Zu kurze finger?

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HotBird93

Guest
Guten Abend zusammen,
Ich habe mich immer gewundert wieso die ganzen komplizierten Stücke
bei weltberühmten Konzertpianisten so leicht aussehen. Vor allem wenn
es darum geht sowas zu spielen:
qqq.jpg

Die machen das so als ob das einfach eine Oktave wär, und ich muss meine Hände wie noch was verdrehen damit ich da grad so irgendwie die Tasten treffe.
Heute in der Schule ist mir aber aufgefallen (beim direkten vergleich mit Nicht-Pianisiten) dass meine Kameraden / Kameradinen viel längere finger haben wie ich. Ich habe schon bevor ich mit Klavierspielen angefangne hab davon gehört dass Leute mit längeren fingern dafür geeignet wären, deswegen regt mich das jetzt doppelt so sehr auf (ganz abgesehen davon dass ich meine finger nur kaum nach oben krümmen kann). Dass ich es nicht sauber spielen kann schieb ich jetzt nicht auf meine finger :D aber dennoch merk ich immer, dass mir was fehlt. Ich gehe mal davon aus dass man sich siene finger nicht verlängern lassen kann richtig?
Aber wie ists eigentlich bei euch? Regt ihr euch nicht über sowas auf oder habt ihr einfach alle lange finger? Bei mir sind sie so:
Daumen 60mm
Zeigefinger 72mm
Mittelfinger 77mm
Rinfinger 72mm
Außenseiter 65mm
Wachsen die Finger noch mit dem alter? wenn nicht dann ists schlecht :(
 
also meine sind alle so 12-14 cm lang.

nun weiß ich nicht ob du männchen oder weibchen bist, das tut aber auch nix zur sache.
meine muddi hat (grob geschätzt) nur halb so lange finger wie ich, kann aber verhältnissmäßig weiter greifen als ich (ich packe 11 tasten, sie eine dezime).. und mit breiten rachmaninoff-akkorden (cis moll prä) hat sie auch gar keine probleme.

wie immer gilt auch hier: übung macht den meister.
wenn du deine finger weiterhin beanspruchst, werden sie sich anpassen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
12 - 14 cm?
Und ich dachte immer, ich hätte große Hände.
 
An zu kurzen Fingern hab ich auch zehn Stück. Manche Sachen, die ich anfangs mangels Spannweite nicht sauber greifen konnte, gehen mittlerweile ganz gut. Allerdings steht in deinem Beispiel ein Arpeggio. Das sollte auch mit kurzen Fingern nicht unmöglich sein.
 
12-14 cm!?!?
die sind ja doppelt so lang wie meine :D
ja, man kann es spielen aber eben durch diese ausschwenkungen des Armes.
Bei gnomenreigen von Liszt wenn die rechte hand oben spielt wird es dann aber zu viel des rumschwenkens, da tun einem nach 2 stunden üben dnan die hände so dermasen weh dass ich für den rest des Tages nicht mehr zu gebrauchen bin.
 
ich messe vom knöchel aus!
die einzig anatomisch korrekte methode.

ansonsten komme ich auf ca. 11cm fürn mittelfinger.
 
Wie dem auch sei:

Es geht dir um arppegierte Akkorde, die sollten auch mit Stummelfingern ;) möglich sein.

Bei den Akkorden geht es ja gerade nicht darum, dass Du alle Töne gleichzeitig spielst, sie sollen nur am Schluß alle zusammen klingen. D.h. die Töne einzeln von unten nach oben anschlagen und mit dem Pedal zum zusammenklingen bringen. Damit imitiert man diesen typischen Klang einer Harfe.

Um das jetzt hinzubekommen spreizt man in aller Regel die Hand soweit, dass man mit einer möglichst kleinen Handbewegung das Arpeggio ausführen kann. Für mich liegt z.B. 5 3 2 1 für den ersten Akkord sehr gut. Wenn das für Dich aber unangenehm ist, kann man auch 5 2 1 2 bzw. 5 2 1 3 versuchen. Dann hast du halt einen Übersatz drin.
 
Messtechnik

Hallo,
ich denke, es kommt drauf an, wo man misst und wie.
Vermutlich hat pianoman aufdem Finger an den Grundgelenken angefangen zu messen und nicht zwischen den Fingern bis zur Fingerspitze.

Also: wenn ich meine kleinen Hände beginnend an den Grundgelenken messe, so kommt für den Mittelfinger der Wert 10 cm heraus.
Messe ich aber an der Seite des mittelfingers bis zur Fingerspitze, dann sind es nur noch 7,2 cm.

so schnell können die Finger 2,8 cm länger werden...:p

LG
VP
 
.......aber dennoch merk ich immer, dass mir was fehlt.

.....


Regt ihr euch nicht über sowas auf .....


Hallo HotBird93,


Ganz ehrlich, es ist für's Klavierspiel völlig egal, ob du kurze, lange, dicke, dünne ... Finger hast. Auch bei Pianisten gibt es eine derartige Bandbreite von Händen, auch denke man mal an manche Hände asiatischer Pianistinnen .... .

Wichtiger als die Fingerlänge ist die Spannweite der Hand und die hängt z.B. auch sehr von der Größe des Handtellers ab. Kannst du denn locker eine Oktave greifen? Wenn du es nur mit äußerster Mühe kannst, ist das die einzige wirkliche Einschränkung, die ich kenne - die ist aber doch recht selten.

Jede Hand ist individuell und man kann sich, wenn man will, über alles Mögliche aufregen. Der eine hat zu große Hände und seine Finger passen deshalb nicht gut zwischen die schwarzen Tasten! Der andere hat eingeschränkte Dehnfähigkeiten zwischen verschiedenen Fingergruppen und tut sich deshalb schwerer bei Vierklängen u.ä.. Das Schlimmste, was dir passieren kann, ist, dass du die meisten Stücke von Rachmaninoff u.a. nicht spielen kannst, weil die Hände dort oft weitgriffige Akkorde spielen müssen. Aber ist das bei der Vielfalt der Klavierliteratur so schlimm? Außerdem kann man mit einer guten Technik vieles ausgleichen. Wie hier schon beschrieben wurde, sind Arpeggien eine Sache der Technik - das kannst du locker!

Zerbrich dir also nicht zu sehr den Kopf - wenn man immer denkt, meine Finger können das nicht, baut das doch eher Barrikaden und Blockaden auf, meinst du nicht? Denk lieber, mal sehen, was ich so aus meinen Fingern rausholen kann, sei nett und liebevoll zu ihnen, gib ihnen ein paar Sreicheleinheiten ;) - sie sind dein Startkapital!!! :)

Viele Grüße

chiarina
 
Jede Hand ist individuell und man kann sich, wenn man will, über alles Mögliche aufregen. Der eine hat zu große Hände und seine Finger passen deshalb nicht gut zwischen die schwarzen Tasten!
Exakt!
Ich sehe bei Pianisten mit kleineren Hände, dass sie die Finger viel weniger anwinkeln müssen als ich das oft muss. Ich denke, das ist eher ein Vorteil.

Außerdem sind kleinere Menschen einfach schneller in den Gliedmaßen. Das ist reine Physik.
Die schnellsten Schlagzeuger sind sehr oft kleine Menschen.
Allerdings ist Geschwindigkeit kein gutes Ziel. Sondern Groove :D
 

... Pianisten mit kleineren Hände, ... Ich denke, das ist eher ein Vorteil.
...Außerdem sind kleinere Menschen einfach schneller in den Gliedmaßen. Das ist reine Physik....

Na ich weiß nicht. Bei dem hier: Tzimon Barto
war ich mal in einem Konzert. Da kam eine Zehnkämpferfigur mit Riesenpranken auf das Podium und spielte gegen seine Erscheinung einen sehr empfindsamen Schumann, und schnell konnte er sowieso spielen.

Gruss
Manfred
 
Naja, ich glaub, unter der Weltspitze würde sich ein unterschiedliches Maximaltempo sowieso nur noch mit technischer Stumpfsinnigkeit ermitteln lassen. So in etwa wie hier: http://www.youtube.com/watch?v=gFGS1uBthO4&feature=related

Aber ich bestreite auch nicht, dass ich vielleicht einfach nur noch keine Technik hab ;)
 
Unser Pianoman ist eben was ganz Besonderes. :D

Meine Spannweite beträgt 20cm in der Luft, der Mittelfinger ist 8,5cm, kleiner Finger 5cm.
 
@nadine: ich bin auch was besseres ;)

ich kann euch alle nochmal ein wenig beruhigen: habe gerade nochmal von der handinnenfläche genaustens gemessen und bin auf ca. 10cm fürn mittelfinger gekommen. also gar nicht sooo lang :D

bei handspagat bringe ichs auf 25cm ..
 

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