Frage zu neuem Stück

Ich verstehs auch nicht. Ich hab als Einsteiger auf dem Klavier von Anfang an Originalliteratur gespielt, Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Burgmüller, da gibt es so unendlich vieles schönes und einfaches, warum muß man sich mit sowas quälen?

Ich hab allerdings auch von Anfang an klargestellt, dass ich klassische Musik mag und ich hab relativ oft eigene Stücke mitgebracht. (Die oft zu schwer waren, aber das ist ein anderes Thema.)
 
Ach je, mal ehrlich, bei Jugendlichen oder erwachsen Schülern sollte der KL die Neigung doch eigentlich erkennen ...

Ich habe mit neun Jahren mit einer Heimorgel begonnen. Als ich "Lambada" gespielt habe und mir als nächstes "Verdammt ich lieb dich" vorgesetzt würde sagte ich mit 10 Jahren zu meinem Orgellehrer "mir reichts, ich spiele jetzt Mozart und Beethoven!" Ab dem Moment habe ich dann nur noch auf einem Manual irgendwelche Bearbeitungen von klassischen Sonaten gespielt und als ich 11 wurde sagte mein OL zu meinen Eltern, das hätte alles keinen Wert, sie sollten ein Klavier anschaffen. Meine KLs kamen zum Glück gar nicht auf Ideen, mir etwas anderes als klassische Originalliteratur vorzulegen. Grausam sich vorzustellen, dass es anders praktiziert wird...
 
Ich musste für den Luxus Klassik spielen zu dürfen den KL wechseln.... Hab's 2 Mal angesprochen und die Gute blieb knallhart bei ihren (schlechten) Pop Arrangements.
Aber es soll auch KLs geben, bei denen reden hilft. (Unbestätigtes Gerücht)
 
Ich spiele zur Zeit aus dem Buch „The Joy of First Classics“ von Denes Agay. Kannst du zum Beispiel bei Amazon finden.

Das ist eine Sammlung einfacher Klavierstücke. Bei YouTube findest du auch Einspielungen davon. Die Stücke sind vom Schwierigkeitsgrad her fortschreitend geordnet. Mir gefällt die Sammlung.

Vielleicht wäre das ja auch was für dich.

Viele Grüße
Maryllis
 
So, anbei mal ein Foto von ein paar Klavierbüchern, die ich tief verbuddelt im Schrank gefunden habe (mein Mann hat vor 20 Jahren mal Klavier gespielt, will er aber nichts von wissen und hat auch angeblich ALLES wieder vergessen) bzw. einige waren jetzt beim neuen Klavier dabei. Das sind nur ein paar von den Büchern. Einige liegen da noch, die habe ich aber aussortiert. Das schien mir das geeignetste zu sein.

Hat da jemand den Überblick und kann mir empfehlen, womit ich starten könnte? Ich muss sagen, die vielen Noten auf einer Seite und Vorzeichen, selbst auf den ersten Seiten, machen Angst:022:

38140892gr.jpg


38140904ub.jpg
 
.... zum Anfang sicherlich Czerny, Burgmüller und die Sonatinenvorstufe sowie ggf. die Fingerübungen
 
Ich würde zunächst auch zur Sonatinenvorstufe raten, später Sonatinen und dann Inventionen nicht zu weit weg legen :-).
 
Wenn, dann die Sonatinenvorstufen. Aber auch das könnte, wenn ich mir die Noten aus dem ersten Beitrag anschaue, zu schwierig sein.

Wie wäre es mit "First Lessons in Bach"?
Findest du bei amaz*n

 
Wenn, dann die Sonatinenvorstufen. Aber auch das könnte, wenn ich mir die Noten aus dem ersten Beitrag anschaue, zu schwierig sein.

Wie wäre es mit "First Lessons in Bach"?
Findest du bei amaz*n



Du bringst es auf den Punkt. Selbst bei den Sonatinen Vorstufen bekomm ich Schweißausbrüche...ich habe halt bislang nie klassische Stücke gespielt.

Die von Bach klingen nett. Die ersten 3 Stücke aus dem Video habe ich sogar in einem der Bücher gefunden. Das könnte klappen mit etwas Übung.

Das Heft von Czerny sieht auch gut aus. Zumindest die ersten Seiten:007:

Die Sonatinen Vorstufen leg ich erst mal beiseite...
 
Ich habe mit neun Jahren mit einer Heimorgel begonnen. Als ich "Lambada" gespielt habe und mir als nächstes "Verdammt ich lieb dich" vorgesetzt würde sagte ich mit 10 Jahren zu meinem Orgellehrer "mir reichts, ich spiele jetzt Mozart und Beethoven!"
Das muss so in den frühen 1990ern gewesen sein.

Wenn Heimorgel, dann so:



So schräg, dass es schon wieder geiler als AC/DC im Original ist.

LG von Rheinkultur
 
Die Sonatinen Vorstufe fängt doch ganz harmlos (einfacher als Petzold und erst recht Bach) an :denken:
 

Ich spiele zur Zeit aus dem Buch „The Joy of First Classics“ von Denes Agay. Kannst du zum Beispiel bei Amazon finden.

Das ist eine Sammlung einfacher Klavierstücke. Bei YouTube findest du auch Einspielungen davon. Die Stücke sind vom Schwierigkeitsgrad her fortschreitend geordnet. Mir gefällt die Sammlung.

Vielleicht wäre das ja auch was für dich.

Viele Grüße
Maryllis

Danke, die höre ich mir mal an.
 
Mein anspruchvollstes Stück bislang. Von daher seid nachsichtig mit mir:030:

38142293za.jpg
 
Ok, ich kenne die Sonatinen Vorstufe von Peters, dachte die wären gleich aufgebaut...
 
Das wär so ein typisches Stück für einen Lehrerwechsel,
Einfach mal eine andere Sicht:

Was willst du tun, wenn dein Schüler vor dir steht und sagt "ich will unbedingt Stück X spielen!"?
Irgendwo bist du halt auch einfach nur Dienstleister und wenn du weißt das die originale Fassung noch zu schwer ist, was willst du tun? :denken:


Ich vermute, sie hat andere Stücke gewählt, weil man relativ schnell ein Stück spielen kann
So ein Satz fiel mal von ihr...
Ist halt auch immer so ein Ding mit dem Marketing :-D
Du musst als Lehrer zwei Qualifikationen aufweisen könne, gut spielen und gut unterrichten zu können.

Ich erinnere mich gerade an meine Gitarren Lehrerin, mein erstes Stück bei ihr, als kleiner, alter, unerfahrener Gitarrero war "prelude no 1" von Heitor Villa-Lobo.
Starkes Stück das mich voll beeindruckt hat, als Sie es mir vorspielte.:super:

Und dann legt sie mir handgeschrieben, zweifarbig getrennte die Noten hin und ich hab das Stück gefressen und verstanden:idee:
 
Hab mir mal RKS angehört. Sehr speziell:030: Tastenträume sind da schon besser.

:girl: Stimmt die RKS ist speziell und ich hätte sie als ich meinen ersten Unterricht gesucht habe auch nach Möglichkeit vermieden. (Wollte lieber Pop spielen) Mittlerweile bin ich RKS Fan. Irgendwie werden die Stücke nicht so schnell langweilig beim Spielen wie bei den Tastenträumen, weil die mehr von der Betonung leben, bzw. Sie lassen mehr Variation zu, um dem Stück eine eigenen Touch zu geben. Ist irgendwie blöd zu beschreiben.

Die Tastenträume klingen schneller nach mehr Klavier. Gefühlt gibt's da mehr Noten, allerdings deutlich einfacher angeordnet, so dass die Hand oft einfach als ganzes hoch oder runter wandert. Spiel ich auch gerne zwischendurch.
 
Was willst du tun, wenn dein Schüler vor dir steht und sagt "ich will unbedingt Stück X spielen!"?
Irgendwo bist du halt auch einfach nur Dienstleister und wenn du weißt das die originale Fassung noch zu schwer ist, was willst du tun?

Dem Schüler sagen, dass es jetzt noch zu schwer ist. Was sonst? :022:


Ich habe nicht mit einer "Klavierschule" gelernt, sondern erst mit Bartok und hernach mit Czerny. Czerny mag ich gerny.
 

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