C-Dur Präludium Bach

An welches Instrument, oder ob er einfach nur "Musik" gedacht hat, weiß ausschließlich Johann Sebastian selbst. In jenen Tagen wurde einfach auf den Instrumenten vorgetragen, die im jeweiligen "Lokal" zur Verfügung standen, da es noch keine LKWs gab.
 
Hallo zusammen,

just my two cents als Organist und Cembalist:

Die genannten Argumente manualiter und mitteltönige Stimmung müssen nicht gegen eine Verwendung auf der Orgel sprechen. Es gibt Stücke, die unzweifelhaft Orgelwerke sind und ohne Pedal auskommen (z.B. im 3. Teil der Clavierübung). Mitteltönig ist kaum ein großes Orgelwerk Bachs darstellbar. Das hatte er wohl nicht im Sinn, auch wenn viele Orgeln seinerzeit noch so gestimmt waren. Der Orgelbauer Silbermann hat deutliche Kritik ob seiner altmodischen Stimmungen von JSB einstecken müssen.

Was eindeutig gegen die Orgel spricht, ist die Satzweise. Hier liegt ein lupenreines Exempel des Style brisé oder luthé vor. Die arpeggierten Akkorde sollen im "Lautenstil" eine Klangfülle bei besaiteten Tasteninstrumenten herstellen. Auf der Orgel wirkt das für mich eher albern, da die Klangfülle ohnehin vorhanden ist.

Schöne Grüße
Axel
 
Was eindeutig gegen die Orgel spricht, ist die Satzweise. Hier liegt ein lupenreines Exempel des Style brisé oder luthé vor. Die arpeggierten Akkorde sollen im "Lautenstil" eine Klangfülle bei besaiteten Tasteninstrumenten herstellen. Auf der Orgel wirkt das für mich eher albern, da die Klangfülle ohnehin vorhanden ist.
Hiermit beziehst Du Dich speziell auf das C-Dur Präudium aus WTK-I und nicht auf das gesamte WTK?
 
C-Dur, darum ging es dem Themensteller ja.

Grüße
Axel
 
Hallo zusammen,
Was eindeutig gegen die Orgel spricht, ist die Satzweise. Hier liegt ein lupenreines Exempel des Style brisé oder luthé vor. Die arpeggierten Akkorde sollen im "Lautenstil" eine Klangfülle bei besaiteten Tasteninstrumenten herstellen. Auf der Orgel wirkt das für mich eher albern, da die Klangfülle ohnehin vorhanden ist.

Schöne Grüße
Axel

... quod demonstrandum est
 
Eher, dass dieser Schreibstil tendenziell einem besaiteten Tasteninstrument zuzuordnen ist. Unstrittig ist sicher auch der konstante Ton der Orgel. Ob das albern klingt oder nicht, muss jeder für sich entscheiden, das ist ja nur meine subjektive Meinung.

Grüße
Axel
 
Eher, dass dieser Schreibstil tendenziell einem besaiteten Tasteninstrument zuzuordnen ist.

Quod demanstrandum erat!

Der große Einfluss des Lautenspiels auf die Literatur des Cembalo. Es ist dies ein großes Merkmal der französischen Cembaloliteratur (Couperin und viele Andere) die sich dann auch in anderen Ländern wiederfindet. Diese Literatur wäre in Transkriptionen für Gitarre oder andere "zupfenden" Instrumenten besser aufgehoben als auf der Orgel (über die Klaviertauglichkeit möchte ich hier nicht streiten) meint...

grüßend PiRath
 

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