Unterschiedliche Lagen und die Finger auf die richtige Taste bekommen

Hör mit dem Verkrampften und Angestrengten auf!!! Furchtbar, immer dieses "erwachsen"-"deutsche"-"brav-arbeitnehmerhafte"-Verhalten! Sei doch mal wieder im besten Sinne KIND, verdammte Kiste! Musik ist was SCHÖNES!

Stück einüben und Vomblattspiel sind 2 verschiedene Sachen.

Fürs Stück-Einüben brauchst Du Vomblattspiel nicht; hier ist nur entscheidend, daß Du das Richtige lernst und speicherst!

Und dann ist fürs Notenlesen und für die Entwicklung einer Blattlesefähigkeit zweckmäßig / erforderlich, als separate Übung / Praxis täglich einfache Noten herzunehmen und die, in welchem Schneckentempo und in welcher Arrhythmie auch immer, vom Blatt zu spielen ("Was steht da? Aha, ein C. Pling, C gespielt, Finger hält weiter C... Was steht da als nächstes? Aha, ein D. Pling, D gespielt..." usw.).

Dafür kannst Du irgendwelche Anfängerhefte, Liederbüchlein, früher mal von Dir gespielte Stücke oder was auch immer nehmen.

Es gäbe noch einiges mehr dazu zu sagen (u.a. dazu, daß es sehr wichtig ist, eine Klangvorstellung, einen inneren "Klangwillen", zu entwickeln, damit ich, wenn ich einen Ton innerlich höre, immer besser ahne / weiß, welche Taste das auf dem Klavier sein muß), aber dies erstmal in aller Kürze.

LG,
Hasenbein
 
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Und dann ist fürs Notenlesen und für die Entwicklung einer Blattlesefähigkeit zweckmäßig / erforderlich, als separate Übung / Praxis täglich einfache Noten herzunehmen und die, in welchem Schneckentempo und in welcher Arrhythmie auch immer, vom Blatt zu spielen ("Was steht da? Aha, ein C. Pling, C gespielt, Finger hält weiter C... Was steht da als nächstes? Aha, ein D. Pling, D gespielt..." usw.).

Dafür kannst Du irgendwelche Anfängerhefte, Liederbüchlein, früher mal von Dir gespielte Stücke oder was auch immer nehmen.

LG,
Hasenbein

Ist sicherlich ne wichtige Sache und eine gute Idee. Nur bei einem schönen Stück klingt es halt interessanter.

Bin gestern beim Üben mit meiner Heumann-Klavierschule beim Stück "Freude schöner Götterfunken" in der D-Lage schier verzeifelt. Die rechte Hand allein ist kein grosses Problem. Aber beide Hände zusammen. Heute morgen haben komischerweise die ersten paar Takte mit beiden Händen plötzlich ganz gut geklappt.

Ich bemerke aber auch hier die Schwierigkeit beim autodidaktischen Erlernen mit der Heumann Klavierschule, dass von einem Stück zum nächsten plötzlich zu viele Neuerungen gleichzeitig mitreingebracht werden, wie Halbtonschritte mit Zweiklängen der linken Hand sowie noch das Spiele beider Hände in neuer D-Lage. Es fehlen einfach zusätzliche Übungen/Lieder um schrittweisse mit neuen Elementen im Spiel Sattelfester werden zu können.

Gruss
40er
 
@hasenbein
Ich bekomme aber langsam Angst, dass mein gesamtes Spielwerk
einmal ad hoc zusammenbricht. Derzeit spiele und übe ich an 15
Stücken. Alle recht einfach. Das "schwierigste" für mich ist "für elise".
Nach dem Einspielen kann ich alle Lieder aus dem Gedächtnis hintereinander
herunterspielen. Ich denke aber irgendwann bricht dann das Chaos aus.
Daher vesuche ich krampfhaft "vom Blatt" spielen zu lernen. Das klappt
aber nicht. Und wenn ich es dann nach Xmal üben hinbekomme. merke
ich, dass ich die Noten garnicht lese ...
Ich möchte natürlich Lieder, die ich einmal gelernt habe nicht vernachlässigen.
Eine echte Zwickmühle ...

Hallo UwePiano,
ich habe einmal versucht in einem Stück, welches ich auswendig spiele,
mittendrin einzusteigen. Das ging nicht und war sehr frustrierend.
( Warum dieses so ist wurde hier im Forum schon behandelt )
Ich habe dann die Noten genommen und bin dann mit deren Hilfe mittendrin
angefangen. Diese "Übung" mache ich oft und es traniert immer wieder
den Hilfsblick auf die Noten. Ich weiß nicht ob das auch schon ein Anfang ist
vom Blatt zu spielen.

Gruß
Schellack
 
Bin gestern beim Üben mit meiner Heumann-Klavierschule beim Stück "Freude schöner Götterfunken" in der D-Lage schier verzeifelt. Die rechte Hand allein ist kein grosses Problem. Aber beide Hände zusammen. Heute morgen haben komischerweise die ersten paar Takte mit beiden Händen plötzlich ganz gut geklappt.

Ich bemerke aber auch hier die Schwierigkeit beim autodidaktischen Erlernen mit der Heumann Klavierschule, dass von einem Stück zum nächsten plötzlich zu viele Neuerungen gleichzeitig mitreingebracht werden, wie Halbtonschritte mit Zweiklängen der linken Hand sowie noch das Spiele beider Hände in neuer D-Lage. Es fehlen einfach zusätzliche Übungen/Lieder um schrittweisse mit neuen Elementen im Spiel Sattelfester werden zu können.

Hallo 40er,

vergiss diese Heumannschen Lagen, sie sind für das Klavierspiel nicht relevant. Ich nehme an, diesen Begriff haben sich die Autoren der Heumann-Klavierschule als Teil ihres eigenen didaktischen Konzeptes ausgedacht. Dieses Konzept scheint aber viele Anfänger eher zu irritieren als ihnen zu helfen.

Losgelöst von dem Begriff "Lage" macht ein anfängliches Üben im 5-Tonraum aber durchaus Sinn, denn mit Stücken in diesem Raum muss man sich zunächst nur wenige Noten einprägen. Dabei sollte man aber niemals eine Taste mit einem bestimmten Finger verbinden. Verbinden sollte man dagegen eine bestimmte Note mit der nur dieser Note zugeordneten Taste. Leute mit geschultem oder absolutem Gehör haben zudem den Vorteil, noch eine weitere Information beim Blick auf die Note zu erhalten, nämlich deren Klang.

Nach und nach wird dieser 5-Tonraum erweitert um zusätzliche Noten zu lernen.
Diese Übungen sind also in allererster Linie dafür da, Noten zu lernen.

Parallel dazu empfiehlt es sich, typische Sequenzen zu üben, die immer wieder vorkommen und in der Standardausübung ebenso typische Fingersätze haben. Dazu braucht man anfangs keine Noten, kann sich also ganz auf das Spiel selbst konzentrieren. Zu diesen typischen Figuren gehören z.B. Tonleitern und Akkorde. Vorteile: Man verinnerlicht häufig vorkommende Fingersätze, lernt verschiedene Tonarten kennen (sehr wichtig für späteres auswendig lernen, aber auch fürs Spiel nach Noten), wird geläufiger in den Bewegungen (lernt grundlegende Anschlagsarten wie z.B. das Legato) und erhält eine erste Orientierung auf der gesamten Klaviatur. Die Fingersätze dazu findet man in den meisten Klavierschulen oder auf den entsprechenden Lehrseiten im Internet.

Was aber ist ein Fingersatz eigentlich? Während man sich ein Stück erarbeitet, schaut man sich die Noten an und überlegt, welche dieser Noten man mit welchem Finger spielt. Dabei sucht man sich in der Regel den bequemsten Weg aus, der aber gleichzeitig den musikalischen Ansprüchen des Stückes genügen sollte. Zumindest am Anfang schreibt man sich diesen Fingersatz als Zahlen über die jeweiligen Noten, wobei die 1 für den Daumen und die 5 für den kleinen Finger steht. In vielen Notenheften stehen diese Zahlen teilweise bereits über den Noten. Sie sind aber nur als ein Vorschlag zu verstehen, je nach Handgröße kann ein ein abweichender Fingersatz günstiger sein.

Das Zusammenspiel beider Hände ist für jeden Anfänger (und nicht nur für ihn) schwierig und erfordert viel Übung. Zu unserem Glück aber hat das Gehirn eine gute Eigenschaft: die Verarbeitung des ihm zuvor angebotenen Lernstoffes erfolgt in der Spielpause und offensichtlich vor allem im Schlaf. Deswegen funktionieren schwierige Stellen am nächsten Tag oft besser.
 
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Und wenn Du Dir die Fingersätze dazuschreibst und Akkorde auftauchen, so notiert man natürlich (z.B.) 135. Das ist für die rechte Hand prima. Ich habe aber bei der Linken festgestellt, dass dort (gerade am Anfang) die Schreibweise 135 irritiert - daher empfehle ich die Spiegelung, gemäß der "gespiegelten Hand": 531.

Mag nicht für jeden gelten, hat mir aber sehr geholfen.
 
Hallo und willkommen,
Wenn ich ehrlich bin, kann ich mich keine bisschen daran erinnern, wie es bei mir nach C dur weiterging...
Aber ich würde dir raten, einfach auch leichte Stücke in anderen Tonarten zu suchen und dir dann über JEDEN einzelnen Ton den Fingersatz zu schreiben. Und wenn du dir nur c-dur zu stark angewöhnt hast, solltest du die Tonart vielleicht erstmal lassen.
Ich bin auch keine Klavierlehrerin und kann nur aus eigener Erfahrung reden. Nimm auf jeden Fall Unterricht! Alles andere hat langfristig überhaupt keinen Sinn.
Und wenn man das mit den Daumenuntersätzen erstmal raushat, dann kommt man auch zum A, wenn mann den ersten Finger auf C hatte. Aber ich weiß nicht, wie weit du bist, daher will ich dich nicht weiter verwirren.
Such dir eine(n) Klavierlehrer(in)!
Viele liebe Grüße von
Hanna
 
Und zu dem Lagenspiel...wir spielen Klavier und nicht Geige
Ich denke nie in Lagen und weiß nicht, ob ich es am Anfang getan habe. Ich denke, nicht.
...Ich spiel einfach :)
 

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