Anfänger- Wie erziele ich gute Ergebnisse?

A

Akaforty

Dabei seit
13. Juni 2017
Beiträge
4
Reaktionen
1
Guten Abend einmal in die Runde!

Kurz zu mir, da ich mich gerade hier bei euch angemeldet habe:)
Matthias,Student, 25 Jahre Alt, habe die "Liebe" zur Musik Anfang letzten Jahres entdeckt. Begonnen hatte es als ich eine Serie geschaut hab und ich ein Lied so toll fand das ich mir dachte, komm ich kram mal mein altes Keyboard raus und versuche es einfach mal. Keyboard "gespielt" habe ich früher als ich 10 war, damals gings aber nicht viel mehr als um einwenig klimpern zu können( Bsp. My Bonnie is over the ocean). Ausschliesslich einhändig, da mir das spielen mit der linken Hand absolut nicht zusagte und ich auch keine Ambitionen hatte es zu lernen. Noch ein Negativer Punkt ist, ich habe den Musikunterricht damals in der Oberschule nicht geschätzt, Noten konnte ich bis zum Schluss nicht lesen. Ich denke das reicht erstmal an Beispielen aus der recht fernen Vergangenheit :)
Die Gegenwart sieht dagegen anders aus, habe das besagte Lied mittlerweile gelernt, auch andere Lieder, etwas wie Moonlight shadow zB. Allerdings habe ich mir das Spielen über Youtube Tutorials angeeignet, da ich numal keine Noten lesen konnte und die Lieder sind auch in einer (arg) abgespeckten Variante. Das die Lieder so leichter zu lernen waren, kam mir als Anfänger natürlich entgegen, auf Dauer langweilen sie leider aber etwas.
Letztes Jahr habe ich mal eine Investition gewagt mit einem Neuen Keyboard (Yamaha PSR-453) da mir das spielen an sich spaß gemacht hat, das alte Keyboard allerdings nen Sound unterste Schublade hatte und das doch das Spielgefühl schmälert :D
Ums kurz zu fassen, da ich merke das ich ausschweife:). Ich hab letzte Woche nach reichlicher Überlegungszeit mir ein, für meine Verhältnisse, teures E-Piano (Yamaha YDP 143) zu eigen gemacht. Klaviatur ist erstmal ungewohnt gewesen, aber die Gröbste Eingewöhnungszeit ist erstmal halbwegs (nach meinem Empfinden) überstanden.

Nun kommen wir zu dem Teil der Interessant wird:
Bei dem Instument war ein Notenbuch dabei, 50 Classics. Die Elise hats mir angetan. Nun ist die Frage ob es ratsam wäre mit diesem Stück "richtig" Klavierspielen zu lernen, heisst mit Noten zu spielen. Noten lesen, bzw stottern kann ich mittlerweile, daran soll es nicht scheitern. Zeit habe ich auch, spielen tue ich täglich, meist solange wie ich kann (so ca 3 Stunden, meist eher mehr) Allerdings habe ich nicht die finanziellen Mittel mir einen Klavierlehrer zu leisten, da ich gehört hab das die preiswerten nicht soviel taugen. Mit der "Eigenstudium" Schiene fahre ich bisher auch ganz passabel, Pianist werde ich wohl nicht mehr werden, aber das ist auch nicht mein Ziel( ich lasse den Satz mal so stehen, will damit nicht sagen das ich nicht bemüht wäre gut zu spielen, sondern mein Stand jetzt ist nicht die Schwersten Klavierstücke überhaupt spielen zu wollen, sondern jene die mir persönliche Freude und Spaß bereiten.) :)
Natürlich hab ich die Elise schon angetestet (hälfte des ersten Notenblattes) und sie macht mir sehr viel Freude, dass der schwierige Teil allerdings erst noch kommt ist mir bewusst.
Der Punkt ist, meint ihr ohne Professionelle Hilfe sehe ich da (noch?) kein Land und sollte erst etwas lernen was einfacher ist? Denn ich habe Angst das mein Feuer fürs Klavierspielen erlischt, sollte der Frust mich derart Überwältigen :( (Hinzugefügt sei, dass ich das letzte Jahr fast täglich gespielt habe,Klavier lernen hat also für mich keinen "Eintagsfliegencharakter" :) )

Alternativ würde ich auch sehr gern Nobuyuki Tsujii - Elegy for the victims of the earthquake and tsunami ( https://musescore.com/user/399621/scores/2060411 ) spielen lernen, allerdings kann ich nicht einschätzen wie sich das im Schwierigkeitsgrad zur Elise verhält- wäre das ein besserer Einstieg fürs "intensive und korrekte" Lernen oder würdet ihr mir da eher abraten? Ich bin bisher nämlich nur "a--e-a" und ähnliche, sprich in einem Notenraum mit der linken Hand unterwegs gewesen. Der Blick auf die Noten sagt mir das ich den dann verlassen müsste. Wäre das zu überfordernd, oder mit Fleiß und Spucke doch gut zu erlernen? Hinzufügen muss ich, das ich das Lied noch nicht angespielt habe, da ich weder die Aufmerksamkeit von dem anderen Stück abzwacken wollte, noch sofern es für "Anfänger" gänzlich ungeeignet sein sollte mich in etwas zusätzlich zu verbeissen woran ich mich böse verschlucke

Mein Ziel ist jedenfalls etwas zu spielen worauf ich richtig Lust habe, genügend Motivation und Ehrgeiz ist also vorhanden.

Solltet ihr noch Dinge wissen müssen um die Frage beantworten zu können, lasst es mich bitte wissen
Danke schonmal im Voraus für Eure Hilfe! Auch für weitere Tipps wäre ich sehr dankbar.
Gruß, Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen im Forum! Schön, dass du Spass am Klavierspielen hast.

Die gute Nachricht zuerst: freu Dich, Du kannst noch Jahre schöne Stücke spielen, Neues lernen, und wachsen, bis Du zur (unbearbeiteten) Elise kommst. Klavierspielen ist deutlicher "grösser" als man am Anfang meint.

Und ansonsten, die Antwort ist hier so abgelutscht, dass sie keiner mehr geben mag:

Am leichtesten, sinnvollsten und erfolgversprechendsten lernt es m sich mit gutem Lehrer.

Gruss,

Eva

PS Es gibt ein paar Fäden zum autodidaktischen Lernen und online Angeboten. Vielleicht findest Du da was. Search Ist Dein Freund;)
 
Und ansonsten, die Antwort ist hier so abgelutscht, dass sie keiner mehr geben mag
nicht nur das, ich glaube auch, dass die keiner mehr hören mag ;-)
ich zum Beispiel, auch wenn sie zunächst mal richtig ist.
Der TE hat uns aber ausführlich seine Intention geschildert, u.a.:

Allerdings habe ich nicht die finanziellen Mittel mir einen Klavierlehrer zu leisten

Dies und die anderen Aussagen ernst genommen, ist es doch besser alleine zu beginnen als gar nicht.

Dem TE muss halt klar sein, dass die Ergebnisse
a) von seinem persönlichen Engagement abhängen (ausführliche Internet- Recherchen und Entwickeln von sinnvollen Strategien um Sinn von Unsinn zu unterscheiden. Wenn man das gut macht, dann kann man eine Menge lernen) und
b) ohne Supervision immer schlechter sein werden als mit

nicht die Schwersten Klavierstücke überhaupt spielen zu wollen, sondern jene die mir persönliche Freude und Spaß bereiten

Der TE macht glaubhaft, dass er sich darüber bewusst ist, also alles bestens.

Lass dir doch mal ein paar Tipps vom Saugferkel geben. Wenn ich das auf dem letzten Nürnberger Forumstreffen richtig verstanden habe, spielt er seit 1,5 Jahren (ohne Lehrer?) und hat uns die Pathetique vorgespielt. Das war und ist äußerst bemerkenswert, zumal die wirklich nicht schlecht war (lässt man mal professionelle Ansprüche aussen vor)

Üb halt das Stück einfach mal und stelle eine Aufnahme zur Verfügung, wenn es sich hören lassen kann. Es gibt eine Menge Leute hier, die dir dann konkrete Tipps geben können (wenn sie denn wollen...)

Der Hartmut
 
So, erstmal vielen Dank an euch Zwei für die Resonanz :)
Ja, ich habe mich schon informiert(Internet, hier im Forum etc pp) das ein Klavierlehrer fast zur Pflicht gehört. Allerdings lässt es meine momentane Lage nicht zu, aber da ich ja nicht mehr ewig studieren werde, werd ich das dann in Angriff nehmen wenn es sich ergibt.
Mir wird auch durch eure Antworten und auch durch die Beiträge hier bewusst, dass es wohl sehr wichtig ist sich zumindest eine Ordentliche Klavierschule/ passende Lektüre anzuschaffen um wirklich voran zu kommen.:) Das werd ich die Tage mal in Angriff nehmen und werd mich mal informieren welche da den meisten Sinn macht.
Allerdings möchte ich nochmal kurz auf die Ausgangsfrage meines Beitrags hinweisen, auch wenn ich nicht weiss ob ihr sie bewusst unbeantwortet gelassen habt. Welches des beiden Stücke(Elise kennt ihr ja schon, und in dem Heft was ich besitze ist auch nicht die Extremste Version enthalten) würdet ihr mir empfehlen. Man wächst ja bekanntlich an seinen Herausforderungen, nur will man halt auch nicht dran zerbrechen :)

Ich hoffe auf weitere Kontruktive Beiträge, auch wenn ich bereits höre das ich ein "ausgelutsches" Thema anschlage.

Vielen Dank!
 
@Akaforty

Du hast recht. Dein Beitrag und Deine Situation sind natürlich nicht ausgelutscht, da war ich ungeschickt in der Formulierung. Das Thema ist aber schon oft und seitenlang diskutiert worden...

Ich habe auch mal gedacht, dass ich als Wiedereinsteiger, der doch immerhin fast 10 Jahre als Kind Klavierunterricht hatte, easy ohne Lehrer wieder einsteigen könnte. Damit bin ich dann *ziemlich* auf die Schnauze geflogen. Deshalb kann ich Dir, vor allem wenn Du ein gewisses Frustpotential in Dir trägst, nur raten: Nimm Dir einen Lehrer. Und wenn es finanziell zu eng ist, dann halt nur 1 x pro Monat.

Es ist aber durchaus möglich, dass Du deutlich musikalischer bist als ich und ein anderer Lerntyp. Dann kannst Du vielleicht so einiges einfach durch das Hören von Stücken aufnehmen und richtig umsetzen. Das kann dann das Gleichgewicht verschieben:)

Ich kann Dir leider nicht sagen, welches der Stücke (Elise oder Elegy) besser/leichter für einen Anfänger zu erlernen ist. Ich habe mir als Kind, noch bevor ich Klavierstunde hatte, die Elise selbständig "beigebracht" mit dem tollen Erfolg, dass ich sie nie "richtig" gespielt habe und mir heute immer noch schlecht wird, wenn ich sie höre. Im Nachhinein war das Ganze doch ziemlich kontraproduktiv aber als Kind war ich doch sehr stolz auf mich und fand es toll. Es spricht nichts dagegen, dass Du Dich mit Deinen Stücken in Deiner Welt beschäftigst und wie @Hartmut sagte, es gibt Ausnahmetalente, die autodidaktisch nach kurzer Zeit grosse Erfolge vorweisen können.

Für Ideen, Hinweise und praktische Tips zum autodidaktischen Lernen bin ich nicht kompetent genug. Hier sind aber Fäden, in denen solche Tips gegeben werden:
https://www.clavio.de/threads/welch...-klavierlernportalen.19755/page-7#post-543720
https://www.clavio.de/threads/online-klavier-lernen-wo-am-besten.22737/page-9#post-523478
https://www.clavio.de/threads/klavier-lernen-ohne-lehrer.21288/

Gruss und viel Spass an den Tasten,

Eva
 
Gut, ich denke mal es ist nicht ratsam mit einem der beiden Stücken anzufangen, da beide wohl von der Technik her einen Änfänger eher überfordern als motivieren. Ich würde mich jetzt auch nun wirklich nicht in die Schublade "Ausnahmetalent" stecken, zumal ich das selber nicht einordnen kann, als ich auch keinen hab der mir das so unterschreiben würde :)

Ich habe mich mal einwenig durchs Internet gewühlt auf der Suche nach einer guten, aber dennoch preiswerten Klavierschule. Vermutlich wirds wohl die "Russische Klavierschule" werden, denn ich glaub das ist erstmal das was ich brauche, wie Fingerübungen, Tonleitern üben, und und und.. :)

Vielen Dank für Eure Mühe, und das ihr mich zur Erkenntnis gebracht habt das manchmal viele kleine Schritte besser sind als ein riesiger, das war mir so derart noch nicht klar. :D
 
Ich habe mich mal einwenig durchs Internet gewühlt auf der Suche nach einer guten, aber dennoch preiswerten Klavierschule. Vermutlich wirds wohl die "Russische Klavierschule" werden,
Gute Schule - aber als Übungsbuch ZUM Unterricht gemacht. Bis auf eine kurze Einleitung für den Klavierlehrer (!) sind darin keinerlei Erklärungen oder Übehinweise. Einfach so Stück für Stück abspielen ist verkehrt.
 
Bei dem Instument war ein Notenbuch dabei, 50 Classics. Die Elise hats mir angetan.

Wenn es das Buch ist was ich vermute, dann wäre mir das als Anfänger viel zu schwer gewesen. Schon bei allseits bekannten Elise-Anfangsteil kann man genug Fehler mit Betonung etc. machen.

Das müsstest Du dann aus Videos lernen, was evtl. etwas viel für den Anfang ist.
Beispiel, wo es etwas mehr als "drücke Taste X und Y" gibt:



Also sofern Du nicht das Talent von saugferkel hast, solltest Du Dir was anderes suchen.
Wie bebob schon sagte, Russische Klavierschule erklärt ebenfalls gar nix.

Ich selbst habe Russische Klavierschule und viel Youtube genutzt.
 
Hallo ihr zwei! :)

Danke auch nochmal für eure Erfahrungen und Tipps!
Ja, mir wurde mittlerweile auch eher zu "Klavierspielen, mein schönstes Hobby" geraten, um erstmal autodidaktisch fortschritte machen zu können. Leider bin ich gerade im Prüfungsstress und komme gerade nur sehr wenig zum üben :(

Ab nächster Woche sollte ich aber wieder mehr Zeit haben, hoffe ich jedenfalls :D Mal eine andere Frage, sollten sich noch andere Punkte ergeben für die ich gern eine Antwort hätte, soll ich die Fragen wieder in diesen Thread einbringen oder ein extra Topic aufmachen da sie mit den bisherigen nix gemein haben?
 

Bis ich mich traue dort was zu fragen, da mache ich lieber noch 3-4 Jahre Musikstudium vorher. ;-)

Hehe - ja es ist schade, dass es beim Klavier nur die 2 Gruppen Anfänger und Profi gibt.
Es ist wie mit Raupen und Schmetterlingen, Profis wurden irgendwann über Nacht vom Anfänger zum Profi. Dazwischen gab es nix.
Und als Profi sehen sich Amateure natürlich grundsätzlich nicht. Ergo führt man dort ausführliche Diskussionen über Harmonieanalyse und Fingerhaltung bei 10-stimmigen Fugen ;-)
 
Kein Quatsch, weil das hier stimmt:
Es ist wie mit Raupen und Schmetterlingen, Profis wurden irgendwann über Nacht vom Anfänger zum Profi. Dazwischen gab es nix.
Und als Profi sehen sich Amateure natürlich grundsätzlich nicht. Ergo führt man dort ausführliche Diskussionen über Harmonieanalyse und Fingerhaltung bei 10-stimmigen Fugen

Vielleicht sollten wir mal einen wirklichen Anfängerfaden aufmachen. Titel: Harmonieanalysen und Fragen, die über zweistimmige Stücke hinausgehen, verboten. ;-)
 
Nein, das stimmt überhaupt nicht. Das ist ein gefilterter Eindruck des Forums, welches zu 90% tatsächlich nur aus Amateuren besteht. Und warst Du es nicht, die in ein paar Minuten Tierssen drauf hat und nicht begreifen kann, wie man da Schwierigkeiten haben kann? Aus solchen Postings entsteht genau der Eindruck, der hier bemängelt wird. ;-)

Btw., so einen Anfänger-Analysefaden gibt es schon, in den sich die Wissenden nicht eingemischt haben. Er ist kläglich gescheitert. :-)
 
Es war sarkastisch und übertrieben auf die Spitze getrieben.
Der Satz "das stimmt" ist deshalb genauso sinnlos wie "das stimmt nicht".
Es gibt in dem Faden keine Analyse zu 10-stimmigen Fugen und Marlenes Fragen sind auch keine Anfänger-Fragen. Irgendwo dazwischen bewegt man sich.
 
Btw., so einen Anfänger-Analysefaden gibt es schon, in den sich die Wissenden nicht eingemischt haben. Er ist kläglich gescheitert. :-)
Was in der Natur der Sache liegt, außer sich ausweinen und gegenseitig trösten kann ja nichts konstruktives herauskommen. Zwei die nicht lesen können und keine Strategie kennen dieses zu lernen, werden auch zu zweit nicht lesen lernen. Die, die nicht lesen können, aber Strategien und Eigeninitiative entwickeln können, werden bestimmt nicht bei anderen Analphabeten anklopfen, sondern sich distanzieren und an Meister des Lesens hängen oder selbst das richtige Lehrmaterial auftun.
 

Zurück
Top Bottom