Erfahrung mit Volkshochschul-Kursen für totale Anfänger

Würdest Du es bereuen, wenn der Lehrer nicht passt und das Geld in den Sand gesetzt ist? Es hängt immer am Lehrer und wie dieser zu Dir passt. An einer Musikschule kannst Du Probestunden nehmen um das auszuprobieren.
 
Hallo @ALP,

willkommen im Forum und bei den Späteinsteigern.

Wie @beo schon geschrieben hat: Letztlich hängt es am Lehrer. Ob der nun an der VHS, an der Musikschule oder freischaffend arbeitet ist eher irrelevant. Ich würde daher empfehlen, Probestunden mit verschiedenen in Frage kommenden Lehrern zu vereinbaren und dann erst zu entscheiden.

Zudem gebe ich zu Bedenken, dass 30 Minuten als Unterrichtseinheit ziemlich kurz ist. Ich hatte die ersten zwei Jahre wöchentlich 45 Minuten Unterricht. Da blieb für neben Ankommen, Reinkommen und Klärung der "Hausaufgaben" fürs nächste mal teilweise recht wenig Zeit.

Weitere Frage: Hast Du ein Instrument zur Verfügung, auf dem Du möglichst täglich üben kannst? Denn die Hauptzeit fürs Klavierlernen beansprucht das regelmäßige häusliche Üben. Nur einmal die Woche zum Unterricht zu gehen und dazwischen nix am Instrument zu machen, führt zu nichts.

Viel Spaß. :-)
 
Ich wusste gar nicht, dass Volkshochschulen Einzelunterricht geben. Dazu zwei Überlegungen:

1. Einzelunterricht besteht nur aus dir und dem Lehrer. Der Lehrer muss sich also zwangsläufig auf dich einlassen, ein "nur für Fortgeschrittenere" wird dir also nicht passieren. Der Lehrer kann ja keine imaginären Schüler unterrichten und dich ignorieren :-D
2. Anscheinend gibt es einen festen Lehrer. Wenn du den nicht kennst, könntest du eine unschöne Überraschung erleben. Je nachdem wie viel du bezahlst kannst du dir ausrechnen, wie viel der Lehrer bekommt - und welches Niveau von Lehrerschaft sich um solche Stellen bemüht.

Lass dich aber nicht entmutigen wegen deines (mir unbekannten) Alters. Man kann auch mit 85 noch anfangen.
 
@ALP
Bei der Städt. Musikschule hier vor Ort, werden versch. Workshops angeboten, teilweise auch in Einzelunterricht. So habe ich meinen Blockflötenlehrer gefunden :-) . Vielleicht gibt es ja sowas auch bei dir in Sachen Klavier.
 
Als ich anfing hatte ich auch nicht viel Geld und habe daher erst einmal bei einer Studentin Unterricht genommen. Wenn es eine Musikhochschule in Deiner Nähe gibt, wäre das eventuell auch eine Option.
 
Ja aber lasst dich wegen ein paar 4-8 jährigen doch nicht entmutigen :-D

Ich bin übrigens 33 und spiele auch erst seit einem Jahr.
Das ganze Geheimnis ist anfangen und dran bleiben :super:

Ernsthaft, mehr braucht es vorerst nicht (außer ein Klavier, das brauchst du schon).


Was die Wahl des Lehrers betrifft:
Sind wir realistisch, du bist gar nicht in der Lage zu trennen zwischen "gut" und "schlecht".
Schau dir probestunden an, und entscheide nach sympathie.
Lass dir was vorspielen, frag wo er/sie gelernt hat und was für ne Musik Richtung im Unterricht vor kommt.
(Mir zb würde ein Jazz Lehrer sicher viel beibringen können, allerdings will ich gezielt Klassik spielen).
 

Sorry aber ich finde, Tango geht auf dem Klavier gar nicht.
Das packt mich einfach nicht so.

Vor dem Noten lesen und der Koordination der Finger brauchst du auch keine Angst zu haben.
Das erste geht schneller als du denkst und das zweite kommt auch fix wenn du es langsam angehst.

Mein Tipp ist, fang an.
Du wirst es nicht bereuen und es ist das Vergnügen auf jedenfall wert.

Ich finde im Klavier spielen meinen Ausgleich zu meinem stressigen Job.
Außerdem mag ich die strukturierte Art zu denken.
 
Ich hab ihn geliebt....:love:
Auf der Gitarre :-|

Ich weiß nicht warum, aber es packt mich einfach nicht.
Jedenfalls habe ich noch nichts gefunden was mich vom Gegenteil überzeugen konnte.
 
Hey, ob nun Piazzolla "edel Tango" ist....
Schon weil ich glaube das Tango ein bisschen Schmutz braucht um leidenschaftlich und fast schon obszön zu klingen, kann ich dir da nicht recht geben :-)

Dein erstes Video ist ein gutes Beispiel um zu versuchen mich zu erklären.

Ich kann mir das Stück nicht ganz auf einem Klavier gespielt vorstellen.
Klar, der treibende Rhythmus "Brrhhhh TUM tum - ta TAM!" Ja das könnte man mit den passenden Akkorden spielen und genauso wild wie exakt spielen wie im Video.

Kommt aber die Melodie dazu, die so lieblich und dennoch voll leid und Feuer spielt, ich kann mir das beim besten Willen nicht am Klavier vorstellen.

Und glaub mir, es liegt nicht an der Geige.
Die könnte ich in meinem Kopf gegen eine Gitarre, Cello, Oboe oder ne Flöte austauschen und könnte mir dennoch den Charakter der Melodie bewahren.
Am Klavier kann ich mir nicht vorstellen wie die Melodie klingen würde.
Und wenn, verliert sie all Ihren zauber.
Das fiber schwindet und es gibt keinen Moment mehr, bei dem ich vor leidenschaft rot werden könnte.

Ich glaub,ich bin nicht in der Lage zu beschreiben was ich meine :girl:
 
Sorry, aber wenn man weiß, was Lehrer an Volkshochschulen so an Geld bekommen, dann ist vollkommen klar, dass so ein Unterricht nichts sein kann.

Denn nur die Verzweifeltsten unter den ausgebildeten Klavierspielern würden einen derartigen Job annehmen.

Außerdem unterrichten an VHSen häufig auch Amateure, das heißt, es kann sein, dass Du als Lehrerin irgendeine etwas fortgeschrittene Hobbyspielerin kriegst, die ihr Taschengeld ein wenig aufbessern will.

Finger weg!!!

Brauchbarer Klavierunterricht ist teuer, so ist das nun mal. Auch für Institutionen, die KL bezahlen.
 
@ALP , es hält dich allerdings nichts davon ab, dich einfach mal zu erkundigen, wer denn die Klavierlehrer sind und welche Ausbildung sie haben.

Mir kommt die Konzeption, ehrlich gesagt, auch ein wenig merkwürdig vor, weil ich unter einem VHS-Kurs immer etwas zeitlich sehr Begrenztes verstehe, eben 10 Einheiten oder so, während Instrumentalunterricht für mich etwas ist, das jahrelang läuft (was Lehrerwechsel aber nicht ausschließt).

Manche Musikschullehrkräfte geben zusätzlich noch Privatunterricht. Auch da könnte es sinnvoll sein, sich mal umzuhören. Du bist ja vermutlich nicht der einzige Erwachsene mit Klavierunterricht an deinem Wohnort.

40 Euro für 60 Minuten Unterricht (wenn ich dich richtig verstanden habe) finde ich allerdings nicht spottbillig! So viel zahle ich ungefähr in einer kommunalen Musikschule, wobei ich einerseits die Ferien mitzahle und andererseits die Lehrkräfte an dieser Schule einigermaßen korrekt bezahlt werden, heißt, die meisten haben Angestellten- und keine Honorarverträge).

(Was dann allerdings von dem Geld beim Unterrichtenden in der VHS hängen bleibt, hängt wiederum von den Verträgen ab.Das sind ja eben Honorarverträge.)
 

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