Welches Digitalpiano für mein Kind

Die Lesson Funktion find ich richtig prima !
Ich komme mir vor als würde ich mit meiner KL vierhändig spielen !
Ich kann allerdings nur von meinen KAWAI CA 97 berichten !
Und ganz schwierige Stellen übe ich dann mit Geschwindigkeit 30 !
Klappt perfekt !
 
Aber Klavier hast Du ja wohl auf einem "konservativen" Instrument gelernt, oder? Freilich, wer auf dem klassischen Piano-Forte gelernt hat, tut sich natürlich später auch nimmer schwer mit anderen (auch elektronischen) Tasteninstrumenten. Aber laß mal umgekehrt jemanden auf einem elektronischen Teil lernen und setz ihn später mal an einen Flügel - der ist mit dem Instrument dann völlig überfordert und weiß die technischen Möglichkeiten des Flügels garnicht einzusetzen.
Alle Fortschritte, die ich beim kontrollierten Spielen akustischer Klaviere gemacht habe - insbesondere auch im Hinblick auf Pedaltechniken, die gar nicht Bestandteil meines damaligen Anfänger-Klavierunterrichtes waren - habe ich meinem Digitalpiano neuestem Baujahrs, aber der einfachsten Kategorie, zu verdanken.

Und zwar primär aus zwei Gründen: Es ist daheim jederzeit in Griffweite und ist Tag und Nacht zum Üben nutzbar.

Daher kann ich die Abqualifizierungen ("Spielerei") aus eigener Erfahrung nicht wirklich nachvollziehen. Ob im Hinblick auf den Überesulte bspw. statt dessen zweimal die Woche je 30 Minuten mit einem Essexflügel bessere Resulte erzielt hätten, sei dahingestellt.
 
Das kann ich ehrlich gesagt nicht so unterstreichen,
.

Ich denke aber mal da von ausgehen zu können, daß Du Deine Grundausbildung an einem "klassischen Klavier" hattest. Und genau darum geht es - wer bereits spielen kann...ja null Problemo, nur des Nachzögling vom TE ist blutiger Anfänger ohne jeglichem fundamentalen Können.

Mal ein Beispiel aus kürzerer Zeit - mein Filius sollte fürs Vorspiel üben, war aber aufgrund auftauchender Ruhezeiten nicht so einfach, also gestattete ich ihm am Digi zu üben (was er dann allerdings auch außerhalb der Ruhezeiten wahr nahm, und das Klavier selbst nimmer anrüherte)
Beim Vorspiel (an einem Bösendorfer Flügel) dann das böse Erwachen, der Anschlag war so völlig anders, ebenso wie der Klang - es endete in einer Katastrophe fürchterlicher Peinlichkeiten. Auch stellte er sich am Flügel des KL in letzter Zeit (seit dem er am Digi übte) recht blöd an.
Mir selbst macht es nichts aus nebenher a bisserl mit dem Digi rumzuspielen, mit dem "normalen" Klavier komm ich trotzdem zurecht - hätte ich allerdings in meiner Kindheit angefangen auf einen Digi zu lernen, könnt ich heut nicht mal meinen Beruf ausüben.

LG
Henry
 
Beim Vorspiel (an einem Bösendorfer Flügel) dann das böse Erwachen, der Anschlag war so völlig anders, ebenso wie der Klang
Das ist ebenso zwischen akustischen Instrumenten sehr unterschiedlich. In vergangenen 2 Monaten habe ich etliche Flügel gespielt. Der KL sollte dies dem Schüler klar machen, dass er sich auf verschiedene Spielarten der Instrumente einstellen sollte und zu der endgültigen Vorspielvorbereitung einladen.

Ich denke aber mal da von ausgehen zu können, daß Du Deine Grundausbildung an einem "klassischen Klavier" hattest. Und genau darum geht es - wer bereits spielen kann...ja null Problemo, nur des Nachzögling vom TE ist blutiger Anfänger ohne jeglichem fundamentalen Können.
Stimmt schon, dass ich anfangs nur am Klavier spielte, da ich keine andere Möglichkeit hatte. Das Klavier verstimmt sich immer noch, zwar nicht mehr so schnell wie am Anfang, aber doch und das nervt. Aus dem Grunde spiele ich zu 90% am Digi.

Außerdem war ich auch Anfänger Henry, soweit kennst Du meine Geschichte. :-)
 
Ach bitte, in Deutschland fährt man in der Fahrschule BMW und Mercedes.

Richtig! Das fahren selbst und den dazugehörigen Führerschein findet in qualitativ hochwertigen Kraftfahrzeugen statt. Wenn man es dann erst einmal kann, kann man ja durchaus mit ner häßlichen Ente durch die Gegend zuckeln. Die fundamentalen Klavierkenntnisse zu erlernen, dauert halt etwas länger.

Der Anfängerklavierschüler sollte auf jeden Fall ein gutes akustisches Klavier zur Verfügung haben, von diesem ist es sehr viel einfacher sich an andere Anschläge und Klänge einzufügen.

LG
Henry
 
Richtig! Das fahren selbst und den dazugehörigen Führerschein findet in qualitativ hochwertigen Kraftfahrzeugen statt. Wenn man es dann erst einmal kann, kann man ja durchaus mit ner häßlichen Ente durch die Gegend zuckeln.
Also wer's nach einigen hundert Minuten hinterm Lenkrad gerade erst durch die Prüfung geschafft hat, kann erstmal gar nichts. Das Können tritt dann eventuell (aber nicht garantiert) nach einigen Jahren des Übens ein, wenn die Probezeit längst rum ist.
 

Alle Fortschritte, die ich beim kontrollierten Spielen akustischer Klaviere gemacht habe - insbesondere auch im Hinblick auf Pedaltechniken, die gar nicht Bestandteil meines damaligen Anfänger-Klavierunterrichtes waren - habe ich meinem Digitalpiano neuestem Baujahrs, aber der einfachsten Kategorie, zu verdanken.

Und zwar primär aus zwei Gründen: Es ist daheim jederzeit in Griffweite und ist Tag und Nacht zum Üben nutzbar.

Daher kann ich die Abqualifizierungen ("Spielerei") aus eigener Erfahrung nicht wirklich nachvollziehen. Ob im Hinblick auf den Überesulte bspw. statt dessen zweimal die Woche je 30 Minuten mit einem Essexflügel bessere Resulte erzielt hätten, sei dahingestellt.

Lieber @FünfTon

Gutes Klavier und Lehrer ist in den meisten Situationen das Optimum. Dass es vereinzelt auch autodidaktisch und/oder unter Einsatz eines Digital Pianos erfreuliche Fortschritte zu verzeichnen gibt, kann aber durchaus sein. Ich glaube, Henry wollte auch nicht deine Herangehensweise herabwürdigen, sondern mit "Spielereien" klarstellen dass Features wie eingebaute Rhythmen, Lesson-Funktion oder oder 364 Klänge für das Erlernen des Klavierspiels relativ unbedeutend sind und für die Auswahl des (digitalen) Instruments nicht ausschlaggebend sein sollten.

LG
Bp
 
Ich glaube, Henry wollte auch nicht deine Herangehensweise herabwürdigen, sondern mit "Spielereien" klarstellen dass Features wie eingebaute Rhythmen, Lesson-Funktion oder oder 364 Klänge für das Erlernen des Klavierspiels relativ unbedeutend sind und für die Auswahl des (digitalen) Instruments nicht ausschlaggebend sein sollten.

Danke für die Übersetzung ;)
 
Der Anfängerklavierschüler sollte auf jeden Fall ein gutes akustisches Klavier zur Verfügung haben, von diesem ist es sehr viel einfacher sich an andere Anschläge und Klänge einzufügen.

Genau, und wenn man dann als Anfänger kein Bock mehr hat, dann kann man einen Flügel auch für andere Kunstprojekte weiterverwenden.
Solche Fotos gehen mit einem schnöden Digi einfach nicht zu machen:

pj13o3sgdk1y.png
 
OT: Tolles Bild!

Gruß rudi
 
Es gibt einige Features bei den DigitalPianos deren Sinn oder Unsinn ich einfach nicht bewerten kann.

Z.B. das Kawai CN-25W bietet eine Lesson Funktion. Ist das hilfereich?
Das Roland RP501R-CB eine Begleitautomatik. Das braucht wahrscheinlich kein Anfänger.

Wie sind die Meinungen dazu?

Hallo,

die "Features" ... braucht man zum Erlernen des Klavierspiels nicht (ein Klavier hat ja auch keine Features ;-)).

Wiewohl ich die Auffassung teile, dass man Klavierspielen - wenn überhaupt ;-)- auf einem Klavier (oder Flügel) lernt, verstehe ich auch Deine Situation, wenn Du sagst, ein richtiges Instrument sei zu laut für Eure Wohnsituation. Dann lieber ein Digi als gar keines.

Du solltest m. E. nicht zu niedrigschwellig beginnen, denn sonst ist eher damit zu rechnen, dass Deine Tochter nicht dauerhaft Freude daran hat. Die Eigenschaft "Graded Hammer" ist ein MUSS. Hinsichtlich Klang: Der Klang über Kopfhörer ist bei den nicht-hochpreisigen Digis in aller Regel dem Klang aus den Lautsprechern überlegen. Am Klang kann man übrigens noch am ehesten etwas verbessern, aber diese Verbesserungen machen einen Anschluss an PC/Notebook erforderlich - womöglich nicht jedermenschs Sache.

Ihr solltet Euch nicht dazu hinreißen lassen, das Gerät im Internet zu kaufen, sondern bei einem Fachhändler vor Ort einige anspielen (und hernach andere Fachhändler mit anderen Modellen aufsuchen). Die Auswahl ist irre groß, und eine Positiv-Empfehlung somit eigentlich unmöglich.

Eine Negativ-Empfehlung hingegen ist möglich: Finger weg von Eigenmarken oder No-Name-Produkten (von Hemingway z. B. hört man Grausiges). Den Markt teilen sich eine Handvoll renommierter Anbieter (Yamaha, Kawai, Roland, Casio und vielleicht noch der eine oder andere weitere). Auf diese Produkte solltet Ihr Eure Auswahl beschränken, denn das sind immer noch fast unüberschaubar viele Modelle.
 
Ich würde den Beitrag von Barratt unterstreichen. Ergänzend dazu und zu anderen Beiträgen hier: Es ist mitnichten so, dass man auf einem (guten) Digi nicht Klavierspielen lernen könnte. Ich selbst habe auf einem mäßigen Digi angefängen, habe inzwischen ein eher hochwertiges und bin nicht überfordert, wenn ich mal an einem echten Flügel sitze. Klar, der Flügel hat mehr Dynamik, der Anschlag ist etwas anders, aber auch bei verschiedenen akustischen Klavieren unterscheidet sich der Anschlag und eine Eingewöhnungsphase hat man auf einem anderen Instrument immer.
 
Als mein Entschluss feststand, dass ich Klavier spielen lernen möchte , war mein erster Weg in ein Klaviergeschäft das keiner grossen Kette oder ähnlichem angehört !
Dort wurde ich zuerst an einen sehr gut gestimmten Flügel gesetzt um ein Gefühl für eine gute Tastatur usw. zu bekommen! Ich sollte und durfte alle Flügel und Klaviere ausgiebig ausprobieren, einschliesslich der Digitalpianos von billig bis teuer !
Ich habe mir dann ein hochwertiges Digital Piano als absoluter Anfänger gekauft, weil ich dachte damit kann Ich am wenigsten falsch machen puncto Tastatur, Pedale und Klang !

Zudem fände ich es für ein Kind oder Jugendlichen mit einem hochwertigen Digi auch vielleicht interessanter anzufangen, weil wenn dann die Zeiten kommen in denen man gerne Mitglied in einer Band oder ähnlichem währe, kann man gleich mit Computer & Co wunderbar experimentieren sowie die * Features* von einem DP sehr gut gebrauchen !
Zudem die Möglichkeit gleich mein Musikstück auf USB aufzuzeichnen und problemlos von A bis Z zu teilen, kann schon ein grosser Anreiz sein um auch im späteren Alter beim Klavier spielen zu bleiben !

Ein akustisches Piano kann man ja dann immernoch von einem Musikhaus dazu anmieten falls das Digi nicht mehr den pianistischen Ansprüchen genügt oder sich die Wohnsituation verändert hat !
Vom Preis her ist es dann egal ob hochwertig Digital oder billig akustisch !
 
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