Ab wann lohnt es sich nicht mehr neue Saiten aufzuziehen?

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DennisT2303

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Hallo zusammen,

ich habe vor ca. 2 Jahren einen Yamaha G2 von 1974 gekauft. Dem Alter entsprechend hat er natürlich langsam so seine Schwächen im Bass weil die Saiten einfach nicht mehr so dolle sind. Im hohen Register (müsste ungefähr bei C5-C6 sein) wurden an einer Taste mal 2 von 3 Saiten getauscht was auch mein Klavierstimmer sehr bescheiden fand, da er so die Taste nicht gescheit stimmen kann weil 2 Saiten neu sind und eine alt. Lohnt es sich noch an einem so alten und relativ günstigen Yamaha Flügel Saiten zu tauschen (wenigstens die eine Taste alle 3 neu machen) oder sollte ich den lieber loswerden und gegen einen anderen ersetzen? Ich hab da echt Trennungsängste weil ich diesen Flügel wirklich sehr schön finde.

Ich hoffe hier kann mir jemand ein wenig helfen :)


LG, Dennis
 
Merkwürdige Frage. Warum nicht?

Normalerweise geht die Frage so rum: Wann bringt Fast Fret nichts mehr und man sollte mal neue Saiten aufziehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Klavierstimmer meinte, das würde sich überhaupt nicht lohnen. Da war ich allerdings auch etwas skeptisch.
Hat der Flügel noch andere Probleme / Schäden?

Was schlägt er stattdessen vor? Wegwerfen und Neuanschaffung? Ein Tausch der Saiten ist jedenfalls günstiger - falls der Flügel sonst noch in Ordnung ist.
Die Schwächen im Bass müssen aber nicht unbedingt von den Saiten kommen. Der G2 ist ja nur 170cm. Vielleicht meint dein Stimmer, dass sich durch einen Saitentausch der Klang nicht besonders ändert. 50 Jahre alte Saiten müssen nicht notwendigerweise schlecht sein (können aber auch schon hinüber sein).

Wenn ein Ton wegen einer Saitenmischung nicht mehr stimmbar ist, würde ich jedenfalls die betreffenden Saiten tauschen. Du wirst die Saiten für diesen Ton und den Nachbarton tauschen müssen. Die Stahlsaiten sind nicht teuer.
Aber wenn du schon dabei bist und die Basssaiten wirklich schon taub werden, dann ist ein Neubezug sinnvoll.
 
Hat der Flügel noch andere Probleme / Schäden?
Technisch sollte er meiner Auffassung nach in einem sehr guten Zustand sein. Mechanik macht keine Probleme, Stimmung hält er prinzipiell auch und der Resonanzboden ist in Ordnung. Die Basssaiten klingen recht müde und taub ich hatte bei meinem alten KL einen C2 zum spielen der war ca 15 Jahre jünger und war im Bass eine ganz andere Geschichte. Ich denke ich werde erstmal die betreffenden Seiten im Hochtonbereich tauschen lassen, das lohnt sich auf jeden Fall. Danke für die Antwort. Über einen Austausch der Bassaiten kann man später nachdenken. Die schlecht stimmbaren Hochtonsaiten sind zuerst fällig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke ich werde erstmal die betreffenden Seiten im Hochtonbereich tauschen lassen, das lohnt sich auf jeden Fall.
Der Vollständigkeit halber: Neue Saiten dehnen sich in der ersten Zeit (mindestens ein halbes Jahr) und halten da die Stimmung nicht lange. Das heißt, wenn du nicht selber stimmen kannst, lebst du eine Zeit lang mit einem schlecht gestimmten Instrument (bzw. mit 2 Tönen, die lästig auffallen) oder du gibst einiges für häufige Stimmungen aus.
Wenn du jetzt 2 Töne tauschst und in 2 Jahren den Bass, dann machst du diese Phase zwei Mal durch.
 
Technisch sollte er meiner Auffassung nach in einem sehr guten Zustand sein. Mechanik macht keine Probleme, Stimmung hält er prinzipiell auch und der Resonanzboden ist in Ordnung. Die Basssaiten klingen recht müde und taub ich hatte bei meinem alten KL einen C2 zum spielen der war ca 15 Jahre jünger und war im Bass eine ganz andere Geschichte. Ich denke ich werde erstmal die betreffenden Seiten im Hochtonbereich tauschen lassen, das lohnt sich auf jeden Fall. Danke für die Antwort. Über einen Austausch der Bassaiten kann man später nachdenken. Die schlecht stimmbaren Hochtonsaiten sind zuerst fällig.

Sinnvoll ist ein kompletter Bezug.

Für die Mittellage im Blankbezug müssen die Baßsaiten eh runter (ich kenne keine Kollegen die sich da kreuzweise durchfummeln), wenn die alten Baßsaiten dann wieder rauf sollen, kann da die eine oder andere schon mal flöten gehen.

Zudem ein Teilbezug zu merklichen Verstimmungen führt, da sich die neuen Saiten schneller dehnen (da kann man dann schon mal innerhalb der Oktave einen Abfall von einem viertel bis halben Ton haben)

Auch hat man dann sehr wahrscheinlich 2 verschiedene Wirbelstärken, da beim Bezug in der Regel auch die Wirbel gewechselt werden.

Bei einem kompletten Neubezug hingegen, ist die Verstimmung wesentlich weniger auffällig, da das Instrument gleichmäßig an Höhe verliert.
 
Der Vollständigkeit halber: Neue Saiten dehnen sich in der ersten Zeit (mindestens ein halbes Jahr) und halten da die Stimmung nicht lange. Das heißt, wenn du nicht selber stimmen kannst, lebst du eine Zeit lang mit einem schlecht gestimmten Instrument (bzw. mit 2 Tönen, die lästig auffallen) oder du gibst einiges für häufige Stimmungen aus.
Wenn du jetzt 2 Töne tauschst und in 2 Jahren den Bass, dann machst du diese Phase zwei Mal durch.
Auch ein Argument, ich lasse mir mal preislich ein Angebot machen. Danke für die Antwort
 
Auch ein Argument, ich lasse mir mal preislich ein Angebot machen. Danke für die Antwort

Lass Dir gleich ein Angebot für einen Stimmhammer und Filz/Gummikeile geben und bitte Deinen Klavierstimmer um einen Crashkurs, wie man einigermaßen stabil Wirbel setzt. Dann noch für 20 EUR PianoMeter für das Smartphone.

Ein neu besaiteter Flügel verstimmt sich so schnell, dass Du ihm beim Absacken zuschauen kannst. Und ein verstimmtes Klavier ist nunmal grausam.
 
Wie machen das eigentlich die Klavierhersteller mit neuen Instrumenten?
 

Was ist das Zwicken? Einpauken kenn ich vom Begriff her, Lehrlinge wird's bei Yamaha dafür wohl immer zu wenige geben.
 
Die Aufgabe der Lehrlinge wäre es einfach auf dem Instrument zu spielen, damit die Saiten "ausleiern" und das Stimmen nachhaltiger wird.

Unser neues YUS5 wurde innerhalb von 14 Tagen aus Hamburg nach Wien und von dort zu uns geliefert und steht nun seit fast einem Monat in unserem Haushalt. Es klingt nach wie vor richtig und auch bei gleichzeitig aktivem TransAcoustic-Spiel fällt mir als Zuhörer und meiner Frau als Pianistin mit gutem Gehör (sie spielt auch etwas Geige) nichts auf.

Das heißt: die Stimmung hält.

Also muss es Methoden geben, wie man die anfängliche "Labilität" schon im Werk rasch in den Griff bekommt.
 
Sinnvoll ist ein kompletter Bezug.

Für die Mittellage im Blankbezug müssen die Baßsaiten eh runter (ich kenne keine Kollegen die sich da kreuzweise durchfummeln), wenn die alten Baßsaiten dann wieder rauf sollen, kann da die eine oder andere schon mal flöten gehen.

Zudem ein Teilbezug zu merklichen Verstimmungen führt, da sich die neuen Saiten schneller dehnen (da kann man dann schon mal innerhalb der Oktave einen Abfall von einem viertel bis halben Ton haben)

Auch hat man dann sehr wahrscheinlich 2 verschiedene Wirbelstärken, da beim Bezug in der Regel auch die Wirbel gewechselt werden.

Bei einem kompletten Neubezug hingegen, ist die Verstimmung wesentlich weniger auffällig, da das Instrument gleichmäßig an Höhe verliert.
Muss ich schauen ob sich das für mich lohnt. Aber danke für die Info👍
 
Wie machen das eigentlich die Klavierhersteller mit neuen Instrumenten?
Der Großteil erledigt sich mit der Zeit von selbst. Die Saiten stehen unter Spannung und dehnen sich. Man kann das Instrument auch ein wenig höher stimmen, damit es auf ca. die richtige Höhe absackt.
Wenn du ein neues Instrument geliefert bekommst, hat es die Saiten wohl nicht erst am Vortag bekommen.

Das Einpauken ist doch für das Spielwerk, nicht so sehr für die Saiten, oder?
 

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