Qualität gebrauchter vs neuer Klaviere/Flügel

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Kann man verstehen, wenn man niemanden belästigen und zu jeder Zeit spielen/üben will.
Hat man viel Glück, darf man akustisch in einem eigenen Zimmer lärmen, ohne die Umgebung zu nerven. :004:

Daher ist es völlig logisch, dass Silents und E-Pianos einfach gebraucht werden.
Ich benutze neben meinen akustischen Klavieren auch noch ein elektronisches Instrument.
Keller und Lautstärkeregler sorgen dafür, dass ich damit bis nachts spielen kann.
In dem älteren akustischen Klavier habe ich ein Silent von 1993(!), das sogar noch funktioniert. Nach 25 Jahren ist diese Technik allerdings gnadenlos überholt. Das ist wie bei modernen Autos. Die Elektronik macht sie zu kurzlebigen Gütern.
 
Hihi, für die Spinner ist das komplett eisenfreie Piano dann genau das Richtige.

Spinner sind für mich militante Veganer. Für die sollte dann nämlich ein Flügel ohne Knochenleim, Filz und Leder gebaut werden. Und vermutlich auch ohne Holz, weil ja wahrscheinlich doch gleich mehrere Holzwürmer dran glauben mussten.
 
Welchen Vorteil erwartete er davon? Man hat den Gussrahmen ja nicht ohne Grund eingeführt. Man kann natürlich sagen, dass der Trend im Privathaushalt sowieso zum Silent-Piano geht.

Ich bin mir sicher, dass es ihm nicht um praktische Vorteile ging; so ein Mensch war er gar nicht. Ihm ging es eher um sowas wie Materialästhetik verbunden mit einer Rückbesinnung auf frühe Techniken des Klavierbaus. Ad fontes sozusagen, aber modern interpretiert. Ob seine Vorstellungen wirklich schon so weit waren, dass er einen Prototyp hätte bauen können, weiß ich nicht. Er war halt ein klavierbauender Metaphysiker, und das meine ich ohne jede Ironie.
 
Ich bin mir sicher, dass es ihm nicht um praktische Vorteile ging; so ein Mensch war er gar nicht. Ihm ging es eher um sowas wie Materialästhetik verbunden mit einer Rückbesinnung auf frühe Techniken des Klavierbaus. Ad fontes sozusagen, aber modern interpretiert. Ob seine Vorstellungen wirklich schon so weit waren, dass er einen Prototyp hätte bauen können, weiß ich nicht. Er war halt ein klavierbauender Metaphysiker, und das meine ich ohne jede Ironie.
Er war ein Holzwerker, durch und durch.

Klar, da ist auch Materialästhetik drin. Er war aber auch eine nicht denk- , aber lernfaule Socke... , der gutschte Michi. ...

Zum Beispiel nervte ihn aller Englisch-Krams an, da atte er keinerlei Lust drauf... Hat mich da immer nur reden lassen, fand es interessant, aber hätte sich selber die Mühe nie gemacht, er fand sich da top aufgestellt, keiner konnte ihm was am Leder flicken ...

Er wäre z.B. niemals im Pianoworld-Forum zu finden, da hatte er diese Schlaumeierei der pfiffigen Arbeiter-Kinder ais der "Unterstadt" drauf; Gumpendorf oder was... Diese Denke der rotzigen Helleren, das brauch ich alles nicht, ich bin schon "auch so schon" schlau genug, ohne mir diese Mühe zu geben, und komme prima durchi... Es gibt mir keiner eine Wurst "mehr" dafür, wenn ich das kann...

Meine "Schwarzware" zum Beispiel, 100pro on top of the art..., die WNG-Flügel-Mechanik aus Carbon, hat er sich interessiert beäugt. Hat gesehen, dass er das alles im Prinzip kennt, nur eben in Holz. Das war dann letztlich nix echt neues für ihn... das hatte er sofort erkannt. Das sah alles so aus, wie man das kennt..., jede Schraube da, wo er schon vorher wusste, dass sie da hin gehört. Dann war er es zufrieden, da brauchte er wieder nix dabeilernen..., hat sich geschüttelt in leiser Verachtung, kölschet Jrundjesäzz, kenne mer nit, bruuche mer nit, fott dormett..., und hat mir dann mit seiner Arbeit gezeigt, dass auch ich den Krams doch gar nicht brauche...

Da hatte er recht.

Bis heute nicht, brauchte ich das nicht, seine Arbeit mit den originalen Tasten und Repetitionen und dem Gestell war so klasse, das tut es bis heute ohne Vertun.

4.500 EU in den Sand gesetzt mit der WNG..., oder ich kann damit NOCH EINEN Flügel bauen...

Der Michi Macker war schon ein schlauer Fuchs war der...
Mann ... oh mann, wie ich den Pfiffikus vermisse.

Inwieweit er tatsächlich ... eines späten Tages... losgezogen wäre auf ein neues Konzept "Giraffe", das ist mir komplett unklar. So zugewandt, so menschlich er ohne jeden Zweifel war..., so richtig schlau bist aus ihm auch nicht geworden. Er hatte so ein innerstes Reservat ... (hat das nicht jeder?), wo er dann doch keinen reingucken ließ.

Vielleicht war das auch "nur" dieser feinste Dummschnack, den ich auch unter Altauto-Mögern kenne, wenn man "draußen" weiß, der Typ ist zutief ein 100pro-Originalo, da muss selbst die Luft im Reifen nachweislich aus Untertürkheim sein..., aber dann scherzt man, den Benz-Vau Achter rauszuschmeißen, sich in den USA in Indianapolis eine Rennmaschine Vau Acht mit Stößelsteuerung zu bestellen, 12 Liter Hubraum und 1.400 PS.., spinnt so herum bei der Tasse Kaffee oder dem Glaserl Wein, und hat mächtig Spass..,

....und macht doch überhaupt mal nix, niemals. Maulhelden, sagen die einen. Die, die das tun, wissen, es ist mehr. Es ist die Übersicht, die Fähigkeit, etwas, das ich mag, auch mal komplett anders, queer, zu betrachten - und Spass daran zu haben. An dem Pingpong der bekloppten Gedanken mit einem gleich schräg Aufgestellten. Ohne es zu tun.

Denn die wahren Abenteuer, finden die nicht eh immer nur im Kopf statt?

Das Klavier fürs Dach des Maracana-Stadions werde ich auch niemals bauen. Nicht nur, weil das keiner haben will. Ich weiß, das geht, und wie es geht, und das reicht mir dann aus.

Und die gedanklichen Abenteuer, das war auch toll mit dem Michi.

Andererseits ..., er hatte dann doch mächtig Kohle rausgehauen und dem Frankfurter Kollegen tatsächlich eine uralte Wiener Giraffe da weggeholt...

Du weißt es nicht.
Wirst es niemals wissen.
Die Astronauten der Apollo 11 haben eine kleine Hoffnung, den Mond vielleicht noch einmal betreten zu können. Die Bergleute des in 1100 Meter Tiefe verfüllten Bergwerks Auguste Victoria jedoch kommen niemals mehr dorthin, wo sie ihr ganzes Arbeitsleben verbrachten. Unerreichbar. Letzlich weiter weg als der Mond.

Treffen wir ihn auf Wolke 17. Vielleicht begrüßt er uns dann, grinsend, an seiner Giraffe.
 
Besten Dank soweit.
Silent System:
Wenn sich zwei streiten freut sich der Dritte. Wie wäre folgender Vorschlag:
1) Ein akustisches (unveränderter) Klavier/Flügel dazu zusätzlich
2) Ein Midi-Klaviatur angeschlossen an PC mit Klavier Software als Arbeitsstation

Vorteile:
  • Durch zwei verschiedene Systeme Wechsel der Klaviatur und somit guter Lerneffekt
  • Workstation kann man leicht updaten zum Bsp. Software oder Klaviatur, die heutige technische Zeit ist kurzlebig
  • unverändertes Klavier ohne Eingriff
  • Silent Möglichkeit an der Workstation, dort kann man mit Boxen herumspielen 8auch mal andere ausprobieren) oder auch Kopfhörer anstecken
  • An der Workstation kann man Musik abspielen, aufnehmen, dazu spielen zu einem Song . etc., gleichzeitig komponieren das passende Programm schreibt gleich die Noten mit
So hat man beide Welten.:super:
 

Ich habe nichts gegen elektrische/ Digitalinstrumente, aber wozu der Mix?
Weil der "Mix" ein besseres akustisches Klavier und ein besseres digitales Piano ist.

Warum?

1. Weil es ein akustisches Klavier ist, das bei Bedarf auch leise und still kann.
2. Weil es digitales Piano ist, das immer noch funktioniert, wenn man den Stecker zieht.

Die hybriden Bauformen werden sich in diesem Segment langfristig durchsetzen und es wird irgendwann ganz normal sein, ein Klavier transakustisch (und wahlweise akustisch oder rein digital) zu spielen.
 
1) Ein akustisches (unveränderter) Klavier/Flügel dazu zusätzlich
Dafür habe ich keinen Platz.

2) Ein Midi-Klaviatur angeschlossen an PC mit Klavier Software als Arbeitsstation
Von Klavier-Software bin ich wieder abgekommen. Die ist nämlich hinter den Stand der Technik zurückgefallen. (Ja, auch Pianoteq kann mit Rolands aktueller Synthese nicht mehr mithalten.)
 
@FünfTon: Wenn du recht hättest, was ich anzweifle, dann wäre doch so etwas wie das Yamaha U1 TA das ideale Instrument. Schlappe 11 T€ und ich habe das ideale Rundum-Piano für alle Fälle?

Aber nein, da ist der ständige Entwicklungszyklus: TA1 vs. TA2 etc.
https://www.clavio.de/threads/frage-zu-yamaha-transacoustic-ta-vs-ta2.24948/

Genau das gleiche Problem wie beim Pkw. Die Elektronik ist zu schnelllebig und entwertet dadurch das ganze Produkt nach wenigen Jahren.

Lieber ein richtig gutes akustisches Piano und dazu ein preisgünstiges E-Piano?
Für Profis gibt es selbst da guten Ersatz wie das Yamaha N2.

Wer keine zwei Geräte stellen will, rüstet eben mit aktuellem Adsilent alle paar Jahre nach?

Das Ideal ist ein weitgehend nach außen schallhemmender Raum mit rein akustischem Klavier/Flügel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nein, da ist der ständige Entwicklungszyklus: TA1 vs. TA2 etc.
Natürlich, die gesamte aus den Digital- und Silentklavieren hervorgegangene Produktkategorie ist noch in einem früheren Entwicklungsstadium. Das war aber beim akustischen Pianoforte aber nicht anders, diese Ära ist halt nur schon etwas länger her - als Europa noch weltweit führend bei Hochtechnologie war.
 
Das war aber beim akustischen Pianoforte aber nicht anders,
Akustische Klaviere wurden für eine höhere Lebensspanne gefertigt. Bei dem was heute gefertigt wird, besteht aber kein Interesse daran, dass die Produktionszahlen sinken, sobald sich der Markt zunehmend sättigen würde. Also wird sehr viel dafür getan, damit sich der Markt möglichst nicht sättigt und zumindest ein gefühlter Bedarf erhalten bleibt.

Bietet Yamaha bei digitalen Produkten eigentlich eine Zeitspanne für die Versorgung mit Ersatzteilen an, die über den Zeitrahmen der Gewährleistung hinausgeht? Wäre ja bei Gütern, die mit Chips und Prozessoren bestückt sind, eigentlich unüblich.
 

Es IST ja auch ein Kompromiss. Ein Kompromiss zwischen zwei legitimen Wünschen:
  • Ich möchte jederzeit spielen können &
  • ich möchte niemanden stören.
Wo niemand ist, der gestört würde, bedarf es keines Silent-Instruments.

Wenn der Stör-Fall nur selten / hin und wieder eintritt, würde man eher zögern, das Instrument mit ephemerer Elektronik zu verkabeln, und sich eher ein Digi dazustellen.

Wenn in der Zeit, in der man üblicherweise zum Üben/Spielen kommt, mehr oder weniger regelmäßig Rücksicht zu nehmen ist, geht man einen Kompromiss ein (und freut sich, dass die heutige Technik es ermöglicht – früher musste man aufs Spielen verzichten).
 
Genau das gleiche Problem wie beim Pkw. Die Elektronik ist zu schnelllebig und entwertet dadurch das ganze Produkt nach wenigen Jahren

Das sehen nicht alle so: Ich kenne Musiker mit 25 Jahre alten Silentpianos. Sie haben es für eine Wohnung gekauft. Jetzt ist die Elektronik kaputt und sie haben nun ein Haus und benötigen das System auch nicht mehr.

Ein Ex-Schüler von mir (Zahnarzt) hat sich gleich einen Diskflügel gekauft und lässt sich nach 2 Jahren Unterricht lieber was zum Abendessen vorspielen

Oft werden die Instrumente nach 5-10 Jahren auch nicht mehr gespielt, stehen dann 10 oder 20 Jahre rum und werden dann für ein paar hundert Euros verkauft. Das ist bei den akustischen Klavieren auch so.

Kommt immer auf die Wohn- und Gehaltssituation an. Ich bevorzuge/habe auch lieber 2 akustische und 2 elektronische Instrumente zu Hause. Aber ein Kawai Aures wäre schon auch schön...
 

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