Wie weit ist es noch?

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dominik91e

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Hallo zusammen!

Ich spiele nun seit vielen Jahren Klavier (ca. 14, dazwischen aber mal 2 Jahre Pause) Momentan spiele ich "La Leggierezza" von Liszt, die As-Dur-Polonaise von Chopin, und die g-moll Sonate von Schumann. Ich habe auch schon z.B. die Rigoletto-Paraphrase gespielt, drei Chopin-Scherzi, zwei Balladen, zig Beethoven Sonaten etc. Das bisher schwierigste Stück war die erste ungarische Rhapsodie, hier hatte ich einiges zu kämpfen.

Ich bin ein großer Fan von Liszt, ich möchte zwar kein Pianist werden, aber mein Ziel wäre dennoch, Werke wie z.B. "Les jeux d'eau de la Villa d'Este" oder auch die "Reminiscences de Norma" zu spielen. Ist das als Amateur überhaupt möglich? Bin ich davon noch zu weit entfernt?

Es gibt Stücke, die erscheinen mir technisch so schwierig, dass ich nicht mehr beurteilen kann, welche davon wohl noch schwieriger oder weniger schwierig sind, deswegen kann ich das nicht beurteilen.

Gruß
 
Ich bin ein großer Fan von Liszt, ich möchte zwar kein Pianist werden, aber mein Ziel wäre dennoch, Werke wie z.B. "Les jeux d'eau de la Villa d'Este" oder auch die "Reminiscences de Norma" zu spielen. Ist das als Amateur überhaupt möglich? Bin ich davon noch zu weit entfernt?

Es gibt Stücke, die erscheinen mir technisch so schwierig, dass ich nicht mehr beurteilen kann, welche davon wohl noch schwieriger oder weniger schwierig sind, deswegen kann ich das nicht beurteilen.
Auch "Amateurpianisten" gelangen zu Leistungen, die professionellen Ansprüchen gerecht werden können: Wettbewerb der Amateurpianisten in Paris | euromaxx - YouTube
Wenn diese sich bei dieser Gelegenheit mit Liszt präsentieren, kann das Ergebnis so aussehen:
Liszt: Vallée d'Obermann, Jeremias Mameghani, Piano, Les grands Amateurs Paris 2013 - YouTube

Ein frohes Schaffen wünscht
Rheinkultur
 
Ist das als Amateur überhaupt möglich? Bin ich davon noch zu weit entfernt?
deine bisherige Liste liest sich doch prima (wenn das alles ordentlich und einigermaßen im Tempo läuft)
...freilich gibt es Sachen, die arg akrobatisch sind (und bei weitem nicht alle Pianisten fassen Zeugs wie Regers Donauwalzerimprovisation etc an)
mit Rigoletto und Leggierrezza im Tornister kannst du dich in die Norma-Reminiszenzen wagen (die sind zwar sehr sehr schwierig, aber doch einigermaßen überschaubar, d.h. nicht allzu kompliziert)
 
Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Das motiviert mich doch alles sehr, was ich da lese. An den Norma-Reminiscencen habe ich mich schonmal probiert, jedoch hatte ich an einigen Stellen große Schwierigkeiten, z.B. mit den ganzen Oktavbewegungen in der linken Hand. Danke auch für den Video-Link. Das kann sich hören lassen!.
 
Hallo Dominik,

als Amateur dieses Niveau zu erreichen, welches Du schon hast: Hut ab! Ich z.B. spiele schon wesentlich länger als Du aber z.B. die schwierigen Scherzi von Chopin oder die 1. ungarische Rhapsodie in der Originalfassung spielen zu können, da träume ich von:-).

Wäre toll, wenn Du mal was hier hochladen könntest!

Liebe Grüße
Christian
 
Vielen Dank, pianochris66
Vielleicht muss ich dazu sagen, dass ich früher eine Klavierlehrerin hatte, welche einen professionellen Pianist aus mir machen wollte. Das wollte ich aber nicht. Bei der war ich allerdings nicht sehr lange.

Ich werde noch diese Woche die Chopin-Polonaise und die Leggierezza aufnehmen und hochladen. Allerdings werde ich es vermutlich nicht ganz ohne falsche Töne schaffen. Aber zu diesem Thema gab es hier ja auch bereits jede Menge Threads ;-)
 
An den Norma-Reminiscencen habe ich mich schonmal probiert, jedoch hatte ich an einigen Stellen große Schwierigkeiten, z.B. mit den ganzen Oktavbewegungen in der linken Hand.
du meinst sicher allegro deciso mit den Oktaven, die in Achteltriolen Akkordbrechungen spielen -- ja, das ist sher schwierig und vor allem auch auf die Dauer anstrengend, aber was soll man machen? Derartiges will der Liszt des öfteren haben, also auch in einigen anderen Stücken; da muss man durch ;):)
 
Ist man nicht irgendwann so weit, dass einem das nicht mehr sooo schwer fällt? :-(
 
Ist man nicht irgendwann so weit, dass einem das nicht mehr sooo schwer fällt? :-(
in solchen Fällen (die erwähnten Oktavgänge) nein - aber man kann sich daran gewöhnen und schafft sie imTempo, nur wäre gelogen, würde man hinterher sagen "ach das ist doch kinderleicht" --- solche Stellen gelingen nicht allen, und jeder muss das immer wieder üben (kein Wunder, dass Liszts technische Studien derartiges enthalten und klarmachen, wo der Bewegungsmotor sitzt und wie man ihn ins laufen bringen sollte)
 
Guten Abend Rolf,


Was sind diese besagten Oktavgänge? Interessiert mich irgendwie, da ich in den nächsten Jahren schon plane mal eine Rhapsodie spielen zu können :) Will wissen worauf ich mich gefasst machen muss, achso meine Hand kann nur ne none greifen.... reicht das?

Wenn es geht bitte ein Notenbeispiel per PDF oder so:)

Vielen Dank, lg Lustknabe
 

Was sind diese besagten Oktavgänge?

Wenn es geht bitte ein Notenbeispiel per PDF oder so:)
hallo Lustknabe (was für ein Name... so ne Anrede macht mich grinsen) :D:D

unten zwei Notenbeispiele, beide beginnen mit einer Oktavenpassage, welche in beiden Exempeln völlig unproblematisch ist (gängige Münze) - aber danach hat in beiden Beispielen die linke Hand eigentlich harmlose Begleitfiguren, nämlich Akkordbrechungen, in Oktaven zu spielen, und das schnell (!), wozu die rechte Hand die jeweilige (Opern)Melodie akkordisch spielt. Beides ist melodisch und harmonisch wirklich überschaubar, ja sogar recht schlicht/plakativ, keine komplizierten Tristanharmonien - aber trotzdem sind diese Stellen sauschwer (!) zu spielen

das erste Beispiel ist aus den Norma-Reminiszenzen, das zweite Beispiel ist aus der Tannhäuser-Ouvertüre (dort gilt Halbe = 80)
 

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Was sind diese besagten Oktavgänge? Interessiert mich irgendwie, da ich in den nächsten Jahren schon plane mal eine Rhapsodie spielen zu können :) Will wissen worauf ich mich gefasst machen muss, achso meine Hand kann nur ne none greifen.... reicht das?

Hallo Lustknabe (der Name ist wirklich gewöhnungsbedürftig:-)),

von der Logik her müssten Oktaven klappen wenn man ne None greifen kann:D

LG
Christian
 
Hallo Rolf,

hallo Lustknabe (was für ein Name... so ne Anrede macht mich grinsen)

Immerhin nimmst du es mit Humor :D Muss jetzt selber grinsen:roll:

Danke für die Beispiele, also 80er Tempo bei halben... Outsch, ist dann doch recht zügig.

Also für mich (Warnung: absolut subjektiv), sieht das ganz schön nach "durchbeißen" aus, aber soweit bin ich noch nicht sowas spielen zu müssen / wollen (können schon, ist aber ne andere Geschichte)

Ist das sone Liszt-typische Angewohnheit mit den Oktavgängen?

von der Logik her müssten Oktaven klappen wenn man ne None greifen kann

Schon klar, wusste aber nicht was unter so einem "Gang" verstanden wird, hätte ja noch irgend etwas anderes beinhalten können:)
 
...hm...hast du mal die Noten von Chopins Etüde op.25 Nr.10, von Tschaikowskis und Brahms´ Klavierkonzerten gesehen? und es gibt noch davon... sagen wir so, diese "Angewohnheit" (schwierige schnelle Oktaven) ist typisch für romantisch-spätromantische Klaviermusik :):)

(Und diese Sachen: Oktaven, Sprünge, Akkordwerk, Feuerwerk quer über die Klaviatur, können vielleicht das Adrenalin pushen beim Spielen...! Es ist einfach toll...:kuss:)
 
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Wenn diese sich bei dieser Gelegenheit mit Liszt präsentieren, kann das Ergebnis so aussehen:
Liszt: Vallée d'Obermann, Jeremias Mameghani, Piano, Les grands Amateurs Paris 2013 - YouTube

Ein frohes Schaffen wünscht
Rheinkultur

Das finde ich ja nett, dass Du VOR meinem Beitritt zu diesem Forum meinen diesjährigen Auftritt in Paris gepostet hast ;) Also, ich mache das in der Intensität seit zwei Jahren, wobei ich täglich 2-3 Stunden vor und nach der Arbeit übe und jede Woche mindestens einmal, manchmal sogar zweimal zu meiner Lehrerin fahre. Die Ansprüche steigen, aber auch die eigenen Möglichkeiten. Den Liszt habe ich mit 14 angefangen und immer wieder mal daran gearbeitet. Ich hatte ihn bereits 2012 in Paris im Programm, aber damals klang er noch anders. Es gibt natürlich Stücke die ich gerne aufführen möchte. Aber man muss immer schauen ob einem a) die Stücke liegen und b) ob man auch wirklich die Zeit hat diese zu üben. Die Norma-Paraphrase reizt mich auch, aber sie steht vom Aufwand her in keinem Verhältnis. Da nutze ich die Zeit lieber und erarbeite andere Werke. Die Jeux d'eau sind wahnsinnig schwierig, nicht nur technisch sondern auch vom Klang her. Ich traue mich bis jetzt nicht daran.... versuch doch mal die Tarantella aus "Venezia e napoli", ich lerne sie gerade und sie liegen echt gut! Übrigens war es in paris sehr schwer zu spielen, man kann den Flügel vorher nicht ausprobieren und es war so wahnsinnig kalt an dem Morgen, die Finger wollten nicht ganz so wie ich es gerne gehabt hätte :(
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Mal so btw. Hat jemand eine Idee welches Stück der dritte Pianist da ab 00:13min spielt? Ich kenne es, komme aber gerade nicht drauf :-(

Das müsste ich auch nachsehen, aber nach meinem Wissen hat Loic damals Etüden von Lyapunov im Finale gespielt. Ich habe ihn leider persönlich noch nicht kennengelernt, er ist aber ein toller Musiker! Interessant war aber auch, dass meine Lehrerin sich vor meinem ersten Wettbewerb mit der Lehrerin von Peter Hiss unterhalten hat und einige Infos rauskitzeln konnte ;) In paris fordern die am liebsten Scarlatti, Mozart und Beethoven. In Amerika darf es dann aber auch gerne Liszt oder Rachmaninoff sein.
 

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