Flügel und Klavier für Aula und Musikraum

na ja, der Bösendorfer Sound ist ja bei Yamaha völlig unterirdisch. Ich verstehe eh nicht, dass die sowas anbieten. Der CFX ist gut, der Rest ist besch..eiden...
Zumindest bei den Silent Systemen. Ich vermute mal, ohne es zu wissen, dass im reinen Digi die gleichen Sounds drinnen sind...
 
Wenn Du von Deiner Kundschaft ausgehst, ist Deine Statistik sicherlich korrekt.

Aber - und gerade hier im Forum, erlebe ich immer wieder, daß es Menschen gibt, welche ein Digi ned vom mechanischen Instrument unterscheiden können.
Umso wichtiger ist es den Interessierten zu zeigen um was es geht.
Man kann sich ja nicht immer als Referenz an den komplett Ahnungslosen orientieren, das passiert in allen Bereichen leider viel zu oft .
 
Ich denke mal, wenn man ein einigermaßen geschultes Gehör hat, hört man den Unterschied.
Wenn der Flügel verstimmt ist, umso mehr :007:
Aber um beim Thema zu bleiben, in eine Schule gehört ein anständiges echtes Instrument. Das Gefühl für die Tasten, den Anschlag, die Mechanik usw. kann kein digitales Klavier ersetzen. Das sind alles nur Krücken!
 
An meinem niedersächsischen Gymnasium zierte ein Steinway A von 1948 den Musikraum und ein Steinway C von 1977 die Aula. Ich durfte in Freistunden darauf spielen, bis ein Schulbrand beide Instrumente vernichtete. Seitdem zwei schöne Grotrian Steinweg in fragwürdigem Mattschwarz.

Sind die Budgets wirklich so unterschiedlich?
 
Sind die Budgets wirklich so unterschiedlich?
Ja. Zumindest in BaWü sind die Kommunen* die Schulträger, und die sind verschieden reich bzw. arm. Pro Schüler/Schülerin gibt es soundso viel Geld. (Sonderprogramme und Landeszuschüsse, z.B. für IT, existieren natürlich auch.)
Dazu kommt, dass man in Rathäusern auf Personen trifft, deren Ohren-Öffnungsgrad, wenn es um das Thema "Bildung" geht, verschieden groß ist. Schulen (Schulleitungen) können da Glück oder Pech haben.

Hilfreich kann - bei nicht erfüllten Wünschen! - ein Förderverein sein. (Die meisten Schulen dürften heute einen haben.) An den können dann auch Spenden fließen. (Der Spendenfluss klappt vermutlich in kleineren Kommunen besser, weil Unternehmen und Banken vor Ort durchaus Interesse an den Schulen vor Ort haben.)

@Monsieur_Barso : Falls Ihr noch keinen Förderverein habt, unbedingt einen gründen! Dann aber auch penibel darauf achten, dass der Verein nur die "Sahne-Häubchen" finanziert, keinesfalls Dinge, die Sache des Schulträgers sind.

(*Für manche Schularten auch der Landkreis.
Insgesamt habe ich das etwas verkürzt/vereinfach dargestellt. Schulhaus-Neubau bzw. Sanierung, Brandschutz etc ... sind eine andere Sache. Da fließen dann wieder Landesgelder mit hinein. Aber hier geht es ja um die Ausstattung.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme öfter in Schulen, und was ich da so vorfinde ist meist nur erbärmlich. Das bezieht sich sowohl auf die Instrumente als auch auf die Räumlichkeiten. Für Kultur oder Bildung scheint in NRW nicht so viel Geld vorhanden zu sein. Und das was vorhanden ist wird oft sinnlos verpulvert und dann steht High Tech ungenutzt in der Ecke herum. Deswegen stimme ich auch ungern in Schulen. Der Zustand ist oft ruinös und keiner weiß so recht, was investiert werden darf. Es ruft oft der Musiklehrer an, der den Auftrag zum Stimmen erteilt. Vor Ort wird man dann vom Hausmeister empfangen, der auch nur weiß, wo das Instrument steht. Die Rechnung überweist wieder jemand anderes. Bei Privatkunden kann man direkt und schnell entscheiden, ob und was gemacht werden muss. Bei Institutionen ist das oft total kompliziert. Und dazu irrt man oft auch noch ohne Plan durch irgendwelche riesigen Gebäude, nur um zu merken, dass die Tür bzw. das Instrument, was nicht abgeschlossen sein sollte, dann doch verschlossen ist. Also wieder zurück.......

Ich würde einer Schule empfehlen, auf keinen Fall ein generalüberholtes altes Instrument zu kaufen, sondern nur ein neues oder junges gebrauchtes. Das muss auch echt nicht von Yamaha oder Kawai sein. Eigentlich kann man jeden deutschen Hersteller empfehlen.
 
Es ruft oft der Musiklehrer an, der den Auftrag zum Stimmen erteilt. Vor Ort wird man dann vom Hausmeister empfangen, der auch nur weiß, wo das Instrument steht. Die Rechnung überweist wieder jemand anderes.
Na, da laeuft ja Einiges schief ... spricht ein in der Privatwirtschaft (Fertigungsbetrieb) taetiger Bueromensch: Warum ist der Musiklehrer nicht waehrend der "Reparatur" anwesend oder zumindest verfuegbar?
 
Weil Musiklehrer und Klavierstimmer sich verabreden müssten. Beide haben keine Zeit. Und irgendwie ist ja "alles" gesagt, denkt der Musiklehrer, während er zuhause vor sich hin präludiert. Klavierstimmen wie Abflussrohrfreimachen...

Dass Musiklehrer zu verpeilt dafür sind, für den Klavierstimmer den Klavierschlüssel, evtl einen Stuhl usw. schonmal bereitzustellen, steht auf vielen anderen Blättern.

Von einer Art künstlerischem Umgang zwischen Musiklehrer und Klsvierstimmer reden wir lieber erst nicht.
 
Dass Musiklehrer zu verpeilt dafür sind, für den Klavierstimmer den Klavierschlüssel, evtl einen Stuhl usw. schonmal bereitzustellen, steht auf vielen anderen Blättern.
Na jetzt bitte mal nicht überkritisch sein. Einen Stuhl zu finden, dürfte sich in einem Musiksaal mit 30 Schülerplätzen nicht allzu schwierig ausnehmen, und ein 08/15-Normalo-Klavierschlüssel dürfte zum Basic-Survival-Kit eines jeden Stimmers zählen ... Und ist ja nicht so, dass das Sicherheitsschlüssel wären, wo nur genau einer unter 100.000 passt - außer da ist zusätzliche Sicherheit eingebaut worden, dann wird's tatsächlich knifflig ...
 

... Für Henry allerdings müsste der Musiklehrer natürlich einen Aschenbecher bereit- und Bier kaltstellen, was sich aber mit dem Konzept drogenfreie Schule beißt ...
 
Die Stühle stehen im verschlossenen Unterrichtssaal. Der zu stimmende heilige Flügel steht im großen Nebenraum und ist mit einer Schraubzwinge gesichert. Klavierbank ist auch im Unterrichtssaal. Als Sitzgelegenheit könnte aber das große Xylophon dienen, aufgehöht mit den Büchern von Karl-Heinz Stockhausen. (Könnte sich exakt so an meiner alten Schule zutragen.)

OK - Sitzgelegenheit ließe sich löten. Aber was ist mit der Schraubzwinge? gut, viele Hausmeister haben Schlosser gelernt...

Über die "Lebensnähe" mancher Forumsbeiträge schüttele ich nicht mal mehr den Kopf.
 
Ich stimme öfter in Schulen, und was ich da so vorfinde ist meist nur erbärmlich. Das bezieht sich sowohl auf die Instrumente als auch auf die Räumlichkeiten. Für Kultur oder Bildung scheint in NRW nicht so viel Geld vorhanden zu sein.
Ich glaube das kommt auch immer etwas auf die Schule an.

Hier in Bayern stimme ich vorwiegend an Privatschulen und Gymnasien - bei Grund und Mittelschulen reichen die Fördermittel oft nicht für meine Preise aus.

Mit "meinen" Schulen hatte ich nie Probleme, die Rechnungen wurden auch immer recht zügig beglichen.

Allerdings vernahm ich von Kollegen, welche an Grund und Mittelschulen stimmen, ähnliches wie von Dir geschildert.

Hier gibt es offensichtlich nicht nur in NRW sondern auch in Bayern Prioritäten.
 
Nicht erschrecken, aber gibt es von diesem hier einen legitimen Nachfolger? Definitiv robust genug, um der Bewegungshäufigkeit zu trotzen. Immerhin wurde es im WW II überall mitgeschleppt.

GI_Piano.jpeg

Bild stammt aus dem NAMM Museum in Carlsbad Kalifornien. Ein User im Musiker-Board (wäre jetzt 97 Jahre) hat es im Krieg live gespielt und eine interessante Aussage dazu gemacht.

Genau das ! Ich würde es nicht GI- sondern POW-piano nennen

Es gibt Klaviere, die fast von selbst spielen, auf anderen muss man sich abrackern, das Situative spielt auch eine Rolle.
Ich meine heute noch, das Steinway-Pianino - für die US-Army hergestellt - sei das beste, das ich je gespielt habe, und das in akustisch wenig hilfreichen Zelten.

Gruß
Martin
 

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