Chopin Etüde op.10, 9 Linke Hand

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Romantiker

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Hallihallo :)

Ich werde nun beginnen meine erste Chopin-Etüde zu lernen, nämlich die wundervoll ausdrucksstarke f-Moll aus op. 10.

Bevor ich ernsthaft damit beginne die linke Hand zu lernen, wollte ich mal Fragen, was ihr in dieser Etüde vom Fingersatz haltet? Erste Frage, ist irgendwas in den Urtextausgaben auch von Chopin oder stammt das beispielsweise in der Henle Ausgabe alles von demjenigen der vorne für den Fingersatz erwähnt wird?
In meiner Ausgabe ist nämlich fast grundsätzlich für die ersten zwei Noten einer Sechzehntel-Gruppe in der linken Hand 5 4 veranschlagt. Haltet ihr das für sinnvoll, soll gerade diese Dehnung trainiert werden (deshalb die frage zur Quelle des Fingersatzes)?
Denn einige Gruppen, wie zum Beispiel die erste sind für mich viel bequemer mit 5 3 zu spielen, im Falle der ersten Gruppe geht sogar auch 5 2, da ich eine sehr große Hand habe...

Auf weisen Rat hoffend ;)
Romantiker
 
Versuch es mal mit folgendem Fingersatz:
(T 1) 531413

Der Chopin'sche Fingersatz - auf dem c ausschließlich den 4. Finger zu benutzen - finde ich wenig "elegant", weil sich die Hand durch die Quintspanne F-c mit 5-4 trotz Rotation schnell verspannt und man kaum mehr eine Chance hat, die Spannung aufzulösen.

In T 20 u.a. nehme ich den Wechsel 521413.

In T 52 komme ich mit 521512 gut zurecht. Hier wie auch in T 50 kann man sich überlagen, f' (bzw. ges') mit rechts zu übernehmen.

PS: Du mußt alle möglichen Varianten unbedingt im endgültigen Tempo austesten (und notfalls "zurückrudern").
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi ;)

bin nur Laie und Amateur.

Spiele aber in T. 1: 5-2-1-5-1-5 5-2-1-5-1-5

Da muss man zwar gaaanz geschmeidig die HAND versetzen können. Groß muss sie aber nicht sein - ist meine auch nicht. ABER...und nun einige, wie ich finde, Vorteile:

a ) Keine Änderung mehr während des gesamten Stückes, es sei denn, man möchte zwanghaft ( z.B. in T. 27 5-2-1-2-5-2 oder ähnliches. ) oder bei T. 8 und 44 , wo ich gern beim "des" mit rechts aushelfe,

b ) Linker Daumen kann GUT eventuelle Töne hervorheben.

****

Nachteil: Für son Amateur wie mich hats etwas gedauert ( 20 Jahre ).

Wem das n Tick zu lange ist, der nimmt BITTE lieber professionelle Lösungen von Klavierlehrern, wie etwa koelnklavier !!!

***

@ Fingersätze: Zitat Henle-Band von frühestens 1983: Haupttitelseite steht:

"Fingersatz von Hermann Keller / Neue verbesserte Ausgabe"

Aber im Vorwort:

Entgegen dem Brauch der Urtextausgaben des G. Henle Verlages werden in diesem Band die zahlreichen Originalfingersätze in Normalschrift, die vom Herausgeber hinzugefügten kursiv wiedergegeben. Es wurden aber nicht nur die Fingersätze der Hauptquellen, sondern, mit geringen Ausnahmen, alle überlieferten Fingersatzangaben übernommen, da sich hierin ein wichtiger Hinweis auf die durch den Komponisten inspirierte Ausführung darbietet.

Welche Quellen zugrundegelegt sind, steht hinten im textkritischen Anhang.

T 1 steht zwar 5 4 .... in normaler Schrift, finde ich aber dennoch daneben: Wer ne große Hand hat, lacht über das "Spannungs"-Training, und wer ne kleine hat, schafft zumindest statisch 5 4 nicht, und muss TROTZDEM rotieren.

Meint, mit LG, Olli !
 
Ich spiele diese Etüde auch, und habe auch eine sehr sehr große Hand. Ich würde den Anfang der linken Hand mit 5-3-1-3-1-3 spielen. Die Hand wird ohnehin durch außergewöhnliche Bewegungen geschult. Den 4. Finger, wie in der Ausgabe steht, würde ich nicht nehmen, da dies doch etwas unstabil und nicht so zielsicher ist. Wichtig ist, dass der Daumen, also der 1. Finger der linken Hand ganz locker und beweglich bleibt.

Grüße, Dampfnudel :-)
 

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