Wie sehen Eure "Lernpläne" aus?

Ursprünglich ging es ja um Lernpläne.... gell?
Ich habe (Wiedereinsteiger, 3/4 Jahr), kein Lehrer, vor 40 Jahren ca 10 Jahre Klavier gelernt ( MIT Lehrer).
Ich habe angefangen mit lauter altem Kram. Zuerst ein paar einfache Czerny, und dann immer mehr von den Dingern dazu, mache auch jetzt noch immer wieder eins dazu ( bin irgendwo in de Mitte) weil die Fingerchen doch nicht mehr ganz so laufen wie damals, hab dann irgendwann sachte begonnen Cramer Bülw wieder anzufangen, mache grad an nr 5 und 6 rum... nebenher ein paar Stücke von früher reaktiviert. Ich habe festgestellt, dass alles nicht mehr so smooth draufzuschaffen ist ( wenigstens bei mir) und dass ich manchmal verzweifle . UNabhängigkeit zum Beispiel: wenn rechte und linke Hand munter ihre 16tel vor sich hinspielen sollen, fällt mir das ( wenigstens soweit ich mich erinnere) viel schwerer draufzuschaffen als früher...man ist ja keine 12 mehr .... das ist mühsam... und selbst wenn es dann auch wirklich technisch mehr schlecht als recht läuft ist es von aussen betrachtet ( kurze Handyaufnahme hilft :-)) musikalisch doch recht verwahrlost ( Florence FOster Jenkins lässt grüssen).... ich gehe mit dem Gedanken schwanger wieder Klavierunterricht zu nehmen. Das Ziel ist eigentlich zumindesten einigermassen die Sachen hinzukriegen die früher mal einigermassen funktioniert haben ( meine Lieblinge waren ein paar Beethovhen Sonaten, die Grieg SOnate Chopin, Schubert...und als unerreichbares Ziel habe ich die ein oder andere Chopin etüde im Kopf ... hüstel)....man darf ja träumen, oder? :-)
Das Ganze kostet ZUeit und Kraft, so dass ich leider ein wenig meine andderen Instrumente (KLarinetten, Saxe vernachlässige zur Zeit...)
Mein täglicher Übungsplan variiert eigentlich, aber ich geige zum Einspielen so ziemlich den ganzen Elementarteil vom Czerny runter damit die morschen Fingerchen wieder in Wallung kommen und dann kommt ein Stück Cramer Bülow und dann etwas "Schönes"....
LG
OrangeT
 
Mein täglicher Übungsplan variiert eigentlich, aber ich geige zum Einspielen so ziemlich den ganzen Elementarteil vom Czerny runter damit die morschen Fingerchen wieder in Wallung kommen und dann kommt ein Stück Cramer Bülow und dann etwas "Schönes"....

Ich schätze mal , du verschwendest kostbare Zeit durch Einspielen mit Elementar Czerny - die du schon kannst. Verwende die Zeit lieber mit etwas Schönem, wo du sowieso noch langsam beim Erarbeiten bist, dabei machst du gleichzeitig Finger und Hirn fit, dann mit den warmen Fingern was runterrattern (schnelle Etüde, Tonleiter, was immer du gerade am Wickel hast und was richtig Spaß macht - kann auch eine Invention von Bach sein :love:) Dann hast du dein persönliches Pflichtprogramm schon erfüllt. Jetzt ist Zeit an einem neuentdeckten Schätzchen erstmal rumzubasteln, Fingersätze ausprobieren , einhören über you tube (ich hör mir lieber erstmal verschiedene Versionen an, bevor ich meine Lieblingsversion mit meiner Vorstellung abgleiche...)
 
Und wie ich mich an meinem Quatschprogramm ergötze.....
Bis vor 2 Monaten hab ich ein Klavier für eine Holzkiste gehalten, die ungefähr eine Stunde brennt, wenn man nicht zu viel Benzin nimmt.

Zu diesem Thema gibt es einschlägige Youtube-Videos.

Und jetzt bin ich bei Bach beim 18. Wechsel, finde ohne groß zu überlegen von den weißen Tasten die Harmonien in Moll und Dur...., wenn ich unterwegs bin, hab ich meine Fingertrainer vom Bass dabei. Im Moment finde ich am schwersten, mit beiden Händen das gleiche zu spielen.

Das muss ich jetzt nicht verstehen? :konfus:
 
Hi, das hab ich hier jetzt gar nicht mehr verfolgt.... Sagt doch bitte nicht, daß das Quatsch ist was ich mache. Weiß es doch nicht besser. Und zum KL kann ich halt erst nach dem Krankenhaus. Und darauf warte ich halt sozusagen in Bereitschaft.
Die Bachsache hab ich mir Ton für Ton rausgehört. Im Internet auch jetzt gesehen, daß ich das vom Fingersatz wohl richtig mache.

LG Opi

Mein Plan sieht im Moment so aus: zum Warmmachen einfache Melodien mit beiden Händen gleichzeitig.
Dann ein bissel Bach (Cm) fang ich gerade wieder von vorne an. Hab ich vernachlässigt. Spiel ich jetzt bis zum 12. Takt gut und blind. Dann übe ich immer 2 Takte, füge sie ran und wenn es dann geht, die nächsten....
Dann übe ich 2-3 Blues und Boogiethemen mit beiden Händen in der Hoffnung, daß das irgendwann mit links genau so gut geht wie mit rechts. Manchmal trainiere ich nur mit links. Tja, und dann versuche ich mit beiden Händen was anderes zu machen. Mit links mach ich Akkorde immer auf der 1 und 2 und mit rechts versuche ich ne einfache Melodie dazu zu spielen. Da gibt es schon Fortschritte. Sobald ich mit links auch nur einen Ton verändere innerhalb des Akkordes geht nichts mehr. Wobei, jetzt geht es schon, daß ich mit links sagen wir mal Einzeltöne C G, F C, G D immer so 1,2 zu spielen und mit rechts ne Melodie dazu....
Was solls, ich will Euch hier nicht nerven. Beiß mich da schon durch, bis der Lehrer paßt. So ein Anfänger, der so richtig bei Null beginnt in meinem Alter, der ist es sicher kaum würdig, hier zu sein. Und wenn ich so lese " Ich fange an und habe 30 min. Zeit am Tag und kann gerade erstmal den Hummelflug..." sowas zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Aber eigentlich auch nicht. Hab Selbstvertrauen, bin frohen Mutes und hab nach wie vor Spaß. Und ich finde die ganzen Stunden irgendwie trotzdem nicht als unnütze Zeit....

LG, Opi
 
...
Jetzt ist Zeit an einem neuentdeckten Schätzchen erstmal rumzubasteln, Fingersätze ausprobieren , einhören über you tube (ich hör mir lieber erstmal verschiedene Versionen an, bevor ich meine Lieblingsversion mit meiner Vorstellung abgleiche...)

Auch mich motiviert vor allem die Arbeit an Wunschstücken, aber ich stelle fest, dass ich mich dabei immer stärker von gehörten Interpretationen entferne, weil ich in der Musik laufend neue Feinheiten entdecke, dabei sinkt auch mein Interesse an diesen Interpretationen - in gleichem Maße steigt meine Begeisterung für das Stück.

Grüße
Manfred
 
Es ist immer amüsant die Zeilen von Opi zu lesen und man klopft sich vor Lachen oft auf die Schenkel.

Aber als ernstzunehmende Vorschläge bzw. Hinweise kann man die Ausführungen ja wohl nicht werten

Wenn Opi nicht da wäre, würde er uns - zur Erheiterung des Forum - sicherlich fehlen.

Späteinsteiger
 
Liebe Leute,

ich fühle mich ein wenig auf den Schlips getreten. Dank Eurer wohlwollenden Aufnahme schilder ich hier ab und an Momente des komplizierten und steinigen Weges eines älteren Herren klaviermäßig von akkustischer Umweltverschmutzung zu Melodien für Millionen...
Ich hab hier noch nie einen Vorschlag ode Hinweis unterbreitet. Hier bin ich froh, den ein und anderen ernsthaften Tipp zu erhalten, und mir ne Menge anzulesen. Würde mich nie erdreisten wollen, Euch was über das Klavierspiel erzählen zu wollen.
Wo ich ein wenig Bescheid weiß, das sind die Gehälter in der Schweiz und der Umgang mit Babyöl.
Pianomäßig bin ich hier der größte Nerd im ganzen Forum. Aber ich nehme die Sache sehr ernst, übe wie blöde in meinem stillen Kämmerlein ohne jemandem weh zu tun, und das immer noch mit viel Freude. Und ich halte es nicht für vertane Zeit.
Treffe schon ein paarTöne, und das macht mich glücklich.
Nicht mehr und nicht weniger....

LG, Opi
 
"Treffe schon ein paarTöne, und das macht mich glücklich.
Nicht mehr und nicht weniger...."


Hallo Opi,
bleib wie Du bist.


Gruß
späteinsteiger
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo, :bye:
das kann viele Ursachen haben, warum ein Mensch sich Opi nennt und im Moment nicht berufstätig ist !
Vielleicht hilft es alles von Opi zu lesen, damit alle informiert sind !
Jedenfalls verdient er für seine Freizeitbeschäftigung allen Respekt !
Musikalische Grüse von
OMI ROBINSON :bye:
PS Ich bin 9 x OMI geworden und darauf sehr stolz !
 
Sehe ich genau so. Mit noch nicht mal 60 Jahre alt nennt man sich doch nicht "älteren Herren" oder Opi ?!!
Und dann so ein verblödeter "lernplan", stundenlang! In dem Alter geht man normalerweise noch arbeiten und hat nicht 4-5 Std Zeit das Keyboard oder was auch immer zu quälen ...

Zu der Zeit, als man bereits mit 25-30 für Nachwuchs sorgte, ist 60 ein durchaus realistisches Alter für eine Opi-Existenz. Die heutige Jugend fängt ja frühestens mit 35 an darüber nachzudenken, ob sich eigene Kinder übehaupt lohnen, da geht sich bis 60 keine nachfolgende Generation aus.

Und ich finde es toll, wenn jemand in fortgeschrittenem Alter beginnt Klavier zu lernen, mit welcher Methode auch immer. Kein Grund, sich darüber lustig zu machen oder gar aggressiv zu werden.

Und wer darf jemandem anderen vorschreiben, wann er in welchem Alter was wie lange zu tun hat?
 
Ohne mich in die Opi-Sache einzumischen, sag ich auch was ich übungstechnisch tue.

Ich hatte nie Klavierunterticht außer der Musikunterricht der Schule. Seit November 2015 spiele ich wieder, bin 33.

Zwischenzeitlich spielte ich E-Gitarre nur als Hobby, spielte allgemein aber gerne von John Petrucci. Die Vielfältigkeit der Progressiv-Rock-Musik finde ich genauso, tw. besser in der klassischen.

Meine Vorstellung war es, dass ich zuallererst die Klaviatur beherrschen muss. Wenn man, auch ohne KL irgendwann gespielt hat, hat im Kopf ein Bild von der Klaviatur. Das Gewicht, die Größe der Tasten und Breite der Klaviatur haben mich fasziniert, am Klavier das ich nun habe. Schluß mit Gelaber. :)

Anfangs, wo meine Notenlesefähigkeit nicht dazu ausreichte, habe ich angefangen mit Synthesia Videos auf YT. Diese Videos helfen wirklich, wenn man keine Noten lesen kann aber was spielen will.

Weil die Töne von diesen Videos auf die Tasten zu bringen zu aufwendig ist, nahm ich mir vor zu lernen, Notenzulesen, was ich jedem empfehle, auch Dir Opi. :)

Ich fand im Internet Czerny's Op.599 für Anfänger und lernte es bis Nr. 37. Die Stücke sind aber extrem langweilig, wo ich nach dem bisschen Üben die Lust verlor. Nun kann ich, auch wenn mit Schildkrötengeschwindigkeit, Notenlesen.

Was auch dabei hilft, ist, es gibt wunderbare Videos auf YT, wo man die Musik mit noten verfolgen kann. So lernt man auch die Längen einzelner Töne auf den Noten beim hören, wie beim Sprachenlernen. Ich bin sowieso einer der durch Handeln lernt. Diese Videos schaue ich auch an, kurz bevor ich einschlafe.

Mein jetztiges Hobbyprojekt ist Fantaisie-Impromptu, spiele das Stück bis zum 118. Takt, bis zum 32. Takt in Tempo und fließend.

Also kurze Zusammenfassung zu meinem Lern- bzw. Übungsplan:

- Klaviatur beherrschen (z.B. wenn du plötzlich Töne von 2 Oktaven höher spielen willst, ohne Zögerung und falschen Ton, oder wenn das Stück plötzlich anders weitergeht wie bei für Elise) Fantaisie Impromptu ist ein wundarbares Stück dazu.
- Stücke, die ich spielen will öfters hören. Z.B. unterwegs, beim Geschirrspülen, Duschen usw. Ich kann mich davon sowieso schwer abhalten. (Nun höre ich unheimlich gerne Moonlight Sonata besonders das 3. Teil. So ist es einfacher dessen Noten zu lesen.) :)
- Täglich mindestens 1 Std. spielen, zumindest die gelernten wiederholen. So bleibt man dabei, wenn man ganztags arbeitet, ist es schwierig, unter der Woche was umfangreiches zu tun. Aber auch wenn man tot müde ist, geht es doch 1 Std.

Ich beneide Menschen, die mit 5 anfangen und von der Familie voll unterstützt werden. Ob ich nun einen KL brauche? Eher nicht. Vielleicht noch nicht. Auf YT-Videos sind viele KL dabei, die viele Vorschläge geben, einige sind sehr gut z.B. mit der Handposition, Sitzposition, Fingerübung oder überhaupt die Tutorials von denen. Eher wünschte ich mir, irgendwo die Skripte von einem Konservatorium zu finden, um mit den musikalischen Kenntnissen in die Tiefe zu gehen.

Vielleicht eine Buchempfehlung eurerseits?

Heute hab ich frei, gehe spielen. :)

LG
Suggl
 
Hallo Saugferkel,

Deinen Bericht habe ich mit Interesse gelesen. Denn auch ich habe z. Z. keinen Klavierlehrer.

Statt Czenery - noch langweiliger ist Hanon - .solltest Du Stücke von Burgsmüller spielen, oder Bach Notenbuch Magdalena.

Zur Unterstützung von Notenlesen lernen + ein wenig Musiktheorie mitzubekommen, empfehle ich Dir folgenden Kurs von Franz Titscher zu nehmen.


https://www.udemy.com/spielend-klavier-lernen/#/


Der Franz hat hier im Forum vor einiger Zeit sehr gute Beiträge beigesteuert.

In diesem Kurs wird wirklich, gut und anschaulich präsentiert, nur so viel Theorie gezeigt wie man unbedingt benötigt.

Weiterhin viel Spaß beim Üben und Spielen

Späteinsteiger
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Späteinsteiger,

besten Dank für die Empfehlungen. Das Notenbuch für Magdalena sieht sehr interresant aus. Werde mir zulegen. :super:

Der Kurs von Franz ist ebenso interresant.

LG
 

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