Wie oft lasst Ihr Euer Klavier stimmen?

Wie oft lässt Ihr Euer Klavier stimmen?


  • Umfrageteilnehmer
    66
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26. Apr. 2008
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8.053
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3.304
Hier sind die Empfehlungen von Klavier- und Flügel-Herstellern, welche ich aus deren Homepages zusammengetragen habe (wo ich fündig wurde):

Bechstein: eine, besser zwei jährliche
Bösendorfer: zwei bis drei mal pro Jahr
Fazioli: mindestens zweimal im Jahr
Sauter: ein bis zweimal pro Jahr
Schimmel: zwei bis dreimal pro Jahr
Steinway&Sons: mindestens drei bis viemal pro Jahr
Yamaha: zweimaliges Stimmen pro Jahr

Für Eure rege Beteiligung an der Umfrage danke ich im voraus!

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
Mein Klavier ist leider keins der oben genannten und wird ca. 1 mal pro Jahr gestimmt.
 
Mein Klavier (Yamaha) wird 2x/Jahr gestimmt.
 
Steinway empfiehlt mindestens drei Stimmungen? Hui... noja, dann kann jedenfalls niemand sagen, dass das Instrument dauernd verstimmt sei. ;)

Ich lasse zweimal jährlich stimmen.
 
also ich selbst hab leider ein Digi, das heißt nix mit stimmen, aber ich spiele sonst immer Klavier wenns eins hat. Das Klavier und der Flügel in meiner Schule (beide von Steinway&Sons) wird 2 mal pro Jahr gestimmt (jeweils zum Weihnachts- und Sommerkonzert:D ) . 3 bis 4 mal find ich übertrieben, für das Heimklavier sowieso, wenn selbst in Schulen 2 mal ausreicht.
 
Hab mein Klavier (Kawai) jetzt seit 10 Monaten und eigentlich (noch) nicht das Gefühl, dass es verstimmt ist...

Muss ich mir jetzt Sorgen machen?:)
 
Es würde mich auch interessieren wie oft die Leute ihr Klavier stimmen, die das selbst können (Klavierbauer usw.). Stimmt ihr jeden Tag herum, wenn euch auch nur ein bisschen an einem Ton stört, oder ist das eh unnötig und nur viel arbeit?
 

Die Empfehlungen der Hersteller sind nach meinem dafür halten als "gut gemeinte Ratschläge" oder auch "Richtwerte" aufzufassen, um stets das Klangoptimum herauszuholen, teilweise aber auch dafür, die Lebensdauer des Instruments zu verlängern. Oft schreiben sie noch weitere Details dazu. Z.B.: http://www.fazioli.com/deu/mantenimento.php

Letztendlich kann man mit seinem Instrument anstellen was man will. TÜV gibts keinen;)

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
Es würde mich auch interessieren wie oft die Leute ihr Klavier stimmen, die das selbst können (Klavierbauer usw.). Stimmt ihr jeden Tag herum, wenn euch auch nur ein bisschen an einem Ton stört, oder ist das eh unnötig und nur viel arbeit?
Die meisten Klavierstimmer sind ja froh, wenn sie abends keinen Ton mehr hören. Ausnahmen wirds geben. Kennst Du den Spruch: "Eigenes Handwerk leidet Not" Analog - Du solltest sehen, mit welchen Kistenautos mein Mechaniker herumfährt. Der sagt sich - es fährt doch - und wenns stottert...

Bei Spitzenmusikern, Konzerten oder Studios ist das anders: Bei einer professionellen CD Produktion (etwa 3 Tage) wird das Instrument täglich 1-2 mal gestimmt.

Da genügt nach guter erster Stimmung in Folge oft ein Ausbessern der Arbeit (Alles durchkontrollieren, da und dort nachstimmen und nachintonieren), und ist nicht so viel Arbeit, als alles wieder komplett neu zu stimmen.

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
Ich lasse mein Sauter halbjährlich stimmen.

Da ich noch ein Stagepiano habe, hört man schon mal im Vergleich, wenn die Verstimmung einsetzt. Kann dann schon in kürzerer Zeit erfolgen als halbjährlich, so ca. nach vier bis fünf Monaten.

Benutze ich das Digi längere Zeit nicht, sondern spiele nur auf dem "Echten", ist die Verstimmung nicht so "schmerzhaft", da man sich irgendwie an die leicht verstimmten Töne gewöhnt. Deshalb halte ich mich eher kalendermäßig an die halbjährliche Stimmung.

Gruß
 
Benutze ich das Digi längere Zeit nicht, sondern spiele nur auf dem "Echten", ist die Verstimmung nicht so "schmerzhaft", da man sich irgendwie an die leicht verstimmten Töne gewöhnt.

...was mich zu der frage (nicht lachen!!!) verleitet: hört ihr, wenn euer eigenes klavier verstimmt ist? wie schnell geht denn sowas? von einem tag auf den anderen? ich stell mir das eher so wie bei der gitarre vor, dass es eben langsam geht und ich mich - wenn ich jeden tag spiele - daran "gewöhne", weil der unterschied von tag zu tag dann, wenn überhaupt, immer nur minimal ist. ist er denn überhaupt für nicht musiker-ohren zu hören??? wenn ich allerdings an ein fremdes klavier gehe, finde ich das schon manchmal schräg...

mein klavierlehrer sagt manchmal "der hört sich heute aber nicht schön an" über seine flügel. und er meint dann auch heute, weil sein flügel regelmäßig gestimmt wird. hm, ich hör das nie :confused:.

gruß

lavendel
 

ich stell mir das eher so wie bei der gitarre vor, dass es eben langsam geht und ich mich - wenn ich jeden tag spiele - daran "gewöhne", weil der unterschied von tag zu tag dann, wenn überhaupt, immer nur minimal ist.

Genau das ist das Problem: Du gewöhnst Dich schleichend daran und Deinen Ohren schadet es nicht - aber ein Klavier soll regelmäßig gestimmt werden, weil es sonst frühzeitig "altert". (Was sagen die Klavierbauer dazu?)

Was Dein KL meint, sind wohl eher die "schnellen" Verstimmungen, die gerade in diesem Sommer mit extrem wechselnden Luftfeuchten auftreten - die höre sogar ich :mrgreen:
 
Seine ersten drei Jahre wurde der Chinese halbjährlich gestimmt. Nun warte ich drauf, dass der Mißklang wieder störend genug wird, weil vermutlich was zu regulieren wäre, aber entweder sind die Ohren toleranter geworden (eher umgekehrt) oder der letzte (neue) Klavierbauer kann es besser oder das Klavier hat sich "gesetzt" und verändert sich nicht mehr so schnell wie anfangs. Werde aber trotzdem nicht erst wieder bis Spätherbst warten, damit der Klavierbauer mehr Muße hat, sich der Mechanik zu widmen: ist schon störend, wenn bei leisem Spiel die Töne manchmal ganz ausbleiben. :confused:

BTW: der jetzige Klavierbauer ist genauso weit weg wie Dornbin...

Gruß, Manfred
 
Genau das ist das Problem: Du gewöhnst Dich schleichend daran und Deinen Ohren schadet es nicht - aber ein Klavier soll regelmäßig gestimmt werden, weil es sonst frühzeitig "altert". (Was sagen die Klavierbauer dazu?)
Ich bin nicht ganz sicher, ob es den Ohren nicht doch schadet. Nicht daß man gleich einen Hörschaden davon trüge, aber man gewöhnt sich (schleichend daran) an was? wegzuhören würde ich sagen, denn würde man bewußt hin hören, müßte es stören. Anders ausgedrückt: Man versaut sich das Gehör!

Sicher ist, daß man beim Stimmen einiges machen muss, damit das Instrument den Wert behält. Nicht blos an den Wirbel drehen. Ein guter Fachmann korrigiert die Regulation, reinigt das Instrument, stellt die Pedale ein, findet Teile, die zu starken Abrieb verursachen und behebt all dies gegebenenfalls sofort! Der Stimmer erkennt, ob das Instrument während seiner Abwesenheit leidet (Lufttrockenheit, Sonnenbestrahlung etc.), ob Motten oder Mäuse ins Klavier gelangt sind. Er bespricht mit dem Kunden die geeigneten Maßnahmen. All dies trägt dann dazu bei, daß das Klavier nicht frühzeitig altert.

Ich kenne ein Klavier, das nach 8 Jahren Schrott war. (es wurde nur im ersten Jahr einmal gratis gestimmt) Hinterher durften sich 7 Jahre lang Motten unbemerkt austoben.


Liebe Grüße
Klaviermacher
 
Hallo Manfred!
Komme gerne - ruf mich an!
Danke Michael für das Angebot. Ich habe heute erstmal wieder die Fußpunkte der Mechaniklagerung probeweise einen halben cm nach vorn versetzt, so daß die Hebelverhältnisse zwischen Taste und Hebeglied günstiger (leichter zu spielen) sind. - Nicht meine Idee, die hatte schon mal ein Klavierbauer versetzt, nur hatte es damals nicht die Gnade meiner Frau gefunden ("spielt sich wie ein Porsche mit angezogener Handbremse"). Diesmal gefällt's ihr besser, mir auch, nur vermisse ich etwas die Obertöne. Naja, das ganze muß sich wohl auch erst einspielen und wenn's denn so bleiben soll würde ich Dich bitten, beim Stimmen nochmal die Mechanik anzugucken, außer Anpassen der Pedaleinstellung habe ich erstmal nichts gemacht.

Grüße
Manfred
 
Danke Michael für das Angebot. Ich habe heute erstmal wieder die Fußpunkte der Mechaniklagerung probeweise einen halben cm nach vorn versetzt, so daß die Hebelverhältnisse zwischen Taste und Hebeglied günstiger (leichter zu spielen) sind. - Nicht meine Idee, die hatte schon mal ein Klavierbauer versetzt, nur hatte es damals nicht die Gnade meiner Frau gefunden ("spielt sich wie ein Porsche mit angezogener Handbremse"). Diesmal gefällt's ihr besser, mir auch, nur vermisse ich etwas die Obertöne. Naja, das ganze muß sich wohl auch erst einspielen und wenn's denn so bleiben soll würde ich Dich bitten, beim Stimmen nochmal die Mechanik anzugucken, außer Anpassen der Pedaleinstellung habe ich erstmal nichts gemacht.

Grüße
Manfred
Hallo Manfred!
Du vermisst die Obertöne?
Vermutlich hat sich beim Mechanik versetzen der Anschlagspunkt auch seitlich leicht verstellt. Da genügt schon ein Millimeter und die Charakteristik des Tones verändert sich. Für die Tuche der Hammerkapsel wäre das längerfristig auch kein optimaler Zustand.

Ich bin ja schon gespannt, wie das aussieht.
Vielleicht tune ich Dir noch ein paar PS in den Porsche :D

Liebe Grüße
Michael
 
Liebe Claviogemeinde,
ich habe mit Interesse die Umfrage verfolgt und freue mich, daß doch soviele von Euch ihr Instrument regelmäßig pflegen.
Was mich wundert, ist, daß es niemand gibt, der sein klavier selbst stimmt (außer ich).
Es gab doch noch ein paar, die mit Stimmsoftware experimentieren - gabs nen eigenen Thread dazu. Und die Klavierbauer stimmen sich doch auch selbst, oder?
Seid Ihr auf Urlaub?

Liebe Grüße
Klaviermacher
 

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