Fingerfertigkeit - Trainieren?

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Gibt es praktische Übungen, welche die Fingerfertigkeit effizient trainieren. Sind da die Ganzen Etüden-Bänder von Czerny etc. zu empfehlen?

Frag mich grad, ob es reicht die ganzen Skalen nur aufwärts & runter zu klimpern?
 
Es ist sicher nicht falsch, sich zusätzlich auch noch andere Übungen anzueignen!

An Etüden gibt`s da die von dir angesprochenen Czerny Etüden in jeder Schwierigkeitsstufe, sowie Etüden von Cramer, Clementi, Moszkowski, Chopin etc.

Wenn du Fingerfertigkeit ausschließlich mit Übungen trainieren möchtest, sind Hanon, Walter Langer, Schmid und auch die Brahms Übungen zu empfehlen.

Es gibt viele, die gleich wieder bei den eben angeführten Übungen hell aufschreien werden, aber ich bin der Meinung, dass die Dosis das Gift macht. Und solange man nicht übertreibt, sind diverse Übungen auch nicht schädlich.
 
Hallo Heglandio,

wenn Du viel Zeit hast oder Klavier spielen als Sport betreibst, kannst Du ja alle o.g. von Toccata genannten Übungen machen.

Falls Dir aber was an Musik liegt und am musizieren, wirst Du Dich auf die nötigsten beschränken dürfen. :rolleyes:

Klavirus
 
Naja - er soll ja nicht ALLE machen!!
Es war ja lediglich eine Auflistung, welche ich persönlich üben würde, wenn ich denn die Zeit dazu hätte... :???:
 
Gibt es praktische Übungen, welche die Fingerfertigkeit effizient trainieren. Sind da die Ganzen Etüden-Bänder von Czerny etc. zu empfehlen?

Frag mich grad, ob es reicht die ganzen Skalen nur aufwärts & runter zu klimpern?


Ich bin da zwar lange nicht so erfahren wie Toccata und Klavirus, empfehle aber trotzdem, sich nicht NUR Fingerübungen, sondern auch anderen Stücken zu widmen.
Ich vertrete die Meinung, dass Fingerfertigkeit sogar bei Larghettho und Andantinos trainiert wird;)
 
Tonleitern

Ich für mich halte das tägliche Spielen von Tonleitern für sehr wichtig. Fingerübungen mache ich garnicht. Wenn mann alle Tonleitern mit den dazugehörigen Akorden sicher und schnell spielen kann, hat man auch keine nennenswertenSchwierigkeiten bei wirklich schnellen Stücken. Die Finger sind stets geschmeidig und man ist auch in der Lage, schnelle Stücken "kalt" zu spielen.
 
Fingerspreizung

Leider habe ich - im Vergleich zu Anderen - um Akkorde sicher zu greifen zu können sehr kurze Finger.

Um dieses Manko auszugleichen, muss ich eine Streckung, speziell zwischen den Ringfinger und kleinen Finger erreichen.
Ich mache jetzt sogenannte Dehnübungen, die bis heute nicht viel gebracht haben.
Habe aber Angst, wenn ich es mit den Dehnübungen übertreibe, das es dann zur Überdehnung kommen kann und ich damit genau das Gegenteil erreiche.
Sicherlich gibt im Forum Klavierspieler mit kleinen Fingern, die die gleiche Problematik.
Wie habt Ihr das Problem gelöst???
Für Tipps wäre ich Euch sehr dankbar.

Der Späteinsteiger
 
Sei vorsichtig! Sonst machst du dir was an der Hand kaputt. Bloß nicht übertreiben!
Habe Geduld, ein gewisses Maß an Dehnung stellt sich ein, das dauert halt etwas. War bei mir auch so, und ich bin selbst ein älteres Semester.
Rein anatomisch betrachtet kann man die Sehnen fast gar nicht dehnen, was sich dehnt/verlängert sind verschiedene Muskeln in der Hand.
Eine Übung auf die ich durch Zufall selbst kam: ich mache eine Faust, fest, aber nicht verkrampft, und öffne sie dann, spreize die Finger und die ganze Hand. Nicht übertreiben, es darf nicht weh tun! Das Ganze wiederholen, 5x, 10x, wie man Lust hat.
Beweisen kann ich die Wirkung nicht, vielleicht hilft das regelmäßige Spielen als allerbestes Training, aber inzwischen geht es leichter und ich kann statt mühsam eine Oktave jetzt (mühsam) eine None greifen (nur so als Anhaltspunkt wie weit die Spreizung geht bzw. wie sie sich verändert hat).
Vielleicht haben die Profis hier noch andere Übungsvorschläge. Die interessieren mich ebenso.
 
Man kann Sehnen sehr wohl dehnen, das ist ein großes Problem für viele, die sich einmal die Schulter ausgerenkt haben, denn die Sehnen werden nicht mehr kürzer. Es dauert aber auf halbwegs schmerzfreiem Wege ziemlich lange. Mir ist aufgefallen, daß meine Handspanne sich seit ich wieder Klavier spiele (jetzt ungefähr 1 Jahr) vergrößert hat. Ich konnte schon immer eine Dezime greifen aber jetzt kann ich sie auch spielen. Spreizungen zwischen den Fingern ergeben sich oft im Eifer des Gefechtes von selbst, wenn die Finger dazu in der Lage sind, es aber normalerweise nicht freiwillig tun.

Fazit: Wenn man flexibel im Denken ist, kann man abwarten, was einem die Stücke bringen, die man lernt. Dehnübungen alleine werden nicht die Lösung sein, denn man muß auch die Kraft aufbringen, die Finger in die ungewohnten Richtungen zu bewegen. Gerade für Leute mit kleinen Händen gibt es aber auch Techniken, mit denen man zu große Akkorde spielen kann. Details muß jemand anderes beisteuern, denn ich kann ja Dezimen...
 
Also ich spiele bei einigen Blues- bzw. Stride-Begleitungen in der linken Hand die Baßtöne auch in Dezimen und das klingt schon wesentlich besser als nur in Oktaven. Bei einigen sehr weit entfernten Tönen schaffe ich das natürlich auch nicht, helfe mir aber dabei, daß ich die beiden Töne unter Beihilfe des Pedals kurz hintereinander anschlagem das funktioniert recht gut.

Hab grade gemessen, meine Spannweite von der Spitze des kleinen Fingers zur Daumenspitze beträgt ziemlich genau 24cm bei gestreckten fingern. Liegt das über dem Durchschnitt ?

lg
Robimarco
 

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