Zucken in Fingern

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Ist am eifachsten
 
ich halte das für normal - war bei mir zeitweilig ähnlich, hat nie gestört oder irgendwelche Auswirkungen gehabt.
zumal: wenn das nur bei strecken etc. auftritt, nicht wenn die Hand in entspannter Haltung ist, würde ich da gar keine Aufmerksamkeit drauf verschwenden.
 
Ich denke auch, dass das völlig normal ist. Erinnert mich an´s Apfel pflücken.
Stell Dich mal auf Zehenspitzen, strecke den ganzen Körper, einen Arm weit nach oben und berühre mit dem Zeigefinger einen Punkt, an den Du gerade so ran kommst. Da zuckt der ganze Körper an allen Ecken.
 
Bei mir zuckt nichts! Wenn ich die Finger anspanne und vom Tisch leicht anhebe, wackeln sie vielleicht mit einer Schwankungsbreite von max. 1 mm. Entspannt bleiben die Finger einfach liegen.

Deinen Fingern nach bist Du höchstens 14 bis 15. Ich hatte in dieser Zeit wegen schnellen Längenwachstum auch allerhand seltsame Beschwerden.

Geh mal zum Arzt, der sagt, dass alles normal ist und Du kannst die Sache schnell vergessen.
 
Das Zucken bei entspannt-angespannter Fingerhaltung sind kleinste Ausgleichsbewegungen zwischen minimal unterschiedlichen Spannungsverhältnissen innerhalb des generellen Muskeltonus. Entspannt-angespannt meint hier, dass nicht der eigentliche Finger unter Spannung ist, sondern die afferenten Muskeln (bzw. Nerven), die ihn in die ausgestreckte Position anheben, nicht aber aktiv strecken. Ich gehe davon aus, dass diese Haltung die evolutionär ungebräuchlichste von den extrem vielen Möglichkeiten ist, was man alles mit einer Hand machen kann, und deshalb ist sie bei den meisten Menschen offenbar nur "defizitär" auszuführen.

Der eine oder andere elektronische Impuls geht halt etwas weiter als intendiert, der Muskel weiß nicht so recht, ob bzw. wie er reagieren soll, da er eigentlich ja nicht angesteuert wird ... alles in allem dürfte das völlig unbedenklich sein.

Falls Du Dir unsicher bist, kannst Du das ja mal einem Arzt vorstellen.
 
Da Du Dir offensichtlich Gedanken machst, wird Dir auch das Forum nicht helfen können. Geh am besten zu Deinem Arzt, und zeige ihm das.
LG Antje
 
......Entspannt-angespannt meint hier, dass nicht der eigentliche Finger unter Spannung ist, sondern die afferenten Muskeln (bzw. Nerven), die ihn in die ausgestreckte Position anheben, nicht aber aktiv strecken. Ich gehe davon aus, dass diese Haltung die evolutionär ungebräuchlichste von den extrem vielen Möglichkeiten ist, was man alles mit einer Hand machen kann, und deshalb ist sie bei den meisten Menschen offenbar nur "defizitär" auszuführen.

Der eine oder andere elektronische Impuls geht halt etwas weiter als intendiert, der Muskel weiß nicht so recht, ob bzw. wie er reagieren soll, da er eigentlich ja nicht angesteuert wird ... alles in allem dürfte das völlig unbedenklich sein.
.......

hm, eine etwas abenteuerliche Herangehensweise.

meines Wissens ist es so:
ein efferentes (nicht afferentes) Motoneuron tritt mit einer Skelettmuskelfaser in Kontakt und bildet die neuromuskuläre Endplatte. Aktionspotentiale, die durch eine Ladungsverschiebung der Membranoberfläche entstanden sind, werden auf die Muskelfaser mit Hilfe des Transmitters Acetylcholin übertragen. Diese Muskelfasern werden also sehr wohl "angesteuert" und folgen dem Alles-oder-nichts-Prinzip. Wenn das Schwellenpotential erreicht wird, gibts eine Aktion. Wenn nicht, dann nicht. Die Muskelzelle hat also gar keine Wahl. Sie kann nicht entscheiden, ob und wie sie reagieren soll, sie reagiert einfach zwangsweise.
Muskelzuckungen können dann zustande kommen, wenn eine mehrfache Aktivierung des präsynaptischen Neurons innerhalb eines bestimmten Zeitfensters erfolgt, z.B. bei Störung des Elektrolythaushaltes.

Hoffentlich hab ich jetzt keinen Sch...... erzählt. Vielleicht kann uns ja Kreisleriana helfen, er ist doch Arzt, oder?

Viele Grüße
hennes
 
Schöner fände ich eine zielführende Diskussion des Themas ohne Anwürfe wie "abenteuerlich" etc. Ich habe noch nie eine wirklich plausible Erklärung für das Phänomen bekommen, obwohl zu meiner Kinderzeit natürlich auch Ärzte dazu befragt wurden (meine Finger "zucken" bei der geschilderten Handhaltung schon so lange ich zurückdenken kann). Die Auskunft war stets: Unbedenklich. Nähere Erklärung: Keine.


Die Muskelzuckungen zucken in diesem speziellen Fall in andere Richtungen als die angesteuerte. Wenn mich meine Anatomiekenntnisse nicht im Stich lassen, sind für die Seitwärtsbewegung der Finger (abgesehen vom Daumen) kleine Muskeln der Hand zuständig, für das Anheben jedoch Muskeln des Unterarms.

Für mich fallen diese Bewegungen eher in das Muster von Reflexen.

Ich habe in absehbarer Zeit mit gleich drei Personen zu tun, die sich mit neurologischen Phänomenen von Berufs wegen befassen. Die frage ich einfach mal und werde deren Erklärung(en) hier niederlegen.

Will ich jetzt wissen.
salutier.gif
 

wer weiß, was in Euren dunklen Klavieren so wohnt ... vielleicht beißt es und sorgt für Zuckungen ? ( oder man wird steif wie n Brett :-D kann ja auch mal nützlich sein...)

( Text aus Link speziell unter Punkt 3.6.2 und 3.6.3. ist neurorelevant :-D:-D )

http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/98512.html
 
@Barratt
bitte störe Dich jetzt nicht an dem Ausdruck "abenteuerlich". Ich habe ihn deshalb gewählt, weil mir für die teilweise unrichtigen Statements nichts unbedenklicheres eingefallen ist und ich meine Diktion nicht der einiger anderer Teilnehmer in diesem Forum anpassen wollte. Die hätten wahrscheinlich wesentlich härtere und/oder persönlichere Ausdrücke benutzt. Und so beleidigend wollte ich es eben gerade nicht formulieren.

Für das Seitwärtsbewegen eines Fingers ist der m. lumbricalis zuständig, für das Strecken der m. extensor digitorum.

Eine plausible Erklärung des Phänomens würde mich auch interessieren.

Viele Grüße
hennes
 
Minimi gefällt mir. :-)
 
Okay, also den Zeigefinger von der Mittelfingerachse bewegen die interossei dorsales. Müssen wir nur noch herausfinden, welcher Nerv sie ansteuert. :-)
 
Okay, also den Zeigefinger von der Mittelfingerachse bewegen die interossei dorsales. Müssen wir nur noch herausfinden, welcher Nerv sie ansteuert. :-)

Hier mische ich mich auch mal ein, denn DAS ist das Leichteste an der ganzen Geschichte:

Sowohl die Mm. interossei dorsales als auch die Mm. interossei palmares werden vom Nervus ulnaris innerviert, übrigens ein recht musikalischer Nerv.:coolguy:
 
Wir können uns hier jetzt ewig über alle möglichen und unmöglichen Handmuskeln und deren Innervation austauschen. Letztlich handelt es sich hier a.e. um eine Form eines (physiologischen) Aktionstremors. Daran sind nahezu sämtliche Handmuskeln beteiligt. Er ist in der Regel völlig harmlos. Bei jedem Gesunden kann man das nachweisen, auch wenn man es nicht immer so deutlich sieht, nachweisbar ist es in der Regel. Die Ausprägung ist recht deutlich. Das kann von Stress aber auch einfach nach Beanspruchung der Hand ( z.B. Klavierüben) kommen. Ist es jedoch IMMER so ausgeprägt, so würde ich sicherheitshalber mal zu einem Neurologen gehen.

LG
Bechsteinfreund
 
@Bechsteinfreund
Darüber, dass das harmlos ist, sind wir uns ja einig.

Mir persönlich ist es schon immer wichtig gewesen, unbeantworteten Fragen auf den Grund zu gehen und sie nicht im Raum stehen zu lassen. Ist aber kein Thema, ich gehe der Sache zwar nach, werde hier aber niemanden weiter damit belästigen.
 

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