Auf Suche nach meinem Klang - Flügelsuche... Feurich/ Grotian Steinweg

  • Ersteller des Themas Geokanee
  • Erstellungsdatum

Keine Ahnung wie Ihr es gemacht habt. Mir wurde damals geraten, die Heizkörper abzudrehen und den Raum herunterzukühlen, damit sich kein Kondenswasser an den Saiten bilden kann. War das übertriebene Vorsicht des Ratgebenden oder angebracht? Auch bei mir wurde der Flügel im Winter angeliefert.
 
Keine Ahnung wie Ihr es gemacht habt. Mir wurde damals geraten, die Heizkörper abzudrehen und den Raum herunterzukühlen, damit sich kein Kondenswasser an den Saiten bilden kann. War das übertriebene Vorsicht des Ratgebenden oder angebracht? Auch bei mir wurde der Flügel im Winter angeliefert.
Das kommt drauf an, wie stark das Instrument auf dem Weg vom Geschäft in die Wohnung abkühlt und wie feucht es in der Wohnung ist.

Ich glaube nicht, dass es unbedingt nötig ist, aber nur vom Gefühl her, ohne 'harte Fakten'.
 
Das kommt drauf an, wie stark das Instrument auf dem Weg vom Geschäft in die Wohnung abkühlt und wie feucht es in der Wohnung ist.

Der Bechstein wurde im Transporter ohne Laderaumheizung transportiert, Entfernung ca. 600 km. Es hat etwas gedauert bis er in der Wohnung stand, denn er musste mit dem Autokran auf die Terrasse im 2. Stock gehoben werden. Der Raum war damals sehr trocken, meiner Erinnerung zufolge unter 30°. Ob das zum Zeitpunkt der Anlieferung bereits bekannt war weiß ich nicht mehr.
 
Keine Ahnung wie Ihr es gemacht habt. Mir wurde damals geraten, die Heizkörper abzudrehen und den Raum herunterzukühlen, damit sich kein Kondenswasser an den Saiten bilden kann. War das übertriebene Vorsicht des Ratgebenden oder angebracht? Auch bei mir wurde der Flügel im Winter angeliefert.
Die Saiten werden wohl rasch warm, die Gussplatte wird schon länger brauchen um "aufzutauen". Hier wäre eine vorübergehende Temperaturabsenkung wirklich hilfreich, um Kondensatfeuchte zu vermeiden.

Kondensieren kann aber nur die Feuchte, die da ist. Kann diese nicht "nachströmen" (= Luftwechsel), dann bleibt die absolute Menge begrenzt.

Eine andere Möglichkeit ist daher, den Flügel rasch einigermaßen luftdicht in Kunststofffolie einpacken, bis er die Raumtemperatur einigermaßen angenommen hat. Dann kann keine weitere Feuchte an die empfindlichen Teile gelangen.

Genau so macht man das mit Fotoausrüstung, die "von kalt nach warm" akklimatisiert werden muss. Draußen schon knapp einpacken, dann ins Warme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kondensieren kann aber nur die Feuchte, die da ist.
!!!
Eine andere Möglichkeit ist daher, den Flügel rasch einigermaßen luftdicht in Kunststofffolie einpacken, bis er die Raumtemperatur einigermaßen angenommen hat. Dann kann keine weitere Feuchte an die empfindlichen Teile gelangen.
Deckel die ersten paar Stunden geschlossen lassen hilft wohl schon viel.
Wer will, kann noch den Spalt zwischen Deckel und Korpus abdichten.

Komplett in Plastik einwickeln ist wohl nicht nötig. Aber vielleicht ist er ja vom Transport noch eingepackt. Dann könnte man die Transporteure bitten, ihn nicht auszupacken.
 
Unten ist ja der Resonanzboden, der auch leidet … die Folie ist bei extremen Temperaturunterschieden vielleicht wirklich kein Fehler. Es genügt eine ganz billige, dünne Abdeckfolie.
 
@Geokanee , Glückwunsch!

den Flügel rasch einigermaßen luftdicht in Kunststofffolie einpacken
Bloß nicht! Das mag bei Elektrogeräten noch sinnvoll sein, bei einem luftgefüllten Hohlkörper aus Holz und Metall ist es das nicht. Wo soll dann das Kondenswasser hin?
Meinem Verständnis nach würde ich (als Alternative zum Herunterkühlen der Raumluft) genau das Gegenteil empfehlen: Deckel und Klappe aufmachen, möglichst viel Raumluft an und in das Instrument lassen, damit sich das Kondenswasser schnell auflösen oder gar nicht erst bilden kann. Den Flügel quasi Stoßlüften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann's nochmal erklären, aber verstehen muss man es schon selber.
 

Einfach mit einem x-beliebigen Gegenstand, dem Kühlschrank und einer Plastiktüte ausprobieren.
 
Verstanden habe ich es schon, aber ich halte selbst die absolut begrenzte Luftfeuchte in einem Flügel alleine aufgrund seiner Größe für zu viel*, als dass man sie einpacken sollte.

*) es sein denn, der Flügel wurde bereits kalt eingepackt.

Einfach mit einem x-beliebigen Gegenstand, dem Kühlschrank und einer Plastiktüte ausprobieren.
Ok, dann versuche das mal mit einem Brot und schaue Dir das Stück nach dem Aufwärmen an.
 
Du musst das Brot erst einfrieren und dann einpacken! Dann ist die Situation (entfernt) ähnlich.

Ich machte das mit Fotokrempel und anderem Zeug schon öfters so. Der Klassiker ist das Tropen- oder Schmetterlingshaus.
 
Verfolgen wir den Transport zurück zum Händler - dort wird der Flügel warm mit warmer Luft geschlossen und auf einen LKW verladen. Dort kühlt er von außen ab, in diesem Moment müsste die enthaltene warme Luft innerhalb des Instruments ihre Luftfeuchtigkeit ausschwitzen und an der Innenseite der Außenwände kondensieren lassen.

Der kalte Flügel mit Kondensat an den inneren Außenwänden kommt nun beim Empfänger an, kalte Luft enthaltend. Das Instrument in der Wohnung nun aufzuwärmen führt schrittweise dazu, dass die Außenwände wärmer werden und das Kondensat verdunstet. Mit warmer Luft im Inneren würde dies aber schneller erfolgen als mit kalter, weshalb ich den Flügel öffnen würde. Einen Nachteil sehe ich nur darin, dass ich den warmen Luftstrom nicht gleichmäßig in das Instrument bekomme, weshalb es sich verziehen könnte, extreme Temperaturunterschiede vorausgesetzt.
 
Du musst das Brot erst einfrieren und dann einpacken! Dann ist die Situation (entfernt) ähnlich.

Ich machte das mit Fotokrempel und anderem Zeug schon öfters so. Der Klassiker ist das Tropen- oder Schmetterlingshaus.
Alles korrekt, wenn es nicht schon beim Händler den Wechsel von warm nach kalt gegeben hätte. Trägt denn erkaltete Fotoausrüstung nicht ebenfalls Kondensat in sich?
 
Warum nur steht auf jeder Palette mit Papier "Bei Kälte: Öffnen der Folie erst nach 2 Tagen nach Anlieferung, sonst keine Gewährleistung auf Maßhaltigkeit und Welligkeit"?

Aber mir kann es egal sein, jeder darf ja machen was er will. — Viel Erfolg!
 
Der Raum war damals sehr trocken, meiner Erinnerung zufolge unter 30°.

Das war der Wert bevor ich - vor Ankunft des Flügels - einen Venta gekauft habe.

Wer sich nicht erinnern kann schaut ins Klaviertagebuch: Die Temperatur im Raum war 17,5° und die Luftfeuchtigkeit 44 %. Der LKW war damals um 10:00 Uhr bei mir, bei 600 km Fahrstrecke ist davon auszugehen, dass der Flügel am Vortag beim Händler abgeholt wurde.

Ein Foto offenbart, dass der Dreibeiner bis nachmittags mit geschlossenen Deckeln gestanden hat.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zurück
Top Bottom