Abschied vom Klavier

Regentag, ich kann dir keinen Rat geben.

Aber, ich habe nach 13 Jahren Klavierunterricht von früher Kindheit an danach ebenfalls lockere 25 Jahre verbracht, an denen ich außer zu Weihnachten kaum noch Klavier gespielt habe (manchmal noch Gitarre). Habe vor ein paar Jahren wieder angefangen, und kann definitiv für mich sagen, dass ich die 25 Jahre Pause innerhalb von etwa 2 Jahren intensiv üben wieder aufgeholt habe.

Also - bitte glaub nicht, dass alles gelernte verloren ist, bloss weil du mal ein paar Jahre oder Jahrzehnte eventuell aussetzt. Das Klavierspielen verlernst du etwa so schnell wie du lesen oder rechnen wieder verlernen würdest.

Ich hoffe für dich, dass irgendwann bessere Zeiten für dich kommen, nicht nur Regentage. Darauf würde ich vertrauen. Wenn du im Moment kein Klavier spielen willst, ist doch egal. Dein Bechstein wartet auf dich, ganz treu. Hat mein Steinway auch getan, 25 Jahre lang stumm und geduldig in der Ecke.

Also, Kopf hoch!
 
@Mindenblues:
o.k., das klingt vernünftig, und Regentag sollte sich auch nicht unter Duck setzen, aber ist Dir nie der Gedanke gekommen, was wäre, wenn Du die letzten 20 Jahre so geübt hättest wie jetzt?
Also mir schon, Vernunft hin oder her...
 
@Mindenblues:
o.k., das klingt vernünftig, und Regentag sollte sich auch nicht unter Duck setzen, aber ist Dir nie der Gedanke gekommen, was wäre, wenn Du die letzten 20 Jahre so geübt hättest wie jetzt?
Also mir schon, Vernunft hin oder her...

Wenn ich die letzten 20 Jahre so geübt hätte wie jetzt, d.h. täglich mehrere Stunden (entweder Klavier oder Orgel oder Gitarre, (manchmal auch Gesang wegen C-Kurs), hätte ich weder Kinder großziehen noch Haus bauen können, und mich beruflich weniger engagieren können.
Ist schon alles so ok, wie es bei mir gelaufen ist, kein Grund zu hadern. Ich kann den Klang meines Flügels jetzt geniessen, dazu hatte ich vor 10 oder 20 Jahren keine Zeit.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist mir bewusst ich suche hier auch keine Hilfe,sondern Rat!

hallo regentag,

du hast sicherlich feststellen können, dass du nicht alleine mit deinem problem bist. ich hatte selbst - ebenfalls nach schwerer krankheit - vollkommen die freude an einem (weniger musischen) hobby verloren, das über ebenfalls 10 jahre mehr lebensmittelpunkt als "nur" hobby war. auch mich hat die leere und gleichgültigkeit ob dieses "verlustes" mehr als alles andere erschreckt.

das ganze liegt nun 15 jahre zurück und mittlerweile ist meine alte leidenschaft wieder ein hobby, das ich hin und wieder mit großer freude ausübe. lebenmittelpunkt wird es aber (soweit dies überhaupt abzusehen ist) nicht mehr. und das ist vielleicht auch gut so. times are changing. dafür habe ich vor kurzem (mit 47 jahren) das klavierspiel entdeckt und habe damit einen heidenspass!

ich hoffe, dass es dir auch so ergehen wird und kann dich nur bitten, etwas geduld zu haben. das braucht alles seine zeit.

noch ein rat, ergänzend zu den bereits von anderen beschriebenen: ICH hätte schon scheu vor psychotherapie. das würde ich dir nur raten, wenn du eine klare und fundierte empfehlung für einen bestimmten therapeuten aus berufenem munde bekommst. gerade in dieser branche sind - wie unlängst ein pressebericht bestätigt hat - jede menge "unprofessionelle" unterwegs.

lass dich besser mal ganzheitlich behandeln. was anderes macht bei so einer verbindung von physischen und psychischen problemen kaum sinn. ein klassischer homöopath mit entsprechenden referenzen (!!!!) wird dir sicher weiterhelfen. nur: erwarte auch dort keine wunder, das braucht bei erwachsenen einfach zeit (während bei unseren kindern und den haustieren klassische homöopathie wirklich wie auf knopfdruck, teilweise innerhalb von wenigen sekunden "funktioniert").

viel glück. und bleib locker!
 
@fisherman
Ja ich denke so werde ich es auch machen...Zeit ist meinem Gefühl nach besser als ein Therapeut.
Naja mein Problem besteht weiterhin darin,dass ich das Klavier eigentlich für ein Musikstudium brauche...das ist schwierig.

Ich bin ein großer Freund der Homöopathie, damit habe ich auch sehr gute Erfahrungen gemacht.Und mit Osteopathie !!! Das ist auch ganz toll!!!
Und ab und zu mal lachen kann auch nicht schaden :-)
Viele Grüße,
Regentag
 
@fisherman
Ja ich denke so werde ich es auch machen...Zeit ist meinem Gefühl nach besser als ein Therapeut.
Naja mein Problem besteht weiterhin darin,dass ich das Klavier eigentlich für ein Musikstudium brauche...das ist schwierig.

Ich war in der gleichen Phase wie du und anschließend in einer dreimonate langen Therapie ;)
WER sagt dir, dass du Musik studieren musst? Denkst du wirklich, dass es nichts anderes im Leben gibt als eine Art glücklich zu werden?
Ich hatte und habe auch immer mit Verspannungen zu tun gehabt, und es ist mittlerweile besser. Und eine Psychiotherapie bewirkt macnhmal echt Wunder.
Interessanterweise habe ich durch die LIebe zur Musik wieder zu mir gefunden ;) Ist Musik wirklich Technik, ein Zwang dem man nachkommen muss? Ist der einzige Ansporn 3 Stunden zu üben ein Stück perfekt vortragen zu können?
Ich denke, mittlerweile, nein! Wir haben viel Glück im Leben, dass wir uns f+ür Musik begeistern können! Aber warum nur das negative rauspicken? Und wenn es dir wirklich physisch als auchpsychisch schadet, wäre es wirklcih das beste es zu lassen ;) Für kurze Zeit, bis die Liebe wieder entfacht! Aber will jetz auch nicht Hobbypsychologe spielen ;) Ich wünsche dir auf jedenfall viel Glück für die ZUkunft!
 
Hi Regentag,

ich hatte mal eine ganz schreckliche Phase...weißt du, was mir geholfen hat? Lehrer wechseln. Und plötzlich hat man frischen Wind und alles, was sich eingefahren hat, beginnt sich zu lösen. Jeder Lehrer hat seine Spezialitäten ;-) und manchmal braucht man es, dass das, was man eigentlich schon tausendmal gehört hat, einem auf andere Weise gesagt wird.
Außerdem motiviert es einen in der Regel, wenn man mal eine Neudentdeckung macht...
Ich würde dir sehr wünschen, dass es bald wieder aufwärts geht. Was wir all an unserem Klavier haben, kann man gar nicht hoch genug schätzen *seufz*

Liebe Grüße,
Lalona
 
WER sagt dir, dass du Musik studieren musst? Denkst du wirklich, dass es nichts anderes im Leben gibt als eine Art glücklich zu werden?

Das sagt mir mein Herz.
Ich werde es in jedem Fall studieren,wenn ich gut genug bin und es schaffen kann.Das ist keine Festlegung meinerseits sondern eine Selbstverständlichkeit.
Meine Welt bricht nicht zusammen,wenn ich es nicht tue.Musik ist nicht mein einziges Hobby.Aber solange ich Möglichkeiten habe,werde ich es versuchen.
Besser kann ich dir das einfach nicht erklären.
 

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