Alte Kompositionversuche

Danke @Presto für die Info bzgl der Trompeten! :-)

Ich hatte mir echt überlegt, welche Blechblasinstrumente in dieser tiefen Lage (ich meine die Sechzehntel am Anfang) "flüssig" spielen könnten. Posaunen wäre da zu träge, ich hatte an Tenorhorn oder gar an Saxophöne (auch wenn sie nicht als Blech zählen) gedacht.
 
schon mal daran gedacht, dass Deine Art zu schreiben eben ein entsprechendes Echo auslöst? Wer jemanden "pubertären irgendwas" und Arroganz vorwirft, sollte nicht auf eine freundliche Antwort hoffen.
Langsam echt unglaublich wie viele sich hier mit herablassendem, elitärem Gequatsche besser fühlen wollen
Wobei ich mir tatsächlich eine Bemerkung erlaubt habe, die zumindest anmaßend und ohne die Info, dass ich selber kein Profi bin, durchaus herablassend wirkt:
Als Anfänger sollte man schon nicht gerade die Profis der jeweiligen Instrumentengattung herausfordn, meinst du nicht?
Auch am Klavier bin ich seit 5 Jahren Anfänger. Ich sollte tatsächlich kleinere Töne spucken, die Musizierpraxis betreffend. In der Sache hab ich blindes Huhn vielleicht auch mal ein Korn gefunden?

Ach, egal. In diesem Thread gehs nicht um mich. Korrekt, @Henry, daher hast von mir nichts gehört. Hier gehts um die Komposition von @phil.lx -- für meine Themen in diesem Unterforum benutze die Suchfunktion. Seit dem letzten Thema hab ich davon Abstand genommen, meine Kompositionen hier öffentlich vorzustellen, denn händisch einspielen könnte ich mittlerweile nur Anfängerstück 3. Darauf wird auf clavio.de erfahrungsgemäß Wert gelegt, zumindest bei Klavierstücken. Für Synthmucke gibts andere Foren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke @Presto für die Info bzgl der Trompeten! :-)

Ich hatte mir echt überlegt, welche Blechblasinstrumente in dieser tiefen Lage (ich meine die Sechzehntel am Anfang) "flüssig" spielen könnten. Posaunen wäre da zu träge, ich hatte an Tenorhorn oder gar an Saxophöne (auch wenn sie nicht als Blech zählen) gedacht.
Auf die Schnelle:
Es liegt natürlich nicht gut in den Trompeten - einerseits in der 2. Stimme der tiefstmögliche Ton, andererseits die vielen Vorzeichen: Aber machbar wäre es.

Ich persönlich würde die Sechzehntel komplett in alle Streicher setzen (also auch Bratschen, Celli (oktaviert nach unten) und in Blech entweder komplett Pause oder lange Liegetöne bis das Hauptthema kommt (Takt 3? Kann die Partitur nicht einsehen).
So erzielt man eine größere Steigerung.
 
Also ich verstehe @phil.lx überhaupt nicht so, dass er eine Komponistenkarriere anstrebt. Das Stück war doch offenbar eine Gelegenheitsarbeit.
 
Siehe Link im Eingangspost, da scrollt man horizontal. Wer weiß wie lange noch, bald geht musescore.com dazu über, eine Mailadresse abzufragen, sogar für die Einsicht. Das wird da anscheinend am Alter des registrierten Accounts festgemacht. Für die Testphase kann jedermensch das öffentlich ohne Anmeldung einsehen. Irgendwann wird diese Berechtigung zurückgezogen. Musescore.com ist schon lustig (aber nichts gegen das Geschäftsmodell, irgendwie müssen die sich ja refinanzieren), aber das dazugehörige Programm finde ich gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
@phil.lx
Dein Stück ist nicht mein Stil, aber über Geschmack lässt sich ja nur sinnlos streiten.

Sich im Bezug auf die Tonumfänge auf eine Software zu verlassen, halte ich für langfristig nicht zielführend ... am Anfang kann man das machen ... auch dadurch kann sich die nötige Sicherheit entwickeln. Wenn die Software jeden Ton "out of range" anprangert, dann wird man auf dauer dieses Töne vermeiden ... einfach um nicht "schon wieder" was ändern zu müssen.

Was jedoch viel wichtiger ist, als der Tonumfang, sind die bereits von einigen angesprochenen Details innerhalb dieses Tonumfangs.

Ich versuche es mal an einem Beispiel.
Ich spiele Gitarre ... also kann ich da relativ schnell beurteilen, was auf dem Instrument funktioniert, und was nicht.
Dazu brauche ich nur recht wenige Informationen.
Wie ist das Instrument gestimmt (einzelne Saiten bei Saiteninstrumenten). Bei der Gitarre sind es Quarten (und eine gr. Terz), und dadurch sind Läufe in Terzen einfach zu greifen (Übung macht den Rest).
Eine Violine ist in Quinten gestimmt ... und da sind Sexten einfacher zu greifen, als Terzen. Das hat für mich beim Schreiben direkte Konsequenzen ... will ich an einer Stelle Streicher in Terzabstand haben, dann nehme ich wahrscheinlich zwei Violinen ... bei Sexten nur eine.

Auch das "wo am Hals soll das gespielt werden" ist eine wichtige Frage bei Gitarre oder Geige (eigentlich bei allen Saiteninstrumenten).
Auf einer klassischen Gitarre ist nach dem 12. Bund nicht mehr sehr viel möglich ... Melodie geht ... aber einen vollen Akkord (z.B. Fis-Dur ... schon das Barré im 14. Bund ist kaum greifbar und damit ist es nicht getan, da müssen noch Finger im 16. Bund auf die A- und die D-Saite und einer im 15. Bund auf der G-Saite. Notwendig ist dieser Krampf aber nur, wenn man dringfend genau diesen Grifftyp haben will ... Fis-Dur mit hohem Fis (14. Bund) ist auch anders Möglich ... aber das ist dann ein anderes Voicing).
Du merkst schon, dass diese Gedanken weit über den Tonumfang hinausgehen.
Das ist das rein Spiel- bzw. Greiftechnische (und auch davon nur ein kleiner Teil).

Dann noch der Klang.
Es hat natürlich Auswirkungen auf den Klang, wenn der Instrumentalist etwas für ihn ungewohntes spielen soll. Genauso klingt eine Geige unterschiedlich, je nachdem, ob sie einen Ton (eine Saite) oder zwei (zwei Saiten) spielen soll. Sogar die Vier Saiten klingen unterschiedlich (daher gibts manchmal die Anweisung "sul G" ... dass soll dann nur auf der tiefsten Saite gespielt werden, weil dieser Klang gefordert ist und man dem Instrumentalisten eben verbieten muss, sich das Leben einfach(er) zu machen).
Also mache ich mir vorher Gedanken, welchen Klang ich an der Stelle gerne haben möchte ... und so wird's dann notiert.

Einem Gitarristen mute ich nicht ständig große Sexten zu ... denn da ist die Hand schon etwas gespreitzt, oder man hat eine Saite dazwischen, die man irgendwie still kriegen muss.
Und genauso gebe ich einem Geiger nicht ständig kleine Terzen ... ich stelle mir das einfach nicht angenehm zu greifen vor (mehr als meine Vorstellung ist es aber nicht, da ich keine Streicher spiele).

Bei Blechbläsern hilft das Nachdenken über Naturtonreihen ... im Grunde also die Frage, wie man den Ventileinsatz minimieren kann.
Trompete in B ... da ist ein "tiefes C" (eine gr. Sekunde drüber) ohne Ventil einfach nicht zu erreichen ... aber weil dieser Ton nunmal innerhalb des Tonumfanges einer B-Trompete liegt, wird Musescore nicht meckern ... das übernimmt dann eventuell der Trompeter.

Gleiches gilt für das oben Geschriebene zu den Griffen an Gitarre oder Viloline. Theoretisch sind die möglich ... also wird Musescore nicht meckern ... der Instrumentalist eventuell schon.

Instrumentation erfordert einiges an Wissen über Tonumfang, Bau-, Funktions- und Spielweise und eben eine ganze Menge Erfahrung, die man zum Glück bei den Instrumentalisten anzapfen kann ... oder eben bei Menschen, die sich mit dem Thema beschäftigt haben und halt auch manchmal etwas Geld dafür sehen wollen.

Die Tonumfänge und einige basics zu den Instrumenten gibts in Quasi jedem Musik-Lexikon ... der Spielerfahrung der Instrumentalisten kann man sich durch Partituren annähern. Was im Continuum des Möglichen "eher angenehm" und "eher unangenehm" zu spielen ist, ist mMn individuell und muss daher direkt erfragt werden.
Es gibt aber ein paar Faustregeln ... Blechbläser mögen z.B. keine Tonarten mit vielen Kreuzen (@Presto wird erklären können, warum das so ist), und Gitarristen brauchen eine Weile, um sich mit b-Tonarten anzufreunden.

Zum Klang noch ein ganz blödes Beispiel aus dem Gitarrenunterricht.
Ein Schüler wollte ein bisschen Reggae spielen ... den Offbeat hatte er schon alleine Gefunden, aber es klang für seine Ohren noch nicht richtig nach Reggae.
Der Fehler war, die Akkorde mit "downstrokes" zu spielen ... das klingt dann mehr nach Rock 'n' Roll. Ich habe ihm dann gesagt, dass er die Akkorde "von unten" ("upstrokes") anschlagen soll. Das Grinsen werde ich wohl nie vergessen, denn plötzlich klang es für ihn nach Reggae.
Der Unterschied ist dabei ziemlich minimal ... nur ein bisschen microtiming. Dem Ohr fällt auf, ob es zuerst einen tiefen Klang bekommt (beim downstroke klingen die tieferen Saiten etwas früher) oder einen hohen Ton (bei upstokes). Dieser feine Unterschied scheint zu Reggae und Ska wohl irgendwie dazu zu gehören.

Eine ganze Menge Kleinigkeiten, auf die es ankommen kann ... man kann es aber (im Rahmen des Machbaren) auch gezielt "anders" machen, denn auch das hat eben einen Effekt, mit dem man beim Hörer etwas auslösen kann.

2 kleine Annekdoten zum Abschluss.

1. ich habe einmal ein kleinen Orchestersatz bei meinem damaligen Lehrer abgegeben, und als der die langen Haltetöne im Fagott sah, sagte er nur "Du Mörder". Ich habe dann ein zweites Fagott hinzugenommen, damit die beiden zwischendurch mal Luft holen können. Sogar die Lunge des Instrumentalisten darf man nicht einfach ignorieren und bei einer Doppelganzen bei 30 Vierteln pro Minute könnte ein einzelner Fagottist schon mal etwas rot-bläulich anlaufen.

2. (wird Beethoven zugeschrieben): "Was kümmert mich sein elendes Horn, wenn der Geist über mich kommt?!".
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Violine ist in Quinten gestimmt ... und da sind Sexten einfacher zu greifen, als Terzen.
Nö. Terzen sind unproblematisch (wobei im Orchestersatz sowohl Sexten als auch Terzen in der Regel divisi ausgeführt werden). Die einschlägigen Studienhefte (Ševčík et al.) sind voll mit Skalen in Terzen, Sexten Oktaven und Dezimen. Dezimen sind allerdings anstrengend.
 
Grundsätzlich sollte man bei der Instrumentation sehr viel mehr wissen als den blanken Tonumfang der Instrumente. Vom Computer abgenudelt klingt eh alles gleich (schlecht), aber im realen Leben gibt es viele bewährte Regeln, die man erlernen muss. Wenn es allerdings schon zu viel Mühe macht, das Notenbild ein paar weniger Takte ein wenig aufzuräumen, bevor man es zur Begutachtung einstellt, ist die Prognose in dieser Hinsicht nicht allzu gut...

Es ist auch nicht unbedingt sinnvoll, das Handwerk an einem großen Orchestersatz zu erlernen - üblicherweise beginnt man erstmal mit Kammermusik in kleinen Besetzungen und lernt dabei nach und die Eigenheiten des Holzbläsersatzes, des Blechbläsersatzes, des Streichersatzes etc. kennen. Längst nicht alles, was auf den Instrumenten vom Tonumfang oder auch von der technischen Ausführbarkeit her möglich ist, klingt auch gut. Schon gar nicht im Zusammenklang mit anderen Instrumenten der jeweiligen Gruppe.

Das, was beispielsweise in den Trompeten zu Anfang steht, ist zwar rechnerisch möglich, aber Terzparallelen in so tiefer Lage werden kaum jemals zuverlässig intoniert werden. Und das melodieführende tiefe Trompetenregister ist - im vollen Orchestertutti - eine meist sinnlose Verschwendung von Atemluft...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das, was beispielsweise in den Trompeten zu Anfang steht, ist zwar rechnerisch möglich, aber Terzparallelen in so tiefer Lage werden kaum jemals zuverlässig intoniert werden. Und das melodieführende tiefe Trompetenregister ist - im vollen Orchestertutti - eine meist sinnlose Verschwendung von Atemluft...
Das ist schön formuliert. Musste über den letzten Satz herzhaft lachen.
Daher auch mein Vorschlag: weglassen ;-).
 
@mick:
Daher schrieb ich ja auch nur von "einfacher".

Sexten auf benachbarten Saiten sind auf der Gitarre auch unproblematisch ... aber Terzen sind einfacher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war eine elende Geige (die von Schuppanzigh, und der muss schon ziemlich gut gewesen sein).
 

Es ist auch nicht unbedingt sinnvoll, das Handwerk an einem großen Orchestersatz zu erlernen - üblicherweise beginnt man erstmal mit Kammermusik in kleinen Besetzungen und lernt dabei nach und die Eigenheiten des Holzbläsersatzes, des Blechbläsersatzes, des Streichersatzes etc. kennen.
Stimmt, und es wäre doch eine schöne Aufgabe für dich @phil.lx , aus dem "großen" Satz mal etwas für entsprechende kleinere Besetzungen zu machen. Wer weiß, vielleicht gefällt dir am Ende z.B. ein Satz für Bläserquintett besser als die Variante für ein gemischtes Orchester.
 
Gibt es denn Orchesterstücke, wo Streicher Doppelgriffterzen in Kette spielen? :teufel:
 
Ich danke euch allen für die neuen Antworten, da ist ja dann doch noch echt einiges dazugekommen, ich setze mich bei Gelegenheit mal dran
 
@mick:
Ich spiele halt nicht Geige sondern lediglich ein wenig Mandoline (die ist wenigstens auch in Quinten gestimmt).
Gibt es denn Orchesterstücke, wo Streicher Doppelgriffterzen in Kette spielen?
Eher selten. Aber in Neuer Musik kommt das durchaus vor
Das wäre auch mein spontaner Eindruck.
Ich habe jetzt nur einen Blick in Weberns op.6 geworfen.
Da gibt es einige Stellen, an denen die einzelnen Streichergruppen Mehrklänge zu spielen haben. Aber da steht dann immer "geteilt" drüber. Sogar an den Stellen, wo der Klang nicht gestrichen oder gezupft werden soll, sondern "mit der Rückseite des Bogens geschlagen".
Leider habe ich keine Ahnung, ob das vom Komponisten oder vom Setzer kommt (das "geteilt" ... das Schlagen kommt definitiv von Webern).
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber @DerOlf, wervechselst Du auf wundervolle Weise den @mick mit dem @rolf? Mich dünkt, dass der Geist von @rolf noch nicht über den hiesigen - indeß nicht elenden - Faden kam (evtl aber über den @mick, aber vllt will der das gar nicht...)
 
@StefanN
Mist, du hast recht.
Danke für den Hinweis, ich habs mal korrigiert.
 

Zurück
Top Bottom