Zusätzlich Tonleitern oder Etüden

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Zusätzlich Tonleiter(n) oder Etüden


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Meine Frage zu Tonleitern: Ich bekomme schnelle, parallele Tonleitern über mehrere Oktaven nicht hin. Also nicht schnell. Meine linke Hand kommt nicht hinterher. Einfach mehr üben oder was ist das Problem? Ansonsten habe ich mit Tempo echt kein Problem. Langsam habe ich schon das Gefühl, ich verkrampfe (im Kopf), wenn ich eine parallele Tonleiter sehe...
Es gibt eine sehr gute Übung für parallele Läufe, bei der das Gehirn „gezwungen“ wird, die Koordination richtig zu lernen: Die eine Hand spielt gleiche Notenlängen, die andere spielt punktiert. So erklingt jeder zweite Ton gemeinsam, die Töne dazwischen nacheinander. Danach tausche die Hände.

Man kann dann das Gleiche noch üben mit den Tönen, die man vorher nicht gemeinsam angeschlagen hat.
 
Das mache ich ja. Ich kann auch durchaus parallel spielen. Es ist aber leider Fakt, dass jedenfalls bei Tonleitern ein deutlicher Unterschied zwischen beiden Händen besteht. Rechts wirklich äußerst ordentlich, links eher unbeholfen. Und ich weiß nicht, was ich machen kann. Ansonsten habe ich halt mit meiner linken Hand keine gravierenden Probleme.

Ps: ich übe ja durchaus, verändere Rhythmus, Artikulation, Metrum. Das übliche halt. Richtig Tempo (also ich meine die richtig schnellen halt) kommt nicht rein.
 
Nebenbei:

ich selbst übe auch keine Tonleitern isoliert für sich. Ist viel reizvoller, gleich Stücke zu üben, die viele Tonleiterausschitte enthalten, wenn man die entsprechende Geläufigkeit erlernen, und sich beibringen will.

Da ergeben sich halt auch noch reizvolle gestalterische musikalische Aspekte.

... und wie übt man jetzt schnelle Läufe, und solche Dinge? Selbstverfreilich gute und korrekt angewendete metronombasierte Geschwindigkeitssteigerung.

Dann spart man sich nach meiner Erfahrung ein paar Jahre Wald-und-Wiesen-Üben. Und ist schneller fertig. :rauchen:
 
Meine Frage zu Tonleitern: Ich bekomme schnelle, parallele Tonleitern über mehrere Oktaven nicht hin.
@Muck ich dachte, du spielst den Kopfsatz op.111 - da kommen schnelle parallele Skalen und ähnliches vor... (nach wie vor der Tipp, die Liszt / von Bülow Fingersätze)

wie wäre es a la Chopin mit H-Dur beginnen?
lange Fermate auf dem ersten ton (h), sich vorstellen, dass die Bogensehne gespannt wird - dann rasant zum nächsten h laufen lassen (dort wieder lange Fermate)
- - da musst du über keine Fingerfolgen nachdenkden, es geht nur 1 auf h und e für beide Hände

dann über zwei Daumen hinweg (Oktave plus Quarte)
dann über zwei Oktaven

dann müsste der Groschen gefallen sein, sofern zwischen den Fermaten alles automatisch ohne aufpassen/mitdenken hochrollt
 
@Muck
Noch eine Übung: der sukzessive Aufbau. Übe beide Hände parallel. Zuerst mit zwei Tönen, dann mit drei usw. Wichtig ist eine Betonung auf dem Zielton. Nimm erst einen neuen Ton hinzu, wenn das vorige Stadium absolut sicher ist.
 

Genau. Schon nach schlappen drei bis fünf Jahren ist auf diese Weise eine halbe Etüde fertig!
Nee, @mick, das ist schon ein bisserl anders! Ich brauch' nur drei Monate für etwas, an das Dich Deine dollen Lehrer auch nach 10 Jahren stundenlangem täglichen Klavierüben einfach nicht ranlassen wollen:011:

Und ich mach' auch keine peinliche Bauchlandung und auch nicht die Grätsche bei der einzigen mal ein klein bisserl schwierigeren Stelle - in was war das damals? Op. 106 von Beethoven? :021::021::021:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke euch allen! Werde das umsetzen!

Bei op. 111 ist mir das gar nicht richtig bewusst gewesen. Mein Kampf ist die Brahms h-moll Rhapsodie, dort F dur und Ges dur Tonleiter, die nicht schnell werden. Und wie gesagt, langsam wird es Kopfsache. Hab eben Mozart parallele Tonleiter gespielt (ok, nicht im Brahms-Tempo), da hat es dann geklappt, weil ich gar nicht groß drüber nachgedacht habe. Aber definitiv ist meine linke Hand langsamer, ich arbeite dran!
 
Bei Orchesterproben (mit nicht so tollen Orchestern) hatte ich mehrfach den Eindruck, dass die Ursache für das Scheitern an schnellen Passagen nicht so sehr an motorischen Unzulänglichkeiten liegt, sondern daran, dass das Hören mangelhaft entwickelt ist, besonders das präzise rhythmische Hören rasanter Abläufe. Das zu verbessern, ist in einer Orchesterprobe leider unmöglich - es erfordert viel Zeit und Geduld. Genau diese mangelnde Fähigkeit des "schnellen Hörens" ist meiner Meinung nach auch die Ursache, wenn Klavierschüler Schwierigkeiten mit schnellen Trillern und Verzierungen haben - motorisch ist ein Triller ja nichts, über das man groß nachdenken muss. Das Problem entsteht, wenn das Ohr der Motorik nicht schnell genug folgen kann - dann gibt es eben einen "out of sync error".
 
@mick
Das mag stimmen, was du schreibst, aber bei @Muck scheint mir das Problem wirklich eher in der technischen Herausforderung zu liegen. Ihre rechte Hand spielt ja offenbar akkurat, müsste ihr also eine sehr deutliche Vorstellung davon geben, wie auch die linke Hand spielen sollte.
 
@Muck Ges-Dur spielt sich nicht anders als H-Dur (1 auf ces und f) also da die Übung machen (ist eine mit Stationen und dazwischen rasant)
 
Schon ganz schlecht!! Am besten noch beidhändig parallel!Tonleitern übt man nicht über 2, 3 oder 5 Oktaven sondern metrisch gegliedert.
Es ist zum Verzweifeln, dass der Unsinn der gleichmäßigen Tonleiter über so und soviel Oktaven noch immer durch die Klavierunterrichtszimmer geistert!
Du bist ja Lehrer glaube ich. Spielen bei dir die Schüler diese Sachen ungleichmäßig und unterschiedlich laut gar? Und Oktaven spielst auch nicht? Wie machst das dann?
Es ist im übrigen gar nicht so leicht über 4 Oktaven, gleichmäßig und in gleicher Lautstärke zu spielen.

Ein Fingersatz, der so beschaffen ist, daß musikalisch Murks dabei herauskommt, ist er halt Murks. Er ist auch dann Murks, wenn "rein technisch gesehen" dabei die Tasten in der richtigen Reihenfolge angeschlagen werden.
Warum sollte Murks raus kommen? Ein guter Pianist kann jeden einzelnen Ton egal mit welchem Finger! (bzw. Anschlagbewegung) laut/leiser usw. anschlagen.
 

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