeige ich (vielleicht) auch mein Gesicht. Vorher tut das nichts zur Sache. Es geht um Musik."

So - just my 5 Cents
:super::super::super:
gerade in der jetzigen schwierigen Zeit scheint sich in der klassischen Musik einiges zu tun, weg von der Oberflächlichkeit. In Deutschland wird eine Kehrtwendung stattfinden, Konzertveranstalter, Intendanten und Publikum haben genug auch von den Diskussionen betr. der Bekleidung, dass will man ändern.:-)
 
Ich habe mir mal die Cover von MDG angesehen. Oh Mann! Da hat sich in 40 Jahren nichts geändert. Langweiliger geht´s nicht und verkaufsfördernd ist das höchstens bei Traditionalisten. Das "Design" hat auch gar nichts mit dem von Fishis Entwürfen gemein.
Sollte ich mich irren, beweist das nur, dass der Lehrer von Anne Recht hat. :-P
:-D:lol:
 
MDG finde ich vor allem auch relativ teuer, genauso wie ECM... Ich habe kaum Aufnahmen, muss ich zugeben....

die machen auch was! ein Label mit Top-Managern, die sind weltweit vernetzt was auch die Werbung für Musiker betrifft, vorbildlich! bei denen ist man sehr gut aufgehoben. Die konservativen MDG Cover kennt jeder, bürgt für Qualität, warum sollen sie es ändern? der Laden läuft:super:
 
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ECM hat ja viel zeitgenössisches im Programm. 20 Euro zum kennenlernen ist es mir dann einfach nicht wert. Und oftmals ist die Spielzeit auch recht kurz, so um die 40-60 Minuten. Ich kaufe am liebsten Hyperion und Harmonia Mundi: tolle Künstler, spannendes Programm. Was ich überhaupt nicht mag, das sind so querbeet Aufnahmen.
 
Ich musz @Destenay mit seiner Kritik am CD Cover recht geben, als es auch meinen Geschmack nicht traefe. Aber ich verstehe rein gar nichts von CDs oder "Kuenstlermanagment". Es scheint, dasz Ravel einen prominenten Platz auf der CD einnehmen wird. Ich persoenlich verstehe ueberhaupt nicht, warum Ravel mit Farbexplosionen in Verbindung gebracht werden sollte: Natuerlich ist die Musik des "Schweizer Uhrmachers" (sein Vater war ein Schweizer Ingenieur) aeuszerst farbig, allerdings hat Ravel selbst gesagt (ich zitiere sinngemaesz): "je ne veux pas qu l'on interprete ma musique, mais que l'on la joue seulement." (Ich will nicht, dasz man meine Musik interpretiert, man solle sie nur spielen). Es gibt neben der Sinnlichkeit in Ravels Musik eine hohe Geordnetheit und Rationalitaet. Da kommen mir aus dem Fluegel explodierende Farben tatsaechlich etwas fehl am Platze vor.

Fuer die Barockzeit sowieso, die als Zeitalter der beginnenden Aufklaerung ueberzeugt war, dasz die Mathematik die Welt der Zahlen, die Musik aber die Welt der Toene ordne.

Es gehoert wohl zu unserer Zeit, dasz wir Musik als eine Art oberflaechlich romantisierte Emotionsmaschine betrachten. Das waere fuer Kunst aber zu wenig. Ein hoher Grad kunstvoller Ordnung garantiert im klassischen Musikverstaendnis erst eine gewisse Qualitaet. Wenn dann noch tiefe emotionale Aussagen hinzukommen, ist es "grosze Kunst".

Trotzdem, danke fuer @Stilblüte s Mut und ausfuehrliche Darstellung ihrer Ueberlegungen. Natuerlich auch meine besten Wuensche, dasz diese CD den gewuenschten Erfolg haben werde.

Jannis
 
Ist so ein Cover besser?

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Da Robert Schumann in einer Irrenanstalt starb, passt das Cover. Kann sein, dass Schumann sogar solche Bilder im Geist gesehen hat. ;-);-)

P.S. Anne sieht bei Ravel die Farben, der Cover-Designer sieht dagegen bei Schumann den Wahnsinn.
 
Die Geschmäcker sind unterschiedlich, (...)

Ja claro, die sollte man aber berücksichtigen.

Ich hätt niemals diese schrillen Farben gewählt, sondern was seriös aussehendes so wie das von Fisherman. Wenn ich so’ne bunte CD im Geschäft sehen würde, dann würd ich die schnell wieder weglegen und mir bestimmt nicht die Mühe machen, sie umzudrehen, wegen der Stücke.

Klassik ist für die meisten was seriöses, gediegenes – wild sprühende Farben find ich da total unpassend. Lieber langweilig (wie oben irgendwo steht) und gediegen, als kunterbunt wie für eine Kinder-CD.

Ich hätt mich nicht von meinem eigenen Geschmack leiten lassen sondern von dem den ich bei möglichen Interessenten vermute. Oder Fachleute gefragt und nicht (nur) hier im Faden.

Aber egal, Anne hat sich entschieden, nix mehr zu machen. Ich wünsche der CD und Anne viel Erfolg.
 
Fuer die Barockzeit sowieso, die als Zeitalter der beginnenden Aufklaerung ueberzeugt war, dasz die Mathematik die Welt der Zahlen, die Musik aber die Welt der Toene ordne.

Es gehoert wohl zu unserer Zeit, dasz wir Musik als eine Art oberflaechlich romantisierte Emotionsmaschine betrachten.


Diese Vorstellung von Barock als nüchtern und emotionslos halte ich für zu einseitig. Denk mal an die farbenfroh gestalteten Gebäude, die erst später übertüncht wurden. An die rauschenden Feste, die absolutistische Herrscher auch mit Musik ausgestalten ließen. Es gab sogar Feuerwerksmusik. Ich finde das Cover gut, es hält den Spagat zwischen auffallen, anders sein und ist doch nur ein normales Foto mit ein paar Farbtupfern. Man behält es im Kopf und diskutiert drüber (nicht zuletzt hier im Forum). Das ist doch eine gute Voraussetzung für ein kleines Gesamtkunstwerk.
 
Diese Vorstellung von Barock als nüchtern und emotionslos halte ich für zu einseitig.
@jannis hat (richtigerweise) etwas ganz anderes gesagt! Er sprach die Hinwendung zu Mathematik und Logik an, die Du nun fälschlicherweise mit "nüchtern und emotionslos" gleichsetzt. Mathematiker würden Dir jetzt was anderes erzählen. Mathematik, Struktur und Logik schließen Farben- und Sinnesfreude in keinster Weise aus! Barockarchitektor ist nicht beliebig, sondern extrem mathematisch geprägt! Und bevor man nicht in der Lage war, verschiedene "Disziplinen" unter eine ordnende Struktur zu stellen, wäre eine Feuerwerksmusik undenkbar oder eher zufällig gewesen, niemals jedoch ein Gesamtkunstwerk.

Und es spricht für die Bedeutsamkeit und Größe dieser "Ordnung", dass z.B. die Schriften, die damals entwickelt wurden, noch heute die am schnellsten lesbaren Typen sind und in nahezu jeder Tages- und Wochenzeitung Verwendung finden!

PS. Wenn schon "nüchtern und emotionslos", so ist es die Typografie bei Stilblütes CD, die extrem moderne Schriften verwendet, die selbst nach ihrem Ursprung (also der Urform nach) auf maximal 90 Jahre zurückblicken können
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, @fisherman , Du hast es schon sehr gut erklaert. Die Ordnung und Ratio schlieszt Emotionalitaet keineswegs aus. Das ist eine, ich wuerde jetzt fast sagen, laienhafte Vorstellung: Alles "nur mit Gefuehl" machen zu wollen und auf keinen Fall "Rationalitaet" walten lassen zu wollen, ergibt keine grosze Kunst, eher "Gefuehlsduselei".
Haette die Barockzeit ohne Kenntnis der Perspektive, der geometrischen Erklaerung des Fluchtpunktes solche Fresken zu Stande gebracht? Ohne Kenntnis der Statik so grosze Kuppeln bauen koennen? Haetten die Komponisten ohne Kenntnis der Harmonielehre und des Kontrapunktes solche Fugen komponieren koennen? Ohne Physikkenntnisse solche Orgeln bauen koennen?
Jannis
 

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