Bach´s Präludium c-Dur nach 2 Jahren

Wunderschön gespielt:-)
 
Interessant fände ich einmal Deine eigene Beurteilung und Kritik: was findest Du gelungen und was nicht gelungen? Warum ist etwas nicht gelungen, und wie ließe sich das korrigieren?
 
I like ;) an Bachs Präludium c-dur arbeite ich auch gerade :)))
 
Ganz ehrliche Kritik? Man hat das Gefühl als würdest du an deine Grenzen stoßen: sehr langsames Tempo, du spielst das was in den Noten steht. Musik ergibt sich aber aus dem, was NICHT in den Noten steht. Zum Beispiel bedarf es einer Verbindung immer der ersten tiefen note in der linken Hand. Dies ist eine Melodie, die man. Bei dir gar nicht hört. Abphrasieren in der rechten Hand, Dynamik (klingt alles gleich), die Wendungen ausspielen, Wechsel der Tonart "ankündigen".... für zwei Jahre Unterricht sicher eine gute Leistung, aber man merkt, dass es doch "nur" zwei Jahre sind. Viel Spaß und Erfolg weiterhin!
 
Musikalisch/gestalterisch fortgeschrittene Interpretation kann man halt nach zwei Jahren am Klavier auch bei einem so leichten Stück nicht erwarten. Auch "Hänschen klein" würde dem Threadersteller nicht so gelingen wie jemandem, der seit seiner Kindheit am Piano hockt.

Also ist die Wertung "sehr hübsch gespielt" genauso zutreffend wie die Wertung "da fehlt aber noch viel".

Das sind zwei Wertungen, die würde ich, der ich doch schon etwas weiter bin als der Threadersteller, auch für mein Spiel akzeptieren.

Und das gilt wohl für alle hier.

CW
 
Musikalisch/gestalterisch fortgeschrittene Interpretation kann man halt nach zwei Jahren am Klavier auch bei einem so leichten Stück nicht erwarten. Auch "Hänschen klein" würde dem Threadersteller nicht so gelingen wie jemandem, der seit seiner Kindheit am Piano hockt.


CW

Deinen ganzen Beitrag betrachtet und auch den Kommentar von @Pianojayjay , finde ich es doch Recht hart (auch wenn du es bei deinem Spiel akzeptieren würdest).
Auch wenn es natürlich alles konstruktive Kritik ist, die keinen persönlich angreifen soll :)
Ich selber bekomme dabei nämlich Magengrummeln, wenn ich überlege, dass ich an dem selben Stück zur Zeit arbeite und gerade mal gute 6 Monate ernsthaften Unterricht nehme .... :/
Was wäre für dich eine musikalisch/ gestalterische Fortgeschrittene Interpretation?
Ist es zu früh?
 
Lieber Noel,
Deine Sitzposition sieht für mich sehr unvorteilhaft aus. Es sieht aus, als würde ein Riese an einem Miniklavier sitzen.
Meine Empfehlung: Bevor Du den ersten Ton spielst, passe Deine Sitzhöhe richtig an, denn so wird das nix. Wahrscheinlich wird dann auch automatisch die Fingerhaltung und Kopfhaltung besser.
Das sind Basics für gutes Klavierspielen.
 

gerade mal gute 6 Monate ernsthaften Unterricht nehme .... :/
Es ist halt ein deutlicher Unterschied, ob ein Anfänger - und Leute, die erst zwei Jahre am Klavier sitzen SIND Anfänger - das Stück spielt oder ein routinierter Amateur oder sogar ein Profi. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Ich will hier niemanden plattmachen. Es ist eben immer die Frage, welche Leiter man anlegt. Wenn sich ein Anfänger tippfehlerfrei durch ein Stück kämpft, ist das eine gute Leistung.

Aber der Weg bis zur schönen Musik ist leider sehr lang,

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist halt ein deutlicher Unterschied, ob ein Anfänger - und Leute, die erst zwei Jahre am Klavier sitzen SIND Anfänger - das Stück spielt oder ein routinierter Amateur oder sogar ein Profi. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein.

Ich will hier niemanden plattmachen. Es ist eben immer die Frage, welche Leiter man anlegt. Wenn sich ein Anfänger tippfehlerfrei durch ein Stück kämpft, ist das eine gute Leistung.

Aber der Weg bis zur schönen Musik ist leider sehr lang,

CW
Es war auch von mir nicht böse gemeint. Ich finde es sehr sehr gut, dass hier Profis den Anfängern gute und hilfreiche Tipps geben :)
Und klar ist es selbstverständlich, dass es zwischen Anfänger und Profi einen deutlichen Unterschied gibt.

Ich selber möchte mich ja auch immer weiter verbessern.
 
Wenn man dann anderswo liest, dass der Ersteller des Fadens gedenkt, in vier Jahren ein Musikstudium aufzunehmen, ist ehrlich gemeinte Kritik wohl durchaus angebracht.
LG,
NaMu
 
Wenn man dann anderswo liest, dass der Ersteller des Fadens gedenkt, in vier Jahren ein Musikstudium aufzunehmen, ist ehrlich gemeinte Kritik wohl durchaus angebracht.
LG,
NaMu
Ich habe das jetzt nicht gelesen, wo er das sagt, aber heißt "Musikstudium" in diesem Fall "Klavierstudium"? Das nehme ich nicht an. Aber ein Musikstudium beinhaltet ja immer auch Klavier, auch wenn man beispielsweise Sänger werden will, und dafür die Klavierfähigkeiten zu erlernen, dafür sind vier Jahre noch eine lange Zeit.

Eine Schulfreundin von mir hat auch ein Musikstudium aufgenommen und hat erst mit 15 Jahren angefangen, Klavier zu spielen. Sie ist Opernsängerin geworden. Also das geht schon.

Allerdings ... zwei Jahre sind zwar für viele Leute anscheinend wenig Zeit, um Klavierspielen zu lernen, ich empfinde es allerdings als eine relativ lange Zeit (liegt wahrscheinlich an meinem Alter ;)), in der man eine ganze Menge lernen kann. Ich habe das C-Präludium vor Urzeiten auch mal gespielt (war allerdings schon über 30, als ich es lernte), und da konnte ich es nach ein paar Wochen ungefähr so spielen, wie Du, Noel, es hier in der Aufnahme spielst. Hätte ich damals mit dem Klavierunterricht weitermachen können, hätte es zwei Jahre später wohl etwas anders geklungen. Und ich hatte nie vor, ein Musikstudium aufzunehmen.

Nun spiele ich nach ein paar Monaten wieder neu begonnenem Klavierunterricht schon ganz anders, habe viel gelernt. Und in zwei Jahren werde ich mich schon als fortgeschritten ansehen, wenn ich so weitermache wie in den letzten Monaten, und dann wäre es mir nicht angenehm, wenn ich das C-Präludium immer noch so spielen würde. Im Moment spiele ich es gar nicht, weil ich bei Chopin gelandet bin (wo ich ja auch hin wollte) und mich jetzt damit beschäftige. Aber wenn ich das C-Präludium jetzt herausholen würde, würde ich hoffen, dass ich es besser könnte als damals, als ich es im Klavierunterricht gespielt habe.

Kritik und Selbstkritik, Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung - das ist immer so eine Sache. Ich persönlich finde, dass ich sehr gut spiele für die kurze Zeit Unterricht, die ich jetzt hatte, aber ich würde es trotzdem nicht hier einstellen, weil ich denke, dass es einfach noch nicht gut genug klingt, um es anderen vorzuführen (außer sehr wohlwollenden Familienmitgliedern ;-)).
 
Du spielst so, wie Du spielst. Höre nicht auf anonyme Schreibereien. Mache einfach weiter, probiere neue Dinge. Wichtig ist, dass Du Spaß hast und dich Herausforderungen stellst, egal ob mit oder ohne Lehrer.
 
Ich finde es immer wieder toll, dass es überhaupt noch junge Männer gibt, die Klavier spielen :super:.

Was mir sofort, abgesehen von der ganzen Kritik auf höherem Niveau, aufgefallen ist, ist dass es mir relativ ungleichmäßig vorkommt, die Töne kommen nicht ganz gleichmäßig, wodurch mir ein wenig der "Fluss" fehlt.

Bleib dabei und verliere den Spaß nicht, vieles kommt dann (mit KL) von alleine.
 

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