Fingerfertigkeit - Tempo üben

  • Ersteller des Themas Ralph_hh
  • Erstellungsdatum

Vermutlich ist dieses fingerlastige auch antrainiert über die Jahre. Ich habe mit der Querflöte angefangen in meiner Jugend. Da sitzen die Finger so ziemlich bombenfest auf zugewiesenen Tasten da muss sich der Arm überhaupt nicht bewegen. Und ich tippe seit über 30 Jahren auf Computertastaturen, auch da bewegen sich die Arme kein Stück, die Finger schweben über den Tasten an immer der gleichen Stelle. Die Klaviatur ist nun ungleich breiter und dieses Bewegungsmuster gilt es neu zu erlernen.

Offenbar gerät aber genau das Lernen der Motorik oftmals beim Unterrichtu aus dem Fokus, wenn es erstmal darum geht, auf der Klaviatur überhaupt die richtigen Tasten zutreffen, links und rechts gleichzeitig verschiedene Dinge tun zu lassen, den Bassschlüssel neu zu lernen, ein Stück überhaupt erstmal soweit zu verinnerlichen, dass es spielbar ist... Es ist ja so viel auf einmal. Daher jetzt der Versuch mit dem ganz einfach ein Stück von Burgmüller.
 
An alle, die hier zweifeln,
v.a. Vivalavidabavariablue:

Ihr müsst euch im klaren sein, dass man in diesem Forum nur in der Theorie über diese Dinge sprechen kann. Die Umsetzung kann nur durch Anleitung im Unterricht erfolgen.
 
Auf Forderungen reagiere ich ohnehin grundsätzlich nicht.

Aber so sind se: Reichst Du ihnen den kleinen Finger, wollen sie gleich die ganze Hand.
 
Keine unnötigen Bewegungen angewöhnen (daran scheitern viele Autodidakten). Der KL hat einen Überblick und sollte dem KS vermitteln, welcher Bewegungsablauf richtig ist. Diesen kann man dann auf wenige Töne herunterbrechen und gezielt die hakeligen Stellen üben, bis die ganze Phrase passt.

Anders ausgedrückt:
Wenn man ein 3 Minuten Lied immer mit dem selben Fehler spielt, ist das kein Üben. Isoliert man den Fehler aber auf den einen Takt, kann man gezielt den richtigen Bewegungsablauf einüben (in korrekter Ausführung möglichst oft wiederholen). Je weniger man spielt, desto häufiger kann man wiederholen. Und das immer nur so lange, bis die Konzentration nachlässt. Daher: für Abwechslung sorgen. Rhythmisch variieren. Improvisieren... ect...

Es gibt für sogut wie alle Problembereiche irgendwelche Etüden, die sich wunderbar als Vorübung eignen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ja das ist das -PROBLEM einkreisen-, wie man es ausmerzen kann, ist die andere Sache, stimmt. ....
Genau, der Klassiker. Fragt man dann nach kommt nichts.

Aber wir Späteinsteiger suchen uns alle jetzt einen neuen Klavierlehrer der "uns das zeigt" :-D
Und wechseln alle morgen den Lehrer, damit wir nicht in den Abgrund schauen müssen.:lol:
 
Isoliert man den Fehler aber auf den einen Takt, kann man gezielt den richtigen Bewegungsablauf einüben
das hab ich auch oft, ich merke, das irgendwas hakt und ich mich unwohl fühle, und meine Lehrerin sagt mir dann, warum das nicht klappt und was ich anders machen kann, dass soll ich dann wiederholen. Das sind oft nur 2 Noten , die ich spiele, Viele Abläufe überblicke ich gar nicht. Ich hab keine Ahnung, wo meine Ellenbogen sind beim Spielen. Ich soll dann den Focus drauf legen und das andere ignorieren. Z.b. leise links spielen, dann dort hin lauschen, rechts ist erstmal egal läuft so mit egal wie es klingt. . . Das schweift jetzt ab vom TempoThema....
 
Focus auf eine Hand legen und "das andere ignorieren" ist falsche Methodik. Kannst Deiner KL schöne Grüße von Hasenbein ausrichten.

Man muss, auch wenn man natürlich den Scheinwerferkegel der Aufmerksamkeit auch mal MEHR auf einen Ausschnitt des Gesamtklangs richtet, immer ALLES wahrnehmen, was man spielt.

Und aufhören mit diesen leidigen Dramatisierungen und Emotionalisierungen ("fühle ich mich unwohl" etc.), die haben beim Üben nichts zu suchen. Man muss üben wie ein Wissenschaftler ("aha, da ging's eben daneben...was ist die Ursache...was kann ich beim nächsten Versuch anders machen?") oder auch wie ein Gärtner, der ruhig überlegt, wie er die Pflanzen wässern und düngen muss, damit sie irgendwann zur Blüte kommen.
 

:lol:
Aber mit der Hasenbein-Methode könntest Du ihn so schnell wie den Des-Dur Walzer spielen.
 
:lol:
Aber mit der Hasenbein-Methods e könntest Du ihn so schnell wie den Des-Dur Walzer spielen.
Ein Lob auf gute KL Seit Feb dieses Jahres habe ich eine KL (hier im Forum wohl bekannt) und seither hat sich ( für mich gefühlt) mein Klavierspiel eminent verbessert. Den a moll Walzer habe ich übrigens nicht bei ihr im Programm aber wie wir Ökonomen so schön sagen, das ist ein Windfall- Effekt in anderer Dimension :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss, auch wenn man natürlich den Scheinwerferkegel der Aufmerksamkeit auch mal MEHR auf einen Ausschnitt des Gesamtklangs richtet, immer ALLES wahrnehmen, was man spielt.
Wie soll denn bitte ein Anfänger seine Aufmerksamkeit auf alles Gleichzeitig setzen??
So ein Schmarrn sorry. Das geht ja gar nicht, solche Fähigkeiten hat man am Anfang ja gar nicht.

Lass hören Ferdl. ;-)
 
Ja, wenn man keinen KL hat, der einem zeigt, wie das geht (jedenfalls nicht, indem man einfach wie immer irgendwie losspielt und dann denkt "OK, jetzt richte ich meine Aufmerksamkeit mal auf alles", so viel sei verraten), dann hält man das natürlich für Schmarrn, klar.

Deine irrigen Überzeugungen sind ein ganz entscheidender Grund dafür, dass Du überhaupt diese Probleme hast, die Du dem Spätanfängertum anlastest. Aber leider scheinst Du überdies nicht gewillt, diese Überzeugungen mal zu hinterfragen.
 
Und daher wird sich an der Klavierdidaktik in dieser Hinsicht nichts verbessern und man wird reihenweise Späteinsteiger sehen die sich bewegen wie Holzkatzen;-) und Tempo Porbleme haben.
Es bedürfte vermutlich einer eigenen motorischen Schulung für Erwachsene Späteinsteiger.

Abgesehen von Gichtkrallen, Arthrose oder anderen denkbaren Altersbeschwerden: An der Motorik liegt es doch gar nicht.

Wie stellst Du Dir denn eine "motorische Schulung" vor? Hanon schneller und schneller?

Wo Erwachsene eh schon versuchen, alles übers (blockierene, verlangsamende) Bewusstsein zu steuern... Wenn überhaupt, bedürfte es einer "eigenen musikalischen Schulung" für Erwachsene Späteinsteiger. Damit sie es wagen loszulassen = die musikalische Vorstellung ohne den Umweg über die Bremse "Bewusste Antsteuerung" rauszulassen.
 
naja, was das Forum hier angeht, werde ich meine Aufmerksamkeit auf konstruktive Vorschläge wenden. Die Fähigkeit muss ich jedenfalls nicht neu lernen.
 
Deine irrigen Überzeugungen sind ein ganz entscheidender Grund dafür, dass Du überhaupt diese Probleme hast, die Du dem Spätanfängertum anlastest.
Habe nie gesagt dass ein Späteinsteiger geschmeidige Bewegungen nicht erlernen kann, das geht mit viel üben und viel mehr als ein Kind vermutlich schon.
Die Erfahrung und Beobachtung im Leben zeigt dass dies sehr sehr selten vorkommt. Und das verschiedenste Lehrer alle schlecht sind wird niemand glauben (wollen). Daher liegt es entweder an der Didaktik oder an den biologischen Begebenheiten oder an einem Mix beider Faktoren.
Habe weder im gesamten Forum, noch im Feld sozusagen, keinen einzigen Späteinsteiger getroffen der sich leicht tut ein Stück auf ein schneller Tempo zu bringen. Das sind Fakten.

Diese und zahlreiche ähnliche ungelöste Forumeinträge wird es in 20-30 Jahren immer noch geben (ob hier oder woanders ist egal), weil diese Thematik in der Klavierdidaktik nicht erfasst wird und ihr Betriebsblind seit weil schon als Kind begonnen wurde.
 

Zurück
Top Bottom