absolutes oder relatives gehör?

habt ihr ein absolutes gehör?


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bechode

bechode

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14. Okt. 2006
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hallo
ich wollte mal wissen wer von euch alles ein absolutes gehör hat! also ich kenn jetzt niemanden (auch ich nicht) der eins hat! aber es soll ja trotzdem einige geben die ein absolutes gehör haben! für alle die nicht wissen wwas ein absolutes gehör ist hier mal ein zitat aus wikipedia!
Zitat von wikipedia:
Als absolutes Gehör oder Tonhöhengedächtnis bezeichnet man die früh erlernte Fähigkeit eines Menschen, jedem gehörten Ton die Bezeichnung exakt zuzuordnen. Die meisten Menschen können Tonhöhen nur relativ unterscheiden, das heißt ihnen vorgespielte Töne nach Tonhöhe ordnen, jedoch nicht die absolute Tonhöhe erkennen. Sie können also die korrekten Intervallfolgen eines Liedes nachsingen, die Wahl der Tonart findet aber mehr oder weniger zufällig statt
 
schön wärs, aber ich hab nicht mal ein gescheites relatives Gehör. Ich merke zwar immer wenn irgendwas nicht stimmt, kann den Fehler aber selten lokalisieren. Besonders ätzend wenns drum geht beim Zusammenspiel die Blockflöten zu stimmen. Ich hoffe aber daß sich mit zunehmender Klavierspielpraxis nicht nur meine Finger und mein Hirn sondern auch die Ohren verbessern.

Gruß Beate
 
ich selbst habe kein absolutes gehör, ich kenne allerdings 2 leute, die eins haben.
Mann kann es übrigens auch erlernen wenn man schon etwas älter ist. (Der eine spielt so viel Klavier am Tag dass er mittlerweile eins hat)
 
Ich bin leider absolut sicher, dass ich kein absolutes Gehör habe. Und leider ist auch das relative noch verbesserungsbedürftig :oops: . Ich hoffe aber, wie Beabarba, dass sich das mit der Zeit und viel Klavierspielen noch zum Positiven ändert.
 
Ich gehöre (leider) zu den sehr wenigen Menschen, die ein absolutes Gehör haben.
Ob es jetzt Segen oder Fluch ist, wage ich nicht zu beurteilen, aber es stört mich manchmal gewaltig.

Ein absolutes Gehör ist nichts weiter als die Fähigkeit, sich Tonhöhen exakt merken zu können. Laut Studien ist angeblich fast jedes Kleinkind (Babys bis ca. 1 Jahr) in der Lage "absolut" zu hören. Man vermutet, dass ein Tonhöhengedächtnis eine große Rolle in den Entwicklungsmonaten spielt, in denen beim Baby die Grundlagen für das Erkennen von Worten und das Sprechen gelegt werden. Mit der Weiterentwicklung und der Entstehung des Sprechvermögens geht angeblich das absolute Gehör bei den meisten Menschen wieder verloren.
Bei Menschen mit abolutem Gehör wird vermutet, dass diese erstens mit viel Musik aufgewachsen sind und dass diese Kleinkind-Phase des aboluten Hörens bis zum Beginn des Musikunterrichts andauerte. Nur so ist man (angeblich) in der Lage, die frühkindlich gespeicherten Tonhöhen mit Notennamen zu versehen und sich so sein absolutes Gehör zu behalten.

Ob das jetzt bei mir der Fall war oder nicht, kann ich nicht sagen. Ich bin - ehrlich gesagt - weniger glücklich damit, weil es mir bei verstimmten Klavier oft den Magen umdreht. Und das nicht, weil sie jetzt einfach falsch klingen, so wie es jeder hört (oder zumindest die meisten), sondern weil es mich wahnsinnig macht, wenn ich auf den Noten ein z.B. "f" lese und das Klavier bei der Tast aber kein reines "f" von sich gibt sondern eben eine Nuance tiefer. Jetzt passt eigentlich ständig das von mir gelesene Notenbild mit dem Gehörten nicht zusammen.
Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, dass das manchmal echt anstrengend ist.
Vorteil ist es allerdings beim Transponieren. Ich kann in Windeseile nicht jedes, aber sehr viele Stücke in jede beliebige Tonart transponieren.
Voraussetzung ist dabei allerdings, dass ich dieses Stück sehr gut kenne und weiß wie es klingen soll. Wenn es beispielsweise in Es-Dur komponiert ist und ich will es aber in A-Dur spielen, dann weiß ich, wie es in A-Dur klingen soll und sehe somit auch gleich geistig die Noten vor mir, die ich spielen soll.

Tatsache ist aber, dass ein "normales" relatives Gehör wichtig ist, um mehrere hintereinanderfolgende einzelne Töne z.B. als Lied erkennen zu können. Also freut auch - alle die KEIN absolutes Gehör haben - das relative ist wesentlich wichtiger und nutzvoller!!! :wink:
 
toccata,
ich weiß dass du Korepetitorin bist - aber singst du auch selber? Dafür müßte ein absolutes Gehör doch echt klasse sein. Ich finds blöd, daß ich nie einfach so drauflos singen kann ohne daß mir einer den ersten Ton gibt. Früher hab ich mir dafür gelegentlich die Blockflöte aus dem Schrank holen müssen, jetzt steht wenigstens das Klavier im Wohnzimmer.

Gruß Beate
 
Hallo Beate!

Jein. D.h. - ich hatte Gesangsunterricht während meines Studiums, weil es bei Korrepetition mit Sängern unerlässlich ist, dass man ihnen manchmal gewisse Passagen vorsingen kann. Ich singe aber keine Sololieder oder so, sondern reines zweckgebundenes Singen in Form von Literatur erarbeiten mit einem Solosänger.
Und da ist - du hast völlig recht - das absolute Gehör doch ein Vorteil.

Aber wie gesagt ansonsten singe ich nicht, da genier ich mich... :oops: (Nur wenn ich alleine zu Hause bin).
Außerdem hat mich mein Sohn letztens gefrustet, als er mir klipp und klar sagte, dass seine Kindergartentante (die wirklich grauenhaft falsch singt...) eigentlich viel besser singt als ich! :shock: :evil:
 
toccata,
na das ist ja fast wie chatte, so flott.
Jaja die lieben Kleinen. Meiner sagt auch, daß er mein Klavierspiel hasst weil er weiß dass er mich damit ärgern kann.

Beate
 
Hab grad gesehen, dass es da noch jemanden im Forum gibt, der damit gestraft ist.
Wer bist du???
 
Ich dachte, das absolute Gehört hat man oder nicht und man könne es sich nicht anlernen. :?:
 
Zitat von Livia:
Ich dachte, das absolute Gehört hat man oder nicht und man könne es sich nicht anlernen. :?:

Genau darüber streiten sich die Geister!
Der Schlüssel für ein absolutes Gehör ist in erster Linie richtige Assoziation. D.h., wenn ich einen Ton höre, dann kann ich dem sofort den richtigen Namen zuordnen. Und dabei ist aber "f" nicht gleich "f". Zumindest für mich nicht.
Vergleichbar ist es meiner Meinung nach in etwa mit den Farben. Die Farbe "blau" z.B. gibt es auch in den verschiedensten Nuancen von hell- bis dunkelblau. Und trotzdem ist jede Nuance aber unter den Überbegriff "blau" einzuordnen.
So ähnlich ist es mit dem absoluten Gehör. Ich höre ein "f" und unterscheide aber zwischen 440, 441, 442, 443 Hz. Und trotzdem ist jedes ein "f".
Ich bin aus irgendeinem Grund genormt auf 442 Hz und alles, was darüber oder darunter ist, klingt für mich falsch.

Antrainierbar ist es meiner Meinung nach so weit, dass man mit viel Übung vielleicht in etwa die Töne bestimmen, bzw. sich bis zu einem gewissen Grad auch Tonhöhen sogar exakt merken kann.
Aber die Unterscheidung zwischen den verschiedenen Schwingungen, zwischen den verschiedenen Hz, ist (glaube ich) nicht erlernbar. Das hat man oder man hat es nicht.
Aber ob es auch nützlich ist wage ich zu bezweifeln. Wie schon gesagt, ich hätte es eigentlich lieber nicht.
 

Hab grad einen interessanten Artikel dazu gefunden: KLICK
 
Toccata, du bist mit deinem Problem auf jeden Fall nicht alleine. Mein ehemaliger Klavierlehrer hat ebenfalls ein absolutes Gehör. Neben dem Unterrichten begleitet er häufig Chöre bei Konzerten und Auftritten. Dabei musste er so manches Mal auf ziemlich verstimmten Instrumenten spielen. Er fand es auch recht anstrengend, ständig "falsche" Noten zu spielen, wo er die richtigen Töne beim Notenlesen im Kopf hatte.

Vergangenen Sommer habe ich während eines Chorprojektes gleich zwei weitere Menschen mit absolutem Gehör kennengelernt. Das war dann recht praktisch ... wir konnten uns die Stimmgabel sparen. :wink:
 
@toccata: erkennst du auch bei anderen instrumenten welche noten gespielt werden oder ist das jetzt nur speziell fürs klavier?
 
Über das absolute Gehör habe ich kürzlich mit meinem Klavierlehrer gesprochen, der meinte das sei nicht immer ein Segen, wenn man das hat. Und zwar aus genau den Gründen, die Toccata geschildert hat. Aber ein bischen beneide ich Dich trotzdem darum, Toccata :-D

@bechode
Bin zwar nur Musikanfänger, aber ich denke mal, wenn Toccata ein "f" bei 442 Hz hört, dann ist es ganz egal, wie diese Frequenz erzeugt wird. Wenn also jemand vor einer Rede mit einem Besteckteil an ein Glas klopft, wird sie nicht nur denken, jetzt kommt eine Rede, sondern auch den Ton bennen können.

Gruß
Gaby
 
mein orgellehrer hat mir mal erzählt, dass einer, der mit ihm zusammen studiert hat un auf einem zimmer mit ihm gewohnt hat, n ABSOLUT ABSOLUTES GEHÖR hat! der konnte echt alles einmal hören un ohne partitur sagen, welche töne das sind. einmal haben die das weihnachtsoratorium eingeübt, denn stand er im tenor un nach jedem satz hat der dirigent immer gefragt: "herr schröder, wo war jetz was falsch?" un denn hat er wohl n bissel überlegt un dann konnte er genau sagen in welchem takt, von welcher stimme, welcher ton falsch oder unsauber war.^^ oder ne andere geschichte, da hatten die ihren proberaum mit dem flügel genau neben dem klo, und er bruachte immer n bissel länger, denn hat mein orgellehrer einmal angefangen was zu spieln, un auf einmal kam der andere aus seinem klo raus un meinte:"eben haste aba ein c gespielt, da steht aber ein cis!"(wohlgemerkt hatte er die noten nich inner hand!!!) jedenfalls n guter organist wurde er nich, weil er weniger gut spieln konnte, aba er hatte dieses einmalige gehör!
 
Zitat von bechode:
@toccata: erkennst du auch bei anderen instrumenten welche noten gespielt werden oder ist das jetzt nur speziell fürs klavier?

Nein, das ist nicht Klavier-abhängig. Ich assoziiere mit jedem Ton einen Notennamen und da ist es gleich, welches Instrument diesen Ton spielt.
Es geht rein um ein Erkennen und Benennen der richtigen Tonhöhe.
Ich höre sogar einen Ton, wenn mein Nachbar Holz schneidet und die Kreissäge in einer bestimmten Höhe surrt. Nervig.
 
ich gehöre zu den glücklichen mit einem absoluten gehör =) aber das verdanke ich meiner ältesten schwester die seid dem ich klein war mich "trainiert" hat...=) momentan mach ich jedoch selten was für mein gehör, mal ein oder zwei melodiediktate aber vll sollte ich mich wieder hinsetzten damit ichs nicht verlerne :?

p.s. glücklich aber auch nur in dem sinne das es mir in der schule im musikunterricht leichter fällt und auch generell beim singen und klavierspielen aber manchmal is es nur nervig alles hören zu müssen
 
wie kann man das denn trainieren, einfach sich was vorspieln lassen un überlegen oder raten welcher ton das is oder wie?
 
ähm...das war so... die art hieß "taneda methode". is für kinder eigentlich extra gemacht. man nehme GAAAAAAANZ viele farben und dann heißt das C nicht mehr c sonder rot...d=gelb...cis= gelb/rot....

ja und dann macht man halt nur eine oktave erst und auch erst 3 töne oder 2, und dann hat man bunte bälle bunte mossgummi fließen zum drauf hüpfen. und dann wenn man denkt es is der richtige ton kann man auf des mossgummi teil halt hoppsen und lauter so spielerische sachen halt die man auch nach belieben ausbauen kann wenn die kinder älter sind und und und... aber geht au net so von jezz auf nachher. aber so habs ich halt gelernt und au mit erfolg =)
 

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