schau, es ist so:
- einige spielen da nicht glissando (was zu kleinen Abweichungen vom Notentext führt)
- überwiegend wird das glissando ausgeführt
- und der "Nimbus" dieser "schwierig(st)en Oktavenstelle" beruht auf dem, was Joachim Kaiser nicht müde darüber zu schreiben wurde :D:D
Pollini hat darüber zu Kaiser in einem Interview gesagt "das ist ganz einfach, man darf nur keine Angst haben" :) (das einzige Problem ist in der r.H. die erste Oktave, dass diese nicht heraussticht - das kann man aber lösen)
wenn Cziffra kein glissando spielen wollte, dann nur aus dem Grund, dass er dort der Ansicht war, es dürfe nicht glissando sein (gekonnt hat der sowas) - und dann nimmt er in Kauf, die langen Töne stacc. zu spielen (denn die üblichen Erleichterungsvarianten klingen zu dünn)
...und das amüsante ist doch, wie über diese Stelle parliert wird und dass sich da sanfter Zorn (wegen nüscht) erhebt :D
hehehe, Rolf, Du hast Recht - nur der erhebt sich nicht bei MIR, sondern nur weiteres Schmunzeln.
Joachim Kaiser - wer war das gleich ? ..nach meinen Informationen kannte er wohl weder Cziffra, noch dessen Aufnahmen dieser Stelle und ist daher - zumindest für mich - im Moment nicht maßgeblich. Hier können nur Kapazitäten kommentieren, die VERSCHIEDENE Auffassungen der Stelle von berühmten Leuten kennen.
@ Cziffra / Potential: Er hätte die ganzen und Halben auch länger aushalten können. Dass er das nicht tat, lag daran, dass er der Meinung war, an dieser Stelle ist Staccato besser - daher nimmt er in Kauf, das das ganze Ding sensationell klingt.
Du sagtest übrigens weiter oben, dass...die Stelle so, wie Cziffra sie spielt, schwieriger ist, als das "leichte Glissando."
Haben jetzt die anderen Pianisten, die Glissando spielen, Angst gehabt, die Stelle so, wie Cziffra zu spielen ?
Und: Wo kommt es zu Änderungen im Notentext, wenn man sie so wie Cziffra spielt ? Wenn wir das annehmen, kommt es genauso zu Änderungen im Notentext, wenn wir sie glissando spielen. Das scheint dort nämlich nicht in jeder Notenausgabe vorhanden. Was also steht im Manuskript ?
( Wobei - kurz angemerkt - hab schon weiter oben gesagt, dass "oktaven-glissando" auf meiner uralt-Klappermühle geht - soweit es mich betrifft jedoch kein Grund, um sanften Zorn zu erheben. Höchstens n müdes Lächeln. )
Achso: Spielt diese Joachim Kaiser auch Klavier, und hatte er einen Klavierlehrer, der ihm die Waldsteinsonate beigebracht hat, und wo sind seine Aufnahmen ?
Würd mich mal interessieren.
LG, Olli !