Bach: Invention oder kleines Präludium

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PianoPuppy

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Hallo an Alle,

Möchte mich nächstens auf ein Stück von Bach stürzen und wollte dazu kurz eure Meinung einholen.

Ist es besser vorher ein oder zwei von den kleinen Präludien zu lernen, oder kann man sofort bei den zweistimmigen Inventionen einsteigen? Habe vorerst einmal die 1. Invention C Dur angepeilt.

Spiele seit 4 Monaten, derzeit bin ich noch an der Beethoven Sonatine G Dur dran, von Bach habe ich bisher nur das Präludium in C-Dur gelernt.

Danke schon mal für eure Tips!

LG, PP
 
Hallo PP,

die Inventionen sind schwerer als sie aussehen, vor allem, weil sie die Unabhängigkeit der Hände fordern. Die erste Invention ist außerdem nicht unbedingt die leichteste der zweistimmigen Inventionen, denn C-Dur lässt sich zwar angenehm lesen, liegt aber nicht immer gut in der Hand.

Als Einstieg in Bach eignet sich eher das "Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach", das einige kurze, aber nette Stücke enthält, die gar nicht einmal so anspruchslos sind, wenn man z.B. die barock-typischen Verzierungen mitspielt, die dort eingetragen sind.
 
Meine KL meinte, ich könne mal mit Nr. 4 beginnen. Spiele nach etlichen Wochen die Hände immer noch getrennt ...:D:rolleyes:
 
Hallo an Alle,

Möchte mich nächstens auf ein Stück von Bach stürzen und wollte dazu kurz eure Meinung einholen.

Ist es besser vorher ein oder zwei von den kleinen Präludien zu lernen, oder kann man sofort bei den zweistimmigen Inventionen einsteigen? Habe vorerst einmal die 1. Invention C Dur angepeilt.

Spiele seit 4 Monaten, derzeit bin ich noch an der Beethoven Sonatine G Dur dran, von Bach habe ich bisher nur das Präludium in C-Dur gelernt.

Danke schon mal für eure Tips!

LG, PP

Hallo Piano Puppy,

waaas? 3 Monate und 2-stimmige Inventionen? Mit beiden Händen? Gleichzeitig? In Echtzeit?:p

Jetzt bekomme ich hier aber den großen Motivationsschub.
Aber No. 4 sieht da schon ganz vertrauenerweckend aus. D-Moll passt zum Wetter hier in HH.

Danke für den Tip, fisherman.

LG NewOldie:D
 
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Freue mich, dass ihr euch wenigstens kräftig amüsiert.

Hallo PianoPuppy,

nach 4 Monaten Klavierspielen halte ich kürzere Stücke für geeignet - die Inventionen sind da ein wenig umfangreicher.

was die Inventionen betrifft:
Nr.4 oder 8 sind nicht die "leichtesten", jedenfalls nicht dann, wenn man vergleichbares noch nicht gespielt hat. Nr.1 verlangt melodische Bewegungen jedesmal in recht engen Bewegungsräumen, z.B. werden Viertongruppen über die Klaviatur verschoben.
Nr. 4 d-Moll enthält allerlei Laufwerk und Triller
Nr. 8 F-Dur enthält u.a. kleine "Passagen" im Sextenabstand
Hinzu kommt, dass Nr.4 und 8 recht bewegliche Tempi erfordern.
wenn also Inventionen, dann in ruhigem Tempo die erste.
Gute Fingersätze findest Du hier:
http://imslp.info/files/imglnks/usimg/b/b2/IMSLP42098-PMLP03267-Inventions_Busoni.pdf

Aber ich würde Dir eher raten, zunächst das Menuet d-Moll aus dem Notenbüchlein zu spielen, danach das wie ein kleiner Kanon gearbeitete in a-Moll - - oder aus den kleinen Praeludien zuerst das in C-Dur 8beginnt mit einer liegenden Oktave in der linken Hand), danach vielleicht das in d-Moll.

Gruß, Rolf
 
Hi fisherman,

Spiele nach etlichen Wochen die Hände immer noch getrennt ...:D:rolleyes:

Das ewige Thema der Hände getrennt. ;-)

Hände getrennt ist absolut sinnvoll, aber mein Tip dazu, möglichst früh oder sogar noch besser gleich von Anfang an auch kleine oder sogar ganz kleine (1 Takt oder weniger) Abschnitte mit beiden Händen spielen. Dadurch werden die simultanen Bewegungen der 2 Hände gleich mitverknüpft und man muss das nicht nochmal extra lernen.

Man darf das Bewegungslernen auch nicht mit dem musikalischen Lernen von polyphonen Stücken verwechseln. Da ist das getrennt spielen dazu da, die melodischen Phrasen der unterschiedlichen Stimmen getrennt zu entwickeln und zu hören.

Gruß
 

Hallo PianoPuppy,
ich habe als Einstieg das kleine Präludium C-Dur (BWV 939) gespielt. Das war ungefähr ein halbes Jahr nach Beginn meines Klavierunterrichts. Jetzt übe ich schon seit einiger Zeit am kleinen Präludium c-Moll (BWV 934). Und ich muss sagen, es fordert mich ganz schön. Das c-Moll kommt wohl, was die Schwierigkeit betrifft nicht gleich nach dem C-Dur, aber es gefällt mir so und somit haben wir es nun angefangen. Ohnehin gefallen mir die kleinen Präludien sehr gut, es sind wirklich reizvolle Stücke dabei. An die zweistimmigen Inventionen habe ich mich noch nicht rangewagt. Ich glaube, da brauche ich noch eine Weile.

LG,
Rosie
 
@PP: Wenn Du kein Wunderkind bist, dann lass bitte zunächst die Finger von den Inventionen! Was Rubato (z.B.) schreibt, trifft 100%-ig zu! Sollte es Dich nach Barockmusik gelüsten (was ich sehr empfehle), dann versuche bitte zunächst mal das Larghetto von Scarlatti hier: https://www.clavio.de/shop/klaviernoten/download-noten/notensammlung-download-anfaenger-pdf.html Das ist leicht genug, um nicht zu völligem Frust zu führen und gut genug, dass Du es auch nach Jahren noch als kleine Herausforderung (Metrik/Artikulation) sehen kannst. Wenn Dir der Scaralatti Freude macht, schau mal in den Faden "Von Anfängern für Anfänger" - da habe ich noch eine Giga von Zipoli empfohlen. Aber erst (!!!) den Scarlatti!

@ Bachopin & auch NewOldie: Danke für den Hinweis für Zusammenspiel einzelner Takte. Ich habe auch - wie sonst bei anderen Stücken normal - nach ersten Getrennt-Übungen das Zusammenspiel versucht... ABER: da schaffe ich genau die sauberen Betonungen noch nicht, die diese Inventio braucht (also z.B. ein klares Portato auf den Achteln oder ein sauberes Absetzen bei Oktavsprüngen). Daher versuche ich nun, die 16tel Läufe erst mal zu automatisieren, damit ich dann meine Konzentration auf diese wichtigen Akzentuierungen legen kann. Ist es das, was Du damit gemeint hast, BC?
Da ist das getrennt spielen dazu da, die melodischen Phrasen der unterschiedlichen Stimmen getrennt zu entwickeln und zu hören.
 
Hallo Rolf,

Vielen Dank für deine Mühe! Ein Routenplan und dann auch noch das Ziel schön eingeblendet :D

Dafür sind dir sogar die Verdi Ohrwürmer verziehen, die diese Woche in meinem Kopf Karussel gefahren sind! :p:p

Werde mir dann zunächst die von dir vorgeschlagenen Menuette zu Gemüte führen.

LG, PP
 
Hallo Rosie,

Tatsächlich waren es deine Beiträge, die mich dazu brachten, die kleinen Präludien als nächsten Schritt in Erwägung zu ziehen. Werde mir die Noten einmal genauer anschauen, obwohl Rolfs Hinweis auf die Oktave mich jetzt ein bisschen abgeschreckt hat. Oktaven sind derzeit ein Reizthema für mich ;-).

Danke für deine Anregungen!

LG, PP
 
Hallo Fisherman!

Die Wunderkinder lassen wir mal schön aussen vor, bin weder Wunder noch Kind und schon gar nicht beides zugleich ;-)

In meinem Klavierunterricht gibt es zwei gut verteilte Rollen. Ich bringe die hochfliegenden Pläne und meine KL steht mit der Schere bereit, um mir die Flügel zu stutzen. Insgesamt geben wir ein gutes Gespann ab - ohne meinen Input würde ich wahrscheinlich immer noch Greensleeves in einer Version spielen, die mir absolut nicht zusagt, und ihre Geflügelschere bewahrt mich davor, Ikarus' Schicksal zu teilen.

Grundsätzlich bin ich aber vom Typ her ein Mensch, der immer an die äußerste Grenze geht, und die muss ich halt zuerst einmal ausloten. Derzeit investiere ich übrigens das Maximum an Zeit, das ich dafür aufwenden kann, und das sind in etwa 30 Stunden pro Woche. Mir ist bewusst, dass ich dieses Tempo nicht aufrecht erhalten kann, aber gerade am Anfang scheint es mir opportun Vollgas zu geben.

Vielen Dank auch für deine Vorschläge! Werde mir den Scarlatti sicher anschauen. Wichtig ist mir derzeit, dass meine linke Hand stärker gefordert wird, leider weist sie der rechten gegenüber arge Schwächen auf.

LG, PP
 
obwohl Rolfs Hinweis auf die Oktave mich jetzt ein bisschen abgeschreckt hat. Oktaven sind derzeit ein Reizthema für mich ;-).

Danke für deine Anregungen!

LG, PP

Hi PP,
die Oktave in dem von Rolf und mir erwähnten Stück ist nur eine lang gehaltene am Anfang in der linken Hand, während die rechte den ersten Lauf spielt. Keine Sorge deswegen :).

LG,
Rosie
 
ah, ok verstehe...
 
Wichtig ist mir derzeit, dass meine linke Hand stärker gefordert wird, leider weist sie der rechten gegenüber arge Schwächen auf.
Das geht auch mit dem Scarlatti. Und - Rolf wird mich hauen - er scheint mir "erwachsener" als das Notenbüchlein für AMB. Außerdem kommt Dir bei dem Larghetto von Scarlatti erst mal das Tempo sehr entgegen.
 

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