Anfänger Digitalpiano um die 1000 € für Tochter

  • Ersteller Ersteller Krappe
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Noch eine Anregung.
Ein Stagepiano ist evtl. auch eine Überlegung wert, Das nimmt nicht soviel Platz weg und man hat nicht so einen hässlichen Holzunterbau in der Wohnung stehen.
Z.B. interessant ist das P 135. Mit Ständer liegt man da weit unter 1000 €. Das Gute an diesem Modell ist, dass die Lautsprecher im Gerät integriert sind. Es ist ein bewährtes Modell, der Klang ist ok. Das Spielgefühl ist gut, wir hatten das Vorgängermodell über 15 Jahre im Chor, es wurde nicht geschont und ist nicht ein einziges Mal kaputt gewesen .
Viel Spaß heute beim Kaufen.
 
Das ist normale Härte hier :004:

Du hattest alles Wichtige geschrieben...
 
Da ist ein gedanklicher Fehler bei den Begrifflichkeiten drin. Sorry. Streng genommen ist natürlich jedes E-Piano ein Digi.

hmm, an meinen E-Pianos (Wurlitzer, Rhodes MKII) war nicht viel Digitales zu entdecken.

(wenn ich daran denke, für was ich die abgegeben habe und sehe, was die heute kosten kommen mir die Tränen. )
 
Sind gerade bei bechstein und haben was gefunden. Hatten super Beratung und ein bei uns in der Stadt bekannter Jazz Musiker hat uns auch noch paar Tipps gegeben.
 
Die kann man aber so schlecht unterrichten.

@Krappe
Klasse ... Unterstützung durch Musiker ist immer willkommen.

Ich hatte ja den Unterschied zwischen Digitalpiano und echtem Klavier eingebracht, daher fühle ich mich verpflichtet, dazu auch noch etwas zu sagen.

Mir ging es zum einen natürlich auch darum, darauf hinzuweisen, dass das Original in Haptik und Klang durch ein Digitales Modell allenfalls imitiert werden kann. Das wird im Vergleich zu einem, technisch einwandfreien analogen Instrument immer irgendwo Limitierungen haben.

Ich wollte damit allerdings nicht vom Kauf eines Digitalpianos abraten ... denn "Tasten" sind schonmal besser als "keine Tasten". Es gibt viele Gründe, zu einem Digitalpiano zu greifen. Tatsächlich haben fast alle Besitzer eines echten Klavieres in meinem Bekanntenkreis auch ein Digitallpiano, um einen entscheidenden Nachteil des akustischen Instrumentes zu umgehen ... die Lautstärke eines Klaviers ohne Silent-System ist Nachts um halb Zwei einfach zu viel.
Als Jugendlicher und junger Erwachsener ist man auch tatsächlich oft in der Situation, umziehen zu müssen. Ein Klavier entwickelt sich da zu einem relevanten Kostenpunkt ... und damit meine ich nicht nur die Kosten für eine Transportfirma, sondern auch "Kosten" in der art, dass nur wenige bei einem Umzug mit Klavier mithelfen wollen.
Ein Digitalpiano (auch die "Wohnzimmer-Variante" mit festem Unterbau) schockt niemanden.
Mit Klavier in eine hellhörige Wohnung - Problem.
Mit Digi in die selbe Wohnung - kein Problem.

Ich habe nichts gegen Digitalpianos ... und auch nicht gegen Digitalpianounterricht. Solange zwischendurch immer mal wieder ein Klavier zur Verfügung steht, auf dem geübt und gespielt werden kann, sehe ich kein Problem ... und selbst wenn das nicht der Fall sein sollte. Wenn die kleine dabeibleibt, hat sie jede Menge Zeit, um selbst zu vergleichen ... als langjähtriger Spieler von Klavieren, Flügeln und Digitalpianos bin ich mir sehr sicher, dass ihr die Unterschiede auffallen werden, und das sie irgendwann mit einem Digi nicht mehr so ganz zufrieden sein wird.
Aber das ist zukunftsmusik ... sie ist 6 und da geht es mMn erstmal darum, ein Interesse am Musikmachen wach zu halten.
Das geht auch auf einem Digi ... meine Meinung.

Dass ein Kind in den Wirren der Pubertät das Interesse verliert, kann passieren ... und dagegen hilft im konkreten Fall meist nichtmal ein Shigeru-Kawai mit Unterricht bei Bühnenstars.
Nur weil die Eltern gleich ein richtiges Klavier kaufen, bedeutet das noch lange nicht, dass das Kind dann auch mit 25 noch Spass am Klavierspiel hat. Wer daran glaubt, macht sich ziemlich sicher was vor.
 
Am Begriff "Kurs" qualitative Mängel festzumachen, ist etwas überzogen. Im deutschen Sprachgebrauch wirkt das wohl etwas verdächig.
Aber:
Ich hatte eine Gitarrenschülerin, die mit ihren Eltern oft Brasilianisch gesprochen hat ... und die sprachen dabei regelmäßig von "curso" ... die sprachen von mir auch als "professor". Das fühlte sich für mich komisch an, denn für den Titel "Professor" müsste ich doch erstmal einen "Doktor" machen und dann einen Ruf an eine Uni kriegen ... ich habe aber nur "Stunden gegeben", bzw. jemandem "regelmäßigen Unterricht erteilt" und nebenbei für meinen Bachelor gelernt.
Kurz gegoogelt ... "professor" heist auf Spanisch, Portugiesisch und Brasilianisch einfach "Lehrer".

"Kurs" muss nicht in jedem Kulturkreis mit einem abgeschlossenen "Seminar" assoziiert werden oder zwingend Gruppenunterricht meinen.
"In den Gitarrenkurs von Herrn Sakamoto" zu gehen, bedeutet in Japan nichts anderes, als in regelmäßigen Intervallen Einzel- ODER Gruppenunterricht auf der Gitarre zu bekommen ... und zwar bei einem gewissen Herrn Sakamoto.
Wir würden das nicht "Kurs" nennen (weil wir diesen Begriff eher mit "Seminar" assoziieren), aber es wäre so ziemlich das gleiche.
Wenn ich höre, dass jemand "Unterricht" nimmt, weiß ich ja auch nicht sicher, ob er Einzel- oder Gruppenunterricht meint.
Bei "Stunden" sieht das irgendwie anders aus ... ich könnte nichtmal sagen, warum.

Wenn das Unterrichtskonzept Murks ist (ich kanns nicht ausschließen), dann werden wir das hoffentlich mitkriegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm, an meinen E-Pianos (Wurlitzer, Rhodes MKII) war nicht viel Digitales zu entdecken.
So wie du an einem Dgitalpiano wenig von einen Rhodes MKII finden wirst (mal abgesehen von Netzteil, Buchsen, Tasten, Kabeln und so).
Nichtmal den Sound gibts da ... jedenfalls nicht in echt.
Am Digi ist eben alles Klangliche Simuliert,
Es gibt eine ganze Menge elektronische Instrumente, die ganz ohne Digitaltechnik auskommen.
Die elektronische Klangerzeugung machte bereits Ende des 19. Jahrhundert erste Schritte.
Noch 50 Jahre später war noch nicht im Ansatz daran zu denken, das digital zu simulieren. Musiksignale elektronisch zu erzeugen, zu übertragen und zu verstärken, klappte da aber schon recht gut.
Die ersten rein digitalen Musikinstrumente kamen erst in den 1970ern.

Das ist zwar extrem neben dem Faden, aber es gibt viele sehr interessante elektronische Misukinstrumente und die Versuche, die natürlichen Klänge gut zu simulieren, haben unsere Palette an Klangfarben extrem erweitert und neue Musikgenres geschaffen.
 
Es ist der Lauf der Zeit. Die Welt ist schnelllebiger geworden, ob uns das passt oder nicht.
Kurse zu machen ist heute mehr gang und gäbe.
Ist es deswegen schlechter?
Unsere Vhs bietet jetzt seit Neuestem sogar eine Schnupperstunde Yoga an, um sich die Teilnahme an einem Kurs mit 10 UE überlegen zu können. :chr02:
Für Erwachsene werden immer häufiger Einzelstunden ohne feste Vertragsknebel angeboten.
Auch Kinder machen gerne Kurse.
Die 7jährige Tochter einer Freundin hat "alten Kram"geübt im Klavierunterricht bei einem ausgebildeten Lehrer. Ein Jahr lang hat sie sich hingequält, weil sie es selbst ja gewollt hatte und die Eltern dann nicht enttäuschen wollte. Bis zu dem Tag, als sie sich schreiend aufs Sofa warf, weil der Unterricht für sie immer schrecklicher wurde. Ich habe gesehen, welche Unterrichtsliteratur verwendet wurde. Das Zeugs hätte ich auch nicht üben wollen.
Warum ich das erzähle? Es tut mit heute noch heute in der Seele weh, wie die Begeisterung für das Klavierspielen systematisch ausgetrieben wurde. Diese Kind hat dann zu einem anderen Instrument mit einem anderen Lehrer gewechselt. Der Klavierdeckel blieb seitdem zu.

Nein, ich erzähle nicht, welche Literatur es war. Das bietet in diesem Faden zuviel Diskussionsstoff.
 
Eine Lehrperson, die grundsätzlich keinen guten Unterricht macht, aus welchen Gründen auch immer, wird auch durch anderes Unterrichtsmaterial nicht besser.

Wobei die Geschichte ja nicht wirklich viel zeigt, denn schließlich macht das Kind noch Musik. Ob Klavier oder ein anderes Instrument finde ich persönlich jetzt nicht so entscheidend. Das heißt selbstverständlich nicht, dass ich schlechten Unterricht gutheiße!
 
Eine Lehrperson, die grundsätzlich keinen guten Unterricht macht, aus welchen Gründen auch immer, wird auch durch anderes Unterrichtsmaterial nicht besser.
Stimmt natürlich, aber die Qualität der Lehrperson war nicht Thema des Vorpostings.
Wobei natürlich eine gute Lehrperson auch ansprechendes Material auftreiben kann...

Jede Komponente trägt zur Qualität des Unterrichts bei.
Unterrichtsmaterial
Didaktische Fähigkeiten des KL
Persönliche Chemie zwischen Lehrer und Schüler
...
 

Hallo Flieger
Hallo Dorforganisation

Da ich echtes Interesse wahrnehme und Ihr Euch auskennt ( so mutmaße ich), freue ich mich über Austausch.
Ich bin wahrscheinlich nicht ganz neutral in diesem Fall...
Ich neige mitunter zu Überspitzungen.
Ich bin halt immer noch richtig sauer und das ist jetzt schon 14 Jahre her.
Es war das Gesamtpaket Lehrer und mit " altem Kram" meinte ich den Mikrokosmos von Bela Bartok und es ging noch weiter.... Kinderlieder wie "Hänschen Klein" und "Alle meine Entchen"...
Mehrfach habe ich mit dem Lehrer darüber gesprochen, dass die Freude am Üben von Woche zu Woche weniger sei.
Natürlich weiss ich um den Gehalt des Mikrokosmos, aber da kann man doch mit etwas Fantasie Stücke vorgeben, die ein junges Kind mitnehmen und vernachlässigt trotzdem nicht die Vermittlung von guten Inhalten.
Es gibt so viele Klavierschulliteratur für junge Kinder mit gefälligeren Melodien, spontan fällt mir die Russische Klavierschule ein und diese Stücke sind auch kein Schund und bringen Kindern die klassische Musikliteratur nahe.
Naja, es muss scheinbar mal von mir erzählt werden, vielleicht kann ich dann mit dem Thema Frieden schließen.
 
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Wenn andere Anfänger das alles hier lesen , dann fangen die erst gar nicht an.
Digi kaufen, spielen, und wenns viel Spaß macht dann später mal ein schönes Klavier sich leisten .
 
Es war das Gesamtpaket Lehrer und mit " altem Kram" meinte ich den Mikrokosmos von Bela Bartok und es ging noch weiter.... Kinderlieder wie "Hänschen Klein" und "Alle meine Entchen"...
Lass mich raten ... über Monate ...

Irgendwann merkt man doch, wenn die Schülerin damit unzufrieden ist ... spätestens, wenn die Eltern einen auf schwindende Übemotivation ansprechen, sollte man wohl mal in sich gehen und sich fragen, ob man gerade wirklich alles richtig macht.

Kinder brauchen Stücke, die sie spielen können WOLLEN (das kann je nach Kind auch mal "alter Kram" sein) ... dann bringen sie die Motivation für Übungen, die ihnen dabei helfen, von selbst auf (die nötige Zeit dafür zu finden, ist wieder was anderes). Wichtig ist aber, dass sie GLAUBEN, dass ihnen das hilft.
Das ist zumindest meine Erfahrung.

Ich glaube, dass es öfter an "unpädagogischen Lehrkräften" scheitert, als an "unmusikalischen Kindern".
 
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Ist es deswegen schlechter?
Das kommt auf die Perspektive an ... auf das individuelle Ziel.

Wilst du gemeinsam mit Anderen "smart" lernen, also in einem festgelegten Zeitraum, mit festgelegtem Ablauf, erreichbaren Teilzielen und Tests zu deren Erreichung, einen genau festgelegten Inhalt lernen, ist der VHS-Kurs die richtige Wahl.
Danach hast du dann den VHS-Kurs gemacht ... vielleicht kannst du das danach auch tatsächlich besser als davor.
Das leistet Einzelunterricht nur, wenn man ihn nach ein paar Monaten abwürgt, denn der ist eigentlich auf was anderes ausgerichtet.

Willst du individuell gefördert werden, und dabei so weit kommen, wie es dir und der Lehrktraft gemeinsam möglich ist, dann ist es wohl eher ein unbefristeter Unterrichtsvertrag für regelmäßigen Einzeluntrerricht, der dich deinem Ziel - so gut zu werden, wie eben geht - näher bringt.
Dafür wäre ein VHS-Kurs eher schlecht geeignet.
 
Noch eine Anregung.
Ein Stagepiano ist evtl. auch eine Überlegung wert, Das nimmt nicht soviel Platz weg und man hat nicht so einen hässlichen Holzunterbau in der Wohnung stehen
So ein wackeliger Klappständer ist schöner ?
 
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Z.B. interessant ist das P 135. Mit Ständer liegt man da weit unter 1000 €. Das Gute an diesem Modell ist, dass die Lautsprecher im Gerät integriert sind. Es ist ein bewährtes Modell, der Klang ist ok.

P-135 ? Was ist das ?
 

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