"Für Elise" im Unterricht - ja oder nein?

Hab gerade amüsiert den Thread hier gelesen und hätte zwei bescheidene Fragen:
Was ist TEY?
Und was sind die schwierigen Stellen der Elise? Ich spiel die noch nicht, überlege aber, ob ich mir die mal antue. Da wären dann ja die besagten Stellen der Maßstab, ob das geht oder noch nicht. Schlagt mich, ich mag das Stück.
:musik:
 
naja, die schwierige(re)n Stellen sind eigentlich all die Stellen abseits der bekannten "dadadadadadadaaa"-Stellen.
Welche übrigens mir persönlich, weshalb auch immer (wahrscheinlich sattgehört :dizzy:) auch besser gefallen.
 
Ja, aber warum die üben? Die bekannte Melodie ist doch eh' im ersten Teil, wozu sich den Arsch aufreißen, um irgendwelche völlig unbekannten B- und C-Teile zu üben? Ich kauf ja auch nicht die ganze CD, wenn sowieso nur der erste Titel mich interessiert [emoji3]
 
Ja, aber warum die üben? Die bekannte Melodie ist doch eh' im ersten Teil, wozu sich den Arsch aufreißen, um irgendwelche völlig unbekannten B- und C-Teile zu üben? Ich kauf ja auch nicht die ganze CD, wenn sowieso nur der erste Titel mich interessiert [emoji3]

Tolle Idee, ich übe nur noch die jeweiligen Hauptthemen der Stücke, den Rest erkennt sowie so keiner und will auch ja auch keiner hören. Dann kann ich mit ganz vielen tollen Stücken angeben und habe wenig Aufwand. :lol:
 
Ja, aber warum die üben? Die bekannte Melodie ist doch eh' im ersten Teil, wozu sich den Arsch aufreißen, um irgendwelche völlig unbekannten B- und C-Teile zu üben? Ich kauf ja auch nicht die ganze CD, wenn sowieso nur der erste Titel mich interessiert [emoji3]
Das ist ja nun hoffentlich nicht die Meinung aller Schüler. Mag altersabhängig sein, ich bin 47, ich kenne das ganze Stück und wenn, dann will ich das ganz spielen und nicht nur die ersten paar Takte...
 
Auch für die, die "mehr" wollen kann die Elise durchaus einiges an sinnvollen Erfahrungen bringen, denn das stück wirklich konzertant kultiviert vorzutragen, da müssen die meisten sich schon streckken, vor allem wenn Elise nicht eingeschlummert werden soll und ein straffes Tempo zu spielen ist...

Die Elise zur rechten Zeit ist eben ein Stück was keinem schadet und viele kurzweilig erfreut, es sei denn der schüler ist "unmusikalisch" und braucht dafür zu viele wochen oder gar länger (deswegen würde ich dass Stück einem fortgeschrittenem Schüler eher als prima vista Stück vorlegen, dann kann man es noch zwei Wochen spielen und gut ist....
Ähnliches ist ja von der Mozart Fantasie dmoll zu sagen.

Was alla turca betrifft, das nervt wirklich und das muss man auch nicht spielen.
 
Kann man doch eh nicht verallgemeinern. Jeder Jeck ist anders.

Schau Dir saugferkel an, der übt das nach 1 Jahr spielen als Aufwärmübung ein und es klingt dann wahrscheinlich bereits annehmbarer, als ich das je hinbiegen könnte.

Muss der Klavierlehrer halt schauen, wie der Schüler so tickt und ob es passt - dazu isser ja da.
 
Mein neuer KL meinte wenn Sie wollen auch Elise aber bitte nicht den Flohwalzer :)
Den leichten Teil von Elise hab ich mir selber beigebracht, jetzt kommt der schwere drann .
 
Ich habe meine KL auch nach 3 Monaten Klavierspielens damit überfallen. Kommentar damals: „das ist aber schon noch etwas schwer“

Egal, denn jeder, den ich kenne (und der keine Ahnung vom Klavierspielen hat) fragte mich schon nach wenigen Wochen „kannst du auch den hier ....“ und summte die Elise Melodie.

Ja, das war der Grund, warum ich das können wollte.

Ergebnis: ich habe wahnsinnig dolle geübt und dabei jede Menge gelernt und auch noch Freude daran gehabt und: war mächtig stolz, als ich es Freunden und Familie vorspielen konnte.
Kann ich es perfekt? Nö, an zwei Stellen habe ich bis heute Haker und verlangsame das Tempo.

Das wurmt mich und spornt mich aber eher noch an, es weiter zu üben. Auch, wenn wir es im Unterricht beiseite gelegt haben.

Fazit: wenn es einem Schüler am Herzen liegt und vom Schweregrad irgendwie geht, dann liebe KL, freut Euch doch! Der Schüler wird freiwillig viel üben und ist mit Leidenschaft bei der Sache!

(Kleiner Zusatz: als Ballettlehrer kann ich es aber total nachvollziehen, wenn Schüler kommen und gerne etwas aus dem Repertoire lernen möchte, was einfach total abgenudelt ist ....
Das ist schon etwas anstrengend .....)

Trotzdem sollte man da seine Lehrerwünsche und -vorstellungen etwas zurücknehmen. Oder?
 
Ich übe IMMER irgendwelche Sachen, und seien sie subjektiv noch so schwierig, nebenher zu den aufgegebenen Unterrichtsstücken. Hier mal zwei Takte aus einem Jazzheft, dann mal wieder einige Takte aus der Pathetique oder ein paar Bach-Takte, eine Walking-Bass-Line, usw...

Schaden kann das ja wohl nicht.

Ich würde schätzen das ich mehr als 50% am Klavier mit irgendwelchen Sachen herumspiele statt mich nur auf das Besprochene im Unterricht zu beschränken.

Ich bin meinem KL sehr dankbar.
Seine Hinweise zum Wesen eines Stückes, Erklärungen wie Harmonien aufgebaut werden, warum hier Pedal und dort nicht, gut liegende Fingersätze usw sind für mich unverzichtbar. Wenn mein Ziel allerdings ein Stück ist das er für noch zu schwierig erachtet übe ich trotzdem Takte daraus, neben den aufgegebenen Sachen.
 

Ich bin Anfänger, habe seit Januar Unterricht. Früher mal ein paar Monate auf einem Klavier naja sagen wir mal geklimpert. Trotzdem finde ich die Elise sehr schön, auch wenn der anspruchsvolle und schnelle 2. und 3. Teil an meine Grenzen gehen.

Klar, das Thema, dass was auch jeder kennt, kann man sich auch als Anfänger drauf packen. Dauert natürlich einige Wochen, bis sich das einigermaßen schön anhört. Pedal kommt ja noch dazu, was ein Anfänger ja noch gar nicht kann. Jedenfalls nicht nach 3 Monaten. Trotzdem spiele ich mit Pedal, weil ohne Hall ist das Lied Käse und klingt wie trockener Tunfisch von ALDI.

Den 2. Teil, der ja mit 32-tel auch nicht anfängergerecht ist, übe ich gerade. Aber ich finde man sollte das ganze Stück lernen, nicht nur das Thema. Die anderen Teile sind mindestens genau so schön fürs Ohr. Aber auch schwerer. Dieses Tempo ist schon echt huiii...

Meine tägliche Übestunde sieht so aus, dass ich 45min den Unterrichtsstoff meiner Lehrerin übe (Russische Klavierschule Band 1), und dann 15min dieses gefühlvolle Liebeslied an Beethovens Geliebte.
 
Den 2. Teil, der ja mit 32-tel auch nicht anfängergerecht ist, übe ich gerade. Aber ich finde man sollte das ganze Stück lernen, nicht nur das Thema. Die anderen Teile sind mindestens genau so schön fürs Ohr. Aber auch schwerer. Dieses Tempo ist schon echt huiii...
Der Witz bei der Elise ja, daß der leichte A-Teil die unrealistische Träumerei ("Ich kann Klavier spielen.") repräsentiert, während der technisch herausfordernde B- und C-Teil den Kontakt mit der unromantischen Realität abbildet.

Dieser starke Kontrast ist nicht zufällig.
 
Der Witz bei der Elise ja, daß der leichte A-Teil die unrealistische Träumerei ("Ich kann Klavier spielen.") repräsentiert, während der technisch herausfordernde B- und C-Teil den Kontakt mit der unromantischen Realität abbildet.

Dieser starke Kontrast ist nicht zufällig.
Interessanter Deutungsansatz! Die „Elise“ als programmatische Komposition.
 
Och ich hatte das mit einem Schüler mal in nem Jahr hinbekommen.
 

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