Blind Klavier spielen

  • Ersteller des Themas Romantikfreak98
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Rossig, flehmen - - - Männer, Ihr kennt Euch aus!
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Ich muß es wissen - habe ihn schon oft genug bei Interviews usw. beobachtet.
Sorry, aber :lol:
Ich wollte diplomatisch sein mit dem "Eindruck". Aber (nicht nur) ich HÖRE, dass er sich überdurchschnittlich oft verspielt, und (nicht nur ich) halte ihn für einen ziemlich überschätzten Pianisten.


Wenn ein Mann flehmenderweise vor mir stünde, würde ich mich höchstens totlachen.
Das solltet Ihr lieber nur vor dem Spiegel machen :-D

LG Antje
 
OT - Liebe Antje,
Das ist ein guter Vorsatz! (aber schade, daß Du wichtige Fragen nicht beantworten willst. Ich habe irgendwie den Eindruck, die heftigsten Lang Lang-Kritiker beschäftigen sich mit seiner Diskografie am allerwenigsten)
dass er sich überdurchschnittlich oft verspielt
Und für "gewagte" Aussagen hätte ich immer gern Belege ;-)Zum Beispiel, kennst Du Statistiken (Argerich: x% Verspielfehler in ihrer Diskografie, Kissin y%, Rubinstein, oder weiß ich wer z%? Am besten mit einer Liste der konkreten Bezeichnung der Fehlerstellen. Ansonsten: sollten wir vielleicht, um die Nerven der Mitleser nicht zu sehr zu strapazieren, solche Diskussionen nicht besser im Lang Lang-Faden führen?

TO
 
Ich höre sehr viele Pianisten, auf CD und live, und interessiere mich für deren Vita-Vitae, äh, Lebensläufe.
Mir fällt auf, daß Lang Lang sich verspielt. Ich führe keine Strichliste, und keine Statistik.
Noch etwas: Ich habe, als er bekannt wurde, immer wieder versucht, seinen Interpretationen etwas abzugewinnen, leider vergeblich. Seine Interpretationen sind entweder ein emotionaler Klangbrei oder überbordend temperamtentvoll (zuweilen kommt beides in einem Stück vor). Er ist zu detail- und selbstverliebt, und deswegen können seine Interpretationen keine Spannung aufbauen. Das sind keine Verspieler, aber er "verspielt" das Stück, wenn Du weißt, was ich meine.
Und da macht er keinen Unterschied, ob es sich um Prokofjew, Beethoven oder Chopin handelt. Und das ist unverzeihlich. Man kann natürlich argumentieren, das ist seine Art der Interpretation. Aber unterschiedliche Komponisten aus unterschiedlichen Zeiten verlangen unterschiedliche Interpretationen.

LG Antje
 
ach, so rum meintest Du das :-D(Du meinst, wenn der Hengst dann flehmt, und... naja, lassen wir das...;-))
seit wann raucht ein Pferd :lol::schweigen:
... wobei der rein vom Namen her ja schon irgendwie in Deine Richtung passen würde, oder? Neigt er zum Diagonalisieren im Rennpass? :-D[/QUOTE
Barratt Du kennst dich aus. Dies müsstest Du mal Lang Lang erklären, der liebt diese Pferde.
hier ein perfekter Lauf:
 
Zuletzt bearbeitet:

Der kleine Schwarze lateralisiert wirklich vorbildlich. Tolles Foto - ist nicht leicht, diese Phase so perfekt zu treffen!


P.S. In Schwarz sind die aber ein Vermögen wert, n´est-ce pas? :puh:
oh Barratt ! über Geld spricht man nicht :schweigen: vor der Finanzkrise hätte ich mit dem Wert eines solchen Pferdes, in einige Konzertsäle in Deutschland einen neuen Steinway D reinstellen können, für solche Pferde werden aber immer noch gute Preise bezahlt, muss nicht unbedingt schwarz sein.
Wenn Du Interesse hast, ich habe noch einige solcher Kracher herumlaufen :lol:
 
D´accord, n´en parlons plus. :schweigen:

Wenn Du möchtest, lass uns via PN über Vier- und Fünfganggetriebe schwadronieren, hier ist es ja tiefdunkel Off-Topic... :heilig:
 
Mensch, ich hatte ein paar Tage Stress im Büro und hatte keine Zeit, den Thread weiter zu verfolgen, jetzt ist er schon fünf Seiten lang. (Zu Hause hab ich ja altmodischerweise keinen Internetanschluss).

Also zurück zum Thema: nachdem ich versucht habe, ein paar leichtere Stücke wirklich „blind“ zu spielen (also ohne auf die Tasten zu schauen), habe ich festgestellt, dass dies eine ganz andere Art Klavier zu spielen ist. Beim „Glotzen“ schwebe ich sozusagen mit meiner Aufmerksamkeit irgendwo wenige Zentimeter über der Tastatur und verfolge (so gut es geht) meine Hände. Beim Blind-Spielen bin ich mit meiner Aufmerksamkeit in den Händen und fühle die Tasten ganz anders, bekomme ein anderes Gefühl für Intervalle – es ist eigentlich faszinierend ! Werde es jetzt öfters mal ausprobieren (auch wenn es affig aussieht, wie LangLang nach oben zu glotzen).

Bei einer Stelle in einem Beethoven-Klavierkonzert, bei der die linke Hand Sprünge macht und die rechte Hand chromatische Läufe spielt, fühle ich mich zu meinem eigenen Erstaunen gezwungen, auf die rechte Hand zu schauen, obwohl die doch eigentlich die Chromatik allein ertasten könnte und die linke Hand eher „Treffhilfe“ von oben gebrauchen könnte. Aber wenn ich auf die linke Hand schaue, klappt diese Stelle einfach nicht. Ist mir ein Rätsel.

Gruß – jetzt muss ich zurück in den Stress – Verdammt!

Tom
 
Das ist ne Achillesferse von Rolf. :D

fühle ich mich zu meinem eigenen Erstaunen gezwungen, auf die rechte Hand zu schauen, obwohl die doch eigentlich die Chromatik allein ertasten könnte und die linke Hand eher „Treffhilfe“ von oben gebrauchen könnte. Aber wenn ich auf die linke Hand schaue, klappt diese Stelle einfach nicht. Ist mir ein Rätsel.
Schön, dass es nicht nur mir so geht (wenn auch umgekehrt)!
 

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