Neuer Flügel als Ersatz/Austausch

Gratuliere. Vor allem hoffe ich für Dich, dass Du mit dem Instrument endlich zur Freude an der Musik findest.
 
Ich bin absolut sicher, dass es die richtige Entscheidung war.
Ich habe gestern noch die Möglichkeit genutzt mich mental abzusichern. Vor und nach meiner Entscheidung habe ich noch diverse Instrumente von Bösendorfer, Steinway, Yamaha, Sauter, Petrof, Shigeru Kawai und Förster angespielt.

Ja, es gibt so viele tolle Instrumente.

Aber ich glaube das Leistungs / Preis - Preis Verhältnis (ja ich habe das bewusst umgedreht, da Leistung vor Preis) ist bei dem GX-2 sehr gut und es beruhigt mich ungemein ein technisch einwandfreies, neues Instrument zu haben.
 
Anzunehmen ein neues Instrument wäre gleich perfekt, ist ein Trugschluß, der gleich in den nächsten Frust führt.
 
Wenn man so empfindlich auf Verstimmungen u.ä. reagiert würde ich ja zu diesem Instrument raten. ;-)

Herzlichen Glückwunsch und ich hoffe, dass du mit deinem neuen Instrument glücklicher wirst.
 
Es braucht eine Weile, bis nach einer neuen Besaitung (egal ob Neu-Instrument oder Neubesaitung eines älteren) Stimmstabilität entsteht.

Bei meinem Flügel waren es vier Jahre, in denen anfangs zweimal jährlich nachzustimmen war, nun nur noch einmal jährlich. (Ich bin allerdings auch nicht besonders heikel betreffs Stimmen.)
 
Ein neuer Markenflügel wird in der Produktion ganz anders auf möglichst gute Stimmstabilität vorbereitet als das bei einer Neubesaitung eines alten Flügels möglich ist ...
 

Zitat von Marlene:
Neue Instrumente werden eingepaukt, daher sollten sie schnell die Stimmung halten. Oder bin ich falsch informiert?
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Halb richtig , halb falsch. ;-)

Das Längen von Saiten ist mit dem Einpauken nur ca. zur Hälfte OK.

Das andere ist das Dehnungsverhalten von Stahlsaiten über die Zeit. Das kann per Einpauken nicht vorweggenommen werden. Es ist einfach so: bis sich das Drahtmaterial "setzt" unter Spannung, vergeht Zeit. Bevor die nicht vergangen ist, ca. drei-vier Jahre, ändert sich die Saitenspannung schneller.

Ein Flügel braucht daher, jung besaitet, öfter mal Hätschel per Stimmhammer.
Und es hängt natürlich auch an der individuellen Empfindlichkeit.

Wenn allerdings der neue (oder "neue") Flügel dreivier Jährchen in irgendwelchen Lägern lagert, dann ist das eben auch weitenteils vorbei. Und das neue Ding - schwupps et voila - stimmstabil. ...

Dauerhaft stimmstabil ist ein Saiteninstrument mit hoch gespannten Saiten (auch hierbei git es Konzept-Unterschiede...) erst nach ca. vier Jahren, und wenn sich weder Luftfeuchte noch Temperarur ändert, also Vollklimatisierung ... UND wenn es gar nicht gespielt wird.
Aber das ist eben nicht der Sinn der Sache. ;-)
 
@florianm

Ja, ich bin mir sicher, dass Du den für Dich richtigen Flügel gewählt hast. Viel Freude allezeit!
 
Wenn ich es richtig gesehen ist der Flügel in 2017 gebaut und hatte nun Zeit sich zu beruhigen...
 
Zitat von agraffentoni:
da gibt es Stimmer, die nichts anderes machen.
Wenn das Instrument in den Versand kommt, dürfte das öfter gestimmt worden sein, als eines,
das neu besaitet wurde...
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Hm, ich weiß ja nicht. Wenn eine Reparaturwerkstatt eine Neubesaitung ausliefert, hat sie das Instrument doch auch etliche Male gezwickt und gestimmt. Daran sollte es ja nicht scheitern. Aber wahrscheinlich ist es schon so, dass in einer Fabrik die bezogenen Rasten einfach länger ruhen.
 
In der Kawai Fabrik ist das doch ganz anders organisiert: Da werden hunderte Flügel in einem ‚Parkhaus‘ in der Fabrik mehrstöckig gelagert und per Computer regelmäßig zu bestimmten Terminen/Arbeitsschritten wieder herausgeholt, bis der Flügel reif für die Endkontrolle ist.

Das kann ein Klavierbauer doch gar nicht alleine machen, zumal er die Erfahrungswerte von zigtausend Flügeln gar nicht hat.
 
Ein einzelner Klavierbauer mit Werkstatt hat ja auch nicht hunderte Flügel im Haus. Der muss so was also nicht alleine machen. Und Erfahrungswerte sind auch nicht so schwer in Erfahrung zu bringen. Je länger man lagert, desto stabiler wird das. Aber eine Auftragsarbeit kann man wahrscheinlich schlecht so lange liegen lassen. Da kommt der Kunde und scharrt mit den Hufen.
 
Die Flügel bei Yamaha und Kawai werden in der Fabrik nach genauen Vorgaben auf das Cent genau mehrmals hochgezogen, überzogen, zwischengelagert, immer wieder gestimmt, eingepaukt usw … und kommen dann einige Monate später im jeweiligen Zentrallager an wo wieder gestimmt wird und danach landen sie ziemlich stimmstabil beim Händler .
Diese Erfahrungen und Möglichkeiten hat man als Klavierbauer einfach nicht.
 
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